Der Sporthund in Frührente

  • Irgendwo im Süden, aber die würde ich fragen ob sie Dir einen Kontakt nennen kann und ich würde Murmelchen fragen wen ich meine, die weiß das... die kennt die nämlich durch Kalles Unfall damals (behauptet meine Erinnerung jedenfalls).

    Miri (Praxis Pfote) war erst hier, dann in Bayern und jetzt irgendwo in Norddeutschland. Wo genau, weiss ich nicht..

  • Mit meinem damaligen DSH habe ich aufgrund seiner HD nur die Begleithundeprüfung und dann noch die Ausdauerprüfung gemacht und wir haben gefährtet, ansonsten UO-Übungen ohne Springen. Im Sommer waren wir viel Schwimmen.

    Er musste dann mit 8 Jahren wegen eines Milztumores eingeschläfert werden.

  • Mein Beileid zur Diagnose.


    Wäre möööglicherweise Wagenziehen bis zu einem gewissen Maße möglich? Soweit ich weiß, sind da vor allem die Ellbogen entscheidend, vielleicht kannst du dich da ja mal erkundigen.

  • Hey!


    Das meiste wurde schon gesagt, ich wollte aber noch was anfügen:

    Die Hündin einer ehemaligen Freundin hat richtig, richtig schlimme Hüften. HD-E.


    Sie geht mit der Hündin sehr, sehr viel schwimmen. Also wirklich viel. Die Hündin hat in den Hinterbeinen eine so starke Muskulatur bekommen, das eine OP nicht nötig ist.


    Die Hündin wurde unterschiedlichen Ärzten vorgestellt und jeder von ihnen war der Meinung, dass das Gangbild zwar auf die HD zurück schliessen lässt, aber das die Hündin offenbar keine Schmerzen hat. Es ist also nicht die HD selbst, die dem Hund Schmerzen bereitet, sondern die Arthrose die einsetzt.


    Physio macht sie mit dieser Hündin keine. Aber sie setzt alles auf das Wasser und Schwimmen.


    Viel Glück!

  • Zum Sport kann ich nichts sagen, nur zur Hüfte. Meine Hündin (60kg zu besten Zeiten, nicht Fett!) hatte zwei schlimme Hüften (C und D). Allerdings hat sie dank ihrer angezüchteten Schmerzunempfindlichkeit wenig bis kaum Probleme damit. Durch tägliche Bewegung waren die Muskeln so gut ausgebildet, dass es eventuelle Gangprobleme abgefedert hat. Erst im Alter von ca 9 hat man gemerkt, dass sie schwerfälliger wurde. Ab da gab es 1x täglich dauerhaft Metacam 1/3 der Dosis für ihr Gewicht. Das hat gereicht, um sie zu stabilisieren. Erst als durch den Krebs ihre Muskeln verlor, hat man es arg gemerkt. Aber dann mussten wir sie leider sowieso gehen lassen.

  • Ich füge mal an was noch nicht erwähnt wurde und Empfehlungen unserer sehr erfahrenen Physio mit tiermed. Grundausbildung sind: viel Hinterhandtraining (z.B. rückwärts laufen), isometrische Spannungsübungen, Cavaletti-Training, Natur nutzen und Fellnase viel über Gegenstände steigen-nicht hopsen-lassen und die Sporthunde, die viel Fußlaufen unbedingt als Ausgleich mit Blickkontakt am rechten Bein laufen lassen. Massagen und TTouch sind sehr gut um Verspannungen zu lösen und Faszien zu lockern.

    Ich denke ein zwei (oder mehr) Physiotermine sind hilfreich zum Erlernen der Eigenübungen.


    Ich drück euch die Daumen, daß Ihr Euren Weg findet :bindafür:

  • Ich persönlich würde keine Übungen wie Männchen machen in Eigenregie versuchen, denn wenn der Hund so massiv geschädigt ist - es stand im Eingangsbeitrag ja auch "Rücken" -, wäre mir das Risiko zu groß, dabei Fehlhaltungen zu produzieren und die Symptomatik zu verschlimmbessern.


    Was spricht gegen das gute, alte Laufen im Trab? Und warum fährst Du im Sommer kein Rad? Die Tage sind lang, es wird früh hell, es ist noch relativ kühl morgens, und mindestens eine halbe Stunde wäre mir mein kranker Hund wert. Einen besseren Muskelaufbau gerade für die Hinterhand gibt es m. W. nicht, weil der sog. Wolfstrab, soweit ich weiß, ein relativ schonender Fortbewegungsrhythmus ist.


    Falsch machen kann man da eigentlich gar nix.


