Doppelter Rückruf / Rückruf mit Anker (Pfiff)
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Den doppelten Rückruf nutze ich auch nur für meinen Rüden, der jagdlich sehr ambitioniert ist, für den seine Umwelt extrem selbstbelohnend ist und sich für ein bisschen Leberwurst nicht für mich entscheiden würde. Ihm fällt es schwer sich aus seiner Umwelt zu lösen und für ihn funktioniert der doppelte Rückruf deutlich besser als ein einfacher Rückruf. Zum einen weil man ein UOS davor schaltet, wo man intensiv übt, das das Gehirn mal kurz dem Menschen die Aufmerksamkeit widmen soll und dann mit permanenter Erinnerung ans Gehirn, dass seine 4 Beinchen los rennen sollen.
Für meine Hündin, die sich leicht aus der Umwelt löst, einen viel geringeren Radius und jagdlich wenig Ambitionen hat, für die habe ich nicht mal einen Rückruf.
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Hallöchen, doppelter Rückruf ist super, ich habe ihn auch aufgebaut bzw. trainieren ihn immer noch. Je nach Hund ist ein guter Rückruf mit sehr sehr viel Fleißarbeit verbunden.
Der doppelte Rückruf besteht aus 2 Teilen, einmal dem Umorientierungssignal (UOS) und dem Anker. Das UOS ist quasi ein Aufmerksamkeitswechselsignal, was dem Hund sagt, richte mal kurz deine Aufmerksamkeit zu mir. Der Anker soll das auf dich zu rennen des Hundes auslösen und wird auch die ganze Zeit gegeben, bis er bei dir ist. Beides wird separat voneinander trainiert. Und es wird auch immer wieder separat voneinander aufgefrischt.
Aufbau UOS: Du gibst ein Signal und der Hund bekommt eine Belohnung, erstmal ohne Anforderung. Das machst du so oft, bis dein Hund die Erwartungshaltung hat, dass nach dem Signal eine Belohnung kommt. Zweiter Schritt, du gibst UOS und wartest, dass der Hund eine Reaktion zeigt (das muss kein umdrehen sein, es reicht ein Zucken des Ohres in deine Richtung oder ein langsamer werden, Körperschwerpunkt nach hinten, aber natürlich darf er dich auch angucken und umdrehen). Dafür gibt es einen Marker und Belohnung. Dritter Schritt ist, du trainierst das UOS auf allen möglichen Erregungslagen, sodass es auch unter hoher Erregung klappt. Wichtig, die Anforderung beim UOS ist nur, der Hund richtet seine Aufmerksamkeit kurz in deine Richtung (und das muss nicht zwingend mit den Augen sein), er muss nicht zu dir kommen, damit es eine Belohnung gibt.
Gebe ich das Signal dann auch direkt mit der Pfeife? Würde ja eigentlich Sinn ergeben, oder? Ist das bei dir ein langer Pfiff oder ein anderes Signal (Ich weiß nicht, wie ich das genau beschreiben soll.. in etwas so, wenn Menschen pfeifen, wenn sie - jemanden oder etwas - attraktiv finden... )
Aufbau Anker: Immer wenn der Hund aus irgendeinem Grund schnell auf dich zu läuft, gibst du in einer Dauerschleife das Ankersignal. Je näher der Hund bei dir ist, desto schneller gibst du das Ankersignal (bei mir ist es zack zack zack ZACK ZACK ZACK oder du nimmst go go go go....). Stoppt der Hund zwischendurch, stoppst du auch mit deinem Ankersignal und startest damit erst wieder, wenn er wieder auf dich zu läuft. Ist der Hund kurz vor dir, gibt es Marker und Belohnung idealerweise in Laufrichtung. Irgendwas, was seine Erregung und sein Bedürfnis aufgreift (Leckerlies hetzen, Spielie werfen, zergeln, etc).
Okay, das habe ich verstanden. Da wären ja kurze Pfiffe hintereinander nicht schlecht. Dann habe ich das mit der Belohnung schon richtig verstanden, also dass hochwertig und reizorientiert/ unterschiedlich belohnt wird.
