Hundehaltung: Vorstellung vs. Realität
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Nachts um 3 mit Hund draußen zu stehen, natürlich nur im Schlafanzug, weil Hund Durchfall hat / kotzt / Pipi muss / etwas gehört hat und nachsehen muss / laufen will weil es tagsüber zu warm war / usw
Irgendwie erwähnt das keiner wenn man sich über Hunde informiert.
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Nachts um 3 mit Hund draußen zu stehen, natürlich nur im Schlafanzug, weil Hund Durchfall hat / kotzt / Pipi muss / etwas gehört hat und nachsehen muss / laufen will weil es tagsüber zu warm war / usw
Irgendwie erwähnt das keiner wenn man sich über Hunde informiert.
nicht zu vergessen, dass die erste Durchfallladung natürlich auf dem Teppich landet.
Und natürlich der Moment, wo man nachts von einem tiefen Grollen geweckt wird, nur um nach dem panischen Aufwachen festzustellen, dass der Hund halt auch im Schlaf spricht.
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Nachts um 3 mit Hund draußen zu stehen, natürlich nur im Schlafanzug, weil Hund Durchfall hat / kotzt / Pipi muss / etwas gehört hat und nachsehen muss / laufen will weil es tagsüber zu warm war / usw
Irgendwie erwähnt das keiner wenn man sich über Hunde informiert.
nicht zu vergessen, dass die erste Durchfallladung natürlich auf dem Teppich landet.
Und natürlich der Moment, wo man nachts von einem tiefen Grollen geweckt wird, nur um nach dem panischen Aufwachen festzustellen, dass der Hund halt auch im Schlaf spricht.
Und man natürlich mitten in diese erste Ladung getreten ist...
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Das Welpen effektiv Babies sind.
Ich hatte schon als Kind Hunde (also meine Familie hatte die, ich war ja zu jung, um die zu erziehen etc.) und wusste daher klar: Hohe Tierarztkosten, Zecken, Hund muss raus wenn er raus muss, hat seinen eigenen Charakter (einer war ein Terrier. Da lernste, wie stur so ein Tier sein kann, wenn es keinen Bock hat) etc. etc.
Aber ich musste mich nie vorher um einen Welpen kümmern und einer der Betreuer meinte nach einer Woche auch zu mir (sie selbst hat letztes Jahr eine Baby-Pause gemacht): "Das ist wie ein Menschenbaby. Kannste nicht mal eben duschen gehen. Schlafen geht auch nicht, weil du immer mit einem Auge auf dem Floh bist, weil du Angst hast, der verletzt sich. Und wenn du ihn mal eine Stunde abgibst, damit du schlafen kannst, denkst du; man muss jetzt mal all das machen was liegen geblieben ist oder ihn gleich wiederzurück, weil du dich so sorgst."
Die ersten zwei Wochen hatte ich wirklich konstant Angst, inzwischen denke ich nicht mehr 24/7 an den Hund. Ich erlaube mir manchmal sogar Hunger zu haben. Aber nur wenn er gerade schläft -
Ich kann sagen, was ich mir sicher nicht vorgestellt habe:
- einen Hund, der mit drei Jahren krank wird und trotz unfassbarem Diagnostikmarathon die Ursache weder geklärt noch behoben werden kann
- einen Hund, der mit immer extremer en Allergien nur eingeschränkt medizinisch versorgt werden kann, weil er auf so ziemlich jeden Trägerstoff in Medikamenten reagiert (an die massiven Einschränkungen im Alltag durch die extremen zahlreichen Allergien gewöhnt man sich irgendwann
- einen Hund, der so riecht wie der widerlich stinkende Allergikerfraß, den er frisst, egal wie oft man ihn wäscht
- selbst gefühlt ein halbes Vetmed-Studium zu absolvieren, weil der ganze Fall immer komplexer wird und niemand im Notdienst die ganze Geschichte erfassen kann
- stundenlang im Wartezimmer oder online bei Vetpharm Medikamente zu recherchieren, die vielleicht vertragen werden könnten
