Territoriumverhalten
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Brauch mal wieder einen Rat.
Folgendes:
Sally wird diese Woche 8 Monate und hat ihre erste Läufigkeit hinter sich.Seit ein paar Tagen zeigt sie verstärktes Territoriumverhalten, was sich darin ausdrückt, dass alles wo sie wohl denkt, das ist ihres, verteidigt.
Das Verteidigen sieht so aus, dass sie bellt und die Haare an den Schultern stellt.
Beispiel: Gestern saßen wir, mein Liebster und ich, im Garten. Sally lag im Gras. Vorher hatte ich ihr eine Pringlesdose gegeben, in der Leckerchen waren, die sie rausholen sollte. Da die Leckerchen nicht von selber rauskullerten, Sally in der Sonne rumdöste, lag diese Dose da.
Plötzlich kommen die Nichte und Neffe meines Liebsten Richtung Garten spaziert und Sally bellt wie blöd.
Herrchen stellt sich vor sie. Ich rufe sie und sie kommt auch. LÄsst sich abrufen.
Die Kinder, 6 und 8 Jahre alt, hatten natürlich Angst. Eins der Kinder machte einen weiteren Schritt, Sally bellt wieder, Haare gestellt und schnappt nach ihrer Dose. Herrchen will die Dose wegnehmen da schnappt Sally nach ihm. Er hat diese Dose dann weggenommen. Sally war nervös und lief herum, als ob sie diese Dose suchte.
Sie jammerte und pienzte. Dann fing sie wieder an die Kinder anzubellen.
Daraufhin bin ich mit ihr rein und hab sie auf ihren Platz geschickt.
Da war sie ruhig und schlief. Die Dose hab ich weggeworfen.Anderes Beispiel: Wennjemand hier bei mir reinkommt, bellt sie auch als obs kein Morgen gäbe und lässt sich nur schwer beruhigen.
Ich lasse sie unter meinem Schreibtisch dann absitzen. Aber sie bleibt angespannt.Noch ein Beispiel:
Herrchen hatte am MOntag die Idee, Hund mit ins Büro zu nehmen.
Sally hatte nichts besseres zu tun, als jeden zu verbellen, die entweder am Zimmer vorbeiliefen (Türe stand offen) oder hereinkamen.
Außer bei 2 Kollegen. Da hatte sie eine Ausnahme gemacht. Beim Essen in der Kantine war es kein Problem.Weiteres Beispiel:
Hier hatte ich diesen Thread eröffnet:
https://www.dogforum.de/ftopic23589.html
Da ging es um die Teenager, die sich nicht um den Hund kümmern.Das was ich mir schon dachte trat auch ein: Es gab keine Änderung.
Daher hab ich mir jetzt überlegt:Ich werde die Kinder nicht mehr versuchen zu involvieren. Sie dürfen mit ihr spielen, aber keinerlei Kommandos etc.
Ansonsten würde ich gerne eure Meinung hören. Ich hoffe, ich habe genug Informationen gegeben.
Meine Ideen waren noch:
1. Sallys Mutter hat sich genauso benommen, wenn Leute kamen. Gebellt, Haare hoch. Hat Sally das vielleicht verinnerlicht?
2. Was mir an Sally schon immer auffiel, dass sie ein Hund ist, der erst mal scheu ist bevor er zu jemanden hin geht. Zwar freundlich aber vorsichtig. Hat sich zwar wesentlich gebessert, aber ich hab den Eindruck, sie bellt jetzt. Aber nur zu Hause. Draußen hat sie (bisher) noch nie gebellt.
3. Seit sie läufig war, hat sie mehrmals Gegenstände gebunkert und passte drauf auf, dass da niemand ran kam. Scheinträchtigkeit?So..das war´s jetzt wirklich.
lg
pinga -
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Hallo,
ich weiß nicht, ob das nur Territorialverhalten ist oder ob der Hund sich als Chef fühlt.
Hat sich dieses Verhalten erst jetzt gezeigt oder neigte sie früher schon dazu?Wie sieht es mit dem Grundgehorsam aus? Wie ist die Rangordnung bei Euch?
Nur aus Unsicherheit wird sie das nicht tun. Meiner Meinung nach verteidigt sie ihr Haus, weil sie meint, es sei ihre Aufgabe und Ihr seid der Sache nicht gewachsen.Wie verhaltet Ihr Euch, wenn sie so ausrastet? Schimpft Ihr oder ignoriert Ihr das Verhalten? Ich weiß, viele Fragen, aber vielleicht fällt den anderen mehr ein.
