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Leute vermittelt, die einfach nur einen "ganz normalen" Hund wollen -
Das ist etwas, was ich nicht verstehe... wenn ich einen ganz normalen Hund will, warum geh ich dann nicht zum VDH Züchter und hole mir dort einen vernünftig gezogenen und sozialisierten Hund?
Stattdessen wird sich ein traumatisierter, verängstigter Hund ins Haus geholt, der mit dem Alltag im Haus hier in D/A/CH völlig überfordert ist und alles von der Pike auf beigebracht bekommen muss PLUS die Traumata müssen ausgebügelt werden.
Dass das mehr Arbeit ist, der Hund manches vielleicht nie leisten können wird und ich mich dann noch mehr nach dem Hund richten muss, dürfte doch eigentlich klar sein.
Ist es das Geld, dass Hunde im TS billiger sind, oder das gute Gefühl, einen Hund "gerettet" zu haben, oder warum holt man sich einen Hund mit speziellen Bedürfnissen und ist dann bass erstaunt, dass der plötzlich nicht im Alltag mitläuft wie man das gern hätte?
Ich vermute, dass es oft darum geht, eine arme Seele zu retten und sich damit gut zu fühlen. Das klang ja bei der TE auch an, die Dankbarkeit vom Hund erwartet.
Im Prinzip ist das nicht verwerflich, aber man sollte dem Hund auch gerecht werden und keine falschen Erwartungen hegen.
Oft wird auch nach der Optik ausgewählt, und, ja, der Preis könnte auch eine Rolle spielen.
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Das ist etwas, was ich nicht verstehe... wenn ich einen ganz normalen Hund will, warum geh ich dann nicht zum VDH Züchter und hole mir dort einen vernünftig gezogenen und sozialisierten Hund?
Stattdessen wird sich ein traumatisierter, verängstigter Hund ins Haus geholt, der mit dem Alltag im Haus hier in D/A/CH völlig überfordert ist und alles von der Pike auf beigebracht bekommen muss PLUS die Traumata müssen ausgebügelt werden.
Dass das mehr Arbeit ist, der Hund manches vielleicht nie leisten können wird und ich mich dann noch mehr nach dem Hund richten muss, dürfte doch eigentlich klar sein.
Ist es das Geld, dass Hunde im TS billiger sind, oder das gute Gefühl, einen Hund "gerettet" zu haben, oder warum holt man sich einen Hund mit speziellen Bedürfnissen und ist dann bass erstaunt, dass der plötzlich nicht im Alltag mitläuft wie man das gern hätte?
Warum sollte man sich einen Welpen kaufen, wenn es im Tsch durchaus auch normale Hunde gibt? Muß man halt suchen, es gibt ja auch durchaus Orgas, die vor Ort arbeiten und die Hunde kennen und nicht einfach aus einem Shelter rausholen und dann Geschichten kennen.
Man kann dann auch direkt mit den Orgas vor Ort kommunizieren.
Das Hauptproblem ist oft, denke ich, daß der Erstlingshundehalter im Leben nicht dran denkt, daß es unseriöse und unehrliche Orgas gibt.
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Das Hauptproblem ist oft, denke ich, daß der Erstlingshundehalter im Leben nicht dran denkt, daß es unseriöse und unehrliche Orgas gibt.
Ich glaube das Hauptproblem sind die absolut unterschiedlichen Vorstellungen…
Für eine Tierschutzorga ist halt häufig ein Hund, der keine direkte Angst vorm Menschen zeigt „sehr freundlich“.
Ein Hund, der nicht total ängstlich ist und gerne frisst ist dann „leicht zu erziehen und unerschrocken“ etc.
Das mag halt zutreffen, wenn man es mit anderen Hunden aus dem Tierschutz vergleicht.
Ich glaube aber den Leuten ist eben häufig nicht bewusst, was es wirklich heißt einen Hund zu übernehmen, für den eine deutsche Stadt eben „nicht normal“ ist, der ein Haus noch nie von innen gesehen hat etc.
Und ja, da sehe ich ein Stück weit auch die Orgas in der Pflicht das vollkommen ungeschönt zu vermitteln bevor sich jemand dafür entscheidet
Es ist doch keinem geholfen, wenn man hinterher vollkommen überfordert ist weil man mit dem Hund nicht mal 100m an der Straße entlang laufen kann…
Ich habe selbst auch nicht genau gewusst was da auf mich zukommt und ich glaube ohne Hundeerfahrung und ohne ruhigen Zweithund wäre das hier richtig nach hinten losgegangen.
