Welche Rasse kann man bedenkenlos kaufen?

  • Kooiker

    Ich kenne sehr empfindliche Exemplare. Hypernervös und (evtl. damit zusammenhängend x-tausend Unverträglichkeiten).


    Und ganz allgemein wage ich mal zu behaupten: Kräftig durchgemischte Hunde (keine Doodle o.ä., sondern wirklich Mixe von Mixe) stehen gesundheitlich gut da.


    Ich weiß, widerspricht dem generellen Tenor gewaltig - ist dennoch Ergebnis einiger Studien (müsste ich noch mal raussuchen) und deckt sich mit meiner Erfahrung.

  • Habe ich glaube auch mal wo gelesen.

    So ein gute Mix aus allen möglichen Rassen, bietet wohl immer noch die beste Gesundheit und Langlebigkeit an. Wenn sie dann noch mittelgroß sind, keine QZ Merkmale aufweisen, ist man wahrscheinlich bei 15Jahre + dabei.

    Meine Freundin hatte so einen. Undefinierbar, aus dem TH mit 5 Monaten geholt. Nie krank, wurde über 17 Jahre alt. War ein toller Hund ❤️

  • Habe ich glaube auch mal wo gelesen.

    So ein gute Mix aus allen möglichen Rassen, bietet wohl immer noch die beste Gesundheit und Langlebigkeit an. Wenn sie dann noch mittelgroß sind, keine QZ Merkmale aufweisen, ist man wahrscheinlich bei 15Jahre + dabei.

    Meine Freundin hatte so einen. Undefinierbar, aus dem TH mit 5 Monaten geholt. Nie krank, wurde über 17 Jahre alt. War ein toller Hund ❤️

    Leider gibt es kein Naturgesetz, dass verspricht, dass Mischlinge immer nur das beste von ihren Eltern erben und sich Defizite gegenseitig auslöschen.


    In meinem Nachbarschaft gibt’s nen Goldi-Boxermix mit Spondylose von der einen und HD/ED Probleme von der anderen Rasse.


    Es gab einen Jacky-Spaniel-CHI-Shitzu-Mix mit schlechter Atmung, Herzproblem und Augenkrankheit.


    Eine griechische Multi-Mix-Hündin mit genauso viel Allergien wie Vorfahren… etc.

  • Ja klar, das kann natürlich niemand vorhersagen. Ist eben fraglich, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist einen kranken Hund zu erwischen, oder ob es wahrscheinlicher ist, einen relativ gesunden Hund zu erwischen, bei einem Kraut und Rüben Mix. Gibt es dazu Untersuchungen? Würde mich mal interessieren.

  • Dazu meldet sich bestimmt noch jemand.


    Ich würde nur gern noch einen Gedanken in die Runde werfen:

    So ein Mix stammt zu 99,99% der Fälle von Tieren ab, die maximal ein Tierarzt beim kurz draufschauen für nicht behandlungsbedürftig befand.


    Sind es Straßen- oder Dorfhunde, ist es mit Sicherheit vorgekommen, dass sich Geschwister gegenseitig und/oder die eigene Mutter gedeckt haben.

  • Leider gibt es kein Naturgesetz, dass verspricht, dass Mischlinge immer nur das beste von ihren Eltern erben und sich Defizite gegenseitig auslöschen.

    Das ist doch klar, oder?

    Garantiert gesunde Hunde gibt es nirgendwo, nicht in einer gut durchmischten, durch harte Umweltselektion geprägten Mischpopulation, nicht in der best-durchgezüchteten, mit allen Tests der Tiermedizin gecheckten Rasse. Und auch nirgends sonst. Immer kennt jemand im Forum kranke oder früh gestorbene Hunde genau dieser Gruppe.

    Wenn man so argumentiert, darf man gar nichts empfehlen, keine Mixe, keine VDH Zucht, auch sonst nichts.

    Es gibt eine Reihe wissenschaftlicher Beobachtungsstudien z. B. zu Lebenserwartung (Gut messbarer Faktor, der von allen schweren Erkrankungen beeinflusst wird) verschiedener Hundegruppen. Die haben unterschiedliche Ergebnisse, weil,sie unterschiedlich messen, in unterschiedlichen Ländern durchgeführt wurden, unterschiedlich groß und gut sind.

    Über häufige Rassen hat man natürlich deutlich bessere Daten als über seltene.

