Welche Rasse kann man bedenkenlos kaufen?

  • Ich kann jetzt nur von unseren Border Collies oder deren Mixen reden. Dago wurde 16 und war, bis auf einige Verletzungen nie krank.

    Atti starb 6 Wochen vor seinem 16. Geburtsgstag und war nie krank, einmal hatte er eine Vergiftung und auch 2 Verletzungen durch andere Hunde.

    Faro ist 8 und abgesehen von seiner Leishmaniose, die nicht genetisch bedingt ist, ganz gesund und Moja ist erst 2. Da kann ich natürlich noch nicht sagen, wie sie sich entwickelt.

    Puh, ich kenne mind. 4 Fälle von Border Collies und zumindest 2 Fälle von Aussies, die in wirklich jungen Jahren (waren so zwischen 1 und 5 Jahre alt) tot umgefallen sind. Und wie hier schon erwähnt wurde, ist bei der Rasse Epi ein Riesenthema, leider.

    In den Pudelgruppen in Facebook und Co. lese ich oft von Pudeln (besonders bei den kleinen Varianten), die bis zu 18/19 Jahren geworden sind. Mit meinem jetzt 9 Jahere alten Kleinpudel vom Vermehrer war ich bisher meist wegen Kleinigkeiten beim Tierarzt, als Junghund Mal ne Ohrentzündung und Wutzisabber, Mal ne rausgerissene Kralle. Die letzten Jahre eigentlich nur noch zum impfen. Als ich Mal bei einer Physio mit ihm war, meinte sie Pudel so gut wie nie da zu haben, weil sie wohl wenig betroffenen von Problemen mit dem Bewegungsapparat sind. Meinen fand sie diesbezüglich auch völlig unauffällig, war eher vorsorglich da.

    Andererseits ist er halt auch nicht tiefergehend untersucht und ich weiß, dass beim Pudel halt auch alles mögliche auftreten kann. Mein Großpudel ist z.B. ne Zeit lang vom Magen her recht empfindlich gewesen und hier im Forum liest man ja auch immer wieder Mal von gesundheitlichen Problemen beim Pudel (IBD, MA, Magendrehung, Patella bei den Zwergen, SD)

    Ich finde, hier im Forum liest man leider wirklich immer häufiger von Pudeln mit gesundheitlichen Problemen und auch außerhalb hört man das immer öfter :/ Gerade bei den Kleinen ist PL durchaus Thema und ansonsten habe ich öfter was mitbekommen bezüglich IBD bei der Rasse.

    Ich gehe davon aus, das liegt daran, dass Pudel gerade sehr stark zu Modehunden avancieren. Das tut ja leider keiner Rasse gut...

  • Nee, eine geringere Lebensspanne ist nicht gleichbedeutend mit einer schlechten Gesundheit. Innerartlich altern größere Individuen einfach schneller als ihre kleineren Artgenossen. Der Alterungsprozess läuft im Zeitraffer einfach schneller ab. Deswegen ist das Tier aber nicht weniger gesund.

    Das verstehe ich immer noch nicht so richtig. Altern ist doch der biochemische Prozesse in den Zellen, der dazu führt dass die Zellen ihre Funktion verlieren. Die spürbaren Auswirkungen für das Individuum heißen dann Krankheit. Zum Beispiel Arthrose, Krebs, Herz Kreislauf Erkrankung, schlechteres Immunsystem, was auch immer. Aufgrund des schnelleren Alterns bekommen große Hunde diese Erkrankungen früher als kleine und sterben dann auch früher daran. Natürlich führt nicht jeder Erkrankung zum Tod, der einzelne Hund kann mit einer Krankheit uralt werden, oder ganz gesund sein und doch früh sterben. Aber wenn du zwei Populationen vergleichst, wird die die früher stirbt weniger gesunde Lebensjahre gehabt haben als die die länger lebt.

  • Natürlich, aber man muss es immer in Relation zur reellen Lebenserwartung eines Hundes mit einer entsprechenden Körpergröße sehen. Z.B. ein Kleinspitz, der mit 12/13 Jahren stirbt, ist nicht besonders alt geworden, ein Maremmano im gleichen Alter aber z.B. schon.

    Besonders groß oder klein zu sein, ist ja eben nicht funktional ... wenn auch von den Züchtern erwünscht.

    Deswegen habe ich ja extra zwei Rassen genommen, die nicht unbedingt in Verruf stehen, starke genetische Probleme zu haben. Ist doch bei den Pferden genauso. Ein Shetty kann gerne mal 50 Jahre alt werden, ein normales Warmblut wird etwa 30, deswegen sind Shettys aber nicht per se gesünder. Und gleiches ist eben von vielen Säugetierarten bekannt. Sicherlich sollte man da züchterisch Grenzen setzen, aber grundsätzlich finde ich nicht, dass eine verkürzte Lebensspanne, wenn sie denn mit Gesundheit in der Lebenszeit einhergeht, ein Kriterium für fehlende Fitness ist.

  • Nee, eine geringere Lebensspanne ist nicht gleichbedeutend mit einer schlechten Gesundheit. Innerartlich altern größere Individuen einfach schneller als ihre kleineren Artgenossen. Der Alterungsprozess läuft im Zeitraffer einfach schneller ab. Deswegen ist das Tier aber nicht weniger gesund.

