Welche Rasse kann man bedenkenlos kaufen?

  • Schlussendlich stellt sich aber einem die Frage ( womit wir wieder beim Thema sind) : Gibt es denn überhaupt Rassen ohne Rassetypischen Krankheiten?

    Es sagt ja ganz und gar keiner, dass das so ist. Aber dann geht man doch auch nicht in den "Welche Rasse kann ich bedenkenlos kaufen" - Thread und erwähnt Rassen, die eine überdurchschnittliche Häufigkeit bei Krebs aufweisen. :ka:

  • Bedenkenlos geht nicht, bei keiner Einzigen.


    Darum geht's hier :

    Zitat

    Welche Rasse könnte man denn noch kaufen/empfehlen, die mindesten die ersten 10 Jahre (gerne natürlich Lebenslang, aber das wäre utopisch) ohne größere Baustelle durchs Leben geht, abgesehen von normalen akuten Krankheiten wie beim Menschen auch?

    Also um Rassen bei denen die Wahrscheinlichkeit hoch ist dass sie die ersten 10 Jahre gesund sind.


    Wahrscheinlichkeit deshalb, weil es eine Garantie nicht gibt.


    Deshalb auch logischerweise die Auflistung der relevantesten Krankheiten dazu.


    Ich habe also Rassen aufgezählt bei denen dies mit hoher Wahrscheinlichkeit möglich ist, und warum es nur eine hohe Wahrscheinlichkeit, und keine Sicherheit ist.


    Man kann das natürlich auch mit Rassen in einen Topf werfen die weitaus schlechter da stehen..

  • Mir stellt sich die Frage, ob man in dieser Diskussion nicht das Thema Lebensqualität mit einfließen lassen müsste. Zählt ein Hund als "kränker", der größere Schmerzen hat, in seiner Bewegung eingeschränkter ist, sich weniger hündisch benehmen kann als einer, der zwar am Papier krank ist, selbst aber nicht so viel davon spürt?


    Konkretes Beispiel: Die Berner Sennen Hündin einer Bekannten (die Rasse gilt allgemein als nicht gesund),

    hat diagnostizierte HD. Durch das Wissen, dass die Rasse dafür bekannt ist und frühzeitige Physiotherapie, gezielte Schmerzmedikation und gezielt drauf achten, dass der Hund nicht springt usw. hat sie eine recht hohe Lebensqualität, hat Spaß im Hundeverein, sprüht vor Witz und Energie und hat auch wenig bis gar keine Schmerzen. Viel älter als 8 oder 9 wird sie dennoch rassebedingt nicht werden.


    Beispiel zwei: ich bleib bei den Maltesern. Die kleinen Wuschel gelten allgemein als recht gesund mit hohem Lebensalter. Jetzt wurden der 5jährigen Hündin der Nachbarn inzwischen in insgesamt 4 Operationen 17 Zähne gezogen. Der Hund musste jedes Mal in tiefe Narkose gelegt werden. Nach jeder OP hatte er lange mit Fellproblemen und Ekzemen zu kämpfen, es kam auch eine chronische schlimme Ohrenentzündung dazu. Die Augen tränen permanent, in der Mundhöhle hat er immer wieder offene Stellen. Er kann nur mehr Brei fressen, darf absolut keine Kausachen mehr. Spielzeug will er auch nicht, nachdem er sich damit ein paar mal das nackte Kiefer verletzt hatte. Mit anderen Hunden spielen ist auch nicht, teils wegen der Angst der Besitzer, teils wegen seiner gehemmt Ausdrucksweise, seit er zahnlos ist. Der Hund liegt nur rum, geht kurze Runden an der Leine, wirkt völlig lustlos und deprimiert. Lebensqualität quasi null. Er wird aber u.U. 17 Jahre alt.


