Fehlender Respekt?

  • Nun habe ich bereits mit 2 Trainern Kontakt

    Was heißt denn "Kontakt"? Haben die eine komplette Anamnese gemacht?

    Erster Trainer war aus der Hundeschule, wo wir auch 2 mal Einzeltraining hatten. Dort fand auch ein Analaysegespräch statt was aber überhaupt nicht individuell war sondern eher Schema F. Beispiel Leinenführigkeit: Methode war Blocken was überhaupt nicht zu uns passt. Alternativen wurde nicht angeboten.


    Bei 2ten Trainer lief es ganz anders. Er hat sich Bruno erst im Freilauf angeschaut (Körpersprache, verhalten) danach wie er sich zusammen mit mir verhält. Danach ist er individuell auf den Hund bzw. uns eingegangen.

  • Bei 2ten Trainer lief es ganz anders. Er hat sich Bruno erst im Freilauf angeschaut (Körpersprache, verhalten) danach wie er sich zusammen mit mir verhält. Danach ist er individuell auf den Hund bzw. uns eingegangen.

    Was hat er denn als Grund für die Unruhe herausgefunden?


    Mein Gedanke ist so: Wenn ich einem aufgekratztem Kind beibringe es im Bett festzunageln, wird es ja nicht automatisch entspannt. Es ist ja eher anderherum, also, dass ich besser schaue, warum mein Kind so aufgekratzt ist und der Körper nicht zur Ruhe kommen kann ... Mir wird das Pferd hier irgendwie von der falschen Seite aufgezäumt. :thinking_face:

  • Bei 2ten Trainer lief es ganz anders. Er hat sich Bruno erst im Freilauf angeschaut (Körpersprache, verhalten) danach wie er sich zusammen mit mir verhält. Danach ist er individuell auf den Hund bzw. uns eingegangen.

    Was hat er denn als Grund für die Unruhe herausgefunden?


    Mein Gedanke ist so: Wenn ich einem aufgekratztem Kind beibringe es im Bett festzunageln, wird es ja nicht automatisch entspannt. Es ist ja eher anderherum, also, dass ich besser schaue, warum mein Kind so aufgekratzt ist und der Körper nicht zur Ruhe kommen kann ... Mir wird das Pferd hier irgendwie von der falschen Seite aufgezäumt. :thinking_face:

    Er hat Bruno mit einem kleinen Kind verglichen, welches sich nicht freiwillig schlafen legen würde und er erstmal Ruhe lernen muss. Daher auch das Deckentraining. Wir sollten jetzt 2 Mal täglich mit der Decke trainieren und dann die Decke in eine Box so dass er Ruhezeiten in der Box einhält.

    Ein weitere Faktor für die Unruhe wäre etwas körperliches z.B. die Schilddrüse. Ich habe das testen lassen. Auch dem Tierarzt ist Brunos Unruhe aufgefallen (ständiges umherlaufen, viel Hecheln, schnell abgelenkt, unkonzentriert).

    Nach dem Bluttest schließt der Tierarzt Schilddrüse aus. Ich suche gern mal gleich die Werte raus, falls das interessant ist.

  • So wie jetzt hier die Meinungen auseinander gehen z.B. wegen zuviel oder zu wenig Programm

    Die Meinungen sind gar nicht wiedersprüchlich. Es kommt auf das richtige Programm an. In dem Fall weniger "Programm" im eigentlichen Sinne, also Gehorsamstraining und anstrengende Fremdhundebegegnungen, dafür mehr gemeinsames Spazierengehen in ruhiger Umgebung, ohne das große Anforderungen an den Hund gestellt werden. Alles, was deinen Jungspund mental schnell an seine Grenzen bringt, sollte nach Möglichkeit reduziert werden. Dabei soll er aber trotzdem seinen Bewegungsbedarf decken können. Und auch das Bedürfnis nach Erkunden im Sinne von Schnüffeln und Kennenlernen seiner Umwelt.


    Du erkennst ja selber sehr gut, wann und warum er drüber ist.