Ich stehe dem Auslandstierschutz noch immer sehr kritisch gegenüber, auch wenn ich selbst eine kleine Spanierin hier sitzen habe.
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DerFrechdax Weil es tatsächlich Menschen gibt, die a) keinen Welpen möchten/halten können, b) der Meinung sind, es gibt genug Hunde auf der Welt, c) die Tierheime/Pflegestellen voll sind, d) dagegen sind, weitere Hunde produzieren zu lassen, e) sie ehrlich helfen möchten.
Unser nächster Hund wird wahrscheinlich vom Züchter kommen. Aus vielen Gründen. Und doch habe ich an dem Gedanken wirklich zu knabbern, weil: irgendwo hockt im Tierschutz ein Hund, der genauso passen würde...
Das Geld hingegen, spielt bei den Menschen mit TS-Hund die ich kenne überhaupt keine Rolle.
Und es gibt im Tierschutz genügend Hunde, die auch als Ersthundhalter zu managen sind; nur sind diese Hunde schwer als Direktimport erkennbar. Wie auch?
Es gibt Vereine im Auslandstierschutz, denen ich seit Jahren folge; von deren Arbeit ich überzeugt bin (aus vielen Gründen). Und dann gibt es leider noch die anderen: Mitleidsbeschreibungen, alle Hunde sind Engel und super, und eigentlich ist es nur blablabla. Und mittlerweile ist es auch ein Dschungel aus undurchsichtigen Vereinen/Privatpersonen/... und das hat so zugenommen verglichen mit vor 12 Jahren. So extrem, dass ich aus diversen facebookgruppen nach einem Tag wieder rausgegangen bin.
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Leute vermittelt, die einfach nur einen "ganz normalen" Hund wollen -
Das ist etwas, was ich nicht verstehe... wenn ich einen ganz normalen Hund will, warum geh ich dann nicht zum VDH Züchter und hole mir dort einen vernünftig gezogenen und sozialisierten Hund?
Stattdessen wird sich ein traumatisierter, verängstigter Hund ins Haus geholt, der mit dem Alltag im Haus hier in D/A/CH völlig überfordert ist und alles von der Pike auf beigebracht bekommen muss PLUS die Traumata müssen ausgebügelt werden.
Dass das mehr Arbeit ist, der Hund manches vielleicht nie leisten können wird und ich mich dann noch mehr nach dem Hund richten muss, dürfte doch eigentlich klar sein.
Ist es das Geld, dass Hunde im TS billiger sind, oder das gute Gefühl, einen Hund "gerettet" zu haben, oder warum holt man sich einen Hund mit speziellen Bedürfnissen und ist dann bass erstaunt, dass der plötzlich nicht im Alltag mitläuft wie man das gern hätte?
Habe ich hier leider auch aktuell hier im Freundeskreis. Die Hündin ist inzwischen 6 Monate alt, wird immer noch überall mit hingeschleppt und kotet uriniert sich regelmäßig ein, wenn sie in eine neue Situation kommt (aka das Haus verlässt). Einzig die Leinenführigkeit ist super, logisch - der Hund hat ja selbst vor dem Rascheln der Bäume Angst und versteckt sich deshalb die ganze Zeit beim Gassigehen hinter dem Besitzer. Mehr als 30cm entfernen führt zu Todesangst.
Sie hat null Selbstbewusstsein und knurrt dann eben den ganzen Abend vor sich hin.
Zuhause ist sie nicht stubenrein, pinkelt und kotet ins Bett, zerstört die Wohnung und ist Besuch bereits unter Einsatz der Zähne angegangen. Gott sei Dank ist sie zumindest klein und damit besteht keine große Gefahr (außer eben schmerzhafte Begegnungen), aber es ist alles andere als lustig und von ihr auch ernst gemeint.
Hundeschule oder Trainer ist auch keine Option, bzw. wird nur halbherzig versucht zu kontaktieren und wenn sie sich nicht melden, dann macht man eben nix.
Aber Hauptsache die Person, die sie gekauft hat, hat uns letztes Jahr noch völlig entsetzt gefragt, warum wir denn so viel Geld für unseren Hund bezahlt haben.
Also hat man sich für 280€ einen Welpen aus dem Shelter in Kroatien bestellt, aus dem Transporter an der nächsten Sammelstelle geholt und tadaa, da war der Hund. Weil was soll schon schiefgehen, einen 'Welpen' (16 Wochen bei Ankunft) kann man ja prägen. Und die sind ja sooo dankbar.
