Ich verzweifel mit meiner Dobermann Hündin. Bitte helft mir.

  • Hallo!


    Ich hoffe ich bin hier richtig. Ich benötige dringeld Hilfe mit meiner Nala. Sie ist ein Dobermann und ist 10 Wochen alt. Sie lebt seit 3 Wochen bei mir und ich verzweifle.


    Sie pinkelt andauernd. Egal wie oft ich rausgehe, sobald wir wieder drinnen sind pinkelt sie auf den Boden, auf den Teppich, auf die Couch, auf Klamotten die rumliegen,...


    Sie ist so unglaublich wild. Sie beißt mich ständig, in die Hände, Füße, Haare, Gesicht. Es tut richtig weh und ich habe manchmal sogar schon etwas angst. Sie lauert mir richtig auf und spring mich dann an.


    Sie schläft nicht, so gut wie gar niemals. Sie läuft ständig nur in der Wohnung herum und sucht sich irgendwas womit sie ir die Nerven rauben kann. Sie kaut alles an, wirklich alles. Ich sage immer wieder aus aber sie hört null auf mich. Ich habe es sogar it Wasser sprühen versucht aber das erschreckt sie nur kurz und dann macht sie weiter fröhlich alles kaputt.


    Sie lernt überhaupt nichts. Ich übe so viel mit ihr aber sie checkt nicht einmal die einfachsten Dinge dabei sollen Dobermänner doch so klug sein.


    Sie bleibt keine Sekund ealleine. Ich muss sie auf Klo mitnehmen weil sie sonst bellt und heult und jault und ich keine probleme mit meinen Nachbarn bekommen möchte.


    Bitte was kann ich tun? Ich kann nicht mehr, ich habe mich so gefreut auf meinen Hund und jetzt könnte ich nur noch heulen. Bitte helft mir.

  • Hallo. Erstmal tief durchatmen!


    Bist du dir sicher, dass sie schon seit 3 Wochen bei dir lebt? Dann wäre sie nämlich zu früh abgegeben worden. Wo kommt sie denn her? Züchter, privat, Tierschutz?


    Schreib doch mal euren Tagesablauf. Der Satz, dass du viel mit ihr übst lässt mich aufhorchen und es könnte Überforderung das Problem sein.


    Es werden sich bestimmt noch einige hier melden, aber mich würde erstmal interessieren wie ihr euren Tag so gestaltet. Da kann nämlich schon der Wurm drinnen sein, der für viele eurer Probleme verantwortlich ist.

  • Sie ist so unglaublich wild. Sie beißt mich ständig, in die Hände, Füße, Haare, Gesicht. Es tut richtig weh und ich habe manchmal sogar schon etwas angst. Sie lauert mir richtig auf und spring mich dann an.

    Gratuliere, du hast einen Dobermannwelpen. So ist der Anfang mit denen.

    Sie bleibt keine Sekund ealleine. Ich muss sie auf Klo mitnehmen weil sie sonst bellt und heult und jault und ich keine probleme mit meinen Nachbarn bekommen möchte.

    Auch hier, gratuliere, du hast dir einen Dobermann geholt.

    Dobermänner sind nicht besonders gut im allein bleiben und lernen das sehr kleinschrittig und brauchen im Vergleich da sehr lange, um zuverlässig alleine bleiben zu können. Das Bedarf Zeit und konsequentem und durchdachten Training, ja auch für so Kleinigkeiten, wie dass man die Toilettentür zumachen kann.


    Wieso hast du dir einen Dobermann ausgesucht?

    Hast du dich i, Vorfeld vernünftig über den Charakter dieser Rasse informiert?


    Alles was du beschreibst sind die klassischen Probleme, die daraus erwachsen, das man sich da einfach die falsche Rasse ausgesucht hat.

    Dobermänner sind laut, wild, schnell, grob und einfach schnell auf 180 gedreht schon durch einfache Umweltreize - gerade wenn sie nicht aus guter Zucht kommen, ist das ein gewaltiges Problem. Und daraus entstehen all deine Probleme. Der Welpe ist überdreht, dadurch kommt er nicht zur Ruhe, dadurch kann er nicht lernen und das triggert auch das Pinkelverhalten.