- teilweise (zum Glück jetzt nicht mehr) bis zu 7x Medikamente am Tag - natürlich zeitversetzt, sodass man keine Nacht durchschlafen kann und um halb fünf Uhr morgens beginnt und irgendwann nachts damit aufhört
- allergisch bedingte Durchfälle mit einer Taktung von 30-120 Minuten (natürlich bevorzugt nachts)
- einen langhaarigen Hund, den man in Spitzenzeiten auch im Winter alle zwei Tage mit medizinischem Shampoo waschen musste
- einen Hund der Sorgen, Nöte und Notdienstbssuchd wie am Fließband generiert und im Hunde in fast jedes denkbare Pech mit Anlauf reinspringt
- im Laufe des Hundelebens Tierarztkosten in Höhe eines nicht zu schlechten Mittelklassewagen
- einen Hund, der durch Vorerfahrungen emotional so versaubeutelt wurde, dass man Jahre braucht, um eine intensive und tragfähige Beziehung aufzubauen
- mehr oder weniger das ganze Leben einzustampfen, um den Hund zu versorgen
Wäre Ebby mein erster Hund gewesen, hätte ich die Hundehaltung nach ihr an den Nagel gehängt. Diese Zerrissenheit ( die Liebe zum Hund auf der einen Seite und den Frust und Schmerz auf der anderen) muss man erstmal wegstecken. Dagegen war alles andere, was ich mit den Hunden erlebt habe, Kinderkacke.
Ebby ist sicher ein Extremfall. Wie oft gibt es sowas schon?
Ich habe bei alldem eben auch Glück gehabt. Ebby hat etliche Allergien, aber keine löst einen lebensbedrohlichen Notfall aus. Ich habe einen Arbeitgeber, der kurzfristig die Mitnahme der zwei großen Hunde erlaubte als meine Hundesitter durchgebrannt sind, was praktischerweise zu einem Zeitpunkt kam, in dem Ebby zunehmend schlechter alleine bleiben konnte.
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Irgendwie war ich vor meinen erstem Hund immer der Überzeugung, Hunde wollen einem die Wünsche von den Lippen ablesen. Weil ich Katzen liebe, klang dieses „unabhängige“ Wesen beim Spitz für mich sehr attraktiv. Ich dachte, das wären, weil es Hunde sind, trotzdem noch mehr so die „Befehlsempfänger“, nur nicht ganz so anbiedernd wie der Schäferhund. Erziehung quasi ganz einfach, beim Spitz auch, aber beim Schäferhund sowieso. Wenn man da mal so ein Hundeerziehungsbuch mit Sitz, Platz, Fuß durchmacht, dann passt der nur dann auf, wenn man es braucht, er kann überall ohne Leine laufen, hört auf jedes Kommando und jagt nicht. Man schlendert dann so ganz harmonisch mit seinem Hund durch die Natur und genießt Sonnenuntergänge.
Ich bin soooooo froh, dass mein erster Hund nicht so ein leicht erziehbarer Schäferhund geworden ist!
Und den Dreck im Haus habe ich auch mehr als nur unterschätzt.
Ich mag meine Teilzeit-ignoranten, jagenden Fellschleudern aber trotzdem sehr.
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Seit ich denken kann wollte und liebte ich Hunde. Alle! Gefunden hat man mich früher entweder bei den Pferden oder bei den Nachbarn mit Hund. (die alle irgendwie dankbar waren dass ich ihren Hund im Garten bespasst hab )
Freunde meiner Eltern hatten 2 Ridgebacks, andere nen Cocker. In der Jugendhilfe Einrichtung in der ich lebte gab's auch nen Hund. Ich durfte sogar Gassi alleine Gassi gehen. Ich war stolz wie Bolle. Mit 18 bin ich dort ausgezogen und hab Hunde schmerzlich vermisst. Hab ich doch vorher fast jede Nacht mit dem Hund meiner Erzieherin verbracht. Einen eigenen konnte ich mir aber nicht leisten (danke danke danke an mein impulsives ich dass damals die richtige Entscheidung getroffen hat!).
Mit 20, kurz nach der Geburt des Kindes kam der 1. Hund. Vorstellungen hatte ich kaum. Und es ist alles gut gegangen. Nett mit dem Baby, unkompliziert, netter Begleiter. Jackpot. Und es ist bis heute geblieben.
