Ich verzweifel mit meiner Dobermann Hündin. Bitte helft mir.

  • Der Rottweiler war der tolltest Rotti den wir persönlich kennen, Waldhörnchen nichts gegen deine Rottidame, aber er hätte ohne mit der Wimper zu zucken mich verteidigt. Das wurde mir klar als wir Besuch von einem "Freund" hatten den ich nicht mochte.

    Mein ( später unser mit meinem Mann) Rotti hat das sofort gemerkt ( obwohl ich nichts geäußert habe) und hat sich, bei der Sofachecke, vor meine Füße gelegt. Er hat die Person nie aus den Augen gelassen. Als die Person in eins der Badezimmer ( beide waren quasie nebeneinander) gegangen ist hat sich der Rotti so hingelegt das er die Badezimmertür im Auge hat und für mich Schutz bietet, also zwischen Badezimmertür und mich gelegt. So lange bis er aus dem Badezimnmer kam und sich wieder hingesetzt hat. Unser Rotti hat ihn nie aus dem Blick gelassen aber sich sofort bei der Bewegung von der Person von Badezimmer zu uns sich zu meinen Füßen zurück gezogen.

    Dann würdest du Anju bestimmt auch mögen, die ist da nämlich ganz genauso, wenn mir jemand nicht geheuer ist und positiven Menschen gegenüber absolut lieb. (Nur gestreichelt werden mag sie nicht)



    Allerdings empfinde ich den Rottweiler im Vergleich zu einem Dobermann schon eher als Lämmchen. Ich hatte in Hannover einen Hundetrainer der immer nur Dobis gehalten hat und ich habe auch Kundendobis kennen gelernt. Ein ganz anderes Kaliber und nichts, was ich mir freiwillig anschaffen würde, weil ich mit dieser Art Hund gar nicht zurecht käme und ihm auch gar nicht gerecht werden könnte, wenn ich mich nicht selbst verbiege.

  • Waldhörnchen

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  • Jepp, bei anderen Hunden, die unseren Rotti angeriffen haben, hatte er eine lange Zündschnur. Kann sein das es war, weil er wusste wir regeln die Situation. Er kam immer, wenn er nicht eh bei uns war, zu uns nach dem Motto " kannst du den da bitte mal runterpflücken".

    Auch bei Menschen, leider hat er hat mit ein paar Monate alt, einen Böller bei Silvester unter den Bauch bekommen der auch explodiert ist. Er war danach bei Böller trotzdem brav, wenn wir dabei waren.

    Aber wehe es wären Menschen gewesen die er nicht kennt und wir nicht in der Nähe, dann wäre das überhaupt nicht gut ausgegangen.


    Bei unserem Mix ( Berner Sennenhund-Münsterländer) mit seinen Schäden wäre das bestimmt völlig anders gewesen. Der hätte die Wohnsituation von der Te genauso gefunden wie die junge Dobihündin. Für den wäre das überhaupt nichts gewesen auch nach Jahren hätte er das für ein paar Tage mir uns überstanden aber mehr auch nicht. Aber der brauchte einfach seine Routine. Am Anfang waren Menschen, die auf seinem bekannten Weg abends laufen die sonst dort nicht laufen, Horror. Mülltonnen die sonst dort nicht stehen, weil sie ja nur einmal in der Woche da stehen waren bösen, Autos usw. Ich ( wir) kennen das nur zu genüge. Wir wissen auch was das für Nerven und Gedult kostet und was da alles für Arbeit drin steckt.


    LG
    Sacco

  • Sacco

    die Zündschnur meiner Berner war nicht nur lang, sondern vermutlich sogar nass. Mein Riesenbaby hat gerade aber auch so eine Phase, wo er Nachts beim Gassigehen sogar die Ameisen husten hört, zumindest glaubt er das. Und hustende Ameisen sind sowas von gemein oder gefährlich. Vermutlich sogar beides :smiling_face:

  • Meine 2. Rottweilerin (zu mir gekommen mit ca 2 1/2 nachdem sie schon 4x ihr "oh cool, Gebrauchshund"-zH verloren hatte) hatte dadurch eine ähnlich kurze Zündschnur. Bzw, um genau zu sein, gar keine.

