Hitzestress
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Ich glaube hier ist der Unterschied zwischen Hitze und Sonne. Hitze im allgemeinen ist natürlich mit langem Fell doof. Sonneneinstrahlung ist ohne (Fell)Schutz für Hund wie Mensch schnell lebensbedrohlich
Aber kurzes Fell schützt die Haut ja auch vor Sonneneinstrahlung. Und gerade die Nackthunde kommen ja aus sehr heißen Regionen und bspw die zwei von SpaceOddity scheinen sich deutlich lieber zu sonnen als mein langhaariger Hund.
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Es haben ja nicht umsonst alle Rassen aus heißen Regionen kurzes Fell ohne Unterwolle.
Das gilt aber eher für Regionen, in denen die Temperaturen nicht auch ins andere Extrem schlagen.
Rassen, die Hitze und Kälte aushalten können müssen, haben funktionierendes Fell mit Unterwolle.
Wenn ich bei meinen im Winter mit dem Finger in die Unterwolle bohre, sind sie drunter schön warm, auch wenn Schnee auf dem Fell liegt und wenn ich das jetzt bei der Hitze tue, sind sie deutlich kühler als an der Felloberfläche.
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Wenn ich bei meinen im Winter mit dem Finger in die Unterwolle bohre, sind sie drunter schön warm, auch wenn Schnee auf dem Fell liegt und wenn ich das jetzt bei der Hitze tue, sind sie deutlich kühler als an der Felloberfläche.
Fell, egal ob mit oder ohne Unterwolle, kann nicht gegen Wärme isolieren, es sei denn die Lufttemperatur ist wärmer als die Körpertemperatur des Hundes. Dass es da wo die Somme drauf fällt kühler ist, als da, wo sie nicht direkt rauf fällt, hat ja für mein Verständnis eher was mit abstrahlender Wärme zu tun als mit der Körpertemperatur.
Welche Hunde wann und wie gut Wärme und Kälte abkönnen und wie man da züchterisch priorisiert, liegt ja sicher an vielen Faktoren. Aber dass langes oder dickes oder sonstwie Fell gegen Hitze hilft, ist eigentlich physikalisch nicht möglich. Es sei denn, ich übersehe etwas elementares.
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Dann haben sie vllt. kein Fell, sondern Styropor.
Nein, ernsthaft - aber es scheint da ja einen goldenen Mittelweg zu geben, was das Fell für beide Temperaturextreme geeignet macht.
Wenn ich mich hier im Forum so umlese, was andere Hunde bei der Hitze (oder mit Regen oder mit Kälte) für Probleme haben, kommen Kangals da offensichtlich sehr gut weg. Die können ganz normal ihren Job machen. Irgendwodran muss es ja liegen. Und da liegt die Fellbeschaffenheit i-wie nahe.
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Aber dass langes oder dickes oder sonstwie Fell gegen Hitze hilft, ist eigentlich physikalisch nicht möglich. Es sei denn, ich übersehe etwas elementares.
Nein, Luftzirkulation ist nicht elementar.
Mir wurde mal erklärt, dass langes Fell mit sommerlich dünner Unterwolle einen Vorteil hat, wenn der Hund sich bewegt. Durch die Bewegung des Fells wird der Luftaustausch gefördert und die warme Luft von der Haut wegtransportiert. Der Ventilator im Hundefell. Das kann natürlich nur dann klappen, wenn der Hund aktiv ist. Kurzhaarhunde mit Unterwolle haben in dieser (und nur in dieser) Situation einen möglichen Nachteil, weil ihre Unterwolle zwar Luft einschließt aber durch die geringere Fellbewegung der Luftaustausch nicht befördert wird. Hunde aus sehr heißen Regionen haben idR gar keine Unterwolle, sondern nur kurze Deckhaarborsten, die die Haut vor der Sonneneinstrahlung schützt aber keine nennenswerte isolierende Luftschicht einschließt oder zirkulieren lässt.
Ob diese Theorie haltbar ist, weiß ich nicht, aber so ganz vom Tisch wischen würde ich sie auch nicht. Obwohl mein kurzhaariger, schwarzer Hund mit Unterwolle überhaupt keine Probleme mit der Hitze hatte. Der langhaarige schwarze Hunde (Groenendael) meiner Freundin hatte allerdings genauso wenig Probleme mit Hitze. Und wenn ich den vor Augen habe, wie er durch die Welt trabte und sein Fell um ihn herum schwang, kann ich mir das mit dem eingebauten Langfell-Ventilator tatsächlich vorstellen. Das Fell braucht dafür aber natürlich die perfekte "Ventilator-Beschaffenheit" und genau da könnte es bei vielen sehr plüschigen Hunden scheitern.