    Ein paar Zusammenhänge wiederholen sich aber seit Jahrzehnten:

    Kleinere Hunde leben länger als große, besonders schlecht stehen die Riesenrassen und die besonders massigen Rassen da.

    Mischlinge leben länger als gleichgroße Rassehunde.

    Innerhalb gleichgroßer Rassehunde ist hohe Inzucht negativ.

    In einigen Rassen treten bestimmte Erbkrankheiten so gehäuft auf, dass sich das negativ auf die Lebenserwartung auswirkt.


    In einigen Studien leben kastrierte Hunde länger als nicht-kastrierte und Hündinnen länger als Rüden. Umgekehrt habe ich es noch nie gesehen.


    Für andere Zusammenhänge, die ich hier immer mal wieder lese, hab ich noch nie einen statistischen Beweis gesehen. Dazu gehören:

    VDH Rassehunde leben länger als nicht VDH Rassehunde.

    Langbeinige Hunde leben länger als kurzbeinige (Dackel#sind häufig ganz vorn bei den langlebigen Rassen.)

    Und jetzt neu hier: Multimixe leben länger als zwei- oder Drei-Rassenmixe. Hat das schon mal jemand untersucht? Kann ich mir kaum vorstellen!

  • Ich würde nur gern noch einen Gedanken in die Runde werfen:

    So ein Mix stammt zu 99,99% der Fälle von Tieren ab, die maximal ein Tierarzt beim kurz draufschauen für nicht behandlungsbedürftig befand.


    Sind es Straßen- oder Dorfhunde, ist es mit Sicherheit vorgekommen, dass sich Geschwister gegenseitig und/oder die eigene Mutter gedeckt haben.

    In den Studien, die zeigen, dass gleichgroße Mixe länger leben als Rassenhunde wurden häufig Populationen einer Tierklinik oder auch von Versicherungen untersucht. Da sind dann zumindest alle Hunde tierärztlich versorgt. Eigentlich ist ja anzunehmen, dass Mischlinge im Durchschnitt schlechtere Bedingungen beim Aufwachsen und vielleicht auch der späteren Haltung haben. Und natürlich werden auch mal Inzuchthunde dazwischen sein. Und trotzdem leben sie im Durchschnitt länger. Ihr genetischer Vorteil durch mehr Heterogenität ihrer Gene scheint die Nachteile ihrer Lebensbedingungen zu überwiegen.

  • Eigentlich ist ja anzunehmen, dass Mischlinge im Durchschnitt schlechtere Bedingungen beim Aufwachsen und vielleicht auch der späteren Haltung haben.

    Würde ich tatsächlich gar nicht so sehen. Ich denke, wenn man von Hunden spricht, die nicht vom verantwortungsvollen (oder auch nur VDH-)Züchter kommen, dann haben Rassehunde im Schnitt deutlich schlechtere genetische sowie sonstige Grundlagen im Welpenalter, da dort sehr viel mehr Geld zu machen ist (außer man redet bei den Mixen jetzt von "Designerdogs"). Die grässlichsten Aufzuchts-Geschichten, die ich so kenne stammen alle von Rassehunden vom Vermehrer. Mischlinge kommen meiner Wahrnehmung nach häufiger von uninformierten "meiner soll auch mal"-Würfen und weniger aus Massenproduktion.


    Ich fänd so eine Studie vergleichend zwischen Verbandszucht mit Gentests und Pipapo und nicht-Verbandszucht (egal ob Mischlingen oder Rassehunden) tatsächlich sehr spannend. Das (Gesundheitstests, Gentests, sorgfältige Auswahl der gesunden Elterntiere) ist ja das, wo man hoffen würde, dass das einen positiven Effekt hat, das kommt aber eben nicht ansatzweise automatisch mit "Rassehunden".

  • Künstlich erzeugte, akademisch überwachte Mischlingshunde aus Studien, können aber die wenigsten Leute kaufen.


    Das sind Hunde aus dem x-ten Liebhaberwurf (bei Multimixen), weil man die Welpen noch immer unkompliziert für ein paar hundert Euro losgeworden ist.

    Oder es sind Straßenhunde, die weitest gehend da bleiben, wo sie Müll finden und Touristen füttern. Die sich da untereinander paaren und gelegentlich fängt der Tierschutz ein paar ein.


    Da findet keine natürliche Selektion auf Gesundheit statt, denn um an Futter zu kommen, brauchen sie vor allem Glück.

    Und um Welpen zu produzieren muss kein Hund sonderlich alt sein. Alt wird dort eh keiner…

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