Welche Rasse kann man bedenkenlos kaufen?
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Altern ist ja keine gesundheitliche Baustelle, sondern ein normaler körperlicher Verfall, der einfach bei unterschiedlichen Rassen unterschiedlich abläuft. Und da hat die Größe Einfluss drauf. Das heißt nicht, dass Rasse A gesünder ist, nur weil sie später altert.
In Der Biologie nennt man das eine Kausalkette:
Der biochemische Alterungsprozess ist ein Risikofaktor für Krankheiten (spürbar durch Funktionsverlust und Schmerzen) und diese sind ein Risikofaktor für ein verkürztes Leben.
Z.B. die durch den Alterungsprozess abnehmende Knochendichte führt zu Brüchen (Wirbel, Hüfte) = Einschränkungen und Schmerzen=Krankheit
Der Alterungsprozess führt zum Abbau von Gehirnzellen=Demenz= Krankheit
Durch den Alterungsprozess nimmt die Elastizität der Gefäße ab=Herz/Kreislauferkrankung
Durch den Alterungsprozess nimmt die Funktionsfähigkeit des Immunsystems ab=Krebs/Infektionen=Krankheit
Usw. Usw.
All diese Erkrankungen erhöhen dann wieder das Risiko, zu versterben.
So funktioniert Altern…
Aber warum machst du dann einen Unterschied zwischen Rasse und Art? Warum ist es denn gesundheitlich bedenklich, dass eine Hunderasse eine geringere Lebenserwartung hat als eine andere. Wenn ich als Argument aber anführe, dass auch unterschiedliche Arten eine unterschiedliche Lebenserwartung haben, dann ist das irrelevant.
Es ist ja nun auch nicht so, dass man eine Rasse einfach durch eine beliebige andere Rasse austauschen könnte, also falls das das Argument ist. -
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Ich finde die Diskussion grad ehrlich gesagt etwas verwirrend.
Es sollte doch eigentlich um Rassen gehen die man als gesund oder überwiegend gesund empfindet.
Und nicht darum wie sich Alter auf Gesundheit auswirkt und andersrum, bzw wie nah welche Pferde mit dem Urpferd verwandt sind.
Aber ich denke der Thread Titel trägt evtl auch etwas dazu bei.
Eigentlich leitete sich das Ganze ja aus dem QZ Thread ab, mit der Frage,, Welche Hunderassen sind eigentlich gesund? ".
Naja, ich sehe hier nen paar Seiten schon keine Rassen Auflistung mehr ^^
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Für mich ist Langlebigkeit nicht gleichbedeutend mit Gesundheit.
Ist es auch nicht.
Aber durchaus ein Hinweis darauf.
Vor allem ist Langlebigkeit aber viel exakter zu erfassen als gesund oder krank. Ist mein Hund krank, wenn er bestimmte Futtermittel nicht verträgt? Oder erst, wenn er dauerhaft spezielle Diät oder Medikamente braucht, damit aber ohne Beeinträchtigung leben kann? Oder erst dann, wenn er leidet? Ab wann ist die Abnutzung von Gelenken, die das Leben halt mit sich bringt, nicht mehr normal sondern krankhaft?
All das läßt sich endlos diskutieren, aber nicht exakt messen.
Ob ein Hund aber lebt oder tot ist, das ist eindeutig.
Und wenn die so erfasste Lebenserwartung einer Rasse merklich über dem Durchschnitt ihrer Größen/Gewichtsklasse liegt, dann läßt das schon einige Rückschlüsse auf die allgemeine gesundheitliche Robustheit - oder eben Anfälligkeit der Rasse zu. Auch wenn ein Hund natürlich unter HD oder Bandscheibe leiden und trotzdem alt werden kann.
Und der Stammvater des Hundes ist ja der Wolf
Das ist etwas verkürzt. Genauer wäre es so ausgedrückt: Heutige Wölfe und Hunde gehen auf dieselben Vorfahren zurück. Und wie die Vorfahren der Hunde eigentlich aussahen, ist noch längst nicht klar. Einige Biologen sind der Ansicht, es wären besonders kleinere Wolfsunterarten gewesen, die sich dem Menschen anschlossen. Nur etwa so groß wie größere Shelties. Also wirklich nicht besonders beeindruckend von der Größe her.
(Heute haben wir meist die besonders große Unterart der nordamerikanischen und kanadischen Wölfe vor unserem inneren Auge, wenn wir an Wölfe denken, weil sie am häufigsten in Zoos gehalten und am ausgiebigsten mittels Bildmaterial dargestellt wird.)
