Fehlender Respekt?
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So wie jetzt hier die Meinungen auseinander gehen z.B. wegen zuviel oder zu wenig Programm oder "härtere" Linie oder positiver Aufbau, so verunsichert bin ich auch.
Den richtigen Weg finde ich gerade nicht. Manchmal denke ich, vielleicht bin ich einfach nicht der richtige Mensch für ihn und ich bin nicht in der Lage ihn zu führen.
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Hallo Libellia,
Dein Hund ist trotzdem erst 8 Monate alt, mitten in der Pubertät, vergleichbar mit einem vielleicht 13/14jährigen Menschen. In den nächsten Monaten kannst du zunehmend länger und konzentrierter mit ihm arbeiten. Ich erinnere mich an unseren Riesenschnauzer früher, was war der bekloppt in diesem Alter.. Ab 1 wurde es besser, ab2 deutlich und ab 4 war das ein gehorsamer und souveräner Hund.
Mein Tipp zu allem anderen dazu heißt: Wandern. Geh einfach mal zwei Stunden in fremder Umgebung, möglichst ruhig und einsam. Lass den Hund an Schlepp oder Flexileine, damit ihr mit wenig Kommandos auskommt. So erlebt ihr etwas positives zusammen und dein Hund erlebt dich als jemand, der sich auskennt und sicher wieder nachhause (oder zum Auto) zurück findet. Und hinterher ist er müde.
In den nächsten Monaten könnt ihr das steigern, bis ihr auch mal einen ganzen Tag unterwegs seit.
Gemeinsam Wandern verbindet einfach sehr.
Übrings rede ich von ein-bis zweimal pro Woche. Und mein Tipp: Morgens ganz früh sind auch vielbegangene Wanderwege noch still und einsam.
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So wie jetzt hier die Meinungen auseinander gehen z.B. wegen zuviel oder zu wenig Programm oder "härtere" Linie oder positiver Aufbau, so verunsichert bin ich auch.
Den richtigen Weg finde ich gerade nicht. Manchmal denke ich, vielleicht bin ich einfach nicht der richtige Mensch für ihn und ich bin nicht in der Lage ihn zu führen.
Junge Großpudel sind die Pest 😅 und wenn er von dieser Seite viel mitbekommen hat dann ist er ein wirklich sensibler Kerl.
Sensibel sein führt ja nicht zwingend dazu dass er deine Gedanken liest und all deine Wünsche erfüllt. Sondern zum überdrehen, verweigern, zerstören usw ...
Mal ein Beispiel an meinem GP. Wenn wir Gassi gehen und er hat den Eindruck dass wir gerade einen "Konflikt" haben dann zieht er, springt in die Leine, bellt ...
Wie kommt er drauf das wir einen Konflikt hätten? Das geht ganz einfach, indem ich komplett still bleibe und ihn nicht lobe oder anlächel wenn er mich anschaut.
Bleiben wir kurz stehen und ich kuschel ihn wird er wieder normal.
Meiner ist auch noch jung und das Leben ist natürlich mit Hormonen doppelt schwer. 🤪
Anfangs dachte ich ich werde bekloppt aber langsam habe ich den Dreh raus.
Die Idee von Frau+Hund finde ich super. Hör auf irgendwas zu trainieren und geht entspannt wandern. 😊
Wenn der Pudel in ihm stark ist hat er eh schon alles verstanden und macht es irgendwann dur zuliebe. 😁
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Dem sehr gestressten Hund meiner Schwester hat eine stabile Hundebox geholfen. Also Box statt Decke.
Dort ist es begrenzt und geschützt und der Hund kapiert automatisch, dass er bei geschlossenem Gitter nicht raus kommt.
Aufgebaut in wenigen Tagen mit Keks in die Box werfen u dann Gitter zu. Erst kurz u dann länger.
Ich hab ihm das beigebracht wenn er zum Sitten bei mir war. Den hätte ich nicht anfassen brauchen wenn er gestresst war.
Der Hund schläft heute noch super gern in der inzwischen offenen Box.
Ist er ruhiger, wenn er sich beim Toben mit einem anderen Hund richtig auspowern könnte?
Falls ja, es gibt ja viele Hunde, die gerne körperlich spielen. Ggf könnt ihr euch regelmäßig mit entsprechenden Hundehaltern treffen? Kontakte kann man über Facebook, ebay oder dogorama machen.
Meiner Erfahrung nach muss ein junger Hund auch mal "die Sau rauslassen " können, um danach ruhig zu sein.
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Wandern finde ich auch eine schöne Idee, da ich es selbst gern auch mache.
Ja, bei ihm kommt definitiv der Pudel durch. Sein Papa war bereits ein Labradoodle, seine Mama ein Großpudel.