    Nach offizieller Meinung ist ein Malteser, dem ein paar Zähne fehlen mit Sicherheit gesünder als ein Berner mit HD. Mir ist schon klar, dass man von den zwei Beispielen nicht auf die ganze Rasse schließen kann. Ich frage mich dennoch, ob eben die Lebensqualität bei der Beurteilung ob gesund oder krank nicht auch einfließen müsste. Oder ob die Kategorisierung nicht sehr menschlich gedacht wird.


    Der Hund weiss ja nicht, dass er krank ist, wenn er die Auswirkungen nicht spürt. Umgekehrt fühlt sich ein Hund wahrscheinlich sehr krank, der starke Beeinträchtigungen hat, auch wenn die Ursache dafür harmlos ist.

  • Edit meines vorigen Beitrages: Bitte den Beitrag keinesfalls als Verharmlosung jedweder Krankheiten, Zuchtverfehlungen o.ä. zu werten! Ich bin eine Verfechterin von allem, das zur Gesunderhaltung oder Verbesserung der Gesundheit aller Hunde und aller Rassen beiträgt! Meine Anmerkung ist eher philosophischer Natur und keine Anleitung zum herunterspielen von problematischen Gegebenheiten!

  • Bei einer Diskussion darüber welche Rassen denn noch wirklich gesund sind (im Vergleich zu den QZ oder durch Krankheit stark belasteten Rassen), finde ich das aber unnötige Haarspalterei bis hin zur Themaverfehlung.

    Hmm, die Ausgangsfrage war ja diese hier:


    „Also, bei welcher Rasse bräuchte man sich die ersten 10 Lebensjahre keine Gedanken machen bzgl irgendwelcher Krankheiten/Auffälligkeiten?


    Für mich heißt das: Bei welcher Rasse kann ich mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass der Hund mit 10 noch lebt und keine Krankheiten/Auffälligkeiten entwickelt hat, also gesund ist.


    Ich wäre jetzt nicht auf die Idee gekommen, das so zu interpretieren:

    Bei welcher Rasse kann ich davon ausgehen, dass keine Krankheiten/Auffälligkeiten auftreten, unabhängig davon, ob die Individuen mit 10 noch leben oder schon seit, 2, 4 oder 8 Jahren tot sind.


    Zumal eben viele der rassentypischen Krankheiten und die rassentypischen Inzuchtprobleme die Lebenslänge beeinflussen, so dass die Fragen nicht zu trennen sind.

  • Naja, aber die Lebensqualitätdiskussion wird ja in regelmäßigen Abständen im QZ Thread geführt. Ich würde beide Hunde die du da nennst nicht als gesund bezeichnen und, wenn man sie stellvertretend für die ganze Rasse nehmen würde, die beiden Rassen daher hier streichen.


    Wenn ich mir eine gesunde Rasse aussuche, dann erwarte ich, dass ich den TA außer zum Impfen und Co zumindest bis ins Seniorenalter nicht sehen muss, eigentlich eher länger. Ich erwarte außerdem, dass ich mit dem Hund ein normales Leben führen kann ohne große Umstände zu haben, wie superspezielle Fütterung, besondere Rücksichtnahme, regelmäßige Medikamenteneinnahme oder Physio oder sowas usw.
    Klar kann der Hund sich mal verletzen, sich irgendwas einfangen oder man kann ein Montagsmodell erwischen, aber das ist dann einfach blöd gelaufen und sollten eben Einzelfälle sein und vor allem nichts erbliches oder was was auf Eigenschaften der Rasse zurückzuführen.

    Und, wenn es eine gesunde Rasse sein soll, dann erwarte ich, dass ich wahllos einen Hund von irgendeinem Züchter nehmen kann um das zu bekommen.

  • Weiter oben schrieb es ja jemand. Die Kleinen sind irgendwie länger alt. Kann ich unterschreiben.

    Ich habe den direkten Vergleich.


    Mein Tibeter wurde fast 16 Jahre alt und ich musste ihn am Ende erlösen wegen Altersschwäche, nicht wegen einer Krankheit. Aber davor war er schon 3-4 Jahre alt und das war im Grunde für alle keine so schöne Zeit mehr. Ich glaube, ich brauche das nicht näher auszuführen, jeder der einen alten Hund zu Hause hat, weiß was ich meine, Stichwort Demenz.

