Hundebegegnungen - schlagfertige Antworten oder Schweigen?

  • Ich lasse mich nicht auf Diskussionen/Schlagabtausche ein, sondern ziehe mein Ding durch. Brust raus, Schultern zurück, selbstbewusst weitermarschieren - so fahre ich am besten.

    Auch meinen Hunden tut es gut, zu sehen, dass wir uns mit übergriffigen Menschen und ihren Hunden nicht auseinandersetzen müssen, sondern dass man auch einfach weiterlaufen kann.

  • Ich bin echt überrascht das hier wirklich niemand dabei ist der schlagfertig ist bzw einfach mal Tacheles redet. :denker:


    Ich kann auch nicht immer das sagen was Ich möchte, weil ich vllt gerade perplex bin oder wirklich keine Lust habe auf nen Gespräch… aber ich kann unangenehm bzw schlagfertig werden wenn der andere HH einfach über Grenzen geht, nicht das macht wonach ich bitte (Hund anleinen, keinen Kontakt gewünscht usw) oder mich belehren will oder einfach mich und die Hunde verbal niedermacht.


    Da sehe ich es absolut nicht ein einfach stillschweigend mich zu entfernen. Soll derjenige ruhig wissen das das gerade echt kacke ist/war. Vllt bin ich auch einfach so, weil ich mit Baxter zu viele Angriffe mitmachen musste (einige davon ja TK reif). :ka:


    kann sein das es bei solchen Leuten nicht ankommt, aber ich selbst fühle mich etwas besser etwas gesagt zu haben was mich stört oder eben einfach kontern statt solchen Menschen zu Gewehren. Tue ich es nicht erwische ich mich dabei wie ich mir Stunden den Kopf zerbreche so ala „hätte ich mal dies oder jenes gesagt“…

  • Oh, ich bin schon schlagfertig und lasse mir nichts gefallen, d.h. ich werde verbal schon sehr deutlich. Da habe ich an sich kein Problem mit und ich bin auch Typ "Löwenmutter", d.h. ich verteidige meine Brut (aka Hunde). Aaaber, Tucker hat es in dem Beitrag sehr gut getroffen, wohl fühle ich mich im nachhinein oft nicht, weil so ein Schlagabtausch oftmals einfach unschön wird. (Ich kann schon gut pöbeln, aber Spaß machts nicht)

    Ich habe mir also angewöhnt, Konflikten bzw. vor allem den lästigen Diskussionen mit anderen Hundehaltern aus dem Weg zu gehen. Ich äußere in kurzen, klaren Sätzen mit Nachdruck rechtzeitig was ich will ("Behalten Sie Ihren Hund bitte bei sich!!") und konzentriere mich dann auf meine Hunde - sie gesittet an dem anderen vorbei zu kriegen, Kontakt zu vermeiden, die Situation eben für sie bestmöglich zu regeln. Wie mein Gegenüber mich da findet, ist mir völlig egal, auf Diskussionen wieso warum und üebrhaupt lasse ich mich nicht ein. Das klappt zu 90-95% hervorragend.
    Ich denke, es hat aber auch was mit der eigenen Ausstrahlung zu tun. :smiling_face_with_sunglasses:

  • ohje, ich lasse mich auf sowas nicht ein, weil ich absolut keine Lust habe meine Zeit dafür zu opfern "Danke aber ich brauche ihre Tipps nicht" und dabei weiter gehen.

    Ich übe immer mal an einer bestimmten Stelle mit meinem Ersthund das er über eine Holzbrücke läuft, weil er Angst davor hat. Man kann sich da manchmal vor den glorreichen Tipps der anderen dort spazierenden Hundehalter kaum retten. Aber ganz ehrlich, ich hab keine Nerven mich mit jedem Hundeprofi der da lang läuft 10 Minuten darüber aus zu tauschen wieso deren Tipp bei meinem Hund nicht helfen. Also bin ich zwar freundlich, aber ganz klar abweisend und da ich da dann nicht weggehen kann (weil ich ja an der Stelle dort übe) ignoriere ich die Leute danach dann auch einfach. Manche stehen dann noch da und glotzen und murmeln irgendwas, aber sie lassen einen dann in Ruhe.