Problem hierbei ist leider, dass Kira (noch) kein Spielzeug draußen annimmt, da sie sehr schlecht sozialisiert wurde und dementsprechend die Umgebung scannt (was bei einer sehr reizoffenen Rasse natürlich zusätzlich doof ist ). Aber gut, sie macht unfassbare Fortschritte und darum geht es ja auch eigentlich nicht Leckerchen nimmt sie aber mittlerweile draußen an, auch, wenn sie in einem Tunnel ist
Wie gesagt, beides wird getrennt von einander geübt und im Aufbau auch nur selten zusammengesetzt. Wenn man es zum Training zusammensetzt, ist wichtig, dass dann wirklich eine super geile und langanhaltende Belohnung folgt.
Das ergibt Sinn. Ich hätte das zB jetzt gemeinsam aufgebaut, aber so ist es natürlich ersichtlicher für den Hund, was man gerade möchte.
In der Anwendung: Du gibst UOS und startest sofort mit dem Anker, egal, ob der Hund dir nun deine Aufmerksamkeit gewidmet hat oder nicht, du wartest nicht auf eine Reaktion. Du gibst den Anker solange, bis der Hund b ei dir ist. Sollte er nicht los laufen, ankerst du trotzdem so lange, bis er los läuft und machst weiter bis er bei dir ist. Sollte er zwischendurch stoppen und nicht zu dir kommen, ankerst du weiter, bis er wieder auf dich zu läuft und bei dir ist. Training und Aufbau unterscheiden sich also darin, dass der Anker im Training nur gegeben wird, wenn der Hund auch rennt um es stark mit dem Rennen zu verknüpfen, in der Anwendung ankerst du auch, wenn der Hund nicht rennt, um das Gehirn so permanent dran zu erinnern, was es tun soll.
Danke! Auch das hätte ich anders gemacht
Zum Thema Belohnung: UOS und Anker immer abwechslungsreich und hochwertig belohnen. Nicht ausschließlich mit Futter verbinden, es soll eine Überraschung sein, was es als Belohnung gibt und idealerweise das Bedürfnis des Hundes aufgreifen. UOS übe ich auch zu Hause, wenn der Hund vor der Terassentür steht und raus will. Ich gebe UOS und öffne die Terassentür. Das ist für ihn in dem Moment eine hochwertige Belohnung.
Das mit der Terrassentür ist mir bisher noch nicht in den Sinn gekommen, finde ich aber einen sehr guten Input, um zu belohnen. Ich mache es abwechselnd so, dass Kira manchmal einfach raus darf, ab und an muss sie sich aber auch erst setzen und wenn sie mich dann anschaut, mache ich die Tür auf und sie darf flitzen. Ist dann ja eigentlich ein bisschen ähnlich, oder?
Beides kann auch mit Pfeife aufgebaut werden, ich habe es sowohl als Wortsignal und mit zusätzlich mit Pfeife aufgebaut, um auch auf weitere Entfernungen für den Hund hörbar zu sein.
Ja, Wortsignale haben wir auch schon. Finde ich auch sinnvoll, denn die Pfeife soll nicht soo oft kommen, sondern nur in besonders brenzlichen Situationen. Ich würde das Signal dann immer mal auffrischen, aber so finde ich das Wortkommando auch gut. In reizarmer Umgebung klappt das auch gut.
Ich habe meine Gedanken dazu einmal in das Zitat in fett dazu geschrieben, da ich da noch ein paar Fragen habe... Mein Ausbilder hätte mich dann jetzt gefragt: "Was sind 1m Kuper?" (Eine ziemlich lange Leitung......)
Ich möchte wirklich nichts falsch machen und der Rückruf sitzen soll :-) Danke auf jeden Fall für die super Erklärung!
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Ich würde das nicht über Rückruf lösen, sondern über zwei Regeln:
Die Füße werden stillgehalten bzw. Du haust die Bremse rein, wenn Du was siehst.
Der Weg wird nicht verlassen.
Jagdreize mit Jagdaktionen zu belohnen führt halt dazu, dass der Hund bei Sichtung von Jagdreizen in der Erregung immer schön oben bleibt. Muss man sich überlegen, ob man das möchte ...
Das kann ich auch durchaus verstehen und finde den Ansatz auch sehr gut.
