Hundesitter NoGos?

  • Hey hundefreunde



    Ich hab eine Frage zu all jenen, die hundesitting in anspruch nehmen:


    Was sind für euch NoGos? Ich hab lange nach einer guten HuTa / Betreuerin gesucht und dachte, ich hab jemand tolles. Jetzt gab es aber ne doofe Situation.

    Vorgeschichte:

    Ich übe den Freilauf / mache Radiustraining an der 10m Schlepp sein etwa 10 Monaten weil meine Hündin situativ arg Jagdtrieb hat und schon 3x abgepfeffert ist. Sie ist sehr impulsiv und reagiert schnell auf Bewegungsrezie (je nach Siutation). 3 x ist sie entweder in einen Vorgarten gerannt (über ne Strasse) oder 300m weit übers Feld ins Gebüsch rein. Klar, nach 1-2min war sie wieder da, aber mir ist das zu gefährlich! Sie ist 16 Monate und ein Mini Labradoodle.


    Zudem rennt sie gerne zu jedem Hund hin und auch zu fremden Menschen, und springt die an, was ich natürlich nicht will.


    Also trainiere ich mich dumm und dämlich.


    An Tag 3 jedoch hat sie meine Hündin entgegen meiner Anweisungen einfach frei laufen gelassen und danach gesagt, sie hätte es super gemacht.


    Klar, es war in einer Freilaufzone wo alle anderen Hunde frei waren (finde ich eh suboptimal für Gassi insbesondere mit Sitterhunden, zu viele unkontrollierte Begegnungen) aber trotzdem. Ich sagte nein zum Freilauf.

    Und nun lässt die (ansonsten perfekte) Hundesitterin meine Hündin frei, entgegen meinen klaren Anweisungen.


    Was denkt ihr? Reagiere ich über wenn ich sauer bin? Finde das ist ein Vertrauensbruch

  • Für mich wäre das ganz klar ein Vertrauensbruch. Ich würde das entweder sehr, sehr deutlich ansprechen und unmissverständlich dazu auffordern, sich an meine Anweisung zu halten oder direkt auf die Dienste dieser Person in Zukunft verzichten.


    No-Gos wären es für mich immer, wenn der Hundesitter/Gassigeher sich nicht an Vereinbarungen hält, hier wären das konkret:

    - Hunde von der Leine lassen (habe ich nur einer, sehr erfahrenen, Sitterin je erlaubt)

    - mit den Hunden eine Hundewiese/Freilaufzone besuchen

    - Fremdhundekontakt zulassen, den ich nicht haben möchte (z.B. zu großen, intakten Rüden)

  • Also meiner Meinung nach geht es gar nicht, wenn eine Hundesitterin einfach handelt, wie sie es sich vorstellt.

    Vor allem, wenn bei dir so viel Arbeit und Training drin steckt.


    Ich finde auch, dass man auch mal eigenmächtig handeln kann, aber ich denke ja mal, dass du ihr mitgeteilt hast, wieso sie nicht frei laufen darf oder? Und da hat man sich auch an die Dinge zu halten, die einem mitgeteilt werden.

    Was wäre denn gewesen, wenn sie abgehauen wäre? Oder etwas anderes passiert wäre?

  • Ja, das ist nicht okay.


    Solang nicht Leib und Leben bedroht ist oder man mich zu tierschutzwidrigen Dingen nötigt oder so, wird sich an Sittingvorgaben gehalten, selbst wenn ich sie doof fände.


    Ableinen trotz Nicht-Ableinenvorgabe würd ich mit Betreuungshunden nicht tun - und würde mich sehr sauer machen, wenn's jemand mit meinen macht

    (Ja, ist ein Mal passiert. Nicht nur abgeleint, sondern, fast schlimmer: Maulkorb nicht raufgegeben und am Hund herum "trainiert". Dort wird kein Hund von mir jemals mehr betreut werden. Mein Hund und ich zahlen die Rechnung, wenn sowas doch nicht gut geht)

  • Absolutes No-Go, insbesondere weil Deine Hündin Jagdtrieb hat und nicht zuverlässig abrufbar ist. Auch nicht bei Hundesichtung, von denen es auf einer Freilauffläche i.d.R. nunmal zahlreiche gibt.

    Es ist schlicht und ergreifend Glück gewesen dass die Sitterin euch den Hund wieder heil nach Hause gebracht hat.


    Natürlich sollte jemand der meinen Hund betreut Ermessungspielraum haben. Das gehört zum Vertrauensvorschuss dazu. Aber es gibt auch no-gos und die sind genau das, no-gos.

    Das gäbe bei mir die dunkelgelbe Karte und ich gestehe, evtl. auch die rote, je nachdem wie glaubhaft einsichtig sich die Hundesitterin zeigt.

  • Das wäre für mich auch ein Grund meinen Hund dort nichtmehr hinzugeben. Genau eine Sitterin darf ableinen, weil ich weiss, sie kann meinen Hund sehr gut einschätzen und hat viel Erfahrung und sie hat auch Sitterhunde gut im Griff, bzw sichert sie auch entsprechend.

  • ist für mich ein NoGo, wenn jemand das macht, was ich vorher ausdrücklich verboten habe.
    Allerdings sehe ich das hier etwas lockerer, denn da es eine Auslaufzone war, ich nehme an mit Zaun drum?, wird sich die Sitterin da wohl einfach sicher gefühlt haben, weil dein Hund da nicht einfach mal eben abhauen kann. Würde ihr einfach sagen, das du auch das nicht möchtest und ihr ne zweite Chance geben :)

  • Wenn man klare Regeln festlegt (z.B. niemals ableinen), dann müssen die auch gelten, egal wo und warum. Ich würde da nochmal das Gespräch suchen und dann nach Gefühl entscheiden (geht sie auf deine Wünsche ein und versteht, dass das keine Handlungsempfehlung sondern ein Muss ist, kannst du ihr noch vertrauen etc.).

    (Und ich weiß wieder, warum ich mir einen Hundesitter nur schwer vorstellen könnte...)

  • Die Verantwortungslosigkeit fängt ja schon damit an, dass sie überhaupt mit einem Hund, den sie nur so kurz kennt, in eine Freilaufzone geht.

    Ich vertraue meinem eigenen Hund nicht zu 100% und gehe da nur rein, wenn ich die anwesenden Hunde kenne und meine, es sollte nichts passieren.

    Ich würde mich nach einem anderen Sitter umschauen.

  • Geht gar nicht. :no:

    Ich habe auch einen Sitterhund, einen Beagle, und käme nie auf den Idee den abzuleinen.

    Habe nämlich keine Lust den im Wald suchen zu gehen, da er auch jagdlich ambitioniert ist, und die Besitzer das auch nicht wollen.

    Und sogenannte Hunde-Freilaufzonen würde ich mit keinem Hund besuchen, gibt es hier zum Glück nicht.

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