Ich verzweifel mit meiner Dobermann Hündin. Bitte helft mir.

  • Ja war ich. War alles in Ordnung.

    Was wurde denn alles untersucht? Weisst du das noch?

    Sie wurde auf Milben und Flöhe untersucht, abgetastet, abgehört und ihre Augen, Ohren und Zähne wurden gecheckt.

  • Wow, das wusste ich nicht. Ich dachte immer bis zur 16. Woche kann man noch alles hinbiegen!


    Bedeutet das dass der Hund ab jetzt immer unruhig sein wird? Oder welche Schäden genau?

    Du kannst Dir mal den Thread vom Murmelchen im Photo- Talk zu Gemüte führen.

    Da siehst Du, was passiert, wenn ein Gebrauchshund als Welpe nur kurze Zeit in ungeeigneten Händen war und wie ein solcher Hund sich in der Entwicklung von seinen Geschwistern unterscheidet. Und dass, obwohl dieser Hund das verdammte Glück hatte, vom Züchter zurückgeholt und dort mit sehr viel Erfahrung, Geduld und Liebe aufgezogen zu werden.

    Jemand, der absolut keine Erfahrung hat, wird das allerdings so nicht hinbekommen. So schnell, wie der Welpe wächst und sich entwickelt, kann ein Anfänger schlichtweg nicht lernen. Die Kommentare hier haben schon ihren Grund.

  • in einer Stunde muss sie schon wieder aufstehen und pinkeln gehen.

    Wenn sie in einer Stunde noch schläft, lass sie um Himmelswillen schlafen!

    Die Kleine braucht jede Minute, die sie kriegen kann.

    Bleib jetzt einfach beim Welpen sitzen, warte, bis sie von allein aufwacht, dann wird rausgegangen und nicht dann, wenn es der Zeitplan vorschreibt.

  • Ok, dann warte ich bis sie wach wird!


    Danke für eure Hilfe.

  • Aber versteht hier wirklich keiner dass es anstrengend sein kann?

    Doch sehr gut!


    Als Linus bei meinen Eltern eingezogen ist (Vermehrerhund vom Bauernhof ohne Hauszugang) ist in der Welpenzeit auch wahnsinnig viel schief gelaufen. Ich war 21, unser alter Hund war gerade gestorben und ich habe in den Semesterferien auf den Welpen aufgepasst. Ich habe jeden, wirklich jeden verd*mmtem Tag geheult. Es war die Hölle. Linus hing mir in den Haaren, in dem Händen, hat mich attackiert... Mit weniger Beschäftigung und mehr SCHLAF wurde es dann besser... Zuhause schläft er ziemlich viel, aber außerhalb vom Garten ist er sofort gestresst. Er kann überhaupt gar nicht mit Reizen umgehen und jagt dadurch zB Autos, er bellt und jault fast durchgehend, wenn auch nur irgendetwas ungewohntes draußen passiert und manchmal auch einfach so, ohne das man einen Grund erkennen könnte. Meine Eltern können ihn nirgendwo mit hin nehmen und gehen eigentlich immer nur die gleiche kleine Runde mit ihm spazieren - Auslastung passiert im Garten, da ist er entspannt! Er kann auch gar nicht alleine bleiben, muss er zuhause zum Glück (!) auch nicht, weil meine Oma immer da ist.


    Ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass du nächste Woche einen Termin bei einem guten Trainer ausmachen kannst und ihr eure Probleme gemeinsam in den Griff bekommt!


    Es ist aber auch keine Schande, sich einzugestehen, wenn dir die ganze Sache eine Nummer zu groß ist. Nur, dann sei so fair und gib die kleine jetzt ab, wo ihr Chancen auf ein neues Zuhause noch besser stehen.


    Wie auch immer du dich entscheidest, alles gute für euch beide!

  • Was wurde denn alles untersucht? Weisst du das noch?

    Sie wurde auf Milben und Flöhe untersucht, abgetastet, abgehört und ihre Augen, Ohren und Zähne wurden gecheckt.

    Wurde mal Urin untersucht? Wurde sie geimpft? Und, Edit, kam zur Sprache, dass sie viel zu früh von der Mutter wegkam?

  • Nein. Ein Welpe, der seit mehreren Tagen nicht schläft und nicht zur Ruhe kommt, hat schon dauerhaft Schaden genommen.

    Wow, das wusste ich nicht. Ich dachte immer bis zur 16. Woche kann man noch alles hinbiegen!


    Bedeutet das dass der Hund ab jetzt immer unruhig sein wird? Oder welche Schäden genau?

    Der vermehrer hat hier bereits den Grundstein gelegt.

