Weimaraner Hündin zu Gast

  • Ich finde, das bringt noch mehr Stress rein. Ich würde noch ein-, zwei Tage abwarten.

    Vielleichr hilft schon eine klare Linie fahren, kein Hochpushen und dann schauen, ob sich der Organismus beruhigt.

    Und nimm ein bisschen das Mitleid raus, Honigpfote. Wenn du denkst, dass die Hunde so wahnsinnig leiden, machst du dich nur selbst verrückt. Und das merken wiederum die Hunde. Ein Teufelskreis. Die gehen nicht kaputt, wenn es 14 Tage mal anders läuft, solange du ihnen deutlich klar machst, wie es läuft.

    Was du da beim Spielen im Garten beschreibst, wenn die Weimi- Hündin dazwischengeht und dich knappst, halte ich für massregeln, weil sie die Bewegung und Energie triggert. Aber du sagst ja selbst, dass du das künftig vermeidest, was ich gut finde.

  • Darf ich mal fragen, wie du dir das denn vorgestellt hast, wie eine Betreuung von einem mehr oder weniger fremden Hund laufen würde?


    Ist nicht als Vorwurf gemeint, es interessiert mich einfach nur, das mal aus anderer Sichtweise zu hören, als meiner eigenen.

  • Darf ich mal fragen, wie du dir das denn vorgestellt hast, wie eine Betreuung von einem mehr oder weniger fremden Hund laufen würde?


    Ist nicht als Vorwurf gemeint, es interessiert mich einfach nur, das mal aus anderer Sichtweise zu hören, als meiner eigenen.

    Naja, wenn man selbst einen ziemlich unkomplizierten Hund hat, stellt man sich das vermutlich mit dem Fremdhund ähnlich vor. Dass manche Hunde einen vor ganz andere Herausforderungen stellen, haben viele sicher nicht auf dem Schirm. Und die Aussagen der Besitzer haben sicher ihr übriges getan. (Wobei es sicher auch sein kann, dass die Hündin Zuhause völlig unkompliziert ist und auch gut alleine bleiben kann. Trotzdem sollte den Besitzern eigentlich bewusst sein, dass das bei einer anderen Person und in fremder Umgebung völlig anders aussehen kann).

    Ich würde jetzt auch versuchen, aus der restlichen Zeit das beste zu machen und dann aus der Erfahrung zu lernen. Das Mindeste wäre ein Probewochenende mit der Option, dass die Besitzer den Hund jederzeit abholen können und nicht sonstwo sind.

  • Lernen durch Schmerzen…


    Wenn man sagt “Die alte, ruhige Gassifreundin meiner Hündin betreue ich nicht, weil ich Weimaraner aus Prinzip nicht ins Haus lasse.”

    oder

    wenn man sagt “Probewochenende war nicht möglich, dann ist der lang geplante Urlaub auch nicht möglich.”

    dann hättest du, Honigpfote , hier im Forum weniger Schelte bekommen.


    Davon kannst du jetzt auch nicht abbeißen, aber vielleicht ist es zumindest etwas Balsam für die Seele: Mir tust du Leid, dass du da reingerasselt bist. Ich finde es großartig, dass es Menschen wie dich gibt, die in ihrem Urlaub einen Hund von Bekannten nach Kräften verwöhnen.

    Und seine Besitzer auch, denn sonst wäre die Reise für sie nicht möglich gewesen.


    Ich find das schon bemerkenswert, denn weder deren Tochter, noch sonstige Freunde haben das gemacht.


    _____________

    Mulder habe ich noch nie auswärts übernachten lassen, ohne dass er vorher mit mir und ohne mich dort auf Besuch war.

    I nd vor mehrtägigen Reisen gab’s auch immer eine Probeübernachtung.

    Nicht zuletzt auch meinem Hund zuliebe!


    Mit dem Hund gab’s noch nie Schwierigkeiten.

    Mit dem Pferd…

    Einmal haben sich langjährige Stallkolleginnen, trotz mehrmaligem Probereiten nicht an die Anweisungen gehalten, und dann wurde er ihnen zu wild.

    Die mussten da nicht trotzdem durch.

    In dem Fall wär er 3 Tage in der Box geblieben. Blöd, aber sicher und Stress frei für alle.

    Für länger hätte ich nen Profi-Bereiter kommen lassen. Mit Bauchschmerzen ob der auch “nett” zu ihm ist, aber Bewegung ist ein Grundbedürfnis und Sicherheit geht vor.

    Letztlich hat dann unsre Reitbeteiligung, die eigentlich nicht konnte, alles stehen und liegen lassen und sich gekümmert. Freiwillig, ohne betteln.