Das würde zum einen erklären, warum die Steinzeitmenschen solche kleinen Protohunde für ungefährlich genug hielten, um sie unmittelbarer Nähe ihrer Lager (und ihrer Kinder) zu dulden.
Und zum anderen die Tatsache, daß kleinere Hunde im Schnitt älter werden als größere. Im Sinne von: das ist die ursprünglich biologisch optimale Größe für Hunde.
Und nach meiner persönlichen Ansicht könnte es einen weiteren bemerkenswerten Unterschied zwischen Hunden und heutigen Wölfen erklären, nämlich daß Hündinnen zweimal im Jahr läufig werden. Viele Nachkommen in kurzer Folge zu bekommen macht ja vor allem dann Sinn, wenn man klein und weniger wehrhaft ist und demzufolge höhere Verluste ausgleichen muß.
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Meine Aussagen sind nicht Einzelfall sondern Populationsbasiert. Wenn du 100 Menschen, die mit 60 gestorben sind mit 100 Menschen vergleichst, die mit 90 gestorben sind, dann haben die 90-jährigen insgesamt mehr gesunde Lebensjahr gehabt als die 60 Jahren. Nicht unbedingt jeder einzeln, aber als Gruppe. Und zumindest bei Menschen wird das länger leben als sehr hoher Wert angesehen, in der ganzen Welt. Ob man diese Wertvorstellungen jetzt auch auf Hunde übertragen will oder nicht, muss man selbst entscheiden.
Nicht unbedingt. Was bringt es mir, 30 Jahre länger zu leben, wenn diese 30 Jahre durch Krankheit und "Verfall" gezeichnet sind? Deswegen kann man eben nicht nur das erreichte Alter betrachten, sondern auch die Qualität des Alterns.
In Der Biologie nennt man das eine Kausalkette:
Der biochemische Alterungsprozess ist ein Risikofaktor für Krankheiten (spürbar durch Funktionsverlust und Schmerzen) und diese sind ein Risikofaktor für ein verkürztes Leben.
Z.B. die durch den Alterungsprozess abnehmende Knochendichte führt zu Brüchen (Wirbel, Hüfte) = Einschränkungen und Schmerzen=Krankheit
Der Alterungsprozess führt zum Abbau von Gehirnzellen=Demenz= Krankheit
Durch den Alterungsprozess nimmt die Elastizität der Gefäße ab=Herz/Kreislauferkrankung
Durch den Alterungsprozess nimmt die Funktionsfähigkeit des Immunsystems ab=Krebs/Infektionen=Krankheit
Usw. Usw.
All diese Erkrankungen erhöhen dann wieder das Risiko, zu versterben.
So funktioniert Altern…
Aber hier geht es doch nicht um altersbedingte Krankheiten, die einfach jede Rasse treffen können? Hier geht es nach meinem Verständnis um Rassen, die bereits in jungen Jahren Krankheiten haben oder entwickeln.
Und wenn ich - rein subjektiv - die Hunde im Forum vergleiche, so haben die kleinen Rassen zwar eine höhere Lebenserwartung, fangen aber früher an zu altern bzw sind länger alt. Heißt, der Goldie ist mit 10 ein Senior und stirbt mit 13, ist vorher aber relativ gesund, der Chi ist vielleicht erst mit 12 ein Senior (wobei ich auch bei kleinen Rassen das Gefühl habe, dass 10/11 die Grenze ist), stirbt zwar erst mit 16, ist aber seit mehreren Jahren bereits krank.
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Naja, ich verstehe die Diskussion gerade so, dass im Raum steht, dass große Rassen grundsätzlich aufgrund ihrer verkürzten Lebenserwartung weniger gesund sind als kleine Rassen und diese Diskussion gehört dann ja schon in den Thread. Zumindest verstehe ich den Thread auch so, dass es natürlich auch um die Frage der Definition von Gesundheit gehen muss.
Auch Qualzucht muss ja zunächst definiert werden. -
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Also, bei welcher Rasse bräuchte man sich die ersten 10 Lebensjahre keine Gedanken machen bzgl irgendwelcher Krankheiten/Auffälligkeiten?
Ich würde sagen, bei keiner. Rassen Hundezucht erhöht generell das Risiko für bestimmte Erkrankungen (unterschiedlich bei jeder Rasse) und für einen Fitnessverlust durch die verringerte genetische Variabilität. Gibt es eigentlich eine Rasse, bei der man auf keine Krankheit testet? Allein die Tatsache, dass man die Zuchttiere testet, zeigt ja schon, dass bestimmte Erkrankungen bei dieser Rasse vermehrt auftreten.
