Hund knurrt Kind an. Wie richtig reagieren?

  • Ergänzend:

    Zu den häufigsten Argumenten warum Kinder mit Tieren aufwachsen sollten zählt 'Tierliebe, Respekt vor Lebewesen'.

    Respekt muss man aber lehren, Rücksicht nehmen, ein Nein akzeptieren wenn der Hund nicht spielen oder knuddeln will, akzeptieren wie der Hund gekrault werden möchte und nicht einfach rumzuppeln...

    Das passiert alles nicht von alleine.

    Und gerade bringt ihr auch eurem Kind nur Respektlosigkeit dem Hund gegenüber bei.

    Gefährliche Respektlosigkeit!

  • Ich wundere mich, wann dieser Trend angefangen hat, dass Kinder nicht erzogen werden müssen. Dass sie keine Rücksicht lernen müssen, dass man ihnen nicht beibringt, was mein und dein ist. Und dass sie nicht immer dran sind.


    Zitat

    Genauso wie die Eltern ja auch mal sagen "Schatzi, ich telefoniere gerade. Lass mich noch 5 Minuten in Ruhe und mache Dein Puzzle". Der Hund muss doch nicht dazu gezwungen sein immer nach dem Spielwillen anderer parat zu stehen.

    Aber diese Privatsphäre fordern die meisten Eltern ja nicht einmal für sich selber (erfolgreich) ein. Was ich so mitbekomme ist: "Mama? Ja! Mama? Ja. Mama? Ja." Das geht 20 x so in der halben Stunde. Kind funkt in jedes Gespräch rein, Mama/Papa stehen ständig parat. Und natürlich darf das Schätzelchen auch anderen Leuten jederzeit auf den Sender gehen. Wen wundert es, dass vom Familienhund auch erwartet wird, dass er das mitmacht. Aber es ist ja nicht sein eigener Nachwuchs. Und selbst mit dem hätte eine Hundemutter sicher nicht endlos Geduld, geschweige denn, dass sie sich von dem was sagen lassen würde.

  • Du DAS gab es schon vor über 20 Jahren :face_with_rolling_eyes: Meine Mutter erzählt das immer von einem gewissen Teil der Family. Telefongespräche waren absolut unmöglich weil die Kinder PERMANENT reingequatscht und unterbrochen haben. Sie hat dann irgendwann den Kontakt mit:"Ich rufe dich wieder an wenn deine Kinder 18 sind" abgebrochen :ugly:



    Aber du hast schon Recht. Ich meine denkt nur an unseren Sonntag Nachmittag Ritter Thread :see_no_evil_monkey:

  • Ich wundere mich, wann dieser Trend angefangen hat, dass Kinder nicht erzogen werden müssen. Dass sie keine Rücksicht lernen müssen, dass man ihnen nicht beibringt, was mein und dein ist. Und dass sie nicht immer dran

    Dieser Seufzer ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit, in jeder Generation neu…😀

  • Liebe Threadschreiberin,

    Dein Hund ist jetzt in der Pubertät und wird im nächsten Jahr nach und nach erwachsen. Er wird „würdevoller“, weniger verspielt, distanzierter und mehr an ernsthafter Arbeit interessiert.

    Euer Zusammenleben wird sich verändern, das ist einfach so.


    Das Verhältnis zu Euer Tochter verändert sich auch, und ihr braucht neue Regeln. Eure Tochter ist noch sehr klein, sie kann das nur bedingt verstehen. Daher müsst ihr immer da sein und die Regeln durchsetzen.


    Nachdem der Hund zweimal geknurrt hat, würde ich erst mal eine große Distanz einhalten und Kind und Hund nur interagieren lassen, wenn du direkt dabei bist. Sicher ist sicher, wenn der Hund richtig erwachsen ist und das Kind etwas größer, spielt sich das Zusammenleben mit neuen Regeln wieder ein.

  • Stell dir mal folgendes vor :


    Du magst frühstücken und dir wird das Nutellabrot während des Essens aus der Hand geschlagen.