    Wir wohnen in einem Ort mit ~ 5.000 Einwohnern. 2, 300m weiter ist ein kleiner Wald den man je nach Tageszeit für sich allein hat, u hinter dem Wald ist ein Feld wo man Kilometer weit sehen kann ob jemand kommt, bzw wer/was das ist, u ob man ausweichen muss, bzw ist genug Platz wenn nötig 500m zwischen sich u "den Feind" zu bringen.

    Durch die eben nicht vorhandene Zündschnur war das schon zT echt extremst anstrengend!!

    Wie das mitten in der Stadt ausschaut, wo ja dauernd irgendwas anderes ist u die Löffel darum gar nicht neu sortiert werden können, will ich mir ehrlich gesagt nicht einmal vorstellen! Das wär absolut u 100%ig nicht möglich gewesen.

  • Zur Wohnsituation: Wird jetzt ein bisschen länger. :ops:


    Mein Rottweiler kommt ebenfalls vom Vermehrer und ist vermutlich nicht optimal aufgewachsen. Sie kam als unsicherer Hund zu mir, was ich aber auch erst spät bemerkt bzw. akzeptiert habe. Als Welpe zwar sie zum Glück echt einfach, hat schnell durchgeschlafen, war fix stubenrein, hat schnell gelernt, aber je älter sie wurde, desto schlimmer war für sie unsere Umgebung. Es fing an, als sie ein paar Monate alt war. Vielleicht ein halbes Jahr? Da hatte sie plötzlich vor allem und jedem Angst. Damals hieß es noch, dass wäre ganz typisch, eine kleine Angstphase. Aber es blieb nicht bei einer Phase.

    Wir haben damals noch in Hannover gewohnt. Für meine damaligen Begriffe eigentlich recht grün, direkt am Fluss, mit vielen Parkanlagen, Hundewiesen etc. Für unkomplizierte, gut gezogene, nervenstarke Hunde sicher gar kein Problem, aber für Anju gings ab einem gewissen Punkt gar nicht mehr. Teilweise musste ich sie doppelt sichern, weil sie selbst bei kleinen Löserunden in einem Tunnel war und einfach nur versucht hat, irgendwie zu fliehen. (Dabei ist sie mir leider auch einmal unter ein Auto geraten. Zum Glück fuhr es eh schon extrem langsam und hat Anju gesehen und dementsprechend rechtzeitig gehalten)
    Viele Ecken und Uhrzeiten mussten wir meiden. Annähernd entspannt war Anju draußen immer erst Sonntags zwischen 6-9 Uhr. Wenn die besoffenen grade nach Hause getorkelt sind und bis dann langsam die ersten Hundehalter und Frühsportler vor die Tür getreten sind. In diesem kleinen, dreistündigem Zeitraum war Anju aufnahmefähig und konnte Spaziergänge genießen. Ansonsten mussten wir für solche Wertvollen Spaziergänge immer raus aufs Land fahren, wo meine Großeltern zum Glück einen Garten haben. Im Sommer waren wir demnach mehr im Garten, als Zuhause, haben da auch viel übernachtet und im Winter konnten wir zur frühen Stunde immer ganz gut gehen, weil im Winter verkriechen sich ja meist eh alle in ihren Wohnungen. Es gab auch gute Tage, manchmal sogar Wochen, wo man mit Anju ganz gut spazieren und sogar trainieren konnte. Aber das war eben kein Dauerzustand, deshalb sind wir, als Anju 2 Jahre alt war, in eine Kleinstadt im Harz gezogen. Sehr ruhig, überwiegend freundliche Rentner, keine Partymöglichkeit und auch keine besonders Jugendfreundliche Stadt (Keine Partymöglichkeiten).

