Fehlender Respekt?
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In den Schlaf hat er nicht gefunden, trotz streicheln, ruhige Musik...
hm, habt ihr auch mal versucht, den Hund zeitweise komplett zu ignorieren? Also abgetrennten Bereich, in dem der Hund nichts anstellen kann. Dort bekommt er mind. einen Liegeplatz, ein Spielzeug (ohne Quietschi o.ä., Kauseil, Wurzel, Plüschi o.ä.) und natürlich eine Schale Wasser. Und ihr beachtet ihn darin nicht. Kein Anfassen, kein Angucken, keine sonstige Kommunikation. Setzt euch meinetwegen auf's Sofa und lest - macht irgendwas, was auch eure Gedanken vom Hund weg nimmt.
Ganz wichtig: Wenn der Hund zur Ruhe kommt, auch das ignorieren! Keine Belohnung! Sonst baut ihr wieder eine Erwartungshaltung auf.
Genau das ist es, was ich versuche auszudrücken (Zitat Libellia).
Welcher Hund streichelt einen anderen Hund, damit dieser schlafen kann? Wenn sich Hund von einem anderen Hund durch dessen Unruhe genervt fühlt, dann hat er kein Mitleid und stellt ihm Musik an und streichelt ihn, sondern er wird (auf Deutsch gesagt) zusammengeschissen. Es werden ihm Grenzen aufgezeigt, die heißen: "Jetzt nicht!"
Genau dieses "Jetzt nicht" versucht l'eau dann ja zu erklären.
Ich weiß übrigens, dass der Hund der TO kein Welpe mehr ist und dass er ein Stressproblem hat. Ich sehe aber den Grund in dem Ganzen den Menschen. Ich will jetzt keine Schuld zuweisen und mit dem Finger auf die TO zeigen, sondern versuche die falsche Geisteshaltung in den Vordergrund zu rücken. Ist der Mensch ruhig und bestimmt, dann kann es auch der Hund sein. Die TO spricht aber mehrfach von "er tut mir so leid". Das spürt der Hund.
@Wuggi hat im 5ten Beitrag hier im Thema eigentlich alles gesagt:
Das kannst du nur ändern indem es sehr klare Regeln gibt, ...
...
Wichtig dabei ist, ruhig zu bleiben, nicht hektisch undlaut werden.
Je ruhiger und konsequenter du bist, desto schneller nimmt dich dein Hund für voll und wird sich pubertätstypisch immer weniger oft ausprobieren.
Sitzt der Mensch in innerer Anspannung jetzt da und erwartet, dass der Hund "jetzt aber endlich" ruhig werden soll, dann kann das nicht klappen. Und das soll halt mein Video zeigen. Die Hundemutter hat eine andere Geisteshaltung. Das kann der Mensch auch. Vielleicht dauert es etwas länger und wir können nicht knurren und bellen. Was in dem Video auch sehr interessant ist zu beobachten, dass die Hundemutter am Ball bleibt, denn die allermeisten Menschen (mich eingeschlossen) hätten wahrscheinlich bereits nach ca. 20 Sekunden aufgehört. Für den ungeübten Beobachter sieht es schon nach dem erwünschten Erfolg aus, aber wenn man genau hinsieht, sind noch nicht wirklich alle Welpen ruhig und deshalb bleibt sie dran. Diese feinen Signale muss man zum einen erkennen und zum anderen braucht's dann die passende innere Haltung, es bis zum gewünschten Ende durchzuziehen. Werde ich aber nach 20 sec ungeduldig oder frustriert, zweifele an mir oder am möglichen Ergebnis ("Mist, das klappt auch wieder nicht!" oder "Ich schaffe das nicht!"), dann wird es von mal zu mal schlimmer, so dass daraus immer schlimmer werdende Rituale werden. Irgendwann verfällt der Hund dann quasi automatisch in die Unruhe, weil er die Situation gelernt hat. Wir Menschen haben es ihm beigebracht, obwohl das ja eigentlich gar nicht unsere Absicht war.
War das in diesem, oder in einem anderen Thema, was ich vorhin gelesen hatte. Und zwar wurde auf den großen Unterschied zwischen "zur Ruhe kommen sollen" und "zur Ruhe kommen dürfen" hingewiesen. Allein dieser Gedankenansatz schafft eine völlig andere Voraussetzung/Sichtweise auf das Thema.