Gruß
Nele -
Ha! Mein Einsatz! (War gestern auf einem Seminar "Aggressionsverhalten im Alltag )
Hauptsächlich gings da um Leinenaggression, aber auch um alle anderen Erscheinungen der Aggression.Zu deiner Ausführung fällt mir da zunächst ein, dass scheinträchtige Hündinnen so ein Verhalten wohl öfters zeigen. Das kann also schon ein Grund sein.
Außerdem wurden Tests an Ratten gemacht. Da wurde festgestellt, dass Verhalten von der Mutter sogar übernommen wird, wenn die Föten von einer anderen Mutter ausgetragen werden.
Auf jeden Fall soll man sich das Verhalten der Mutter anschauen, denn es gibt Aufschluss auf das Verhalten der Welpen.
Die gute Nachricht: man kann aggressives Verhalten über den Gehorsam in den Griff bekommen.
Wichtig ist, dass du sie in keinerr Weise verstärkst, indem du "mitschimpfst", die Augen rollst, wenn ein Hund am Zaun vorbei geht oder deinen Hund versehentlich lobst, indem du ihm beruhigend zuredest.
Sie darf auf keinen Fall Erfolg mit ihrem Verhalten haben. Wenn du sie einfach vom Zaun weg holst, ist das zwar eine Konsequenz, aber auch ein Erfolg, denn der fremde Hund ist ja weg (auch wenn das nur so ist, weil sie ihn nicht mehr sehen kann, wenn sie drin ist...)
Versuch ihr ein anderes Verhalten anzutrainieren. Wenn sie Sitz gut beherrscht, dann lass sie sitzen. So, dass sie den anderen Hund noch sieht, aber nicht mehr bellt. Notfalls Abstand vergrößern. Ist sie ruhig, loben.
Mit viel Training (und Rückfälle ignorieren, auch wenn sich ihr Verhalten vorrübergehend verschlechtert) wird es schon besser werden.
Vielleicht habt ihr ja die Möglichkeit, vor dem eigentlichen Zaun noch einen kleinen Zaun zu ziehen, so dass sie nicht mehr bis vorne hin kann? Das würde auch gegen die Streichelattacken helfen.
Das selbe gilt für Anbellen von Kindern. Sofort unterbinden und etwas anderes verlangen, was sie gut ausführen kann und wofür sie auch gelobt werden kann.
Sonst fand ich eure Maßnahmen eigentlich okay.
Ich wünsch euch viel Erfolg.
Liebe Grüße
Christine -
@Neli
Zitatch weiß nicht, ob das nur Territorialverhalten ist oder ob der Hund sich als Chef fühlt.
Hat sich dieses Verhalten erst jetzt gezeigt oder neigte sie früher schon dazu?Sie neigte schon früher dazu. Allerdings war es zwischenzeitlich verschwunden und ist jetzt umso heftiger.
Und ich denke mir das liegt daran, dass wenn eines der Teenager heimkommt, und sie bellt, quasi darin bestärkt wird, dass sie Sally dann begrüßen. Sally wird bestätigt in ihrem Verhalten.
Am liebsten würde ich den totalen Umgang verbieten. Ehrlich gesagt, überlege ich es mir gerade.Grundgehorsam ist bei mir sehr gut. Sie hört ohne Zicken. Sie kommt wenn ich sie rufe. Sie hört auf zu Bellen wenn ich AUS sage. Allerdings brummelt sie dann neuerdings vor sich hin.
Wenn sie so ausrastet, hat das Ignorieren keinen Sinn, da sie sich reinsteigert. Sie hört auf AUS. Ich rufe sie ab und lass sie sitzen. Aber sie bleibt neuerdings angespannt. Vorher war der Käs gegessen gewesen.
Was sich gebessert hat ist, dass sie nicht mehr bellt wenn der Nachbarshund bellt. Das hat sie vorher auch gemacht. Mittlerweile scheint es ihr schnurz zu sein.Snoop
Der Garten ist im hinteren Teil des Grundstückes. Vorne ist ein HOf und davor ein großes Tor. Die Kinder kamen aus dem Haus durch den Hof auf den Garten zu. Also kein Zaun.
Ich frage mich eben derzeit, wie weit sich ein Welpe das Verhalten der Mutter aneignet.
Als wir Sally damals das 1. Mal besuchten, ist ihre Mutter aus dem Haus gerannt, und hat versucht uns zu verbellen.
Ich hatte sie ignoriert, sie hörte nicht auf. Das Herrchen hat den Hund dann gelobt mit den Worten: jaja...musst ja auf deine Jungen aufpassen.
Während der ganzen Zeit als wir dort waren, hat die Mutter immer wieder mal gebellt, wollte aber auch Ball spielen mit mir.
Sallys Verhalten erinnert mich schon stark daran.lg
pinga
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