Hitzestress

  • ich hab grad gesehen das in meinem letzten beitrag die hälfte fehlt.....

    wird wohl langsam zeit den alten pc mal gegen einen neuen zu tauschen :smile:


    hier noch einmal die ergänzung

    wir treffen unterwegs nicht viele andere hunde.... aber tamilo schnüffelt seit ein paar tagen intensiver und hat vorgestern das bein gehoben und markiert.

    könnte also gut sein das er auf läufige hündinnen reagiert.


    heute war es zwar wieder sprunghaft warm,um die 27°(gestern gerade mal 18°) ,beide hunde aber unkompliziert. nach einer kleinen spazierrunde haben wir den nachmittag im garten verbracht.die beiden haben den hundepool genutzt ,2x eine toberunde durch den garten,danach war ruhe angesagt.


    mal sehen wie es morgen wird,da sind 30° gemeldet.


    lg

    • Neu

    Hi


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    • So, ich glaube, ich habe herausgefunden, wie man man einen Beitrag aus einem anderen Thread überträgt. Wie gewünscht also Umzug aus dem Qualzuchtthread.


      Nachtrag zu obigem Beitrag:


      flying-paws Ich habe mittlerweile diesen Thread kurz überflogen, und es ist so lustig - eigentlich habt du und Potato praktisch keinen Dissens. Du beschreibst, wie du deine Hunde bewusst für Leistungen bei Hitze trainierst (Akklimatisierung also), du beschreibst, wie unterschiedlich hitzeempfindlich Hunde einer Rasse (in diesem Fall Border) sind, abhängig von Training und individuellem Hund (also individuelle Prädisposition).


      Exakt darum ging es in den angeblich „wirren“ Beiträgen.


      Einziger Dissens: Du streust hin und wieder ein, deine Hunde (deine eigenen Hunde oder deine Rasse?) seien auf Hitzeverträglichkeit selektiert (wechselnd mit der Aussage, jeder gesunde Hund sollte bei Hitze leistungsfähig sein), und Potato legt dar, warum ihrer Meinung nach eine Selektion auf Hitzeresistenz schwierig ist und eher nicht hinter der Performance deiner Hunde stehe dürfte.


      Siehst du diesen Punkt denn anders und warum?

    • Ariodante danke!

      flying-paws Ja mir ging es vor allem um die Kausalkette dass ein Hund mit Hitze umgehen kann weil er auf Hitzefähigkeit selektiert worden wäre, die mir einfach im Zusammenhang mit Arbeitshunden oft auffällt und in der Diskussion auch von vielen Gebrauchshundehalter:innen betont wurde. Du hast das ja später irgendwie umgewandelt und wolltest dann was anderes sagen, aber ich finde es gibt schon Unterschiede zwischen den Aussagen "jeder junge/gesunde Hund kann Nachmittags bei 29/30 Grad xy machen" und "(m)ein working dog wurde darauf selektiert, der kann bei Gluthitze xy machen". Letzteres ist halt ein klares jein, wegen genannten Gründen (Akklimatisierung, Trainingsstand, individuelle Prädisposition, Schwierigkeit der Selektion auf heat tolerance). Man könnte jetzt sagen dass das irrelevant ist, ich halte es aber in dieser Kausalkette doch für eine gefährliche (teilweise) Falschannahme, und du wirst hier ja schon oft als Richtlinie genommen. Die Todesfälle bei working dogs sind nämlich bei weitem nicht alle im high intensity Bereich. Es gibt Studien die zeigen dass die wenigsten dieser Hunde die an heat strokes sterben im Einsatz sterben, sondern im Training/im Auto/beim in der Sonne rumstehen. Ich glaube da gibt es ganz viel "die können das schon weil" Irrglaube.

      Also ich kann bei Bedarf auch echt viele Essays zu dem Thema zitieren (akklimatisierung, heat shock proteins HSP70/72, genome-wide association mappings für ein "heat tolerance-Gen" etc). Wenn du eine gegensätzliche Argumentation, gegensätzliche Forschungsergebnisse etc hast fände ich das spannend, was ich nicht schön fande war der Argumentationsstil.

    • Mh.


      Meine Hündin ist eine Arbeitsrasse. Die ist seit Jahrhunderten darauf selektiert, wahlweise bei -30 Grad an der Kette ohne Unterstand oder Decke zu leben (mit Kurzhaar) oder bei >+30 Grad am Pferd zu laufen, auch mal um die 40 km am Tag, inklusive Höchstleistungen im Einsatz.