    Anschließend möchtest du einen Kaffee trinken - der wird dir ebenfalls aus der Hand geschlagen.


    Du gehst zum Bäcker um dir neuen Kaffee und eine Kleinigkeit zum Frühstücken zu holen - man nimmt es dir wieder weg.


    Zu Mittag hast du Hunger, aber dein Mittagssandwich klaut man dir.

    Ebenso den Eistee.


    Du wirst genervter, gereizter, reagierst deutlicher und hast einfach verdammt nochmal Hunger!

    Beim Versuch endlich zu Nachmittag etwas zu essen, wirst du also RICHTIG unfreundlich zu der Person, die dir die vorigen Male bereits 3 Mahlzeiten und Getränke aus der Hand geschlagen hat.

    Doch die Person tut es wieder...



    Am Abend hast du dann endgültig die Faxen Dicke. Weil du weißt dass es dir nicht weiter hilft der Person klar, Deutlich und laut nen Anschiss zu verpassen, da sie dir jetzt auf jeden Fall die Pizza weg nehmen wird... Na, was machst du dann?

    Also von mir, hätte sich diese Person vermutlich lange eine Backpfeife gefangen.

    Dein Hund jedoch, knurrt erst jetzt.

    Eigentlich echt höflich, oder?

    Er hätte dieser Person ja schließlich auch einfach eine knallen können, sagt aber stattdessen nur,, Lass mich gefälligst in Ruhe! Ich hab Hunger und will in Ruhe essen! ".



    Jetzt stellst du dir vor, nach diesem langen, bescheidenen Tag, willst du sich zur Ruhe legen.

    Aber du kannst nicht ungestört schlafen, weil sich die Person die dir mehrfach dein Essen geklaut hat, in dein Bett legt dir dort nochmal so richtig auf den Keks geht.

    Hättest du keine Lust drauf, oder?

    Würdest du dann eigentlich am Liebsten sogar aus dem Bett schmeißen, oder?


    Ja, wenn man erstmal dachte dass sowas Vermenschlichung wäre und Hunde da grundlegend anders funktionieren würden, klingt das seltsam.

    Aber! In dieser Hinsicht sind Mensch und Hund absolut gleich - > Sie haben beide das Gleiche Recht auf Ruhe, Essen ohne Angst zu haben dass es geklaut wird, Individualdistanz, einen Tag ohne unnötigen Aufregern. ^^


    Ja, ein Hund muss Dinge abgeben können.

    Jedoch, wäre es doch viel netter ihm zu zeigen dass es toll ist, wenn er so nett ist etwas freiwillig abzugeben, oder?

    Und ebenso nett wäre es doch, dies nicht beim Stillen seiner Grundbedürfnisse zu tun, oder?

    Und es wäre sicherlich auch nett, wenn man einfach anfängt, oder?

    Denn sind wir mal ehrlich - wenn du die Wahl hast zwischen einem alten Stück Brot, und einem Stück Schokokuchen, dann ist es auch viel schwerer den Kuchen abzugeben. Oder?

    Und es ist auch einfacher etwas zu Essen abzugeben wenn man schon pappsatt ist, oder?


    Wozu also schwierig und riskant machen, wenn es auch netter und unkomplizierter geht? =)




    Zum Thema bzgl Kindern :

    Nun ist es so, dass ich keine Kinder habe.

    Aber, ich bin mit Hunden aufgewachsen, und musste mich an Regeln halten.

    Als ich in dem Alter deines Kindes war, durfte ich fast garnicht mit unserem Hund interagieren.

    Aus dem simplen Grund, weil unser damaliger Hund nicht so tolerant war, wie dein Hund es ist.

    Herr Hund fand es nämlich richtig uncool an seinen Ruheplätzen gestört zu werden, und wusste dass er im Fall des Falles Zähne besitzt.

    Sonst war er nett. Aber er wollte mit Respekt behandelt werden - nicht gestört werden beim fressen/schlafen und kein Kinderkuscheln. Nix davon!

    Ich erinnere mich nicht mehr viel an diesen Hund.