  • "Behalten Sie Ihren Hund bitte bei sich!!"

    Küchenpsychologisch ist es übrigens besser zu sagen, was man sich für sich selber wünscht und nicht dem anderen zu erklären, was er zu tun hat. Also eher: "Ich möchte mit Ihrem Hund nichts zu tun haben, halten Sie ihn von mir fern."


    Manchmal bin ich aber auch total stumpf, wenn die Hundehalter so richtig blöd sind. Dann sage ich nur "Hund weg!" und wiederhole das monton und laut. So, als ob der andere geistig nicht ganz auf der Höhe wäre. Okay, da sind wir wieder bei dem eigenen Gefühl, das man damit ein Bisschen aufwertet. =)

  • Ich sage in solchen Situationen nur noch "Ich möchte das nicht", so, dass man merkt, dass da keine Diskussion notwendig ist. Nehmen meinen Hund kurz, gucke unfreundlich und laufe weiter. Es gibt keinen Grund, sich vor fremden Menschen, die die eigenen Grenzen überschreiten, zu rechtfertigen. Es gibt auch keinen Grund, besonders pfiffig oder schlagfertig zu antworten. Ich habe am Anfang noch gedacht, man kommt mit Argumenten und Vernunft weiter, aber wer so übergriffig ist, dem ist in der Regel eh nicht mehr zu helfen.

    Das gilt natürlich nicht für Leute, die nett sind, aber etwas unbedarft. Sondern nur für die komischen Leute, die übergriffig sind.

  • Ab dem Moment wo man das zulässt ist es gelaufen, das holt auch die schlagfertigste Antwort nicht mehr raus.

    ja das stimmt sehr. Ich bin ja auch normal eher so kurz knapp vorbeigehen.


    Manchmal fang ich an, was zu sagen, krieg Antwort zurück etc und genau das sind dann die Begegnungen, die man manchmal tagelang mitnimmt in sich und sich immer wieder ärgert.

  • BonnyMyMini tut mir echt leid für dich. Tipps habe ich nicht nur ne Umarmung, hätte ich sein können. Deine Antwort fand ich gut!

    Ich hab ja manchmal schon Mühe damit, andere Leute generell auf Abstand zu halten (siehe anderer Thread) und wenn ich angepampt werde, pampe ich fast nie zurück. Es sei denn, ich bin schon so richtig wütend, wie es mir kürzlich passiert ist. Da ging die andere HH einfach so was von zu weit und wurde ultra persönlich (warum wird es eigentlich so oft gleicht so persönlich?) dass ich mich wehren konnte.


    Was mir hilft ist mir zu überlegen, was wohl die Intention und die Gedanken dieses Menschen sind. Also richtig überlegen mal, was möchte dieser Mensch damit in seinem Leben erreichen? Andere runterdrücken um sich besser zu fühlen? Warum hat der/die das nötig? Am Ende merke ich oft, ui, eigentlich ein trauriger Mensch, offenbar.

    Mich hat ja kürzlich ne Frau angepampt die viel zu nah an uns vorbeiging (von hinten kommend, sah sie nicht) und dann als Tara 2 Schritte auf die zuging mich total zur Schnecke machte von wegen sie habe Angst, ich sei ja nicht normal und so weiter. Es tat mir sofort total Leid und ich fühlte mich schlecht und schuldig. Und ich glaube, da liegt der Hase im Pfeffer: Man zweifelt als eher unsichere Person dann sofort an sich (hab ich es echt so falsch gemacht? Hilfe ich wollte doch nicht ect.) aber ich Nachhinein dachte ich mir, dass diese Frau im Alltag sicher oft leidet weil sie wohl wirklich Angst hat und von freilaufenden Tutnix-hunden die es hier zu Hauf hat angerempelt wird. Und dass ihr wohl der Kragen geplatzt ist. Da hatte ich plötzlich etwas Verständnis für sie und konnte gleichzeitig mein eigenes Verhalten neutral betrachten und mir sagen, dass es total okay war