      Hunde, die erfrieren, kommen genau so auf den Müll, wie Hunde, sie unterwegs im Sommer zusammenbrechen (die bleiben halt liegen) und Hunde, die die Arbeit verweigern, werden getötet.


      Damit stehen sie dem Genpool nicht mehr zur Verfügung.


      Ich gehe also fix davon aus, dass es eine Selektion auf Witterungstoleranz gibt. Und sei es, dass dies nur beinhaltet, dass die Hunde nach Höchstleistungen, bei denen sie körperlich über ihre Grenzen hinaus gehen, schnell genug von selbst regenerieren können.


      Kein Jagdhund darf im Einsatz sagen "och, nö, hol mal das Kaninchen/Reh/Wolf/Whatever alleine" und kein Hütehund kann sich leisten, die Arbeit zu verweigern und den Hirte die Rinder/Schafe selbst holen zu lassen. Und/oder im Anschluss zu sterben.


      Finde es schwierig, da NICHT von Selektion auszugehen.

    • Das bezweifele ich gar nicht, natürlich, Natur ist immer Selektion. Mein Anliegen war ja nicht Darwin zu verneinen. Aber survival of the fittest in Extremsituationen ist ja nochmal was anderes als westliche Arbeitshundzucht, bei der auf heat tolerance zu selektieren intensives Forschungsziel, aber eben nicht so einfach möglich ist.

      Aber selbst bei survival auf the fittest, ich hab hier zwei Tropenhunde sitzen und auch da: müssten die jetzt Leistungen in Hitze bringen wäre das wieder unter den Faktoren Akklimatisierung, Trainingsstand und individuelle Prädisposition - einer von ihnen neigt zu Überhitzung.

    • Arbeitsrasse. Die ist seit Jahrhunderten darauf selektiert, wahlweise bei -30 Grad an der Kette ohne Unterstand oder Decke zu leben (mit Kurzhaar) oder bei >+30 Grad am Pferd zu laufen, auch mal um die 40 km am Tag, inklusive Höchstleistungen im Einsatz.

      Um welche Rasse handelt es sich denn? In welcher Region bewegt sich denn die Temperatur seit Jahrhunderten regelmäßig zwischen -30 und mehr als +30 Grad?

    • Arbeitsrasse. Die ist seit Jahrhunderten darauf selektiert, wahlweise bei -30 Grad an der Kette ohne Unterstand oder Decke zu leben (mit Kurzhaar) oder bei >+30 Grad am Pferd zu laufen, auch mal um die 40 km am Tag, inklusive Höchstleistungen im Einsatz.

      Um welche Rasse handelt es sich denn? In welcher Region bewegt sich denn die Temperatur seit Jahrhunderten regelmäßig zwischen -30 und mehr als +30 Grad?

      Ein Jagdwindhund für die kasachische (russische... pakistanische... kirgisische .... Steppe.).


      So weit ich weiß ist es dort schon immer so um den Dreh temperiert.

    • wahlweise bei -30 Grad an der Kette ohne Unterstand oder Decke zu leben (mit Kurzhaar)

      Das mach ich so nicht stehen lassen: Ich kenne viele Bilder von kurzhaarigen Windhunden aus ursprünglichen Verhältnissen, die bei kälterem Wetter in Decken eingepackt werden.


      Allerdings denke ich, dass es keine bewusste Zucht auf Wettertoleranz gibt, sondern dass sich diese nebenbei ergibt. Ein Hund, der bei Wetter x weniger oder gar keine Leistung bringt, wurde/wird halt nicht weiter zur Zucht verwendet. Natürlich ist das etwas schwammig und jeder definiert das vielleicht ein wenig anders, aber mit der Zeit werden die Hunde dadurch wettertoleranter.


      Aber selbst bei survival auf the fittest, ich hab hier zwei Tropenhunde sitzen und auch da: müssten die jetzt Leistungen in Hitze bringen wäre das wieder unter den Faktoren Akklimatisierung, Trainingsstand und individuelle Prädisposition - einer von ihnen neigt zu Überhitzung.

      Ist halt die Frage, für was deine Tropenhunde gezüchtet wurden; sah ihr Einsatzzweck überhaupt körperliche Arbeit bei Hitze vor?