    Umgeben von Bergwäldern, also so richtig grün und keinerlei "Hotspots" für Hundehalter, da wir hier keine Hundewiesen oder sonstige ausgewiesene Hundeflächen haben.

    Hier hatte ich erst richtig die Chance, mit einer super tollen Trainerin an Anjus Unsicherheiten zu arbeiten, weil Anju hier vom ersten Tag an wie ausgewechselt war. Auch in der neuen Wohnung hat sie sich vom 1. Tag an wie Zuhause gefühlt.

    Mittlerweile ist sie in manchen Situationen immer noch unsicher, aber absolut händelbar. Wir können auch durch kleinere Menschenmengen ohne Probleme gehen, über die Bummelmeile schlendern, in Gruppen wandern gehen etc. Das war und ist in Hannover gar nicht denkbar. Sobald wir dort zu Besuch sind, verfällt sie sofort wieder in alte Verhaltensmuster. Gassi ist dort zu normalen Uhrzeiten nicht möglich.

    Wir müssen auch heute, wo Anju schon 8 Jahre alt ist, stetig an ihren Unsicherheiten arbeiten, weil sie sich ohne Unterstützung wieder verlieren würde. Nicht so schlimm, wie in der Großstadt natürlich, aber man möchte ja, dass sein Hund sich rundum wohlfühlt.

    Für mich ist das mittlerweile ein ganz angenehmer Alltag, für andere wäre Anju ein anstrengender Hund.


    Deshalb könnte ich mir hier auch gut vorstellen, dass man auf kurz oder lang um einen Umzug gar nicht herumkommen wird und ich bin mir ziemlich sicher, dass die kleine Nala wieder ganz am Anfang steht, sobald ihr in eure Wohnung zurückkehrt und die Auszeit bei Mama vorbei ist.

  • Allerdings empfinde ich den Rottweiler im Vergleich zu einem Dobermann schon eher als Lämmchen.

    Meine Erfahrungen sind nichtrepräsentativ, weil ich nur 3 Rottweiler und 3 Dobermänner kenne. Letztere werde im Sport geführt.

    Die Rottweiler sind total liebenswerte und ausgeglichene Bollerköppe.

    Die Dobermänner haben eine Energie, die mich kirre macht. Extrem reizoffen und, sofern den Hunden kein klarer Rahmen vorgegeben wird, jedem Pups nachjagend, der ihnen durch die Hirnwindungen schießt.


    Die Rottweiler sind wie Hummeln. Fliegen zum Fenster rein, sagen "Oh, sorry, hab mich verflogen" und fliegen wieder raus.

    Die Dobermänner wie Wespen. Die fliegen zum Fenster rein und sagen: "Finger weg von Lebensmitteln und Getränken und keine Bewegung, sonst knallt es sofort. Und übrigens: wir wohnen jetzt hier."

  • Unser Rotti hätte, wenn wir nicht dabei wären, zu

    deinem Beispiel durchaus gesagt was die Dobermänner wie die Wespen gesagt hätten " Finger weg von Lebensmitteln und Getränken und keine Bewegung, sonst knallt es sofort. Und übrigens: wir wohnen jetzt hier." Aber da wir immer dabei waren gabe es die Möglichkeit nicht.

    Die einzigen 4 Wochen, die wir nicht dabei waren, waren unsere Hochzeitsreise auf Island ( da konnten wir ihn leider nicht mitnehmen). Die Pension hatte selber Hovis und wusste wie man mit der Rasse umgehen muss, dort hat er sich sehr wohlgefühlt.


    Waldhörnchen : Ich fühle mich so zurück gesetzt in der Zeit. Ich vermisse unseren tollen Bollerkopf und würde deine Anju immer sofort nehmen. Da sehe ich uns immer wieder so in den Erzählungen.


    LG
    Sacco

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