Und der Hinweis auf bestimmte Zuchtergebnisse mit Verhaltensverstärkungen: klar gibt's das, kein Thema. Aber jeder Hund kann in jedem Alter zur Ruhe kommen.
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Welcher Hund streichelt einen anderen Hund, damit dieser schlafen kann? Wenn sich Hund von einem anderen Hund durch dessen Unruhe genervt fühlt, dann hat er kein Mitleid und stellt ihm Musik an und streichelt ihn, sondern er wird (auf Deutsch gesagt) zusammengeschissen. Es werden ihm Grenzen aufgezeigt, die heißen: "Jetzt nicht!"
Nö. Den meisten Hunden ist es ziemlich ralle, ob grad ein Artgenosse unruhig hin und her tigert/hechelt. Solange er sie nicht nervt (also sie zu Interaktion auffordert), ignorieren sie das. Ja, wenn der unruhige Hund sie nervt, dann kommt - je nach Typ des genervten Hundes - u.U. eine mehr oder weniger heftige Ansage. Die bedeutet aber nur: Nerv mich nicht. Was oder wen der gestresste Hund stattdessen nervt, ist den Hunden egal. Allerdings bekommt auch nicht jeder Hund eine sachgerechte Ansage, die heftig genug ist, dass ein absolut gestresster Hund diese auch wahrnimmt, hin. Bei uns bekommt diese Ansage von vier Hunden einer hin. Hund Nr. 5 ist der, der das enorme Stressproblem hatte.
Aber je nach Grund der Unruhe, legen sich Hunde durchaus zum gestressten Hund dazu. Und es gibt auch - für Welpen - Zwangspflegeverhalten, welches den Welpen runter bringt: Hundemutter, -Tante, sonstiges Familienmitglied zwingt den überdrehten Welpen dazu, sich von ihr putzen zu lassen, überdrehter Welpe pennt über die Putzmaßnahmen ein oder kommt so weit runter, dass er sich nach Freigabe ein Ruheplätzchen sucht.
Je nach Grund des Stresses hilft nämlich ruhige, soziale Interaktion durchaus den Stress zu lösen. Wenn aber die soziale Interaktion den Stress auslöst, dann kann soziale Interaktion auch das Problem verstärken.
Genau dieses "Jetzt nicht" versucht l'eau dann ja zu erklären.
Nein. Ich habe keinerlei Abbruch erklärt. Ich habe komplettes Ignorieren erklärt.
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Wenn sich Hund von einem anderen Hund durch dessen Unruhe genervt fühlt, dann hat er kein Mitleid und stellt ihm Musik an und streichelt ihn, sondern er wird (auf Deutsch gesagt) zusammengeschissen. Es werden ihm Grenzen aufgezeigt, die heißen: "Jetzt nicht!
Mir verschlägt grad die Sprache.
Du behauptest, das Hunde kein Mitleid haben.
Also meinst du, Hunde verfügen nicht über Die Fähigkeit zur Empathie.
Und das ist echt traurig.
Hast du mal mit mehreren Hunden zusammengelebt?
Und welche Hunde hast du erlebt, die andere dann „zusammengeschissen“ haben, weil sie unruhig waren?
Als mein alter Border in seinem letzten Lebensjahr mal unruhig wurde, weil er nich mehr gut hörte und sah und sich dann einsam und verloren fühlte, hat hier niemand ihn „zusammengeschissen“!
Da gab es Nachts vom Collie sogar noch enges Kontaktliegen, was sie die 8 Jahre vorher nie getan hatten.
„Zusammenscheissen“ ist halt für Menschen eindrücklich. Und vielleicht bleibt das eher hängen, aber, wenn man Hunde beobachtet, dann ist da viel mehr zu sehen als eine Handlung auf ein Symptom.
Und hinzu kommt, dass jeder Hund anders ist und anders mit den Dingen umgeht.
Es wäre auch dumm, wenn es nicht so wäre, und jeder Hund auf einen unruhigen Hund zum „zusammenscheissen“ raufgeht. Das wär schnell asozial. Und das sind Hunde nur, wenn es absolut nicht passt.