      Außerdem funktioniert Genetik nicht unbedingt geradlinig - es gibt immer mal "Ausrutscher", Individuen, die Merkmale haben, die sie eigentlich nicht haben sollten.

    • Also dieses Hitzethema finde ich sehr spannend, da ich ja nun auch einen Hund habe, der theoretisch durch Hitze selektiert wurde.

      Ich gebe also mal meine nur laienhafte Meinung hier preis und lasse mich gern eines Besseren belehren.

      Meine Rasse sind ja vom Ursprung her auch Arbeitshunde, die durchaus bei Hitze ihren Job machen mussten. Heißt, kilometerweit am Pferd mit laufen, vorauslaufen, Spuren suchen und verfolgen, Großwild verfolgen, dabei schnell rennen und binden und natürlich die Farmen, inklusive Mensch und Tier bewachen. Sie wurden darauf selektiert weite Entfernungen bei sicherlich großer Hitze zu absolvieren, teilweise ohne Wasser (deswegen trinken RR auch so schlecht und fressen gern Gras, wegen der Feuchtigkeit darin). Trotzdem bevorzugt mein Afrikaner bei Hitze das süße Nichtstun und den Schatten, auch wenn er nicht zum Überhitzen neigt.

      Ich frage mich aber wirklich, wie ein Bordercollie, aus Schottland stammend, auf Hitze selektiert wurde. Wo bitte ist in diesen Breitengraden echte Hitze? Kann dieser Arbeitswille bei jeder Temperatur nicht daran liegen, dass sie keinen „Ausknopf“ haben und einfach weitermachen, bis sie eben umfallen oder es überleben? Fehlt da der Überlebensinstinkt, der ihnen rechtzeitig sagt: Stopp, bis hierhin und nicht weiter? Es sind wirklich nur Fragen, die mich interessieren.

    • Also nochmal, ich wollte wirklich nicht Darwin außer Kraft setzen, aber es besteht ein Unterschied zwischen natürlicher Anpassung an den Lebensraum und der westlichen Zucht moderner Arbeitshundrassen. Bei letzterer kann man bisher noch nicht bewusst auf Hitzetoleranz selektieren. Es gibt viel Forschung dazu um herauszufinden WAS diese Hitzetoleranz eigentlich genau ausmacht. Sitzt sie auf einem Gen, was macht ein "erfolgreicher" Körper überhaupt anders etc. Die Frage ist nicht geklärt, deshalb kann auch nicht bewusst durch Zucht darauf selektiert werden. Man kann natürlich auf gut Glück hoffen, was auch gemacht wird, dass heat tolernace mitselektiert wird wenn ich auf leistung züchte, aber erstens findet ein Großteil der westlichen Arbeitshundzucht nicht in heißen Gebieten statt, und zweitens hat es sich als nicht ausreichend erfolgreich gezeigt (heat stroke ist immer noch eine der Haupttodesursachen für working dogs).


      Aber selbst bei survival auf the fittest, ich hab hier zwei Tropenhunde sitzen und auch da: müssten die jetzt Leistungen in Hitze bringen wäre das wieder unter den Faktoren Akklimatisierung, Trainingsstand und individuelle Prädisposition - einer von ihnen neigt zu Überhitzung.

      Ist halt die Frage, für was deine Tropenhunde gezüchtet wurden; sah ihr Einsatzzweck überhaupt körperliche Arbeit bei Hitze vor?


      Außerdem funktioniert Genetik nicht unbedingt geradlinig - es gibt immer mal "Ausrutscher", Individuen, die Merkmale haben, die sie eigentlich nicht haben sollten.

      Das ist die andere Frage, gibt es bei Hunden überhaupt noch ausreichend natürliche Anpassung, sie sind mittlerweile zu einem Großteil Kunstprodukt. Ich weiß nicht wieviel Zucht in meinen Hunden steckt, aber dadurch dass es in den Tropen Tag und Nacht und das ganze Jahr über heiß ist bei einer Luftfeuchtigkeit von bis zu hundert Prozent müssen sie um zu überleben damit umgehen können. Es war da allerdings auch ziemlich klar dass die Hundepopulation wirklich um einiges weniger an den Lebensraum angepasst war als Wildtiere. Viele Hunde waren zB langhaarig, auch einer meiner Hunde hat etwas längere Haare. Also "natürlich" ist bei Hunden wenig.

      • Neu

      Hallo


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