Wir haben ein Problem - wir finden blöde Menschen ...

  • Ich bin immer sehr klar und deutlich in der Kommunikation. Kein bitte, könnten Sie... sondern direkt NEIN oder STOP sagen, eben sehr vorausschauend unetrwegs sein, den Hund klar und mit Abstand führen, im Cafe so positionieren, dass keiner dran kommt etc. (um möglichst gar keine Begegnungen zu provozieren).
    Menschen können so übergriffig und nervig sein :muede:

  • Vielleicht sowas an die Leine?

    Mit Hand Piktogramm und "nicht streicheln" drauf? Einen Versuch wärs wert.

    Kannst vergessen. War den Leuten hier pupsegal. Genau wie Halstücher, Geschirraufschrift. Finden die Leute "witzig" bis "niedlich". Weil der Hund sieht doch so süß aus! Und der will zu mir hin!


    Das einzige, was uns hier einigermaßen Platz verschafft, ist Maulkorb. Der verschafft unserem Hund auch Sicherheit, weil sich die Leute mit dem Blick viel weniger festsaugen, denn "Streicheln ist eh nicht".


    Was anderes kann ich nicht raten, sonst hat hier nichts ansatzweise funktioniert. Manche ignorieren ja sogar den Maulkorb.

  • Allerdings frage ich mich gerade, ob es dann nicht doch wieder die Menschen gibt, die denken, ach, der hat ja nen MK drauf, da kann er mich nicht beißen, und hin langen?

    Wie sind da die Erfahrungen?


    Bei uns hat zum Glück immer ein unfreundliches NEIN ausgereicht.

  • Manche ignorieren ja sogar den Maulkorb.

    Jap, hatte ich auch schon. Mein Rüde trägt, wenn wir wo hingehen, wo mehr Menschen sind grundsätzlich einen Maulkorb. Aber da gibt es dann die ganz besonders resistenten, die meinen dass jeder Hund sie absolut toll findet und sie auch mit den "gefährlichen" gut umgehen können :ugly:


    Aber in gut 90% der Fälle löst ein Maulkorb das Problem.

  • Um den Hund zu schützen, würde ich einen Maulkorb im Lokal, Öffis etc. benutzen.

    Es gibt auch dir mehr Ruhe und Sicherheit.

    Es gibt genug Eltern, die ihre Kleinstkinder unter den Tischen im Restaurant herumkrabbeln lassen.

    Die Augen überall zu haben, ist schlicht nicht möglich.

  • Allerdings frage ich mich gerade, ob es dann nicht doch wieder die Menschen gibt, die denken, ach, der hat ja nen MK drauf, da kann er mich nicht beißen, und hin langen?

    Wie sind da die Erfahrungen?


    Bei uns hat zum Glück immer ein unfreundliches NEIN ausgereicht.

    Ja, kann trotzdem passieren, wenngleich nicht so häufig.

    Und was ist: Ja, es stimmt.

    Und der Maulkorb hat womöglich allen den A...gerettet.


    Es ist und bleibt letztlich so: Wenn ich einen Hund habe, der in bestimmten Momenten mit Aggression gegenüber Menschen reagiert, kann ich ihn entweder in diese Situationen nicht mitnehmen, oder muss ihn sichern.


    Etwa in städtischem Umfeld, in der Enge eines vollen Lokals, bei einer Veranstaltung, im Einkaufszentrum o.ä. kann ich meine Umwelt nie zu 100% kontrollieren., auch mit permanenter Aufmerksamkeit nicht immer. Aktiv kann ich nur den Handlungsspielraum meines Hundes beeinflussen, nicht ob nicht doch jemand hinter mir vorbei auf den Hund grapscht.


    Das ist kein Plädoyer für immer Maulkorb für alle Hunde, aber wenn ich meinen Hund in Situationen mitnehme, wo etwa passieren könnte, dass sich jemand über den liegenden Hund beugt und ich weiß bereits, dass das gaaar keine gute Idee ist, ist es im hier und heute auch gar keine gute Idee den Hund nicht zu sichern.


    Nicht der möglicherweise Gebissene kriegt die Auflagen, die kriegen ich und mein Hund.

  • Grundsätzlich würde ich den Hund einfach abschirmen soweit es geht und wirklich vorausschauend handeln/ spazieren gehen. Ist dann zwar kein herschlendern, wenn ihr unterwegs seid, aber wenn euer Hund dann doch mal zupackt, weil er meint, ihr habt die Geschichte nicht unter Kontrolle, ist es euer Verschulden.

    Den Leuten klipp und klar sagen, dass ihr nicht möchtet, dass euer Hund angefasst wird und dabei bestimmt sein (nicht patzig). Denn hinter einem zögerlichem "Nein" steht immer noch ein Ja in fünf Klammern.