    In deinem Fall klingt es für mich so als ob die Frau sich für den Hundeguru schlechthin hält. Also quasi sie weiss alles über Hunde und sieht sofort dass du es mit Bonny falsch machen würdest. Du kennst deinen hund ja am besten, kennst seine Ängste und Baustellen und sie will dich belehren. Das ist, wenn wir es aufdröseln, extrem überheblich, selbstverliebt und zeugt auch von einer wahnsinnig beschränkten Sicht auf die Welt. Diese Frau ist nicht bereit, etwas dazuzulernen, in diesem Fall über Hunde. Ich denke, sie ist keine angenehme, sondern eine besserwisserische und unfreundliche Person, auch in anderen Lebensbereichen nicht und es ist schade für sie, hat sie so eine beschränkte Sicht auf die Welt.

    Man könnte auch sagen, sie ist einfach etwas dumm und hat keine Sozialkompetenz. Wollen wir so sein? Nein ;)

  • Das elendige Gemurmel der Leute, wenn man an der Leine keinen Kontakt will, kenne ich auch :zipper_mouth_face:

    In dem Fall war ich echt überrascht, dass eine andere Person mich so direkt persönlich deswegen angreift und meint meinen Hund besser zu kennen als ich.

    Sauer wurde ich dann, weil ich dieser Frau 0,0% etwas getan habe und sie eindeutig im Unrecht war UND noch auf mir rumgehackt hat.


    Vor allem, weil es in meinen Augen auch völlig OK wäre, vor einem großen Hund Angst zu haben.

    Wenn bspw. viele Radfahrer, Jogger, Kinder im Feld unterwegs sind, leine ich meinen Hund an (egal wie süß er ist), um eben andere Leute nicht zu belästigen.

    Wenn der Hund 1A hört und neben einem läuft ist das ja kein Thema.

    Allerdings tun das die Hunde von genau solchen Leuten meist nicht und springen den eigenen Hund förmlich frontal an. Kann mal passieren, auch mir - aber dann merkt man doch schnell wie der Andere drauf ist. Gibt es ein „sorry“, ist es demjenigen egal, oder wird derjenige sogar ausfallend.


    Mich macht das echt traurig, dass es dafür bei vielen Hundehaltern kein Verständnis gibt.

    Aber: mit schlagfertigen Sprüchen wird man wohl an der Einstellung dieser Leute (leider) nichts ändern können.


    Ich stimme aber allen hier zu, die ihre Hunde verteidigen. Wenn ich einen anrennenden Hund abblocken muss, dann mache ich das, egal, was der Halter von mir denkt.

  • "Behalten Sie Ihren Hund bitte bei sich!!"

    Küchenpsychologisch ist es übrigens besser zu sagen, was man sich für sich selber wünscht und nicht dem anderen zu erklären, was er zu tun hat. Also eher: "Ich möchte mit Ihrem Hund nichts zu tun haben, halten Sie ihn von mir fern."


    Manchmal bin ich aber auch total stumpf, wenn die Hundehalter so richtig blöd sind. Dann sage ich nur "Hund weg!" und wiederhole das monton und laut. So, als ob der andere geistig nicht ganz auf der Höhe wäre. Okay, da sind wir wieder bei dem eigenen Gefühl, das man damit ein Bisschen aufwertet. =)

    Das mag sein, hab ich in der Anfangszeit mit meinem ersten Hund auch so versucht - das hat aber überproportional oft zu nervigen Diskussionen geführt. Ruft sich auch nicht so gut auf Distanz rüber...
    Daher bin ich dazu übergegangen, kurz und klar und rechtzeitig zu kommunizieren - damit ich Zeit habe, die Situation für meine Hunde zu regeln. Wenn ich auf 3m Entfernung mit freundlichen Bitten anfange, ist es meist zu spät für die anderen HH, ihre Tutnixe einzusammeln. Mag sein, dass es nicht ganz so freundlich ist, aber es funktioniert in Kombi mit einem selbstsicheren Auftreten gut für mich.

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