Ich verzweifel mit meiner Dobermann Hündin. Bitte helft mir.

  • Eine letzte Idee:

    Celina del Amo.

    Sie ist Verhaltenstierärztin, hat ihre Praxis in Neuss und einer ihrer Schwerpunkte ist die Arbeit mit Welpen.

    Mit ihr hast Du jemanden, der Dir eine fundierte Einschätzung zur weiteren Entwicklung des Hundes geben kann, der Dir erklären kann, wie der Alltag mit diesem Hund aussehen wird, wie ein Training aussehen kann und wo die Grenzen des Machbaren liegen.

    Vielleicht hast Du ja Glück und bekommst einen kurzfristigen Termin: http://www.lupologic.de/uber-uns/celina-del-amo/

  • Cave Canem

  • Nala trinkt viel, weil sie gestresst ist. Nala hat eine kleine Blase und wenig Kontrolle darüber. Wenn sie draußen ist, pinkelt sie zwar, ist aber nicht leer, weil draußen die Welt so aufregend ist. Wenn sie dann reinkommt und die Reize aufgehört haben, macht sie den Rest. Sogar der beste Schauspieler kann den Frust für die Pinkelei nicht verbergen, Nala bekommt das mit und schon ist ihr Stresslevel wieder erhöht und das Ganze geht von vorne los.


    Es ist natürlich auch möglich, dass eine Erkrankung dahintersteckt und das sollte auch unbedingt kontrolliert werden, damit man ihr auch ggf. helfen kann. Da wir nicht wissen, in welchen Verhältnissen sie aufgezogen wurde, ist eine Blasenentzündung nicht einmal so unwahrscheinlich.


    Das von mir oben skizzierte Szenario reicht aber schon alleine aus und soll unbedingt durchbrochen werden.

  • Ich hab ja hier so nen anderen Hund. Als die zurueck kam war sie voellig kaputt und das meine ich exakt so, wie ich es schreibe. So Verhalten kenne ich ausschliesslich von Hunden die irgendwo im Ausland im Shelter geboren und aufgewachsen sind.

    Die hat am Anfang staendig gepinkelt. Wenn das 30x waren, dann war das wenig. Wirklich. Die hat alle paar Minuten gepinkelt und gesoffen wie ein Loch. Entsprechend sah es auch bzgl. der Stubenreinheit aus - trotz Garten!


    Das war keine Blasenentzuendung (es wurde abgeklaert), das war reiner Stress bedingt durch ihren Zustand!


    Es wurde besser als der Hund wieder normaler wurde. Aber DAS muss man halt hinbekommen und ob das ein Anfaenger bei einem Hund, aus bescheidenen Verhaeltnissen und vermutl. schlechter Genetik hinbekommt, ist halt so ne Sache..

  • sorry, ganz ehrlich wie doof kann man sein?


    Sogar jetzt mit 4 Jahren hat meine Maus im Schlafzimmer immer Wasser. Als Welpe sowieso.

    Das war damals sogar etwas, was mir der Züchter sagte. Der Welpe muss auch Nachts Zugang zum Wasser haben.

  • Bezüglich Wasser: Wir haben auch so einen Stress-Trinker und -Pinkler in der Familie. Eine der ersten Maßnahmen (während des Wartens auf Untersuchungsergebnisse) war das Abmessen der Trinkmenge. Es wurde mit dem Messbecher Wasser aufgefüllt, um überhaupt erstmal annähernd zu wissen, wie viel der Hund trinkt.

    Ab gewissen Mengen wird es einfach bedenklich, gesundheitlich betrachtet. (und kann zudem Hinweise auf den Auslöser geben)

    Das Wasser wurde nie weggenommen, aber, wenn auffiel, dass er gerade schon mehr als den normalen Tagesbedarf getrunken hat und wieder zum Napf rennt, wurde er erstmal beruhigt und Reize abgeschaltet. Dann hat er sich höchstens noch die Zunge nass gemacht und ging schlafen.


    Zudem wurde Verhalten beobachtet: Hecheln, Weinen, körperliche Aktivität.

    Wenn der Hund permanent hechelt, das Maul offen hat, weint, hin und her rennt, die Körpertemperatur durch die Decke geht - logischerweise erhöhter Flüssigkeitsbedarf.

    Außentemperatur sollte ebenfalls berücksichtigt werden und die Art des Futters.


    Wir haben nach Rücksprache mit dem Tierarzt zusätzliche Behandlung mit pflanzlichen Wirkstoffen zur Kräftigung der Muskulatur (gegen Inkontinenz) und erhebliche Änderungen im Alltag durchgeführt, weil normaler Alltag für den Hund das blanke Grauen war.


    Einfach Wasser wegnehmen löst das Problem nicht. Das erzeugt nur die nächsten Probleme.

  • Unser Dobi wurde auch wegen genau solcher Probleme das erste Mal weiterverkauft (wobei ich da nix genaues darüber weiß, Herkunft auch unbekannt). Mit knapp neun Monaten waren wir die dritten Besitzer.

    Er ist trotzdem so ein toller Hund und passt gut in unseren Alltag :smiling_face_with_hearts:


    Also ich denke, es ist auch hier bei der Kleinen noch nicht "zu spät". Ich hoffe es auf jeden Fall, weil mir diese Knalltüte jetzt schon bisschen ans Herz gewachsen ist - und ich will gar nicht wissen, wie schwer das alles für dich ist liebe @Nala01.


    Es muss nur jetzt alles dafür getan werden, die Unruhe und den Dauerstress in den Griff zu kriegen.