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Wenn meiner Nia der Ashkii unterwegs zu aufgeregt, weil gestresst, war, hat sie uns ausgebremst. Am Rande geschnüffelt, gestanden, geschaut, mal langsam um uns rum, bis Ashkii sich hinsetzte und langsam zur Ruhe kam. Konnte dann schon mal 20 Minuten dauern. Erst dann ging es weiter. War selten, aber zusammen geschissen hat sie Stresskeks Ashkii nie.
Die Dogge meiner Freundin versuchte Anfangs Ashkii sein, durch Stress, ausgelöstes Rennen mit "Anschiss" zu stoppen. Hat nie geklappt, er wurde immer wilder. Erst als sie einfach stehen blieb und ihn fixierte bei seiner Rennerei, wurde er langsamer und dann gesitteter, sein Stresspegel sank deutlich, so das die Treffen mit der Zeit immer ruhiger abliefen.
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Es geht halt letztlich darum - WARUM ist der Hund so gestresst?
Denn normal ist dieses Verhalten nicht.
Eventuell würde ich auch einen Verhaltenstierarzt zu Rate ziehen.
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Eventuell würde ich auch einen Verhaltenstierarzt zu Rate ziehen.
Oder die TO schaut mal auf ihre Geisteshaltung. Wendet ein Mensch die beschriebenen Maßnahmen falsch an, können sie nicht funktionieren, bewirken evtl. das Gegenteil (z. B. wirkt das Streicheln nicht beruhigend, sondern als Bestätigung des gerade gezeigten Verhaltens)!
Und die Beruhigungssignale unter Hunden sind mir bekannt, z. B. Gähnen, sich hinlegen, Rücken zuwenden etc. und das diese aktiv eingesetzt werden.
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Darf ich Mal fragen wie viele Würfe Du schon großgezogen, wie viele selbstgezogene Welpen Du behalten hast und um welche Rasse es sich handelt?
Meine Beobachtungen sind in vielen Teilen ganz anderes ...
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Oder die TO schaut mal auf ihre Geisteshaltung. Wendet ein Mensch die beschriebenen Maßnahmen falsch an, können sie nicht funktionieren, bewirken evtl. das Gegenteil (z. B. wirkt das Streicheln nicht beruhigend, sondern als Bestätigung des gerade gezeigten Verhaltens)!
Das gleiche gilt für einen Abbruch. Gerade bei einem überdrehten/gestressten Hund muss man sehr genau wissen, wie man einen Abbruch setzt, dass dieser wirkt und den Hund nicht zeitgleich noch mehr stresst - und ab welchem Punkt man gar keinen Abbruch mehr setzen sollte, weil der Hund diesen gar nicht mehr umsetzen kann. Und man muss absolut dahinter stehen, egal was der Hund tut, man darf nicht eine Sekunde Mitleid derweil empfinden.
Es gibt auch keine Methode, die immer funktioniert. Man muss die Methode immer Hund, Mensch und Situation anpassen.
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Eventuell würde ich auch einen Verhaltenstierarzt zu Rate ziehen.
Oder die TO schaut mal auf ihre Geisteshaltung. Wendet ein Mensch die beschriebenen Maßnahmen falsch an, können sie nicht funktionieren, bewirken evtl. das Gegenteil (z. B. wirkt das Streicheln nicht beruhigend, sondern als Bestätigung des gerade gezeigten Verhaltens)!
Und die Beruhigungssignale unter Hunden sind mir bekannt, z. B. Gähnen, sich hinlegen, Rücken zuwenden etc. und das diese aktiv eingesetzt werden.
Wie viele krankhaft gestresste Hunde hast du schon gehabt bitte?
Das ist sowas von stumpf nach Schema F, dieses "KEIN MITLEID!!!".
Ja, der Hund denkt sich sicher "ooh, wenn ich gestresst bin, werde ich gestreichelt... Da bin ich mal gleich noch mehr gestresst, weil das toll ist."
Das ist doch total realitätsfern.
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Man kann einem Hund bzw einem Lebewesen auch helfen, sogar besser, wenn man nicht mit ihm leidet!
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