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Hallo,
ich komme gerade aus der Hundeschule, freies spielen, und habe mal wieder lernen müssen, dass ich unseren Hund teilweise falsch "lese". Ich fand, sie arangiert sich ganz gut mit den anderen Hunden (war heute nur eine ganz kleine Runde), der Hundetrainer erklärte mir jedoch, sie arbeitet gerade Stress ab und ich dachte, ich kann Hunde verstehen, ist schließlich mein dritter Hund.
Einen guten Hundetrainer finde ich daher bei "solchen" Hunden Pflicht. Versteht man die jeweilige Handlung des Tieres, meistens Übersprungshandlungen, kann man daran arbeiten. Versteht man die Handlung des Tieres nicht, ist es blöd ... und Probleme verfestigen sich.
Gott sei Dank haben wir einen wirklich guten Trainer gefunden. Allein das verstehen meines Hundes bringt mich um Meilen weiter und macht mir vor allen Dingen Mut, weiter mit ihr zu arbeiten und an uns zu glauben.
Ich glaube, ich habe einfach die Welpen- und Junghundezeit meiner beider anderen Hunde vergessen
Da ich gerade heute auf der Hundewiese auch Hunde aus seriösen Zuchten erlebt habe (ja, auch diese haben die unterschiedlichsten Probleme und benötigen mitunter Monate intensivem Training) bin ich auch wieder etwas optimistischer geworden.
Bitte versuch, dir Unterstützung zu suchen. Vor allen Dingen steht ja die ganze Familie auch dahinter, finde ich übrigens super
Hast du schon einmal probiert, dich zwischen deinen Mann und deinen bellenden Hund zu positionieren und einfach NEIN oder RUHE zu sagen? Funktioniert bei uns gut (natürlich auch nicht immer) und ist sooo einfach. Damit übernehme ich die "Bewacher-Position" und mein Hund kann sich entspannen
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Wir haben ja schon eine, wie ich finde, ganz gute Trainerin. Sie hatte uns eher den Tipp gegeben, das bellen abtropfen zu lassen, also dass ich cool bleiben soll und meinen Mann freundlich begrüßen. Das Dazwischenstellen und nein sagen hatte ich auch schon. Eigentlich kein Unterschied. In der Wohnung beruhigt er sich übrigens sehr schnell und zieht ab.
Im Garten dauerts länger.
Wir gehen halt weiter unseren Weg. Zusammen spazieren gehen. Wenn möglich mit dem Setter meiner Eltern. In der Wohnung ignorieren plus Leckerli fallen lassen.
Im Garten möglichst immer so, dass mein Mann schon dort ist. Dann ist es auch besser.
Leider gehen meine Eltern jetzt samt Setter für 4 Wochen in den Urlaub.
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Ich finde es ein bisschen schade, dass mir unterstellt wird, ich hätte sehr hohe Ansprüche an einen Hund. Nur, weil ich mir wünsche, dass der Hund mit allen in der Familie klar kommt. Das war halt auch von Anfang an so geplant, dass mein Mann, wenn ich arbeiten bin, zweimal die Woche mit dem Hund rausgeht. Das klappt ja jetzt auch mit Hausleine. Ich hab nirgends geschrieben, dass ich mit gar keinen Problemen gerechnet habe. Im Gegenteil, das habe ich, nur halt mit Problemen die trainierbar sind. Und natürlich bin ich sehr froh, dass er nie nach vorne ging und bisher wirklich null Aggression gezeigt hat. Und wenn halt in der Beschreibung steht, geht offen auf alle Menschen zu, rechne ich nicht damit, dass genau das das Hauptproblem sein wird. Inzwischen bin ich schlauer, und wüsste mehr Fragen zu stellen an die Pflegestelle. Aber hinterher nutzt einem das auch nichts.
Ich hab mich im Vorfeld mit anderen unterhalten die ts Hunde adoptiert haben und hab viel gelesen im Vorfeld. Ist nicht so, dass ich mich nicht vorbereitet hatte.
Ich bin lediglich auf die Vorschnelle Einschätzung der Pflegemutter reingefallen und hatte halt einfach Pech.
Wichtig war mir: keine Aggression und keine Angst vor Menschen. Das hab ich auch klar kommuniziert. Andere Flausen waren mir nicht so wichtig gewesen, daran kann man arbeiten. Naja, immerhin das mit der (bisher) nicht vorhandenen Aggression passt ja. Wenn's nicht noch kommt, sobald er weiter sein köfferchen auspackt.