D.h. jetzt gar nicht, dass ich finde, man darf sich kein Rassehund holen. Aber derVorteil, dass ich weiß was da auf mich zukommt, wird mit einem höheren Gesundheits Risiko bezahlt.
Daher gibt es keine Rasse bei der ich für die ersten zehn Jahre die hier gewünschte Sicherheit habe.
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Und wenn ich - rein subjektiv - die Hunde im Forum vergleiche, so haben die kleinen Rassen zwar eine höhere Lebenserwartung, fangen aber früher an zu altern bzw sind länger alt. Heißt, der Goldie ist mit 10 ein Senior und stirbt mit 13, ist vorher aber relativ gesund, der Chi ist vielleicht erst mit 12 ein Senior (wobei ich auch bei kleinen Rassen das Gefühl habe, dass 10/11 die Grenze ist), stirbt zwar erst mit 16, ist aber seit mehreren Jahren bereits krank.
Hast du dafür irgendeine Quelle? Ich habe eigentlich die mir zur Verfügung stehenden Quellen, Bücher und Zeitschriften Artikel, gelesen, aber das kam nirgendwo vor.? Und sorry, solche Aussagen reicht Gefühl einfach nicht aus.
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Aber warum machst du dann einen Unterschied zwischen Rasse und Art? Warum ist es denn gesundheitlich bedenklich, dass eine Hunderasse eine geringere Lebenserwartung hat als eine andere. Wenn ich als Argument aber anführe, dass auch unterschiedliche Arten eine unterschiedliche Lebenserwartung haben, dann ist das irrelevant.
Hunderassen werden von Menschen gezüchtet, die ethisch reflektieren sollten, was sie da tun. Ist es okay, wenn die deutsche Dogge, die nur so riesig ist, wenn irgendwelche Menschen das toll finden, und Durchschnitt nur halb so lang lebt, wie der Jack Russell Terrier?
Die unterschiedliche Lebenserwartung zwischen Arten ist durch die Evolution entstanden. Da gibt es weder Gerechtigkeit noch Ethik. Und wenn ich es noch so gemein finde, dass die Riesenschildkröte viel länger lebt als ich.
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Und wenn ich - rein subjektiv - die Hunde im Forum vergleiche, so haben die kleinen Rassen zwar eine höhere Lebenserwartung, fangen aber früher an zu altern bzw sind länger alt.
Das sehe ich ganz anders bei den Hunden meiner näheren und weiteren Bekanntschaft. Ich war schon oft froh über meinen Kleinhund, der noch einige gute Jahre vor sich hatte, als größere Hunde im selben Alter schon deutliche Alterserscheinungen zeigten. Das trifft ebenso auf andere Kleinhunde in meiner Umgebung im Vergleich zu großen Hunden zu. Kleine Hunde sind nicht einfach länger Greise als große, sondern haben auch mehr "beste Jahre" zur Verfügung.
Die individuellen Unterschiede sind allerdings in allen Größenklassen erheblich.
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Naja, ich verstehe die Diskussion gerade so, dass im Raum steht, dass große Rassen grundsätzlich aufgrund ihrer verkürzten Lebenserwartung weniger gesund sind als kleine Rassen und diese Diskussion gehört dann ja schon in den Thread. Zumindest verstehe ich den Thread auch so, dass es natürlich auch um die Frage der Definition von Gesundheit gehen muss.
Auch Qualzucht muss ja zunächst definiert werden.Sterben ist aber ja keine Krankheit.
Wenn ein Hund sein Leben lang gesund war und mit 10 plötzlich tot umkippt ist er genauso gesund wie ein Hund der sein Leben lang gesund war und mit 15 plötzlich tot umkippt. Er hatte nur weniger Lebenszeit. Weniger Lebenszeit ist ja aber nunmal auch keine Krankheit.
Ich meine wem es wichtig ist, dass er möglicht viel Lebenszeit mit dem Hund verbrignen kann, kann das ja selbstverständlich in seine Rassewahl mit einfließen lassen. Bei einer Diskussion darüber welche Rassen denn noch wirklich gesund sind (im Vergleich zu den QZ oder durch Krankheit stark belasteten Rassen), finde ich das aber unnötige Haarspalterei bis hin zur Themaverfehlung.
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