Boxentraining wäre auch gut, da ging er aber nie gern rein, egal welche Belohnungen lockten.
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Ich möchte dir einfach mal Mut machen. Ich glaube nicht dass du die falsche Halterin für diesen Hund bist, du klingst doch sehr reflektiert und machst dir die richtigen Gedanken.
Wir hatten hier eine Aussie Halterin, deren Hund 1,5 Jahre nur getobt hat draußen, sobald ein Hund kam hast du ihn von Weitem jodeln hören, er ging auch massiv in Leine, Arme und Beine. Sie war echt fertig und verunsichert mit verschiedenen Trainer Ansätzen. Neulich hab ich sie von weitem gesehn, eine junge Frau die irgendwas in einen Busch hängte und verschwand. 150 m weiter habe ich sie getroffen, der Hund kam grade aus einer ganz anderen Richtung und brachte einen Dummy. Den aus meiner Richtung hat er dann auch noch geholt. Mein Hund und ich wurden komplett ignoriert bis Frauchen die Dummy Arbeit beendete. Dann wurde normal gespielt mit meinem Hund. Wir haben uns lange unterhalten, sie war so oft dabei aufzugeben.
So kann das auch bei euch in 2 Jahren aussehen. Wichtig ist denke ich nicht unbedingt 'der' Trainingsweg, ob etwas straffer oder weicher trainiert wird - da gibts kein pauschal richtig oder falsch. Du und dein Hund - ihr seid beide Individuen. Hole dir Input ev von verschiedenen Trainern, lies Bücher, damit du eine Bandbreite der Trainingsmöglichkeiten kennst. Und dann setze um wobei du das Gefühl hast, dass es DEINEM Hund am besten hilft und womit DU dich wohl fühlst. Das wichtigste ist dass du authentisch sein kannst. Verabschiede dich davon dass es einen richtigen Weg gibt. Hundeerziehung grade bei etwas anspruchsvolleren Hunden ist aus meiner Sicht immer ein 'Trial and Error', ein Annähern an euren individuellen Weg.
Viel Erfolg- durchhalten und dich selbst und den Hund möglichst oft auf Sachen fokussieren die gut laufen. Nicht zu viel Raum geben den Problemen... das macht sie nicht kleiner. Hundehaltung kann phasenweise einfach anstrengend sein. Aber grade dann lernt man als Halter so unglaublich viel...
LG Betty
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So wie jetzt hier die Meinungen auseinander gehen z.B. wegen zuviel oder zu wenig Programm oder "härtere" Linie oder positiver Aufbau, so verunsichert bin ich auch.
Den richtigen Weg finde ich gerade nicht. Manchmal denke ich, vielleicht bin ich einfach nicht der richtige Mensch für ihn und ich bin nicht in der Lage ihn zu führen.
Ja, das ist oft die Hauptschwierigkeit.
Es gibt nicht den einen Weg der für alle Hunde funktioniert.
Und wenn für den einen Hund eine lange Wanderung im Wald richtiger Stressabbau ist, schießt sich der andere wegen der vielen Wildgerüche komplett ins Aus.
Es gibt wie immer mehrere Wege die zum Ziel führen. Aber wenn du auf deinen Hund achtest, findest du schon den richtigen für euch.
Und sie werden so schnell erwachsen, und irgendwann denkst du an eure Anfänge zurück und hast ein paar nette Anekdoten zu erzählen.
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Ich möchte mich wirklich mal bei allen hier bedanken für so lieben Zuspruch, Ideen, Gedanken und Mutmachen.
Das ist nicht selbstverständlich und ich freue mich darüber.
Ich habe mir ein paar Ideen rausgepickt und werde mit Ruhe und Geduld in die Umsetzung starten.
Auch der Hinweis sich nicht nur auf die Probleme zu konzentrieren, ist genau richtig.
Ich werde gern berichten was sich tut.
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Ich würde zumindest alle paar Tage mal 1 1/2 bis 2 Stunden am Stück mit ihm spazieren gehen und ihn dabei vollkommen in Ruhe lassen damit er (und auch du) mal abschalten kann.(an langer Leine oder Freilauf) Ein solcher Hund ist doch bewegungshungrig und bei so kurzen Spaziergängen kommt er zu kurz. 40 Minuten sind nicht genug dauerhaft, selbst für meinen nicht und das ist ein voll gemütlicher Hund. Ich glaube nicht das er dich maßregeln will, denke eher das er einfach übermütig ist voller Energie die er nicht los wird. Also so mein Eindruck beim Lesen eurer Probleme
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Nun habe ich bereits mit 2 Trainern Kontakt
Was heißt denn "Kontakt"? Haben die eine komplette Anamnese gemacht?
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