Meine Hunde verstehen sich nicht mehr
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Nunja, wenn man Hunde alles unter sich ausmachen lässt, dann machen die es unter sich aus ...
Für die meisten Hunde ist so ein Konzept zum Zusammenleben nicht brauchbar. Wenn ich das so machen würde, hätte ich hier wohl jeden Tag Prügelei.
Könntet Ihr Euch denn vorstellen aktiv in die Erziehung zu gehen?
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Ihr wart das doch, die in Südamerika leben, oder? Vielleicht ist die Kastration bei der Hündin nicht vollständig durch geführt worden evtl. hat man Teile „vergessen“
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Ich würd mal sagen, die haben nicht die Rangorndung geklärt und er ist auch nicht der "dominantere".
Der Rüde hat bisher die Hündin untergebuttert als "PLatzhirsch" und jetzt, wo sie etwas selbstsicherer wird, nachdem sie sich eingelebt hat, lässt sich die Unverschämtheiten von ihm einfach nicht mehr bieten und setzt sich jetzt schlicht zur wehr.
Da heißt es jetzt Grenzen setzen, moderieren und einfach eingreifen und die Hunde mal erziehen, bevor die Hunde da etwas unter sich klären.
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Er nahm ihren Kopf ins maul und knabberte ihr am Ohr, sie haute ihm ihre Pfote auf den Kopf... und dann spielten sie fangen.. Einmal er voraus, dann sie.. Sie warf sich auf den Rücken, dann er... Wir dachten :Aaah der Knoten ist geplatzt alles gut "...
Das klingt ja erstmal, zumindest in dem Moment so, als ob die Beiden sich nicht komplett doof finden würden.
Neee von wegen.... Später bellte er sie wieder die ganze Zeit an.. Weil er auch auf die Decke wollte, aber sie knurrte..(jeder hat seinen eigenen Liegeplatz und es gibt diesen einen gemeinsamen) .. Ich bin dann zu ihm und ihr und sie drehte ihren Kopf ganz weg während er bellte.
Ich holte sie mit lieben Worten dann von der Decke und er ging sofort drauf und war ruhig.. Sie ging in die Hütte.... Fast schon Fluchtartig... Sie zieht auch immer den schwanz ein wenn er sie anbellt...
Kannst du erläutern sagen wieso du sie von der Decke weggeholt hast?
Für mich klingt es so als ob er mit auf die Decke wollte, sie hat "nein" gesagt und er hat seinen Unmut lautstark kundgetan. Und anstatt ihr den Rücken zu stärken (in dem du IHN weggerufen hättest), hast du ihm in seiner Unart Recht gegeben. Denn er hat sein Ziel ja erreicht und du damit sein Verhalten unterstützt. Die Hündin hat gelernt, dass sie mit normalem Drohverhalten nicht weit kommt und vlt eben heftigen sein muss beim Nächsten Mal damit der Kerl sich trollt.
Ich hätte es, wir eher schon mal geschrieben, anders gehandhabt.
Wenn sie da liegt und sie will ihn da nicht haben... hat er das zu akzeptieren. Ich hätte ihn weggerufen und er hätte abdampfen müssen. Ganz einfach!
Die Hündin scheint langsam aufzutauen und die Unarten des Rüden eher nervig zu finden und sagt ihm eben jetzt auch Mal Bescheid, was ihr gutes Recht ist. Sie muss sich ja nicht alles von ihm gefallen lassen!
Ich würde da bisschen mehr schauen und reglementierend eingreifen. Und vor allem darauf achten dass sie ihre Ruhe hat, wenn sie die haben will.
Wenn ihr meint sie müssen einen gemeinsamen Liegeplatz haben, dann schick sie eben auf ihren und da hat er dann nix verloren. Wenn der Rüde so ein Theater macht, dürfte aber auch ER da nicht liegen (auf dem gemeinsamen Platz). Ich hoffe das hat Sinn gemacht
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Stell dir vor, du sitzt auf einem bequemen Sessel, und dein Partner kommt und schreit dich an. So lange, bis du freiwillig aufstehst und er sich da drauf setzen kann.