    Bitte hör auf mit solchem Blödsinn wie Wasser spritzen und den Welpen erschrecken, damit treibst du die Spirale nur weiter an. Der Hund muss Ruhe lernen, der Hund muss Alternativen erhalten zu Kauen und sich zu entspannen und der Hund muss absolut kleinschrittig lernen, in Ruhe alleine zu bleiben.

    Such dir schnellstmöglich einen Trainer, der nachhause kommt, sich idealerweise mit der Rasse auskennt und dir zeigen kann, wie du das alles angehst. Das kann man nicht über ein Forum erklären.

    Aber idealerweise gehst du sofort auf Trainersuche, denn sonst sieht da ein kleiner Welpe in eine verdammt miese Zukunft.


  • Dazu gibt es hier schon einen tollen Beitrag.

  • Durchatmen. Leg die Füße hoch, gönn dir einen Tee und atme erstmal durch. Du klingst sehr verzweifelt und das, was du beschreibst, klingt sehr nach "erster Gebrauchshund" in Kombination mit den bekannten Welpenblues.


    Für dobermannspezifische Dinge ruf ich mal ... ach, wie hieß sie noch gleich InaDobiFan - sie hat Dobierfahrung und kann dir sicher ein paar Tipps geben.


    So grundsätzlich:

    Sie pinkelt andauernd. Egal wie oft ich rausgehe, sobald wir wieder drinnen sind pinkelt sie auf den Boden, auf den Teppich, auf die Couch, auf Klamotten die rumliegen,...

    Das ist ganz normal für einen Welpen. Die haben die Aufmerksamkeitsspanne eines Goldfischs und brauchen Ruhe, um sich draußen wirklich lösen (entleeren) zu können. "Wie" gehst du denn mit ihr raus?

    Mein Tipp wäre: Such dir eine Grünfläche in der Nähe, zu der gehst du ab heute jedes Mal nach dem Fressen, nach dem Schlafen, nach dem Spielen. Und dann stehst du da rum, bis sie ihr Geschäft macht. Das kann 5 Minuten dauern, das kann auch mal 30 Minuten dauern. Welpen lassen sich gerne schnell ablenken, da reicht ein Schmetterling, der vor der Welpennase tanzt. =)

    Also: lass ihr Zeit. Wenn sie sich gelöst hat, gehst du noch ein bisschen durch die Straße, lässt sie in Ruhe erkunden und danach geht ihr wieder an der Grünfläche vorbei, falls doch noch mal was raus muss. Und dann wieder rein.


    Sie ist so unglaublich wild. Sie beißt mich ständig, in die Hände, Füße, Haare, Gesicht. Es tut richtig weh und ich habe manchmal sogar schon etwas angst. Sie lauert mir richtig auf und spring mich dann an.

    Auch normal bei Welpen. Die müssen erst lernen, dass es verboten ist, mit den Zähnen am Menschen zu spielen. Stichwort Beißhemmung - das musst du ihr beibringen.

    Was ganz oft gut funktioniert:

    Alternative anbieten. Hast du ein weiches Spielzeug? Vielleicht ein Stofftier oder irgendein Gummi-Hundespielzeug? Wenn sie in dich reinhapst, sagst du zB "Ey!" oder "Aua!" und bietest ihr das Spielzeug als Alternative an. Nimmt sie das an, gibt's ruhiges Lob.

    Wenn sie auf Aua und Co. nicht reagiert, dann gehst du aus der Situation bzw. bringst sie aus der Situation. Da ist ein Welpenlaufstall hervorragend! Du sitzt zB auf dem Sofa, kuschelst mit ihr - da fängt sie vielleicht an, auf dir rumzukauen. Du willst das nicht, also wie oben beschrieben - Nein, Alternative anbieten und wenn sie das nicht annimmt, nimmst du sie einfach, trägst sie in den Welpenauslauf und gut ist. Im Welpenauslauf hat sie ihr Spielzeug, auf dem DARF sie rumkauen. Nur auf dem Menschen nicht. =)


    Ich sage immer wieder aus aber sie hört null auf mich.

