Junger Berner tröpfelt aus Freude/Stress

  • Zitat

    Dass er nach nur einem Deckakt dann noch anfälliger für läufige Hündinnen wird, das möchte ich nicht wirklich.

    Ich kann dir da nichts Allgemeingültiges sagen, aber bei dem alten Rüden meines Vaters war das genau so. Der schaffte es neunjährig, ihm auszureißen, eine Hündin zu decken, und er war danach in dieser Beziehung wirklich nicht mehr wiederzuerkennen. Das möchtest du garantiert nicht!

  • Wir ignorieren unsere Hunde nicht beim Heimkommen, sind aber einfach ganz ruhig. Die Hunde sind sonst beide in solchen Situationen lebhaft, Senior bisweilen gestresst. Durch das Ruhige bleiben sie auch ruhiger und springen uns z.B. nicht an, was sie sonst ohne Zweifel tun würden.

    Gepinkelt haben sie noch nicht, aber ich denke, so könnte Ihr es auch mal versuchen. Einfach die Aufregung etwas minimieren.


    Der eine Hund meiner Eltern macht das mit dem Pipi schon sein Leben lang, allerdings ist die Begrüßung dort immer ein riesiges Tamtam mit Rumgequietsche etc. Kein Wunder also.

  • Erstmal muss euer Hund erwachsen werden, bevor ihr überhaupt an Kastration denkt. Und solltet ihr wirklich ihn decken lassen wollen, dann braucht er eine Zuchtzulassung vom SSV. Dann muss erstmal ein Züchter auf ihn aufmerksam werden und er muss irgendwas haben, dass der Züchter sagt: ja ok, diesen Hund möchte ich in meiner Zucht sehen und seine Nachkommen haben.

    Bitte lasst ihn niemals einfach so decken dafür sind Bernersennen zu krank und kurzlebig, um das Risiko einzugehen. Da muss schon alles stimmen, bevor man ihn frei gibt.


    Ansonsten ist eine im wahrsten Sinne des Wortes erregte Begrüßung absolut kein Grund zur Kastration. Bis dahin vergeht noch viel Zeit und man kann anderweitig gegensteuern.

  • Unser Hund ist vom DCBS und wenn, dann wird er dort gekört und ggf. zur Zucht zugelassen. Wir haben uns bewusst immer für Hunde aus dem Verein entschieden, weil der Berner in der Tat nicht zu den gesünderen Rassen gehört und da möchte man gerne auf Nummer sicher gehen. Es wird viel gemacht und dennoch bleibt es eine gesundheitlich schwierige Rasse. Mein letzter Rüde ist an maligne Histiozytose gestorben, allerdings erst mit 11.5 Jahren, was für die Rasse echt einiges ist.

    Einfach so decken, lasse ich ihn sicher nicht. Er ist aber schon geröntgt worden und zumindest sein Gebäude ist ok. Die nächsten Schritte müssten folgen, aber da bin ich eben skeptisch, weil wie oben geschrieben, ich nicht möchte, dass ein Deckakt ihn dann noch schwieriger machen könnte. Man weiß ja nicht, ob die Züchter ihn dann tatsächlich als Deckrüde nehmen würden.


    Der letzte war zwar schon mit 8 Monaten liebestrunken, also deutlich früher als mein jetziger, hat zuerst meine Nackenrolle und dann mein Sitzball begattet, aber so ständig erregt war er nicht. Jeder Hund ist halt anders.

  • Achso, das hört sich ja gut an, der DCBS ist auch ein seriöser Verband :bindafür:


    Es gibt hier eine Züchterecke, da könnte man fragen, wie die Rüden sich nach den ersten Deckakten verhalten.

    An der Aufregung zuhause bei Begrüßung wird das aber sehr wahrscheinlich in die eine oder andere Richtung nichts ändern.

  • Es gibt hier eine Züchterecke, da könnte man fragen, wie die Rüden sich nach den ersten Deckakten verhalten.

    Da könnte man in der Tat nachfragen. Danke.

    An der Aufregung zuhause bei Begrüßung wird das aber sehr wahrscheinlich in die eine oder andere Richtung nichts ändern.

    Davon gehe ich auch aus.