Mit der Bremse meinst du, dass ich stehen bleibe, richtig? Das mache ich in sofern, dass ich stehen bleibe und Kira gucken darf, aber es sollte bestenfalls dabei bleiben. Bei Vögeln geht es gut, bei Kaninchen noch nicht so.
Der Blick wird dann durch Clicken (durch den Clicker oder Markerwort, wenn ich den Clicker nicht dabei habe) belohnt... Ist das ein annehmbarer Ansatz? Meist kommt sie nach dem Click dann auch zu mir und holt sich das Leckerchen, wenn sie weiter weg ist... Ich versuche aber auch, dass sie direkt neben mir stehen bleibt, damit sie direkt die Belohnung bekommt.
Du würdest also auch eher mit Leckerchen draußen belohnen? Wäre ja auch eine Variante, dass ich beim Üben mit Spielzeug arbeite und unterwegs gibt es dann "nur" Leckerchen. Ich meine, damit kann man ja auch variieren und abgesehen davon, nimmt meine Hündin draußen (noch) kein Spielzeug an (wobei ich das auch mal morgens testen könnte, wenn nichts los ist...).
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mrslarryxxx Ja UOS und Anker kannst du beides mit Pfeife geben. Für UOS habe ich einen Doppelpfiff, für Anker viele kurze Pfiffe hintereinander.
Mein Hund nimmt draußen auch kein Spielzeug. Das ist biologisch gesehen für ein Tier erstmal normal, wer draußen spielt und seine Umwelt außer Acht lässt, bringt sich in potenziell Gefahr. Man kann aber auch mit Futter sehr abwechslungsreich belohnen. Mein Hund ist zusätzlich auch nicht so super gut futtermotivierbar, weshalb ich mir da schon einiges einfallen lassen muss um im Training weiter zu kommen. Mit trockenen Keksen brauche ich hier nicht ankommen. Ich verpacke z.B. Trockenfleisch in Butterbrotpapier und werfe die durch die Gegend, er liebt die dann zu zerfetzen und auszupacken. Oder ich nehme einen Lotus-Klettball, den ich werfen kann und er diesen dann selbst öffnen und sich bedienen. Ich habe auch Futterkegeln unter Signal gestellt, das kündige ich an und werfe dann immer in die entgegengesetzte Richtung vom Hund große Futterbrocken, wenn er es aufgefressen hat, werfe ich wieder in die andere Richtung, sodass er immer hin- und her hetzen kann. Manchmal pack ich eine Dose aus, die mit Nassfutter gefüllt ist und er darf sich dann aus der Dose bedienen und richtig herzhaft zulangen. Also es muss schon wirklich hochwertig sein und vorallem abwechslungsreich. Mir ist übrigens noch NIE die Erregung durch die Decke geschossen bzw. der Hund ist danach niemals angeknipst und kommt nicht mehr von irgendeinem "Jagd-High" runter, nur weil ich actionreich mit hetzen belohne. Wenn es notwendig sein sollte, dann lasse ich die Erregung (die er schon vorher mitgebracht hat wegen Umweltreizen), dann abklingen, durch gezielten Einsatz von Futter und / oder Berührungen und dann können wir ganz normal weiter gehen.
Vorallem beim UOS belohne ich auch mit Umweltbelohnungen. Der Hund ist an der Leine und will irgendwohin? Ich gebe UOS und die Freigabe zum nächsten Busch zu rennen, wo es gut riecht. Oder ich gebe UOS und anschließend das Signal für "ableinen" und er darf in den Freilauf. Oder ich belohne mit einem anschließenden Lieblingstrick. Oder ich koche in der Küche, gebe UOS und der Hund kriegt den Teller zum ablecken... Oder kann dein Hund eine Freiverlorensuche? Dann nach UOS oder Anker den Hund in die Freiverlorensuche schicken.Da kann man sich schon viel einfallen lassen um abwechslungsreich zu belohnen.
Wenn die Signale ausschließlich mit Futter verknüpft werden, hat man es schwerer den Hund von jagdlichen Reizen weg zu bekommen, weil Futter in dem Moment nicht unbedingt sein Bedürfnis ist. Wenn er weiß, es wartet immer die Fleischwurst auf ihn, aber er will gerade keine Fleischwurst, dann wird er sich eben gegen den Rückruf entscheiden.