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Nun ja - das ist sicher von Niemandem als böse Unterstellung gemeint. Ob ein Anspruch zu hoch ist oder nicht, bemisst sich nicht an dem, was - moralisch oder sonstwie - legitim ist, sondern daran, ob der Gegenpart sie erfüllen kann. Und Euer Hund kann das (noch) nicht. Deine Ansprüche können mit einem importiertem Tierschutzhund klappen, aber halt auch nicht. Bei Hunden, die „Mensch und das Leben mit ihm“ erst lernen müssen, für die kann Dein Anspruch meilenweit zu hoch sein. Wenn er dahin geht, dass er sofort erfüllt werden muss. Man könnte auch sagen, dass Du den falschen Hund für Deine Ansprüche geholt hast, wäre nur eine andere Art es auszudrücken.
Dein Hund möchte Deinen Mann nicht zurückweisen, er möchte Dich nicht enttäuschen oder frustrieren. Er kann nur nicht anders sein, als er nunmal ist. Und aktuell ist er jemand, der noch ganz viel Zeit braucht.
Und Dir hilft es nichts, ihn sich anders zu wünschen, als er gerade ist. Beeinflussen könnt ihr ihn schon, aber eben langsam und langfristig. Was Ihr jetzt gleich beeinflussen könnt, ist Euer Gefühl der enttäuschten Erwartung, den skeptischen Blick in die Zukunft bzw. Schwarzmalerei (wo Du mit Deinem letzten Satz wieder bist) und den daraus resultierenden Frust. Für den kann hier auch Keiner was.
Es gibt so viel, was er gut macht. Kraft für Euren Weg könnt Ihr daraus ziehen, wenn Ihr Euch darauf konzentriert. Und Euch auch über minikleine Fortschritte da freut, wo es aus Eurer Sicht noch nicht so gut läuft.
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Und Dir hilft es nichts, ihn sich anders zu wünschen, als er gerade ist. Beeinflussen könnt ihr ihn schon, aber eben langsam und langfristig. Was Ihr jetzt gleich beeinflussen könnt, ist Euer Gefühl der enttäuschten Erwartung, den skeptischen Blick in die Zukunft bzw. Schwarzmalerei (wo Du mit Deinem letzten Satz wieder bist) und den daraus resultierenden Frust. Für den kann hier auch Keiner was.
Es gibt so viel, was er gut macht. Kraft für Euren Weg könnt Ihr daraus ziehen, wenn Ihr Euch darauf konzentriert. Und Euch auch über minikleine Fortschritte da freut, wo es aus Eurer Sicht noch nicht so gut läuft.
Das finde ich ganz toll geschrieben! Besonders das mit dem letzten Satz, das war vielleicht nicht so gemeint, aber klingt so, als wartest du darauf, dass er dich enttäuscht.
Frust weil Dinge nicht so laufen wie man es sich vorstellt kennt wahrscheinlich jeder Hundehalter, ich fand es sehr hilfreich immer wieder innezuhalten und zu überlegen was alles gut läuft. Das ist doch wie in jeder guten Beziehung, nie ist der andere perfekt, ist man selbst ja auch nicht. Ich hab übrigens schmunzeln müssen, dass du sagst, dass man alle anderen Dinge eben besser trainieren kann. Ich glaube das sagt sich leicht über Probleme, die man selbst nicht hat. Euer "Problem" ist ja im Grunde auch trainierbar, es braucht dazu vor allem viel Vertrauen und Geduld. Das wird schon werden!
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Den letzten Satz hab ich nur geschrieben, bevor mir wieder jemand zuvor kommt und genau das prophezeit ich selbst rechne eigentlich nicht damit.
Ich will jetzt keine Schuldzuweisungen machen, aber ist es nicht eher so, dass uns der "falsche" Hund gegeben wurde?
(Schon klar, dass Erkenntnisse und einschätzungen auf der Pflegestelle auch nur in einem gewissen Rahmen möglich sind)
Angenommen ich bin eine Wasserratte, kein halbes Leben spielt sich im und am Wasser ab und ich Frage ausdrücklich nach einem Hund, der nicht wasserscheu ist. Hab ich dann nicht Grund frustriert zu sein, wenn er es dann doch ist? Oder ist man verpflichtet, jede Eigenart des Hundes, ganz ohne Frust und Enttäuschung hinnehmen zu müssen, sobald ich einen Hund aufnehme? Klar, wo fängt man an, wo hört man auf. Treibt man ein Kind ab, weil es trisomie 21 hat? Gebe ich mein Kind in ein Heim, weil es durch einen Unfall querschnittsgelähmt ist? Um das geht es nicht.