Die Haare, der Dreck etc stört mich nicht. Kann man alles putzen. Groß zerstört wurde hier auch nie etwas. Fernreisen mag ich nicht. nur das was so ein Hund kosten kann wenn Mal was ist joa. Die holen einen gern in die Realität
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Da wir immer einen Zoo zu Hause hatten und ich von Baby an, mit Hund, Katz etc. aufgewachsen bin, hatte ich nie eine bestimmte Vorstellung. Tiere bzw. einen Hund zu Hause zu haben, war für mich normal. Ich kenne es nicht anders, von daher kann bei mir Vorstellung und Realität nicht auseinander driften
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Vor fast einem Monat ist unser Henning eingezogen - insoweit kommt bestimmt noch ganz viel dazu, was sich als anders herausstellen wird
Aktuell: Mein Mann hatte als Kind ein paar Hunde und hat mich jetzt viele, viele Jahre bearbeitet. Seit einem Jahr hat er mich überzeugt und ich habe mir theoretisches Rüstzeug angelesen als Hunde-Novizin. Immer im Hinterkopf: Der Mann kennt sich ja mit Hunden aus.
Tja, was soll ich sagen? Ich habe nach drei Wochen mal die Hunderegeln an den Kühlschrank gehängt, damit er mir nicht immer die Kommandos kaputt macht und wir einheitlich agieren. Die meiste Zeit ist Henning bei mir und er hört auch immer besser. Ich dachte erst, das wäre eher der Hund von meinem Mann und ich würde mich im Homeoffice kümmern. Jetzt bin ich diejenige, die ständig auf dem Boden hockt und mit dem Kleinen kuschelt Dass er mich so schnell um den Finger wickelt hätte ich nicht gedacht
Was ich unterschätzt habe: Wie lange es dauert den Hund alltagstauglich zukriegen. Es liest sich vorher so leicht. Dieses Kommando Schritt 1, 2, 3. Jenes ein paar mal wiederholen… aber in so einem jungen Hundehirn sind gar nicht die Kapazitäten vorhanden um stundenlang zu trainieren!
Die ersten zwei Wochen habe ich mich total gestresst. Bis mir aufgefallen ist, was für einen Anfängerhund wir bekommen habe. Menschenfreundlich, ruhig… das ein oder andere wird sich beim GSS noch ändern, aber aktuell zeigt er alle Anlagen um zum absoluten Traumhund zu werden. Sogar meine Mutter, die schon fast Angst vor Hunden hat, liebt den „Kleinen“. Und dass ich mal so verliebt in einen Hund bin, hätte ich vor fünf Jahren auch nicht gedacht.
Mal schauen, was die Zukunft noch bringt
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Alte Hunde....das war bislang eine der schwersten Herausforderungen.
Demenz ,diverse Krankheiten die sich gerne zum Notfall auswachsen - natürlich am liebsten Nachts oder am Wochenende, Krankheiten wo ein Rädchen entgegen den anderen läuft , Taubheit , Blind werden.
Zack ist man 24/7 angeknipst und ohne Aufsicht geht nichts mehr.
Mittlerweile hab ich hier auch so ein 24/7 Modell - sie kam vor 1,5 Jahren aus dem Tierheim (davor Spanien).
Grundsätzlich könnte ich sie ( bis auf Arztbesuche ) überall hin mitnehmen. Ich wollte viel Reisen mit ihr.
Eine Hundesitterin hatten wir auch immer wenn die Hunde mal nicht mitkonnten.
Nunja , Autofahren ist Trainingsgegenstand seit sie hier wohnt , Fremdbetreuung ein Ding der Unmöglichkeit. Meinen Mann findet sie mittlerweile okay ,Spielen ,Füttern, Leckerlis abstauben,in den Garten gelassen werden, kuscheln auf der Couch. Will er sie Anleinen oder gar das Haus mit ihr verlassen -nicht möglich .
Immerhin kommen sie gemeinsam ,ohne mich , zu Hause klar. Ich bin also weiter 24/7.
Alleinebleiben sind wir bei 30 Minuten.
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