    Wenn die mutterhündin während der Trächtigkeit bereits Stress hatte, sind die Folgeschäden schwerwiegend. Hier geht es Richtung deprivationsschaden.


    Der ganze aktuelle Stress wird den Magen-darm trackt kaputt machen. Dh der Hund wird immer Probleme mit Durchfall, allergien, Unverträglichkeiten ect pp haben.

    Und im Endeffekt ist das, das schlimmste, da fast die gesamte Hunde gesundheit im Magen-darm Trakt liegt.

    Das bedeutet, im schlimmsten Fall, wird der Hund immer anfällig für alle möglichen Krankheiten sein.


    Auch psychisch geht dieser Dauerstress nicht spurlos vorbei.

    Die Auswirkungen des schlafmangels sind identisch mit denen bei uns Menschen.

    Dazu kommt aber, dass es keinen gesunden Grundstein gibt und der Stress und der schlafentzug nur temporär sind, sondern genau das ist gerade der Grundstein. Der Hund wird also sehr wahrscheinlich, immer ein total nervöses Hemdchen sein.


    Es gibt noch deutlich mehr Probleme, die sehr wahrscheinlich auftreten werden und auch einige mehr, die auftreten können.

    Soweit hab ich mich allerdings nicht mehr informiert.


    Das größte Problem an der Sache ist, man kann das ganze nie wieder kitten. Man kann verhaltensablaufe drüber legen. Mit management und, ggf entsprechender Medikamente, kann ein solcher Hund relativ "normal" sein, aber sobald irgendetwas passiert, zb das abweichen vom tagesablauf, der täglich gleich bleiben muss, oder ein Baumstamm, den der Wind umgeknickt hat, Mülltonnen, die draußen stehen.... können für die Hunde wieder der totale Weltuntergang sein und alles, was man sich mühsam aufgebaut hat, sind wieder für den pöppes, sprich der Hund gerät wieder in eine Stress Spirale gesundheitlichen und psychischen Problemen, die damit einher gehen.



    Gerade bei einem Dobermann möchte ich anmerken, dass die Wahrscheinlichkeit, dass der beißt (schreddern will, gibt ja genug Möglichkeiten, das zu verhindern), wenn die löffelchen aufgebraucht sind, recht groß ist.

    Das kann sich selbst sein, den Hundehalter, fremde Hunde, fremde Menschen...

  • Ok, dann warte ich bis sie wach wird!


    Danke für eure Hilfe.

    Lass sie schlafen. Geb ihr Körperwärme und Nähe und versuch einfach für sie dazusein. Richte dich im Moment nach Ihr und nicht nach deinem Zeitplan. Nimm euch den Druck da raus ❤

  • Sie hat sich nirgends weh getan, nicht stärker getobt als sonst, daher wüsste ich nicht woher sie Schmerzen haben sollte.

    Nun ja, ein Baby muss sich auch nicht irgendwo weh tun um z. B. Bauchweh zu haben. Schmerzen sinds dann ja trotzdem.


    Kann ja sein dass zum Zeitpunkt der Untersuchung noch nichts war. Behalte auf jeden Fall im Auge wie sie sich verhält. Fragen kannst du hier ja immer, wie gesagt die meisten hier wollen eben wirklich nur helfen.


    Ich drück die Daumen dass die kleine nun mal zur Ruhe kommt :nicken:

  • Nicht alle Schmerzen sieht man von aussen!


    Ohrenschmerzen (die riecht man wenns schlimm ist), Zahnschmerzen (schau mal, ob ein Milchzahn abgebrochen ist oder was zwischen den Zähnen steckt. Halsschmerzen (TA), Würmer (Kot untersuchen, rutscht sie mit dem Popo auf dem Boden?), Magenschmerzen/ Nahrungsmittelunverträglichkeit/ Allergie (TA), Kralle verletzt (vorsichtshalber TA wenn wer keine Erfahrung hat), Verletzung oder Fremdkörper zwischen den Ballen...usw.!


    Zerrung Stauchung, Bänderverletzung, Prellung, umgeknickt, eingewickelt, hängen geblieben, Muskelkater...siehst du alles nicht, maximal, dass sie evtl. hinken würde.


    Was frisst sie, wie fütterst du? Hast du geeignetes Welpenfutter für so einen jungen Zwerg? Hat sie uneingeschränkten Zugriff zu Wasser? Auch in der Nacht! Weniger zu trinken hilft nicht gegen Dauerpipi!!! Kann sie in Ruhe schlafen und selbstständig den Schlafplatz wechseln. Wenn sie Halsband trägt, sitzt es evtl. zu eng!


    Oft sind es Kleinigkeiten auf die man achten muss, die aber viel bewirken.

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