    Ansonsten sah eine zweiwöchige Japanreise von uns so aus: Hinfliegen,

    erfahren, dass bis dahin kerngesundes Pferd sich nicht mehr bewegen kann,

    detailliert Tierärzte und Kostenfreigabe genannt und Entscheidungen für alle möglichen Eventualitäten,

    ohne den Flughafen zu verlassen in die nächste Maschine zurück gestiegen.


    Diese, oder eine ähnliche Reise konnten wir bisher nicht nachholen.

    War richtig sch…..ade. Aber kurzfristig überwog eh die Sorge ums Pferd (ich dachte ich komm nur noch um das Einschläfern zu bewilligen, und hatte so Angst, dass er stundenlang schlimme Schmerzen leidet),

    und danach die unmäßige Freude, dass wir glimpflich davon kommen.


    Mit Tieren ist man halt angehängt. Diejenige, die das letzte Wort hat, diejenige, die immer einspringen muss, — diejenige, die haftet, — bin immer ich.

  • Ich hatte sie gebeten, die Gasthündin vor dem Urlaub zu bringen, damit die zwei sich vorab nochmal besser zuhause kennenlernen können. Naja, den Termin haben sie dann abgesagt, weil sie im Umzugsstress waren und meinten, ach die Hunde verstehen sich ja, das jst nicht nötig. 😅

    An dem Punkt wäre ich raus gewesen und das hätte ich auch meinem Hund als Gasthund nicht zugemutet, ihn so ins kalte Wasser zu schmeißen.

    Die Weimimaus hat grad ihr Futter erbrochen 🙆🏽‍♀️😭 hab die Besitzerin informiert und gefragt ob sie das öfter hat, sie wirkt heute auch etwas matter als die Tage zuvor.

    Oh Gott, ich sehe mich schon beim Tiertazt sitzen.

    Fieber hab ich gemessen, 38,7. Kot is auch normal.

    Sie wird einfach gestresst sein. Gibt viele Stresserbrecher.

    Zum Wegsperren: Die Weimihündin weiß nicht, weshalb du das tust. Sie weiß nur, dass sie weggesperrt wird und da muss halt gucken, ob der Schaden nicht größer ist als der Nutzen.

    Ich würde auch nicht getrennt gassigehen, a) weil die Weimimaus ja offenbar ein Problem mit dem (bei dir) allein bleiben hat, b) weil das mMn das Mittel ist, ein Rudelgefühl zu erzeugen und irgendwie Lockerheit reinzubringen.

  • Einatmen, ausatmen...


    1.) Es macht zwar allen Beteiligten im Moment nicht viel Spaß, wie sich das liest, aber es besteht kein akuter Handlungsbedarf wegen Agression, Beissvorfälle o. Ä., das ist schon mal gut!


    2.) Wenn man selbst mit so einem Typ Hund nie zu tun hatte, kann man schwer einschätzen, wie er zu händeln ist. Manchmal passt es auch einfach nicht zwischen Hund und Mensch. Ja, du warst evtl. zu unbedarft. Ja, die Besitzer hätten dich evtl. besser vorbereiten können. Ja, ihr hättet ein paar Probetage machen sollen. Ändert jetzt nix dran, dass der Hund noch zwei Wochen bei dir ist. Vorwürfe bringen jetzt niemandem was. Wahrscheinlich ist der Weimi zuhause wirklich unkompliziert oder die Besitzer empfinden es so, weil sie mit diesem Typ Hund gut können.


    3.) Hunde lernen nicht nur ortsbezogen, sondern verhalten sich auch z.T. ortsbezogen. Beispiel: wir üben mit unserer Kleinen (14 Monate) noch immer das alleine bleiben bei uns im Haus. Geht zwar, aber nicht komplett tiefenentspannt. Es ist ja auch fast immer wer da und das macht das üben ziemlich schwierig, der zweite Hund, die Erwachsenen im homeoffice, die Kinder usw. Wenn ich aber mit Nomi auf einer Ausstellung bin oder übers Wochenende mal wegfahren, bleibt sie trotzdem ohne irgendwas für 2-3 Stunden ganz alleine im Hotelzimmer und schläft wie ein Stein. Bei euch ist es grad umgekehrt, durch den Stress und zu wenig klare Führung (dadurch noch mehr Stress) dreht die Weimaranerin momentan am Rad. Kannst du im Moment nicht ändern (dazu müsstest du grundlegende Dinge im Kontakt mit den Hunden umstellen und dich mit dem Hundetyp besser auskennen) sondern nur das Beste aus der Situation machen.


    4.) Was mich zum nächsten Punkt bringt: auch wenn jetzt drei Wochen blöd laufen, daran gehen weder Mensch noch Hund kaputt. Was passieren kann ist, dass die Weimaranerin ab jetzt zuhause auch Probleme macht beim alleine bleiben, deine Hündin Probleme entwickelt mit anderen Hunden, du danach noch mal Urlaub brauchst. Nichts, was man nicht mit ein bisschen Training und Erholungszeit wieder grade biegen könnte, wenn Hund und Mensch vorher halbwegs gesattelt waren.


