Frage zu "triebigem" Verhalten in der Pubertät

  • Darf ich noch was fragen: Wie war es vorher / nachher mit dem Thema "Ängstlichkeit"? Unserer war leider als Welpe ziemlich ängstlich, was wir aber gut in den Griff bekommen haben mit ganz viel Geduld.

    Jetzt ist er eigentlich nicht mehr ängstlich, wir haben nur Sorge, dass es durch das Testosteron kommt, das dann ja fehlen würde. Wir würdne ihn ungern von einem Stress in den nächsten jagen...

    Auch das ist ein wichtiger Aspekt, den ihr mit einer Verhaltenstierärztin besprechen solltet.

    Habe jetzt gleich eine Praxis angeschrieben und um einen Termin gebeten :-)

  • Bei den Hundeschulbesuchen mit läufigen Hündinnen haben die anderen Jungrüden (Übersprungs-)verhalten in Richtung der Halter und anderen Rüden gezeigt, also heftigstes Anspringen, Anbellen, etc. Das macht unserer nicht. Unserer windet sich, jammert, dreht Pirouetten, leckt sich permanent, und leidet dann halt die nächsten Stunden noch weiter, etc.

    Und, was wurde als Lösungsweg gelehrt?


    Es stellt sich für mich die Frage, ob das Sexualverhalten eventuell generell auf sehr fruchtbaren Boden gefallen ist. Meiner Erfahrung nach spielt es eine Rolle wie gestresst ein Hund vom Alltag generell ist. Je mehr das der Fall ist, desto eher läuft es aus dem Ruder ...

  • Ich glaube, dass Pudel generell schneller zu Übersprungshandlungen neigen aufgrund ihrer Art. Sind ja schon schnell drüber.


    Wenn dein Hund ängstlich ist und dies durch das verringerte Testosteron schlimmer wird müsstest du den Chip auslaufen lassen und auf die Kastration verzichten.

    Das Hormon fehlt übrigens nicht komplett da es auch in der Nebennierenrinde produziert wird. Der Spiegel ist nur deutlich geringer. 😅

  • Und, was wurde als Lösungsweg gelehrt?


    Es stellt sich für mich die Frage, ob das Sexualverhalten eventuell generell auf sehr fruchtbaren Boden gefallen ist. Meiner Erfahrung nach spielt es eine Rolle wie gestresst ein Hund vom Alltag generell ist. Je mehr das der Fall ist, desto eher läuft es aus dem Ruder ...

    Hallo,


    nein, er ist - abgesehen vom Läufigkeits-Thema - überhaupt kein gestresster Hund. Unser (anderer) TS-Hund war leider extrem von der Sorte "Stressbündel", als er aus dem Tierheim kam, wir haben da ein gutes Gespür entwickelt und wissen, wie man Stress bei Hunden erkennt und reduziert / vermeidet.

    Durch dieses Vorwissen haben wir glaube ich beim Junghund sehr viel richtig gemacht, er hat eine gute Impulskontrolle, kennt das Pausen-Signal, etc.

    Er ist (wenn gerade keine läufigen Hündinnen in der Nähe sind), absolut gechillt und kommt in bzw. direkt nach aufregenden Situationen sofort runter. Echt ein Traum! Ja, er ist manchmal lebhaft, aber auf eine wirklich sehr angenehme und gesunde Art und nicht in unpassenden Situationen oder von unangemessener Dauer.


    Bei uns im Alltag ist es ruhig, keine Kinder, gute Struktur, die Hunde können sich immer zurückziehen und werden in Ruhe gelassen.


    Was diese Hundeschule angeht: Es wurde eben KEIN Lösungsweg gelehrt, nein, die Hunde wurden in jener Situation noch im Wald (!!!!) abgeleint. Ich sprach den Trainer an, dass ich damit nicht einverstanden bin, er solle sich doch bitte mal meinen Hund anschauen, wie er im Stress ist, die Antwort war "dann hast Du die falschen Leckerli, hier, nimm welche von mir."

    Das ist aber ein anderes Thema, wir gehen dort nicht mehr hin.


    Ja, das Argument, dass "der Rüde es lernen muss" ist absolut korrekt, aber ich kenne meinen Hund und möchte entscheiden, wie viel ich ihm zumute. In einer neuen Hundegruppe mit 10 Hunden und einer läufigen Hündin kann es nicht funktionieren.

  • Hallo,


    nein, er ist - abgesehen vom Läufigkeits-Thema - überhaupt kein gestresster Hund. Unser (anderer) TS-Hund war leider extrem von der Sorte "Stressbündel", als er aus dem Tierheim kam, wir haben da ein gutes Gespür entwickelt und wissen, wie man Stress bei Hunden erkennt und reduziert / vermeidet.