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Leute, auch für „Züchter oder TS“ gibt es x Threads - das hilft dem/der TE alles nicht weiter…
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Ich muss ehrlich sagen, so ähnlich bin ich aber auch an die Anschaffung meiner Hündin rangegangen. Die war zwar erst 16 Wochen alt, als ich sie bekommen habe, aber ich war da auch sehr blauäugig. Direktimport aus Rumänien, auf der Website steht „katzenverträglich“ (wir hatten damals eine Mitbewohnerin mit Katze), super! Der Hund war halt alles andere als katzenvertäglich und hat die WG Katze gejagt und verbellt.
Ich dachte auch, die ist im Shelter geboren, noch super jung, die hat bestimmt nie schlechte Erfahrungen gemacht und ist total leicht zu prägen und zu erziehen, weil noch so jung. Ist aber alles anders gekommen. Die ersten Monate mit ihr waren schrecklich. Draußen war sie so gestresst, dass Spaziergänge überhaupt keinen Spaß gemacht haben, drinnen konnten wir das Zimmer nicht verlassen, weil wir überhaupt keinen Plan hatten, wie wir die katzen Problematik lösen sollen. Alleine bleiben konnte sie nicht mal für 1 Minute, wenn ich aufs Klo gehen wollte. Wenn ich also alleine mit ihr war, und aufs Klo musste, hab ich regelmäßig überlegen müssen, ob ich jetzt einfach gehe und sie im Zimmer lasse (was vermutlich zu der ein oder anderen Pipipfütze, zerstörter Einrichtung oder jaulen geführt hätte) oder ob ich sie anleine und mit aufs Klo nehme (anleinen musste ich, weil im Flur wäre evtl die Katze gewesen). manchmal bin ich dann einfach erst mal nicht aufs Klo, weils mir zu dumm war.
Wenn wir Besuch einladen wollten, wurde der auch angebellt. Und zwar nicht nur beim reinkommen, sondern bei jeder Bewegung ging das Theater von vorne los. Besuch streckt die Beine unterm Tisch aus, Hund bellt. Besuch steht auf, Hund bellt.
Mittlerweile kann sie wunderbar mehrere Stunden alleine bleiben und schläft durch. Besuch wird nicht mehr angebellt, sondern nach anfänglicher Aufgeregtheit (eher fiddelig als aggressiv), ist sie tiefenentspannt. Gut, Katzen mag sie immer noch nicht, aber wir wohnen auch nicht mehr in der WG, also ist eh keine Katze mehr im Haus. sie hat immer noch Probleme mit neuen Situationen und wird vermutlich nie ein „überall dabei Hund“ sein, aber das Zusammenleben mit ihr ist mittlerweile wirklich sehr unproblematisch und schön.
Was ich damit sagen will: ja, grade hundeanfänger wissen manchmal nicht, welche Probleme sie sich mit einem Hund aus dem auslandstierschutz ins Haus holen. Aber man sollte dann so verantwortungsbewusst sein, sich auf das Tier einzustellen und Kompromisse zu machen. Liebe TE: grade bei dem Thema Besuch weiß ich wirklich wie sehr dich das stresst. Aber wenn du möchtest, dass das besser wird, darf der Besuch deine Hündin NIEMALS so bedrängen. Wenn sie sich dran gewöhnen soll, dann muss sie komplett in Ruhe gelassen werden. Der Besuch soll sie komplett ignorieren und wenn sie von alleine mal gucken kommt, freu dich.
Zur stubenreinheit wurde ja auch schon viel gesagt. Nicht schimpfen, sondern einfach schnell rausbringen und dort loben wenn sie sich löst.
Wenn du bereit bist, ein wenig zurückzutreten und Rücksicht auf den Hund zu nehmen, wird das schon werden :)
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Hallöchen liebe TE,
wir haben auch eine TS Hund und ich hab an Anfang die gleichen Fehler gemacht.
Tipp von mir. Lass sie ganz viel Ruhe bekommen und ankommen. Wenn möglich wenig Besuch und wenn Besuch dann ruhig, sie kann in eine Rückzugsmöglichkeit und dort zur Ruhe kommen.
Neo hat eine Box im Schlafzimmer, da geht keiner außer mir und meinem Mann rein. Und einen Kopf im Wohnzimmer in den er gehen kann, wenn er möchte.
Ich habe mit Neo auch ein Marathonprogramm die ersten Wochen gemacht, bis ich gelernt habe, dass dies für ihn zu viel ist.
Also mach 2-3 kurze Spaziergänge am Tag Maximal. Oder wenn sie sich im Garten erleichtern kann, dann nur 1 und ansonsten geh mit ihr in den garten.
Sei ruhig und unaufgeregt. Lass das Geschirr dran und vielleicht eine Hausleine.