    5.) Du klingst so, als ob du unglaublich lieb und sanft wärst. Immer drauf bedacht, dass es den Hunden gut geht, immer am nachdenken und beobachten. Das ist für deine Hündin mit Sicherheit auch genau das richtige. Die klingt ja auch sehr zart und sensibel vom Gemüt her. Ein Weimaraner ist da ganz ein anderes Kaliber, viel fordernder, reaktiver, selbstbewusster, durchsetzungsstärker und direkter. Das kann einen schon erschlagen im Moment. Diese Hunde brauchen eine ganz klare, direkte Linie. Keine Härte, kein herumbrüllen oder so. Die brauchen Menschen, die innerlich grad stehen wie ein Fels und blitzschnell im Registrieren sind von Körpersprache und Ausdruck. Eine winzige Veränderung in der Ohrenstellung, an den Lefzen, an der Rute, bei den Haaren am Hinterkopf usw. müsste eigentlich schon reglementiert werden. Bevor der Hund quasi dran denkt, was zu tun, müsstest du ihm als Mensch schon das passende Feedback geben.


    Wenn solche Hunde diese Grenzen nicht spüren, beginnen sie, Sachen selbst zu regeln und das ist selten zu ihrem Vorteil. Wenn du also das nächste Mal ein schlechtes Gewissen hast, stell dir vor, der Hund hängt in einem Seil über einem Abgrund. Und jedes Mal, wenn du ihm sagst, was er darf und was nicht, baust du ihm damit ein Stück sicheres Fundament auf dem er sich bewegen kann. Vielleicht hilft dir das, dich selbst als positiven Faktor wahrzunehmen, weil du den Hund eben nicht haltlos baumeln lässt sondern ihm Hilfestellung gibst.


    7.) Wie schon andere vor mir, find ich auch, dass du hin und her wehst und keine klare Linie hast. Vielleicht hilft dir auch hier das obige Bild ein bisschen, eine klare Struktur zu schaffen.


    8.) Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Alle hier, auch diejenigen mit viel Erfahrung und Wissen, können Situationen erleben, in denen sie falsch handeln oder überfordert sind. Bitte sieh das, was du hier als Antwort bekommst, nicht als Kritik an dir, sondern als Hilfestellung in einer für dich schwierigen Situation, auch wenn vieles sehr direkt formuliert ist!

  • Ich finde ja auch toll und nett, dass Honigpfote Urlaubsbetreuung macht. Aber eigentlich sollte es einem auch Freude machen, wenn man sich schon die ganze Arbeit macht.

    Vielleicht kommt das, wenn man die ganze Sache - auf Neudeutsch- ein bisschen Refraimed: sieh es doch einfach als tolle Gelegenheit mit einem ganz anderen Typ Hund Erfahrungen zu sammeln. Beobachte viel, probier dich aus in Kommunikation mit dem Hund und profitiere von den vielen Erfahrungen, die du machst.

    Auch wenn es anstrengend ist, kann es doch auch bereichernd sein und dich auf deinem HH- Weg weiterbringen.

  • Darf ich mal fragen, wie du dir das denn vorgestellt hast, wie eine Betreuung von einem mehr oder weniger fremden Hund laufen würde?


    Ist nicht als Vorwurf gemeint, es interessiert mich einfach nur, das mal aus anderer Sichtweise zu hören, als meiner eigenen.

    Naja, wenn man selbst einen ziemlich unkomplizierten Hund hat, stellt man sich das vermutlich mit dem Fremdhund ähnlich vor. Dass manche Hunde einen vor ganz andere Herausforderungen stellen, haben viele sicher nicht auf dem Schirm. Und die Aussagen der Besitzer haben sicher ihr übriges getan. (Wobei es sicher auch sein kann, dass die Hündin Zuhause völlig unkompliziert ist und auch gut alleine bleiben kann. Trotzdem sollte den Besitzern eigentlich bewusst sein, dass das bei einer anderen Person und in fremder Umgebung völlig anders aussehen kann).

    Ich würde jetzt auch versuchen, aus der restlichen Zeit das beste zu machen und dann aus der Erfahrung zu lernen. Das Mindeste wäre ein Probewochenende mit der Option, dass die Besitzer den Hund jederzeit abholen können und nicht sonstwo sind.

    So unterschiedlich kann man das eben sehen.

    Für mich würde ein Hund, der so über sensibel ist nicht unter unkompliziert fallen.


    Wäre der vorhandene Hund unkompliziert, würde der sich um das Gehabe der Gasthündin nen Scheiß scheren und einfach ihr Leben weiter leben und nicht völlig in sich zusammen brechen.

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