    Das verstehe ich immer noch nicht so richtig. Altern ist doch der biochemische Prozesse in den Zellen, der dazu führt dass die Zellen ihre Funktion verlieren. Die spürbaren Auswirkungen für das Individuum heißen dann Krankheit. Zum Beispiel Arthrose, Krebs, Herz Kreislauf Erkrankung, schlechteres Immunsystem, was auch immer. Aufgrund des schnelleren Alterns bekommen große Hunde diese Erkrankungen früher als kleine und sterben dann auch früher daran. Natürlich führt nicht jeder Erkrankung zum Tod, der einzelne Hund kann mit einer Krankheit uralt werden, oder ganz gesund sein und doch früh sterben. Aber wenn du zwei Populationen vergleichst, wird die die früher stirbt weniger gesunde Lebensjahre gehabt haben als die die länger lebt.

    Dann werden wir alle zu Riesenschildkröten. :D

    Nee ernsthaft, der Alterungsprozess sollte eben normal ablaufen. Natürlich gibt es da Extreme, wenn die Lebenserwartung einfach so stark sinkt, dass der Hund nur noch jung oder alt ist und über gesundheitliche Problematiken, die zu einem früheren Tod führen, sind wir uns doch auch einig. Aber nehmen wir doch einfach mal mein Bsp. mit dem Maremmano und dem Kleinspitz, beides sind im Grunde gesunde Rassen und der Maremmano ist genetisch nicht weniger fit als der Kleinspitz, auch wenn seine Lebenserwartung einfach aufgrund der Größe verkürzt ist. Würde der Spitz aber den Job des Maremmano machen, dann wäre ganz sicher der Spitz zuerst tot. :D

  • Zitat

    Besonders groß oder klein zu sein, ist ja eben nicht funktional ... wenn auch von den Züchtern erwünscht.

    ??? Bei Hunden ist aber Kleinsein gut. Kleine Hunde leben im Durchschnitt länger als mittelgroße.


    Und funktional- woran willst du das festmachen?

    Immerhin gibt es in der Hundefamilie alles, vom kurzbeinigen, dackelgroßen Waldhund bis zum großen, langbeinigen Mähnenwolf. Funktional sind sie alle.

  • Zitat

    Besonders groß oder klein zu sein, ist ja eben nicht funktional ... wenn auch von den Züchtern erwünscht.

    ??? Bei Hunden ist aber Kleinsein gut. Kleine Hunde leben im Durchschnitt länger als mittelgroße.


    Und funktional- woran willst du das festmachen?

    Immerhin gibt es in der Hundefamilie alles, vom kurzbeinigen, dackelgroßen Waldhund bis zum großen, langbeinigen Mähnenwolf. Funktional sind sie alle.

    Was soll ich mit einem Dackel, wenn ich einen Herdenschutzhund brauche?
    Was mit einem Kleinspitz, wenn ich Zughundesport mache.
    Was soll die Polizei mit einem Havaneser?
    usw.

  • Ich ergänze um den Deutschen Pinscher, der AKC dazu:

    "German Pinschers are typically robust, healthy dogs, although there are a few conditions that the breed can be prone to. These include hip dysplasia, eye disease, and von Willebrand's disease."

    Und ich ergänze dilute ...


    Gerade beim Deutschen Pinscher wird immer vor dem engen Genpool gewarnt. Wie es scheint wird relativ konsequent getestet (zumindest suggerieren das die Züchter, kann ich nicht beurteilen) - was natürlich auch nicht zu einer Erweiterung des Genpools beiträgt.

    Da der Titel des Threads ja lautet "Welche Rassen kann man bedenkenlos kaufen" stellt sich die Frage ob charakterliche Eigenschaften, die keine bestimmte Funktion haben (wie Beutetrieb bei Gebrauchshunden) aber negativ im Umgang mit dem Hund auffallen auch zu berücksichtigen sind.

    Angeblich sind ja 90% der Deutschen Pinscher A...geigen ohne das dies eine Funktion hätte.


    Ich hoffe jemand kompetentes widerspricht mir jetzt, ich finde die nämlich eigentlich echt klasse .....

  • Aber nehmen wir doch einfach mal mein Bsp. mit dem Maremmano und dem Kleinspitz, beides sind im Grunde gesunde Rassen und der Maremmano ist genetisch nicht weniger fit als der Kleinspitz, auch wenn seine Lebenserwartung einfach aufgrund der Größe verkürzt ist.

    Aber es sind doch die Gene, die beim Maremmano ( den ich noch niegesehen habe😀) das frühe Altern bedingen. In einem Alter, in dem der Kleinspitz genetisch noch voll funktioniert, also abgebaute/absterbende Proteine/Zellen durch funktionsfähige neue ersetzt, sind die Gene des Maremmanos dazu nicht mehr in der Lage. Er ist also genetisch deutlich weniger fit als der Kleinspitz?

  • Aber nehmen wir doch einfach mal mein Bsp. mit dem Maremmano und dem Kleinspitz, beides sind im Grunde gesunde Rassen und der Maremmano ist genetisch nicht weniger fit als der Kleinspitz, auch wenn seine Lebenserwartung einfach aufgrund der Größe verkürzt ist.

    Aber es sind doch die Gene, die beim Maremmano ( den ich noch niegesehen habe😀) das frühe Altern bedingen. In einem Alter, in dem der Kleinspitz genetisch noch voll funktioniert, also abgebaute/absterbende Proteine/Zellen durch funktionsfähige neue ersetzt, sind die Gene des Maremmanos dazu nicht mehr in der Lage. Er ist also genetisch deutlich weniger fit als der Kleinspitz?

    Kommen wir wieder auf die Frage zurück, ob wir alle genetisch schlechter dastehen als die Riesenschildkröte?
    Ich würde eine schnellere Alterung einfach nicht als Krankheit fassen, sondern einfach nur als einen Fakt. Sofern es eben ein normaler Alterungsprozess ist.

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