    Der Zwerg muss das doch erst lernen. Hast du eine Hundeschule, die du mit ihr besuchst? Besser wäre natürlich gleich ein Gebrauchshundeverein. Da kennen sich die Leute mit diesen Rassen aus - denn auch der Dobermann ist ein Gebrauchshund. Hast du dich darüber informiert, was die Rasse ursprünglich gemacht hat? Hast du dich darüber informiert, wie du deine Hündin später beschäftigen kannst?


    Sie lernt überhaupt nichts. Ich übe so viel mit ihr aber sie checkt nicht einmal die einfachsten Dinge

    Einem Baby (nichts anderes hast du gerade) bringst du auch nicht sofort Algebra bei. ;)

    Ein Baby und ein Welpe müssen erstmal das Lernen lernen. Den Alltag kennen lernen. Baby/Welpe sein, die Welt erkunden. Das richtige Lernen in Form von (Hunde)Schule erfolgt spielerisch - erst im Kindergarten bzw. in der Welpengruppe, später in der Grundschule bzw. im Junghundekurs usw.


    Sie bleibt keine Sekund ealleine. Ich muss sie auf Klo mitnehmen weil sie sonst bellt und heult und jault und ich keine probleme mit meinen Nachbarn bekommen möchte.

    Auch das musst du ihr beibringen.

    Tipp: Kindergitter. Klemm die in die Türen. So kann sie dich sehen, kann dir aber nicht hinterher laufen und lernt so Stück für Stück "Ich muss Frauchen nicht immer hinterher dackeln, die kommt auch wieder".

  • Du hast einen Hund mit sieben Wochen bekommen???

    Mach dir erstmal bewusst, dass du da ein Baby sitzen hast, was erwartest du denn von so einem kleinen Wesen?

    Mit der Kontrolle der Blase ist es in dem Alter halt noch nicht so, sollte sie allerdings wirklich extrem viel müssen, würde ich sie beim TA durchchecken lassen.

    Zum "aus", sie muss ja erstmal lernen, was das überhaupt bedeutet/du von ihr willst. Und höre bitte auf den Zwerg mit Wasser anzuspritzen. Sie raubt dir auch nicht mit Absicht den Nerv, sie muss ja alles erst noch lernen. Apropos lernen, da schrillen bei mir alle Alarmglocken, was übst du denn mit ihr? Und was verstehest du unter viel? Es wäre schön, wenn du mal euren Tagesablauf schildern könntest.

  • Hui - da hast du dir ja was vorgenommen.


    Woher hast du Nala denn? Hast du jemanden, der dich unterstützt?


    Wenn sie so wenig schläft, ist sie vermutlich nicht in der Lage, etwas zu lernen, da sie zu gestresst ist...außerdem ist sie ja noch wirklich jung.

  • Sicher, das sie gesund ist? Ein gesunder Hund kann wenn er regelmäßig raus kommt nicht "permanent " müssen.

    Bei manchen Welpen ist es mehr wie bei Anderen (Lionn wollte ich auch ein Katzenklo kaufen...) aber trotzdem nicht NUR.

  • Sicher, das sie gesund ist? Ein gesunder Hund kann wenn er regelmäßig raus kommt nicht "permanent " müssen.

    Bei manchen Welpen ist es mehr wie bei Anderen (Lionn wollte ich auch ein Katzenklo kaufen...) aber trotzdem nicht NUR.

    Dobermänner neigen bei Stress sehr oft zu vermehrten Trinkverhalten.

    Bei einem Welpen der kaum schläft und seit drei Wochen im Dauerstress durchs Leben wackelt, ist das durchaus kein ungewöhnliches Verhalten, auch ohne körperliche Probleme.

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