    Und man entwickelt im Laufe der Zeit einen Blick dafür, wann der Hund rund läuft, mit Schub aus der Hinterhand, und wann er latscht.


    Die Tierärztin, die damals mein Huskymix-Montagsmodell (u. a. Hüftluxation, Spondylose, Arthrose) behandelte, sagte immer, sie behandelt Hunde, keine Bilder, denn seine Röntgen- und CT-Aufnahmen sahen schlimm aus.


    Nichtsdestotrotz wurde er 10,5 Jahre und lief bis knapp 3 Wochen vor seinem Einschläfern (wegen einer Autoimmunerkrankung) noch am Rad.


    Ich bekam ihn übrigens wackelärschig, übergewichtig und latschend mit 3,5 Jahren, und nur durch die Bewegung wurde daraus ein drahtiger, muskulöser, mittelgroßer Hund.


    Zum Rest an Beschäftigung kann ich mangels eigener Erfahrung nix sagen.


    Caterina

  • Rücken wurde geröntgt, der ist oB. Oder besser „mustergültig“.


    Ja, Fahrradfahren im Sommer werden wir jetzt auch anfangen. Männer ist eh immer spät-ins-Bett-Geher.


    Gute Nachrichten an der Physiofront. Mein Pferd ist heute umgezogen, eine Miteinstallerin ist Physio. Sie macht zwar vornehmlich Pferde, hat aber auch noch eine Bekannte, an die die uns weiter vermitteln kann

  • Ich lese gerade, dass der Hund schon klinische Symptome im jungen Alter zeigt.


    Zitat

    Abends war er ab und an mal etwas steif, aber nicht irgendwie besorgniserregend…


    Steif gehen ist bei einem Hund eigentlich immer besorgniserregend. Da würde ich definitiv zusätzlich zur Physio wie andere zum Besuch beim orthopädischen Tiermediziner:innen raten.


    Mein Hund bekommt Soja - und Wheyisolat

  • Ich kenne einige Sporthunde, die leider nicht gesund sind im Gebäude. Alle Besitzer sind recht einstimmig dazu gekommen, den Hund weiter moderat zu belasten, weil die Hunde ihre Arbeit wirklich lieben und gerne tun und auch nach einiger Zeit unleidlich werden, wenn immer nur gebremst wird. Man kann einen jungen Leistungs-Riesenschnauzer nicht jahrelang halten wie einen alten Hund, selbst wenn er Schmerzen hat. Also wird auf Sprünge und Stops verzichtet, der Rest wird weiter gemacht. Fährte sowieso immer super für den Kopf, Unterordnung eben dann nicht mehr in Sternenguckerposition, sondern normal trabend und je nach Kondition und Möglichkeit. Dazu oft Radfahren, Unterwasserlaufband und Physio Übungen. Schutzdienst wird meist weggelassen.

    Und ja, dann wird der Hund moderat (für einen Sporthund) belastet und bekommt ggf sogar eine Dauerschmerzmedikation angepasst an den Hund, die ggf gesteigert wird im Laufe der Zeit. Dann hat er noch ein paar schöne Jahre und wenn die Schmerzen nicht mehr betäubt werden können, dann muss der Hund früher gehen als wenn er gesund wäre. Für diese Hunde, die ihre Arbeit wirklich lieben, immer noch ein deutlich schöneres Leben als sie noch jahrelang still zu halten.

    So habe ich es in meinem Umfeld bei Hunden mit HD, ED usw bisher erlebt.


    Genauso handhabe ich das hier...

    Arya ist nicht ganz gesund geröngt, Hüfte und Rücken (beim Rücken sind sich Chiro und Ta nicht einig wie belastend das ist) sind nicht okay...

    Ehrlich? Ich halte nichts davon diese Hunde ruhig zu halten damit sie möglichst alt werden. Lieber ein paar erfüllte Jahre als ständig gegenan


    Wir machen es so wie oben im Text geschrieben, die 1 wird sie wohl noch laufen, bisschen SD macht sie und UO solange es geht und dann schaue ich immer sehr genau wie sie drauf ist.

    Sie ist zuhause immer ruhig, deshalb ist das hier kein Indiz. Sie macht moderat ZHS, eben nicht höher schneller weiter sondern so wie sie halt trabt.

    Und Fährten tut sie bis jetzt leidenschaftlich gerne. Dazu habe ich eher weniger Lust, aber darauf wird es wohl auf Dauer hinaus laufen :tropf:


    Wir gehen schwimmen und regelmäßig zur Chiro und Physio. Und joggen im Freilauf... Das auch mehrmals die Woche.. Das liebt sie.


    Alles Gute für das Möppelchen

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