Du willst aber nicht aufstehen, da ist es so gemütlich.
Nun kommt deine Mum daher und schickt dich weg, weil ihr das Geschrei deines Partners auf die Nerven geht. Du stehst also missmutig auf, und dein Partner setzt sich auf den Sessel. Du verkrümelst dich und bist... ja, wie würdest du dich fühlen? Benachteiligt? Ungerecht behandelt?
Wer wurde durch dein Eingreifen gestärkt, die zurückhaltende Hündin oder der freche, draufgängerische Rüde? Was wurde belohnt? Dein Rüde hat jetzt was gelernt? Dass er nur laut genug bellen muss und er kriegt was er will?
Bei deinen beiden Hunden musst du managen, das ist wie im Kindergarten. Da lässt man die Kinder Konflikte in der Regel auch nicht völlig allein austragen, sondern leitet sie an.
Und man sollte immer auf dem Schirm haben, was man jetzt gerade fördern möchte und wer gebremst und wer gestärkt werden sollte.
Du könntest natürlich diesen strittigen Platz, der beiden gehören soll, wegräumen. Dann hat jeder seinen Bereich, was zum Frieden beitragen müsste. Kann aber natürlich sein, dass dein Rüde dann andere Konflikte heraufbeschwört.
Wenn die Hündin sehr devot und ängstlich ist, würde ich aufpassen, dass der Rüde nicht zum Mobber wird.
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Der spielerischen Interaktion nach scheinen die Hunde sich grundsätzlich zu mögen.
Der Rüde scheint mir nicht selbstsicherer, dominanter zu sein - er lebte schon bei euch, kannte sich besser aus, und fühlte sich sicherer in seinem Auftreten auf dieser Basis.
Mach da bitte keinen "Rang" raus, und erhöhe nicht künstlich seinen Rang, indem du ihn dabei unterstützt sich jetzt durchzusetzen.
Die Hündin hat sich jetzt etwas eingewöhnt, kennt den Rüden jetzt so weit dass sie jetzt durchaus auch mitteilt: "Ich mag dich - aber ich habe auch meine Regeln und Grenzen!"
Bei mir herrscht die Grundregel: Es gibt für alle genug Platz, niemand darf von seinem Platz vertrieben werden. Meine Hunde hatten und haben auch keine eigenen, ihnen zugewiesenen Plätze.
Einzig auf dem Sofa müssen sie zusammenrücken, damit alle darauf Platz haben (auch wir, deshalb gibt es hier ein xxxl-Sofa ). Wer da anknurrt - der fliegt.
Meine Regeln
Im von dir beschriebenen Fall hätte ich auch den Rüden weggeführt - keiner der Hunde weiß, dass dies ein "gemeinsamer Liegeplatz" sein soll, und das den Hunden zu erklären, dürfte sehr schwierig sein.
Einen solchen gemeinsamen Platz würde ich erst anbieten, wenn die Hunde länger zusammen leben, und wissen, was sie von dem anderen zu erwarten haben, und welche Regeln im Umgang miteinander einzuhalten sind, damit BEIDE sich im Miteinander wohlfühlen.
Innerhalb einer Familie gibt es keine Rangordnung, jeder bringt seine Fähigkeiten ein und sollte seinen Teil zu einem friedlichen Miteinander beitragen.
Der Mensch trägt die Verantwortung, und daraus wächst die Pflicht, Entscheidungen zu fällen die einem Miteinander zuträglich sind.
Das will wohl überlegt sein.