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Kurz ist ja nicht automatisch dünner oder schlechter isolierend als lang. Meine Mädels sind zur Zeit gut abgehaart, haben fast keine Unterwolle mehr und durch das locker fallende Deckhaar bläst der "Fahrtwind" beim Laufen.
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Merkst du da einen Unterschied zwischen zum Beispiel Nian mit eher mehr Fell und den Kurzhaar-Bordern was die Hitzetoleranz angeht?
Nian hat keine Unterwolle. Nie. Auch im Winter nicht. Wenn der Fellwechsel hat, ist das es ein Witz. Sheila dagegen hat so einen dichten Pelz, dass man kaum glauben kann, dass all diese Unterwolle aus ihr rausgekommen sein kann. Ich kann aber bei all meinen Hunden keinen Unterschied bezüglich Hitzetoleranz feststellen. Auch anderen Kurzhaar-Border Collies sehe ich keinen Unterschied zu meinen langhaarigen.
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Ich glaube hier ist der Unterschied zwischen Hitze und Sonne. Hitze im allgemeinen ist natürlich mit langem Fell doof. Sonneneinstrahlung ist ohne (Fell)Schutz für Hund wie Mensch schnell lebensbedrohlich
Aber kurzes Fell schützt die Haut ja auch vor Sonneneinstrahlung. Und gerade die Nackthunde kommen ja aus sehr heißen Regionen und bspw die zwei von SpaceOddity scheinen sich deutlich lieber zu sonnen als mein langhaariger Hund.
Die Frage ist, was ist denn heiß? In vielen heißen Regionen gibt es auch Winter. Und in der Wüste fallen die Temperaturen sehr extrem, da muss Fell sowohl vor Hitze als auch vor Kälte schützen. Was durchgehend nur heiß ist sind die Tropen, und die sind zwar sehr heiß, aber bewaldet. Mein Hund hat ein Fell wie ein Neoprenanzug. Das ist bei vielem super, aber direkte Sonne ist eben gefährlich. Nackthunde können auch Sonnenbrand kriegen...
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Mein Windhund wurde bei ca -20 Grad geboren. Im Zwinger, ohne Hütte oder Decke etc, eventuell hatten die Welpen zeitweise ne Pappe (wahlweise zum Essen oder Liegen).
Im Ursprungsland schwanken die Temperaturen zwischen -30 und +45 Grad, niemand zieht die Hunde an und der Großteil wird auch nicht rein geholt, sondern draußen an der Meterkette gelassen.
Die Hunde haben kurzes Stockhaar, eben mit richtig, richtig dicker Unterwolle. Entstanden sind sie durch diese Selektion, wer den Winter nicht überlebt kommt nicht in den Genpool.
Hier sind die Welpen:
Als Fianna hier ankam hatte sie dicken Pelz wie ein Wolf.
Erkennt man hier etwas:
Mittlerweile hat sie so abgehaart, dass sie rosa und durchsichtig ist. Zu schaffen macht ihr auch dieses Wetter nicht, sie sonnt gerne bei tausend Grad.
Fell sieht man hier etwas:
Sie ist für mich ein Beispiel für perfekt angepasstes, vielseitiges Fell. Da sie im Winter nun nicht mehr draußen leben muss, wird sie vermutlich nie mehr den dicken Wolfspelz kriegen, und da sie von der geheizten Wohnung nach draußen kommen wird, trägt sie sicher dann auch einen Pullover.
Die Hunde werden dort Sommer wie Winter zur Jagd eingesetzt und müssen immer ausdauernd funktionieren, teilweise 40/50 km am Pferd durch die Steppe joggen. Wer schlapp macht verlässt den Genpool.
So viel zu kurzem Fell ^^
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Da erinnerst Du mich an was. Als meine Sheila kam, war Winter. Sie lebte ja im Zwinger. So einen Pelz wie damals hat sie bei mir nie wieder bekommen.
Kurz nach Ankunft bei mir:
Jahre später:
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