    Was mich aber unfassbar stört ist, wie du über andere Leute redest. Vielleicht solltest du dir da mal Gedanken drüber machen, denn Fremde als "Deppen" oder so zu bezeichnen, finde ich schon hart grenzwertig. Vielleicht sind es einfach unerfahrene Leute, die super nett und verständnisvoll reagieren, WENN man ihnen die Situation erklärt.

  • ohhhhh, Übergriffe Menschen.....

    Von ich schicke einfach mal die Kinder vor den wau was streicheln lassen, über mir fast ins Dekolleté rein greifen weil Hund auf dem Arm oder über mich drüber beugen weil Hund und ich nebeneinander sitzen....


    Was hier geholfen hat

    - Klar, Maulkorb, brauch er so nicht ist aber praktisch das er daran gewöhnt ist wenn wir mal wo sind wo der Pflicht ist (bus/Bahn zb)


    - greift jemand auf ihn zu (bei mir wenn ich ihn zb auf dem Arm hab) grabsch ich zurück, körperstelle da wo ich gerade erreichen kann


    - wird ungefragt ein Kind geschickt und man reagiert nicht auf mein nein, frag ich ob sie sich gern ein neues machen möchten (ich stehe vor dem Hund und lasse das Ende der Leine wie ein lasso schleudern)


    - beugt man sich einfach über mich drüber, muss derjenige damit rechnen das er meinen dickschädel abbekommt


    - Von hinten rein greifen passiert eher selten, läuft der Hund ist er immer vor mir (allein wegen stolpergefahr), bleibt er stehen, so stehe ich seitlich neben ihm und habe beide Richtungen im Blick- also der Versuch anzufassen - ich grabsch zurück oder mache einen Schritt auf den zu wie um ihn weg zu drängen


    - Viel hilft auch ein ausgeprägtes RBF, da haben die wenigsten Lust sich einem zu nähern


    Über die Zeit mit kleineren Hunden die gerne als allgemeingut angesehen werden, wird man kreativ

  • na, den Maulkorb möchte ich mir und ihm nicht antun.

    wenn das aber eine Alternative zu "Hund wird ungefragt angefasst und tackert irgendwann zu" ist, dann wäre für mich der Maulkorb im Gegensatz zu Folgen eines eventuellen Beißvorfalls das weitaus geringere Problem.

    Bei vielen sitzt der Gedanke Maulkorb=böser Hund und dieses Vorurteil würde ich nutzen, um meinen Hund vor Übergriffen zu schützen (+ halt noch die erwähnten anderen Maßnahmen).

    Richtig auftrainiert stört ein gut sitzender Maulkorb nicht. Er muss ja nicht ständig damit unterwegs sein aber in gewissen Situationen wäre der hilfreich

  • Aber da gibt es dann die ganz besonders resistenten, die meinen dass jeder Hund sie absolut toll findet und sie auch mit den "gefährlichen" gut umgehen können :ugly:

    Ja, oder die Körpersprachespezialisten.


    Hatten wir letztens: Wir stehen auf einem Parkplatz, Pudelgiraffe sitzt neben mir bei Fuß. Er hat keinen so guten Tag, wir beobachten ein wenig den Verkehr, um sinnvolle mentale Auslastung für den Tag abzuhaken. Mehr sollte man ihm eh nicht zumuten. Wir wollen gerade wieder los; Mann betritt etwa 5 Meter links von mir das Feld:


    "Das ist aber ein schöner Hund!"

    "Ja. Aber er hat Angst vor Fremden."


    Ich wende mich deutlich ab, Hund wird nervös und fängt an, an der sehr kurzen Leine Richtung Mann hinzuziehen, der ungebeten trotz meiner abweisenden Haltung und bösen Blicke näher kommt; aufgrund der Verkehrssituation will ich nicht kopflos die Flucht ergreifen.


    "Der will aber zu mir!"

    "Nein, will er nicht."


    Einen Sekundenbruchteil später löst der Hund bei ca. 4 Meter Entfernung aus und steht pöbelnd in der kurzen Leine.


    Ich fange den Hund ab und beruhige ihn, meinen Blick beim Fremden. Der schaut doof und geht.


    Keine auch nur ansatzweise gefährliche Situation, aber ich hätte mir in dem Moment den Mauli gewünscht. Weil manche Fremden einfach immer noch einen "greifbaren Beweis" brauchen, warum sie das Schatziputzi jetzt nicht mit ihrer Hundeflüsterer-Präsenz beglücken dürfen. Und warum es vielleicht keine gute Idee ist, den stocksteifen Hund mit Blicken festzunageln, in einer Situation, wo ohnehin nicht zu viel Platz ist.

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