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Oh mann ihr seid alle so klasse!!! Melde mich später noch ausführlicher... Wollte nur kurz Danke sagen. Auch für die Kritik bei der ich schlucken muss... Sie sind nicht unsere ersten Hunde aber mehrhundehaltung ist halt doch was anderes..... Danke danke... Ihr habt mir die Augen geöffnet und sehr geholfen ❤️
Vielen Dank ihr lieben 💓
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Hier ergibt es für keine der Mädels eigene Plätze. Es gibt nur diverse Körbe und Betten. Jeder bevorzugt hier etwas anderes und auch andere Standorte. Gibt also von allem Auswahl. Aber, wer zuerst liegt, hat Platzrecht. Wer dazu mag darf fragen muss aber ein nein akzeptieren. Soweit dürfen meine Hunde das selbst klären miteinander. Wird eine Grenze nicht akzeptiert, schreite ich ein. Muss ich zum Glück sehr selten.
Zu Anfang ist dass alles immer sehr sehr viel Management. Auch wenn Besuchshunde da sind. Es spielt sich aber ein und je klarer du die Regeln immer wieder durchzieht und den jeweiligen Hund unterstützt der Hilfe braucht umso schneller & besser lernen sie gemeinsame Kommunikation
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So, da bin ich nochmal.
Ja sie sind beide aus dem Tierschutz..mehr oder weniger.
Pelo- der Cimarronmix- lebte bei einer Frau als er WElpe war (nur draußen). Sie kümmerte sich nicht um ihn und er haute immer ab. Leute aus dem Dorf brachten ihn ihr immer wieder zurück und irgendwann wollte sie ihn nicht mehr. Eine Nachbarin nahm sich seiner an aber da ihre Hunde ihn nicht mochten, konnte sie ihn nicht behalten und sie band ihn an einen Baum. Da ging sie mit ihm 2x täglich spazieren und danach wieder an den Baum. Sie suchten ca 2 Monate nach neuen Besitzerin und so kamen wir ins Spiel. Ja ob er dominant....nach euren Aussagen muss ich das wohl nochmal überdenken. Draußen klärt er auf jeden Fall alles und ist sehr gut sozialisiert. Er läuft mit erhobener Rute und kann andere Hunde auch sehr gut ignorieren wenn sie ziellos in der Gegen rumbellen. Hier leben viele Hunde auf der Straße und er kennt hier auch jeden Zipfel. da er ja immer ausgebüxt ist und alles in Ruhe erkundete.
Lilli- die Jack-Russel-Mix-Hündin ist aus einem Refugio. Ein Mann nimmt dort immer die misshandelten Hunde auf, päppelt sie auf und vermittelt sie weiter. Dort war sie. und wir sofort verliebt. Sie leckte uns von oben bis unten ab und saß eng an unserer Wade als wir alle anderen Hunden auf uns wirken ließen- wir kamen also gar nicht an ihr vorbei :) . ( das war umso mehr verwunderlich, da sie heute noch Scheu vor allen Menschen hat!) Lilli wurde zuvor als Zuchtmaschine missbraucht und warf 3x. Sie kannte außer ihrer "Zelle" nicht viel. Am Anfang war sie sehr unsicher und hatte vor allem Angst- Mülltonnen waren sehr gruselig! Sie orientierte sich an Pelo und Angst war schnell abgelegt. Wir führten sie auch überall selbstverständlich mit (ich muss dazu sagen: Wir leben direkt am Meer und hier fahren wenig Autos und es ist wenig los--also wir nahmen sie nicht in den Trubel mit- warum auch... ich meine mehr: Wir gingen mit ihr einfach überall ganz entspannt vorbei, über Poller rüber oder an anderen Menschen vorbei). 2 Monate später ist das so gut wie kein Thema mehr.
Wir haben hier 4 Plätze- also 2 Hütten und 2 freie Liegeplätze.....sie können auch liegen wo sie wollen.
Euer Bsp mit dem Ich sitz auf dem Sofa und Mutter holt mich runter weil mein Partner schreit...ja es ist so simpel...trotzdem kam ich da nicht drauf!!! Ihr habt so Recht!!!! Wie blöd bin ich denn!!!