    Meine BX wurde 10 Jahre und ein paar Monate alt und die musste ich wegen Krebs einschläfern lassen. Allerdings war die bis ein halbes Jahr vor ihrem Tod noch recht gut drauf. Natürlich nicht mehr spritzig wie mit 3 Jahren, aber sie hatte noch Spaß am Leben und am Gassi gehen. Sie war im Kopf nicht alt, ganz im Gegenteil.

    Dann ist jetzt die Frage, was man lieber möchte. Das kann aber nur jeder für sich beantworten.

    Mein Tibet war eigentlich nie richtig krank, meine BX hatte den typischen Kreuzbandriss, eine Gebärmutterentzündung mit Not OP, die kann aber jeden Hund jeder Rasse treffen und in späteren Jahren habe ich ihr einen kleinen Mastzellentumor entfernen lassen müssen. Sonst war sie relativ gesund. Nein, kein VDH. Ich kenne VDH BX Züchter, da wir kein Hund über 10 Jahre alt.

  • Wie viele Rassen fallen dir denn ein die du als gesund bezeichnen würdest bei denen 10 Jahre ein ausnehmend hohes Alter ist?

    Und erst recht, wie viele gesunde Rassen fallen dir ein in denen ein Sterbealter von 6 oder gar 2 Jahren normal wäre?

  • Hast du dafür irgendeine Quelle? Ich habe eigentlich die mir zur Verfügung stehenden Quellen, Bücher und Zeitschriften Artikel, gelesen, aber das kam nirgendwo vor.? Und sorry, solche Aussagen reicht Gefühl einfach nicht aus.

    Nein, wie das subjektiv ja impliziert. Wurde aber bei deinen Quellen der Punkt ebenfalls untersucht? Also nicht nur, wie alt die Hunde wurden, sondern auch, wie gesund/krank sie in der Zeit vorher waren?

  • Ich finde die ganze Diskussion komplett sinnbefreit. Hier wird von sich auf andere geschlossen, Einzelfälle werden zu generellen Problemen hochstilisiert, jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt. Eine Garantie gibt es eh nicht, FCI / VDH hin oder her... ob ein Hund nicht zur "Dauerbaustelle" wird kann mir so oder so niemand garantieren, ganz egal aus welcher Quelle er stammt. Gibt es neutrale! Studien die belegen, um wieviel geringer die Wahrscheinlichkeit ist, so prozentual, aus welcher Quelle der Hund stammt?

    Auch dem FCI / VDH / AKC und wie sie alle heißen traue ich keinen Millimeter über den Weg, solange diese offensichtliche Qualzuchtrassen nicht aus ihren Reihen ausschließen. Wer weiß, was bei den anderen Rassen noch so getrickst wird.

    So, das war jetzt meine Meinung dazu.


    Kleine Anekdote zu meinem ersten Hund ( Kleinpudel ), der 18 Jahre alt geworden ist. Der hatte sein Leben lang mit "Ohrenzwang" zu kämpfen. Die Analdrüsen wurden bei jedem TA Besuch / Hundefriseur? ausgedrückt. Bis auf einen einseitigen Hodenhochstand ( führte zu Krampfanfällen ), der dann entfernt wurde, hatte er im mittleren Alter nur mit einer "Teilzerfleischung" durch einem größeren Hund zu kämpfen. Das war aber nach einem 1/2 Jahr körperlich ausgestanden... "seelisch" nie.

    Erst mit 17 fingen die Altersgebrechen an offensichtlich zu werden ( Herz wurde stetig schwächer, dadurch vermehrt Wasser in der Lunge, einsetzende komplette Blindheit und Taubheit ). Man kann sagen, bis 17 war er sehr aufgeweckt und lebenslustig. Zum Schluss haben wir ihn dann "erlösen" müssen.

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