    Medizinische Ursachen wurden von der TE doch abgeklärt. Wenn das stimmt, würde ich auch den Fokus erstmal voll auf Ruhe reinbringen legen.

    Alles andere (und ja, das sehe ich hier durch die Lebensumstände auch eher problematisch) kommt später.

  • Es gibt aber doch mehrere gleichwertige Prioritäten

    Die sich gegenseitig bedingen


    Ohne Wissen und entsprechende eigene Fähigkeiten

    Und den entsprechenden "äußern Bedingungen "

    Kann das mit Ruhe nicht wirklich funktionieren

    Eher sogar deutlich verschlechtern


    Hundetrainer,Vorstellung beim entsprechend qualifizierten Tierarzt

    Mehr als möglichst zeitnah

    Selbst mit sich in harte ehrliche Klausur gehen


    Dieser Hund hat keine Zeit um darauf zu warten

    (Schon gar nicht in dieser lebensphase)

    Das ein mit solchen Problemen unerfahrener und überforderter Halter

    Sich genügend "aufgestellt " hat und sich der Realität stellt

    Und begreift das der Hund die Grenzen der Machbarkeit bedingt

    Das ganze funktioniert nicht nach den überidealisierten Vorstellungen des Menschen

    Nicht mal bei einem "einfachen " Welpen einer "einfachen " Rasse


    Ich muss hier an b.brecht denken ,geht auch mit Hund...

    „Was tun Sie“, wurde Herr K. gefragt, „wenn Sie einen Menschen lieben?“ „Ich mache einen Entwurf von ihm“, sagte Herr K., „und sorge, daß er ihm ähnlich wird.“ „Wer? Der Entwurf?“ „Nein“, sagte Herr K., „Der Mensch.“


    Verdammt kurze Geschichte über die man aber seeeeehr viel

    Nachdenken könnte und sollte


  • Kein positives Beispiel für die TE.

    Meinen erster Hund war ein Rottweiler. Ich bin damals kurz vorher 20 geworden und wohnte mit meinem damaligen Freund in einer Wohnung.

    Ich hatte gar keine Ahnung von Hunden und der Erziehung von Hunden. Ich habe mich damals auf die Worte von meinem damligen Freund verlassen. Der ist mit Rottweiler aufgewachsen und weiß wie man Hunde erzieht.


    Der Rottweiler stammte von einem Vermeherer aus einem Schuppen auf dem Garten ( aber immerhin 8 Wochen alt), ja recht schnell wurde mir klar blöde Idee aber ich habe dem "Fachwissen" von meinem damaligen Freund getraut.

    Nach ca. 1,5 bis 2 Wochen habe ich meinem damaligen Freund die Erziehung von dem Hund verboten. Ich habe alles aus dem Bauch heraus, nach gelesem aus dem Forum hier, und dem was mir der Trainer von den Spielstunden erklärt hat ( aber auch nur das was mir schlüssig ( nicht aversiv) vorkam umgesetzt und es kam ein super lieber Rotti heraus der dem Wesentest Jahre später nicht nur bestanden hat, sonder für den Guachter als versagt/nicht geeignet ist , bestanden hat. Nur weil er am Tag beim klingel nicht gebellt hat´( warum auch wir waren ja da und wach) und den Besuch, der von uns eingeladen wurde, freundlich empfangen hat ( warum auch wir haben den Besuch ja eingeladen und gesagt das er in Ordnung ist).

    Der Rottweiler war der tolltest Rotti den wir persönlich kennen, Waldhörnchen nichts gegen deine Rottidame, aber er hätte ohne mit der Wimper zu zucken mich verteidigt. Das wurde mir klar als wir Besuch von einem "Freund" hatten den ich nicht mochte.

    Mein ( später unser mit meinem Mann) Rotti hat das sofort gemerkt ( obwohl ich nichts geäußert habe) und hat sich, bei der Sofaecke, vor meine Füße gelegt. Er hat die Person nie aus den Augen gelassen. Als die Person in eins der Badezimmer ( beide waren quasie nebeneinander) gegangen ist hat sich der Rotti so hingelegt das er die Badezimmertür im Auge hat und für mich Schutz bietet, also zwischen Badezimmertür und mich gelegt. So lange bis er aus dem Badezimnmer kam und sich wieder hingesetzt hat. Unser Rotti hat ihn nie aus dem Blick gelassen aber sich sofort bei der Bewegung von der Person von Badezimmer zu uns sich zu meinen Füßen zurück gezogen.

    Ich bin mir 100% sicher, wäre da etwas in meine Richtung gewesen und ich hätte nichts gesagt wäre er auf ihn los.

    Wir vermissen ihn heute noch jeden Tag obwohl das schon über 14 Jahre her ist.


    Warum ich das überhaupt schreibe, weil ich denke das noch nicht unbedingt Hopfen und Malz verloren sein muss ( je nachdem was die Te bereit ist zu leisten), vor allem wenn ich an unseren letzten Rüde denken.

    Aber was passieren muss ist unbedingt ein geeigneter Trainer und eine geeignete Wohnung. Die Wohnung jetzt ist überhaupt nicht geeignet und wird nie funktionieren. So lange keine neue geeignete Wohnung da ist kann und man die nächste Zeit ( dabei meine ich Monate)bei der Mutter wohnen kann, ist es meiner Erfahrung nach ( ich habe sie nur von einem Rotti, einem Appenzeller und einem Berner-Münsterländer Mix aus dem Tierschutz mit, wir vermuten Deprivationsschäden anders können wir es uns nicht erklären) mit der süßen Hündin nicht machbar.


    LG
    Sacco

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