Wir erziehen die beiden schon und natürlich haben wir bzw ich auch große Lust mit den Hunden was zu machen. Aber es ist schon so, dass hier die Hunde viel machen dürfen, was in Deutschland undenkbar wäre. Sie leben auch beiden draußen- ist ja immer sehr warm...bzw aktuell ist Winter da ist es o,k...ja wir leben in Südamerika und Hundetrainer gibt es hier nicht...einen Tierarzt anrufen...also...der kommt, wenn Bein gebrochen oder zur Impfung oder auch Kastration...das wars aber auch schon.
Hm ob sie nicht richtig kastriert wurden. Doch ich denke schon. Im Refugio werden alle Hunde von ihm kastriert und ihm liegt sehr viel dran, dass man die Hundepopulation im Griff hat. Bei ihm waren wir dabei- war auf unseren Gartentisch----das war vielleicht schräg :O
Also....vorhin hat er sie wieder angebellt als sie auf ihrer Decke lag....ich hab ihn zurechtgewiesen mit einem scharfen "No" und ihn auf eine andere Decke geholt.....er machte es immer wieder und irgendwann sah er mich nur noch an und dann war Ruhe.....er ist ein schlaues kerlchen und sie auch.....wir werden sie im Auge behalten.
Danke für Eure viele Antworten: Ihr glaubt gar nicht WIE wertvoll dieses Forum mit Euch für mich ist!!!!
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ch hab ihn zurechtgewiesen mit einem scharfen "No"
Warum scharf zurecht weisen?
Erstens weißt du gar nicht, warum er die Hündin tatsächlich anbellt, ob er wirklich auf den Platz will, den sie da gerade hat.
Zweitens hat er aber bestimmt schon Frust, sonst würde er nicht bellen.
Da setzt du dann noch mal einen drauf, und weist ihn scharf zurecht ...
Könnte dazu führen, dass er noch mehr Frust aufbaut.
Lieber bestimmt, aber freundlich wegführen, auf einen freien Platz.
Weißt du - die Hunde werden noch viel ausprobieren, bis sie einen Weg zu einem gemeinsamen Miteinander, in dem beide sich wohlfühlen, gefunden haben.
Das ist nun mal so, wenn man sich kennenlernt.
Auch, dass ihr als Menschen ein Mitspracherecht habt, und eben auch das Recht, Regeln aufzustellen. Dazu haben wir ja unseren Verstand - für Regeln, die eben für ein freundliches Miteinander sorgen, wo jeder bekommt was er braucht, und keiner zu kurz kommt.
Weißt du, was ich in einer solchen Situation mit meinen Hunden machen würde?
Auch den einen wegführen, dann zum Schrank gehen, einen kleinen Kausnack rausholen - und beiden an ihrem derzeitigen Liegeplatz den Kausnack geben ...
Meine Regeln einzuhalten, soll sich lohnen.
Finde ich.
Möglicherweise kommt auch deine Hündin mal auf den Gedanken: "Uih - der darf nicht an meinen Platz, da sorgt mein Mensch für. Jetzt probier ich mal aus, ob ich vielleicht mit Hilfe des Menschen den Platz bekomme, an dem der Rüde liegt ... ".
Festzustellen, das gleiches Recht für alle gilt, keiner bevorzugt wird, und die Regeln für alle gelten, ist auch eine Lernlektion.
Es wird eine Zeit dauern, manchmal gibt es auch Rückschritte in einem Lernprozess - aber auch das ist normal, weil solche Rückschritte notwendig sind, um das neu Gelernte zu festigen.
Geduld und Beharrlichkeit/Konsequenz ist die Devise.
Bleibst du selber dabei freundlich, lebst du den Hunden vor, wie du dir den Umgang wünscht: Freundlich.
Schärfe würde ich mir für Situationen aufsparen, wo wirklich eine Grenze überschritten wird deren Überschreitung zu Schaden führt. Die bietet einem das Leben genug - da muss ich in meinem üblichen, innerfamiliären Leben nicht auch noch Schärfe reinbringen.
Das ist zumindest meine Sicht.
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