Jeder neue Eindruck muss von ihr verarbeitet werden, sie muss viel Schlafen.Versuch dich über YT Videos über Hundkörpersprache weiterzubilden.
2 Monat esind ncihts.
neo ist seit Dezember bei uns und heute nacht hat er das erste mal außerhalt seiner Schutzbox geschlafen.
Und ich übe mit ihm einfach viel aushalten und kennenlernen.
Besuch ist wenig und nur bekannte Personen. wenn Fremde kommen, kommt er in die Box und die se wird zu gemacht, damit er lernt, dass ihr Besuch nicht betrifft. Und damit er zur Ruhe kommt.
Deine Hündin kennt dich nicht und muss dich und deinen Tagesablauf und deine Umgebung kennenlernen.
Es wir für uns als wenn wir heute Nacht in ein fremdes Land fahren und dort plötzlich leben müssen ohne jemand den wir kennen oder die Sprache oder Gebräuche kennen.Such dir einen Trainer und mach langsam, ihr habt bestimmt noch viele schöne Jahre vor euch. Aber es wird arbeit werden und Zeit brauchenl.
Neo und wir wachsen jetzt shcon langsam zusammen und trotzdem gibt es noch viele Baustellen und Arbeit. Aber auch das gehört ja dazu. Jede Bezihung erfordert Arbeit, sie es die mit dem PArtner, den Kindern; eltern o.ä.
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Unser nächster Hund wird wahrscheinlich vom Züchter kommen. Aus vielen Gründen. Und doch habe ich an dem Gedanken wirklich zu knabbern, weil: irgendwo hockt im Tierschutz ein Hund, der genauso passen würde...
Das Geld hingegen, spielt bei den Menschen mit TS-Hund die ich kenne überhaupt keine Rolle.
Und es gibt im Tierschutz genügend Hunde, die auch als Ersthundhalter zu managen sind; nur sind diese Hunde schwer als Direktimport erkennbar. Wie auch?
Es gibt Vereine im Auslandstierschutz, denen ich seit Jahren folge; von deren Arbeit ich überzeugt bin (aus vielen Gründen). Und dann gibt es leider noch die anderen: Mitleidsbeschreibungen, alle Hunde sind Engel und super, und eigentlich ist es nur blablabla. Und mittlerweile ist es auch ein Dschungel aus undurchsichtigen Vereinen/Privatpersonen/... und das hat so zugenommen verglichen mit vor 12 Jahren. So extrem, dass ich aus diversen facebookgruppen nach einem Tag wieder rausgegangen bin.
Danke.
Und ja - die drei Nasen, die da oben links so nett aus meinem Avatarbild gucken, sind aus dem Auslandstierschutz. Und für mich (!!!!!!) sind es nicht nur "ganz normale Hunde" sondern jeder auf seine Art ein Hauptgewinn. Jeder einzelne hatte so seine "special effects", keiner war "dankbar" oder für jeden ausser uns irgendwie "besonders", jeder brachte so das eine oder andere Problemchen mit und ich fühl mich auch nicht "besser" weil ich so nen armen Hund gerettet hab - oder schlechter. Und, um das auch nochmal ins richtige Licht zu rücken: es hat auch null-komma-nix mit den "Anschaffungskosten" zu tun.
Würde ich jedem einen TS-Hund empfehlen? Nein. Würde ich grundsätzlich einem Anfänger vom TS-Hund abraten? Auch nein!
Aber - himmelherrgott - Hirn einschalten, informieren, informieren und noch mehr informieren - und dann nochmal nachdenken und viel viel viel Ehrlichkeit sich selber gegenüber - das JA ! Das tatsächlich immer!
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Und ja, da sehe ich ein Stück weit auch die Orgas in der Pflicht das vollkommen ungeschönt zu vermitteln bevor sich jemand dafür entscheidet
Sehe ich auch so. Aber ich bin sehr sicher, dass dann sehr viele Menschen gleich abspringen würden. Und ja, ich denke, dass deshalb so einiges absichtlich verschwiegen wird. Zumindest von unseriösen Orgas.
Das ist absolut nicht okay, weder für die Hunde, noch für ihre neuen Halter, wie man ja hier wieder sieht.
Ich hoffe, die TE findet einen guten Trainer, der sich mit Angsthunden auskennt und den Beiden helfen kann. Wenn sie das nicht möchte, weil es sehr lange dauert und manchmal eben auch nicht so klappt, wie man es sich gewünscht hat, finde ich eine Abgabe in passende (!) Hände vollkommen in Ordnung. Und zwar für beide Seiten.
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