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Was mir noch zum Üben des UOS einfällt, glaub das wurde noch nicht gesagt... am Anfang erstmal damit starten, dass du wirklich nur pfeifst, wenn du absolut sicher bist, dass der Hund (geistig) bei dir ist und auch reagiert. Wenn die Ablenkung grade im Moment des Pfiffs zu groß ist und er nicht reagiert, klappt das schnell gar nicht mehr.
Aber ist ja im Prinzip bei jedem Rückrufaufbau so.
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mrslarryxxx Ja UOS und Anker kannst du beides mit Pfeife geben. Für UOS habe ich einen Doppelpfiff, für Anker viele kurze Pfiffe hintereinander.
Mein Hund nimmt draußen auch kein Spielzeug. Das ist biologisch gesehen für ein Tier erstmal normal, wer draußen spielt und seine Umwelt außer Acht lässt, bringt sich in potenziell Gefahr. Man kann aber auch mit Futter sehr abwechslungsreich belohnen. Mein Hund ist zusätzlich auch nicht so super gut futtermotivierbar, weshalb ich mir da schon einiges einfallen lassen muss um im Training weiter zu kommen. Mit trockenen Keksen brauche ich hier nicht ankommen. Ich verpacke z.B. Trockenfleisch in Butterbrotpapier und werfe die durch die Gegend, er liebt die dann zu zerfetzen und auszupacken. Oder ich nehme einen Lotus-Klettball, den ich werfen kann und er diesen dann selbst öffnen und sich bedienen. Ich habe auch Futterkegeln unter Signal gestellt, das kündige ich an und werfe dann immer in die entgegengesetzte Richtung vom Hund große Futterbrocken, wenn er es aufgefressen hat, werfe ich wieder in die andere Richtung, sodass er immer hin- und her hetzen kann. Manchmal pack ich eine Dose aus, die mit Nassfutter gefüllt ist und er darf sich dann aus der Dose bedienen und richtig herzhaft zulangen. Also es muss schon wirklich hochwertig sein und vorallem abwechslungsreich. Mir ist übrigens noch NIE die Erregung durch die Decke geschossen bzw. der Hund ist danach niemals angeknipst und kommt nicht mehr von irgendeinem "Jagd-High" runter, nur weil ich actionreich mit hetzen belohne. Wenn es notwendig sein sollte, dann lasse ich die Erregung (die er schon vorher mitgebracht hat wegen Umweltreizen), dann abklingen, durch gezielten Einsatz von Futter und / oder Berührungen und dann können wir ganz normal weiter gehen.
Vorallem beim UOS belohne ich auch mit Umweltbelohnungen. Der Hund ist an der Leine und will irgendwohin? Ich gebe UOS und die Freigabe zum nächsten Busch zu rennen, wo es gut riecht. Oder ich gebe UOS und anschließend das Signal für "ableinen" und er darf in den Freilauf. Oder ich belohne mit einem anschließenden Lieblingstrick. Oder ich koche in der Küche, gebe UOS und der Hund kriegt den Teller zum ablecken... Oder kann dein Hund eine Freiverlorensuche? Dann nach UOS oder Anker den Hund in die Freiverlorensuche schicken.Da kann man sich schon viel einfallen lassen um abwechslungsreich zu belohnen.
Wenn die Signale ausschließlich mit Futter verknüpft werden, hat man es schwerer den Hund von jagdlichen Reizen weg zu bekommen, weil Futter in dem Moment nicht unbedingt sein Bedürfnis ist. Wenn er weiß, es wartet immer die Fleischwurst auf ihn, aber er will gerade keine Fleischwurst, dann wird er sich eben gegen den Rückruf entscheiden.
Oh wow, was es alles gibt. Da bin ich doch froh, dass mein Hund sich schon mit relativ schnöden Futter einfangen lässt. Labbimix halt.
Aber wirklich Kreativ! Da nehme ich glatt Ideen für mich mit! Was ist eine Freiverlorensuche?