    Durch dieses Vorwissen haben wir glaube ich beim Junghund sehr viel richtig gemacht, er hat eine gute Impulskontrolle, kennt das Pausen-Signal, etc.

    Er ist (wenn gerade keine läufigen Hündinnen in der Nähe sind), absolut gechillt und kommt in bzw. direkt nach aufregenden Situationen sofort runter. Echt ein Traum! Ja, er ist manchmal lebhaft, aber auf eine wirklich sehr angenehme und gesunde Art und nicht in unpassenden Situationen oder von unangemessener Dauer.

    Damit kann man ja dann arbeiten. Also ihm sagen, er soll vom Fenster weggehen, sich hinlegen etc ... Also auf die Sachen zurückgreifen, die er kann. Auch, wenn er das erst Mal aus Gehorsam macht. Das reicht ja für den Aufbau.

  • Ich glaube, dass Pudel generell schneller zu Übersprungshandlungen neigen aufgrund ihrer Art. Sind ja schon schnell drüber.


    Wenn dein Hund ängstlich ist und dies durch das verringerte Testosteron schlimmer wird müsstest du den Chip auslaufen lassen und auf die Kastration verzichten.

    Das Hormon fehlt übrigens nicht komplett da es auch in der Nebennierenrinde produziert wird. Der Spiegel ist nur deutlich geringer. 😅

    Ja, das hatte ich vor der "Anschaffung" (schreckliches Wort) mehrfach gehört, dass Pudel da anfällig sind. Unser Senior ist ein Pudel-Mix, wir schätzen die Pudel-Eigenschaften sehr und wollten daher als Zweithund einen Pudel. Wir haben sehr darauf geachtet, dass er Struktur und Ruhe hat, und - hatte ich an Flying Paws oben schon geschrieben - haben eigentlich ein echt gechilltes Exemplar, der sehr angenehm im Umgang ist und seine Emotionen normalerweise überraschend gut reguliert. Das sehen wir ja auch im direkten Vergleich zum Senior. Übersprungsverhalten ist echt selten zu beobachten, solange eben keine läufige Hündin auftaucht. Vielleicht fällt es halt auch deswegen so extrem auf.

  • Damit kann man ja dann arbeiten. Also ihm sagen, er soll vom Fenster weggehen, sich hinlegen etc ... Also auf die Sachen zurückgreifen, die er kann. Auch, wenn er das erst Mal aus Gehorsam macht. Das reicht ja für den Aufbau.

    ok, gut, das werden wir dann konsequent machen.

    Es ist halt so - wie oben geschrieben - dass er (noch?) wirklich gut reagiert, wenngleich leise weiter winselnd, und schon das macht, was man sagt. Meine Sorge ist halt nur, dass er es quasi aus reinem Gehorsam macht und still weiter leidet. Das ändert ja nicht wirklich was am Problem - wenn es denn eins gibt, das gravierend im Vergleich zu anderen Rüden ist.


    Uns geht es nicht darum, dass WIR Ruhe haben, sondern dass er eben nicht leidet.

  • Hallo :)

    Nur kurz, unsere Erfahrungen in dem Alter waren ähnlich, aber nicht ganz so schlimm wie bei euch. Uns wurde zu Mönchspfeffersaft für Hengste (nicht homöopathisch) geraten. Dabei unbedingt schauen, welche weiteren Kräuter drin sind, die für Hunde schädlich sein könnten. Ich habe damals den Hersteller angeschrieben. Er hat es ca. 2 Monate genommen. Es hat super geholfen und inzwischen ist das Problem durch die Erziehung erledigt. Er kann mit läufigen Hündinnen spielen (naja viel Freude hat er dabei nicht...) und weiß, dass er nicht darf. Das klappt gut. Er ist jetzt bald zwei Jahre alt.

  • Vielleicht liest das noch jemand, habe ich vorhin total vergessen:


    Er hat auch öfter mal Ejakulationen. Immer in ruhigen Situationen, ohne Rammeln von irgendwelchen Gegenständen. Er liegt z.B. irgendwo und döst, steht dann auf und steht gekrümmt da und ejakuliert.


    Wie oft das ist, kann ich nicht wirklich sagen, weil es ja so ruhig abläuft, gesehen habe ich das in den letzten 2-3 Wochen drei mal.


    Ist das bei Junghunden auch "normal"?


    Hatte das vergessen, dem TA zu sagen. Diese Woche gehe ich aber wieder und spreche ihn darauf an. Nur wollte ich gerne vorab schon mal ein paar individuelle Erfahrungen von anderen HH.

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