  • Also ich habe weder praktische Erfahrung mit Hunden die schonmal gedeckt haben, noch habe ich das aktuell vor. Aber mit allen Menschen die damit Erfahrung haben und mit denen ich darüber gerdet haben waren der Meinung, dass der Hund durchaus "lernt" und dann nicht ruhiger wird was das andere Geschlecht angeht. (Aber vielleicht ist das auch eine Urban Legend)


    Was das "notgeile" Verhalten angeht wurde das hier tatsächlich deutlich besser mit dem älter werden des Hundes. Früher wurden wir grundsätzlich mit ausgeschachtetem Penis begrüßt, auch in anderen aufregenden Situationen war der immer ausgeschlachtet. Das hat sich tatsächlich mit rauswachsen aus der Pubertät komplett gegeben. Auch wenn so Situationen sicher nicht sexuell bedingt sind, macht das wohl auch bei Hund einfach die Aufregung aus und das wurde nach der Pubertät deutlich besser. (Er reagiert nur auf eine einzigen läufige Hündin in der Nachbarschaft und selbst das ist sehe sehr moderat).

  • Ich werde e mir reiflich überlegen und am Ende mich vermutlich genau wie bei seinen Vorgängern dagegen entscheiden. Mein letzter Rüde hat mit acht Monaten das Fressen verweigert, danach aber bis zur Kastration mit 7 Jahren kaum Probleme mehr gemacht. Er hat aber auch nie decken dürfen. Ich gehe davon aus, dass mein jetziger Rüde, sollte er zugelassen werden, sicher nicht so oft zum Zuge kommen würde und das Risiko wird mir vermutlich dann doch zu hoch sein.


    Das Ausschachten sehe ich bei uns aber doch als Problem. Während alles andere zwar gewöhnungsbedürftig ist, sehe ich dort ein gesundheitliches Risiko. Wenn er sitzt, liegt es eben auf dem Boden und da ist eine Infektionsgefahr immer möglich.

    Der TA bietet mir da wieder die Kastration an, aber er hat es schon mit 10 Wochen gehabt und heute immer noch. Ich gehe auch nicht davon aus, dass er dauergestresst ist. Ich kenne das Ausschachten auch von meinen früheren Rüden, aber es war eben dezenter. Leider glaube ich auch nicht, dass sich das mit dem Alter legen wird und genauso wenig wird da eine Kastration helfen.

  • Es ist eigentlich nicht schlimm, wenn der Penis ausgeschachtet ist. Die Rüden machen sich auch selbst sauber. Sollte er gelbes oder riechendes Sekret haben, hilft auch eine Präputialspülung zb mit Caniprevent.

    Eine Vorhautverengung kann es nicht sein? Oder zu weit geöffnet? Präputialkatarrh? Vorhautkatarrh?

    Wurde das mal richtig untersucht?

    Falls nein, würde ich da tatsächlich mal zu einem Arzt gehen, der sich auf Zuchtthematik spezialisiert hat und sich das mal richtig anschaut, inkl Prostata, bevor man da drüber nachdenkt zu kastrieren.


    Eine Freundin hat einen Rüden mit zu enger Vorhaut, der wurde operiert deswegen, weil der Penis immer raus geschaut hat und sich entzündete bzw selbst nicht mehr eingeschachtet werden konnte. Das war für den Rüden wirklich unangenehm und schmerzhaft.

  • Caniprevent nutzen wir auch, wenn er mal was hat. Passiert aber wirklich immer seltener.


    An einer Phimose, also eine Verengung, kann ich nicht so richtig glauben, denn die dürfte sich wie die der Männer verhalten. Das tut sie nicht. Wenn, würde ich eher dafür plädieren, dass die Öffnung eher zu lasch ist. Ich habe keinen Spezialisten aufgesucht, aber die zwei TÄ, die ich darauf angesprochen habe, haben mir gesagt, dass es in Ordnung sei, solange das Ausschachten nicht auch im Gehen stattfinden würde. Das tut es nicht, nur im Sitzen und auch teilweise beim Koten.

    Ich halte es mal im Hinterkopf. Sollte ich mal wieder zur Tierklinik nach Gießen fahren, kann ich es zur Sicherheit abklären lassen.

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