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Mir ist übrigens noch NIE die Erregung durch die Decke geschossen bzw. der Hund ist danach niemals angeknipst und kommt nicht mehr von irgendeinem "Jagd-High" runter, nur weil ich actionreich mit hetzen belohne. Wenn es notwendig sein sollte, dann lasse ich die Erregung (die er schon vorher mitgebracht hat wegen Umweltreizen), dann abklingen, durch gezielten Einsatz von Futter und / oder Berührungen und dann können wir ganz normal weiter gehen.
Ich bin neidisch. Meiner hat sehr schnell die Verhaltenskette losrennen - auf Rückruf warten - weiter rennen - auf Rückruf warten - zurückgerufen werden, Rückruf als Marker empfinden - geile Belohnung - losrennen gebildet. Das Rennen ist selbstbelohnend, der Rückruf ist belohnend und im Zweifelsfall würde der bis zum Horizont laufen. Alternativ auch weiter laufen, wenn nur der „normale“ Rückruf kommt, weil es beim doppelten ja die bessere Belohnung gibt. Ganz egal, ob ich noch eine Entspannungsübung mache, oder nicht. Hier funktioniert warten deutlich besser als Dinge über den Rückruf zu lösen.
Überhaupt funktioniert actionreiche Belohnung für und gar nicht, schlicht weil er dann gezielt nach den Reizen sucht, für die es besagte Belohnung gibt. Und dann geht er halt nicht Gassi und „Zeitung lesen“, sondern Jagen. Das ist aber sicher auch sehr Hundetyp abhängig.
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Ich bin neidisch
Und ich bin neidisch, weil dein Hund so easy zu belohnen zu sein scheint
Mit bewusst ausgeführten Verhalten um an eine Belohnung zu kommen kann ich besser arbeiten und trainieren als mit einem Hund der schlecht zu belohnen ist *seufz* Es gibt leider nicht die Patentlösung, die auf jeden Hund passt, wäre ja schön, wenn es so einfach wäre.
Längeres Stehen und gucken ist hier absoluter Garant für schreiend in der Leine hängen, weil er das nicht so lange aushält. Actionreiche Belohnung bei mir nachdem er kurze Zeit stehend geguckt hat, ist hier viel effektiver um seine Erregung kontrolliert aufzugreifen und runter zu fahren. Ich fänds so geil, wenn mein Hund mal bewusst im jagdlichen Kontext von sich aus was macht um an eine actionreiche Belohnung von mir zu kommen
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Als Ergänzung: du kannst auch einen Rückpfiff und ein Lotsensignal aufbauen statt UO und Anker. Der Unteeschied ist, beim Rückpfiff ist bereits der erste etwas längere Pfiff ein „komm sofort her“. Die kürzer werdenden „Lotsenpfiffe“ begleiten den Hund dann bis zu dir. Ich mach das so. Zusätzlich gibts noch einen Stoppfiff. Und: nutz das bloss nicht dauernd. Es empfielt sich, das SUPERHOCHWERTIG zu belohnen, aber möglichst selten in Hetzsituationen anwenden. Sondern ausdrücklich aufladen wenn der Hund grad nicht am von dir weg rennen ist. Ansonsten hast du bald die schönsten Verhaltensketten. Ich üb das wenns mal klar ist nicht mehr dauernd. Und baue ab und zu mal das weltgeilste Katzenfutter ein statt Leberwurst.
Daneben kannst du ja gut an Basic Regeln arbeiten. Wegtreue. Zusammen Wild beobachten lernen. Erregung runterfüttern. Fang da an, wo es dein Hund noch leisten kann. Ich hab z.B. bei Kaninchen in einem Gehege geübt. Und dann Vögel auf Distanz usw.
Auch Spielzeug oder ähnliche Belohnungen da anfangen einzufügen wo es dein Hund noch annehmen kann. Notfalls im Keller! Wir haben im Ernst vieles in der Wohnung oder in der Tiefgarage eingeübt. Dann im Hinterhof. Vor dem Haus. Auf der Wiese. Und erst dann auch im Wald. Und: auch wenn dein Hund ein Spielzeug nur kurz annimmt und es dann seinlässt war es ne Belohnung. Wenn du danach fütterst, kannst du helfen, hormonell von Erregung auf Entspannung umzuschalten. Da gibts natürlich noch viel mehr wie z.B. isometrische Übungen usw.
Ich persönlich mag da die Ideen der Anja Fiedler ganz gern.
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