Aber ich hatte schon den Plan, nach einem Hund zu suchen, der zu uns passt. Und da passt halt ein Angsthund vielleicht besser zu einer alleinstehenden Person oder einem ruhigen Ehepaar als in eine junge Familie.
Natürlich nehmen wir ihn jetzt wie er ist. Aber bisher hatte ich immer noch die Hoffnung, dass er noch auftauen muss. Mir haben alle gesagt, das Dauert so 6-8 Wochen bis man deutliche Fortschritte sieht. Hatte auch kürzlich eine hundexpertin in einem Podcast gesät, die viele mit ts hunden zu tun hat. Inzwischen ist halt deutlich geworden, dass es nicht nur uns auftauen geht, sondern um einen Hund der vermutlich immer mit Unsicherheit und Angst zu tun hat. Das muss man halt erstmal verdauen.
Und was ich hier in diesem Thread erfahren wollte ist, wie hoch die Chancen stehen, ob es überhaupt was wird oder nicht.
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Ich danke euch sehr für eure Ermutigung 🌹
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Zu Deinem letzten Satz: Ja, klar. Aber das versuchen ja ganz Viele, Euch auf den letzten Seiten zu erklären Diese Chancen beeinflusst Du selbst. Und zwar am Besten, indem Du damit aufhörst, Dir über genau diese Frage den Kopf zu zerbrechen und Euch Druck damit zu machen.
Man kann nicht sagen, dass man Euch den falschen Hund gegeben hat, der kann sich bisher ganz anders gezeigt haben als bei Euch.
Du hast einen Grund, frustriert zu sein. Nur steht der Frust Dir bei genau dem, was Du willst, im Weg. Deshalb wäre es klüger, den Frust ziehen zu lassen und das Positive zu sehen, anstatt über verpasste Gelegenheiten zu grübeln. Es würde Euch helfen, das, was Deine Frage ist, zu erreichen.
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Wenn man eine Idee vor der Hundeanschaffung hat, dann neigt man ja dazu nach Meinungen und Erfahrungen zu suchen, die die eigene Idee untermauern. Da gibt es bestimmt einen Fachbegriff für, denn dieses Verhalten ist typisch Mensch und man kann das immer wieder so beobachten. Kritische Stimmen und Erfahrungen ordnet man als Ausnahme ein oder blendet sie aus.
(Genau so habe ich meine erste Border Collie- Hündin gekauft, die ganz bestimmt keine Schafe brauchen würde, denn ich hatte ja unzählige Menschen gefunden, deren Border Collies mit viel Sport und ohne Schafe glücklich waren! )
Natürlich ist es frustrierend, wenn sich das nicht bewahrheitet.
Und, dass viele im Tierschutz nicht seriös vermitteln und den Interessenten nach dem Mund reden ... Ja, das kann man auf diversen Plattformen wie hier finden und nachlesen, wenn man das finden und lesen möchte. Und da ist auch immer wieder das Konzept, dass, was man im Tierschutz an unpassenden Hunden erst Mal unters Volk geworfen hat, in der Regel vom Besitzer behalten wird, auch, wenn der Hund nicht passt.
Nun ist es so. Und entweder gehörst Du zu denen, die die Erwartungshaltung an den Hund anpassen oder nicht. Der Hund ist auf jeden Fall nicht in der Bringschuld.
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Ich will jetzt keine Schuldzuweisungen machen, aber ist es nicht eher so, dass uns der "falsche" Hund gegeben wurde?
Nicht zwingend, nein.
Er zeigt sich bei euch so wie er sich bei euch zeigt, weil ihr seid wie ihr seid.
Vielleicht würde ich ihn als total offen erleben, vielleicht würde er bei jemand anderem Aggressionen zeigen.
Ich habe einen Hund aus Spanien nach Deutschland vermittelt. Einen witzigen, unverdorbenen Knallkopf, der noch nie erzogen wurde und nur Spaß gemacht hat.
An super nette, engagierte Leute mit eigenem Hund.
Die haben aus dem frechen kleinen Kerlchen innerhalb weniger Tage ein Häufchen Elend mit reihenweise (stress bedingten) Krankheiten gemacht.
Die Halter dachten, sie haben einen Angsthund, was sie von mir aber nicht bekommen haben.
Das soll nicht zwingend heißen, daß ihr "schuld" an irgendwas seid!
Sondern es ist ein Fallbeispiel von vielen, wo die neuen Besitzer einen völlig anderen Hund zu Hause hatten, als was der Hund sich vor der Vermittlung wo anders gezeigt hat.
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