    Aber wenn ich dir eins sagen kann, dann dass ich damals nicht ansatzweise hätte einschätzen können, wenn er etwas was ich tat doof fand.

    Es war viel einfacher gleich zu wissen was man nicht darf.

    Und es war für mich kein Verlust.

    Das Kind ist 2 Jahre alt - Es hat noch sein ganzes Leben vor sich um mit Hunden zu kuscheln - wenn es alt genug ist um zu verstehen, wenn ein Hund es gern hat, und wenn nicht.


    Hund in Ruhe lassen beim Schlafen, Ruhen, Weg gehen, Knurren, Fressen, Trinken, auf seinem Platz,...

    Das sind Regeln die man sich merken kann.

    Und andersrum gibt's ähnliche Regeln für den Hund :

    - Kinderdecke ist tabu

    - anspringen tabu

    - beim schlafen stören tabu

    - Kinderessen tabu...

    Ect...


    Man kann ja immernoch beim Gassi mit, den Hund anschauen, anfassen wenn es beiderseits gewollt ist ( insbesondere der Hund okay damit ist).

    Aber wenn der Hund nicht will, Dan will er nicht. Und das sollte man auch unbedingt so respektieren!



    Übrigens - Leine in die Hand drücken würde ich ebenfalls nicht tun.

    Dein Hund ist noch sehr sehr jung. Bis er erwachsen ist dauert noch ewig.

    Stell dir Bsp vor, er bekommt seine bekloppten 5 Gaga Minuten während das Kind die Leine in der Hand hält...

    Aua :see_no_evil_monkey:

  • Erstmal möchte ich betonen, dass ich es super finde, dass ihr nun eurem Hund eine Rettungsinsel in eurer Wohnung zugesteht, wo er wirklich absolut Ruhe hat. Prima! Danke, dass ihr weiterhin hier mit lest und versucht, diese Masse an Infos zu sortieren.


    Euer Kind wird sehr davon profitieren, wenn es jetzt schon im Kleinkindalter Rücksichtnahme und Einfühlungsvermögen am Beispiel eures Hundes lernt. Sollte vielleicht irgendwann ein Geschwisterkind dazu kommen, werdet ihr es viel leichter haben, weil eurer Erstgeborenes dann schon sehr gut die Grenzen im Umgang mit seinem Geschwisterchens akzeptieren kann.



    Neufundländer sind doch super Wasser - Rettungshunde, und schwimmen sehr gerne! Vielleicht könnt ihr mir eurem Hund in der Hinsicht was machen? Ein-oder zweimal im Monat bekommt man das sicherlich hin, vielleicht gut sogar einen Neufundländer Verein in deiner Nähe?. Das würde helfen, deine pubertären Hundemann in die richtige Richtung zu lenken, ihr hättet ein tolles Hobby für ihn und gleichzeitig günstigenfalls Anleitung von Trainern, die sich mit dieser Rasse etwas auskennen.

  • der weltbeste Kinderhund war die Boxerhündin meiner Tante in meiner Kindheit.


    Hund hatte aber Stress, dass ihr jemand das Futter wegnimmt.

    Deshalb galt die eiserne Regel: wenn der Hund frisst, darf maximal der Besitzer in die Küche.

    Es wurde nie Futter weg genommen und wenn der Hund auf seiner Decke lag, hatten wir da nichts zu suchen.


    Das haben wir schon als Kleinkinder problemlos umsetzen können und müssen.


    Ich hatte ala Kind nie das Gefühl, dass die Beziehung dadurch schlechter war zum Hund!

    Warum sollte es also eher Kind stören?

    Auch als Mensch will man ja mal seine Ruhe haben.




    Meine eigene Hündin ist nach der anfänglichen freudigen Begrüßung nicht mehr entspannt mit meinem Patenkind.

    Deshalb gilt dann strikte Trennung von Kind u Hund - immer.

    Das hat der kleine Kerl super verinnerlicht, dass Kira müde ist und eine Auszeit braucht. Auch wenn er sonst wenig Grenzen bekommt

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