  • Zum Thema echte Ruhe vs. erzwungene Ruhe ist heute eine Podcast Folge rausgekommen, die ich sehr empfehlenswert finde. Musste da sofort an euch denken und lasse mal den Link hier. :)

    https://www.dogs-connection.de…-ruhe-vs-erzwungene-ruhe/


    Zitat aus der Folge:


    "Äußere vs. Innere Ruhe

    Auch wenn ein Hund ruhig auf seiner Decke liegt, heißt das nicht, dass er tiefenentspannt ist. Denn es kommt auf die Umstände an: bei erzwungener Ruhe bewegt sich der Hund nur deswegen nicht vom Platz, weil er die Konsequenzen fürchten muss, oder weil er durch eine kurze Leine am Aufstehen gehindert wird. Ein Runterfahren der Stresshormone, was wir uns eigentlich wünschen, ist in diesem Fall nicht möglich. Schlimmer noch ist es, wenn der Hund in einen Shutdown-Zustand kommt. In der Folge erfährst du, welche Gefahren das bedeutet und warum es auf den ersten Blick manchmal nicht erkennbar ist. "

  • Ich habe auch einen jungen Großpudel (jetzt 21 Monate) und ja, meine Fresse, der war zwischendurch richtig anstrengend. Ich kann deine Gefühle da sehr gut nachvollziehen. Ich stand mit dem auch schon heulend im Wald und dachte ich kann diesen Hund scheinbar nicht angemessen führen. Und es ist nicht mein erster Hund, habe bereits einen Kleinpudel und einen Zwergpudelmix. Aber die Größe und Energie des Großen machen es nun Mal schwieriger. Ab 8 Monaten wurde es hier wirklich anstrengend, man merkt dem Hund aber auch manchmal an, dass einfach in seinem Hirn gerade nicht viel an kommt.


    Zur Ruhe kommen Zuhause war nicht so ein großes Problem bei uns, phasenweise hat er aber abends nicht mehr zur Ruhe gefunden und bei ihm hat es dann geholfen ihn anzubinden. Dann hat er auch eigentlich sehr schnell hingelegt und geschlafen. Ich denke das darauf beharren, dass er jetzt auf der Decke liegt und Körper-sprachlich einfordern hätte hier in den Situationen auch zu einem K(r)ampf geführt.


    Körperlich werden musste ich bei Nevio aber schon auch, der meinte phasenweise auch mich anrempeln zu dürfen und musste da aufgezeigt bekommen, dass das nicht geht.


    Seine Sensibilität hat dazu geführt, dass er sehr pöbelig war anderen Hunden gegenüber, besonders wenn es mir nicht gut ging. Hat etwas gedauert bis ich den Zusammenhang geschnallt habe. Daran konnte ich mit positiven Training arbeiten (zeigen und benennen).


    Grundsätzlich hab ich immer noch viel Erziehungsarbeit vor mir mit ihm, aber man merkt das mit dem älter werden mehr im Hundehirn ankommt und da Mal ein guter Hund draus wird. Man muss halt dran bleiben, auch Mal an Tagen wo nix geht nix einfordern, andererseits für Auslastung und Spaß sorgen.

  • Das Thema zur Ruhe kommen habe ich mir mal rausgepuckt. Ich habe keinen Pudel, hier lebt ein Bordercollie, der anfangs auch ein Thema damit hatte.

    Hier bei uns hat geholfen ihn eng an mich gekuschelt auf dme sofa zu halten. Ich bin nicht super grob geworden wenn er weg wollte, aber habe ihn immer wieder sanft neben mich gelegt. So schlief er irgendwann ein und ich habe mein "halten" gelockert. Oft ist er dann aufgestanden und hat sich woa der hingelegt und dort weiter geschlafen. Ich denke die körperliche Nähe hat ihm geholfen. Box oder Decke hat hier absolut nicht funktioniert, das war ein gegenseitiges wer hält länger durch..

    Natürlich ist das nur ein Weg und in dem Fall unser Weg gewesen.


    Ich finde eure Situation schreit danach, dass ihr einen Trainer braucht, der mit so Hunden gute Erfahrungen hat und euch mehr Tipps geben kann, als wie der Hund auf der Decke bleibt. Ursache angehen, nicht Symptome.

  • Ich denke, weil die einzigen Labradoodles, die ich kenne, sind genauso, wie du deinen Beschreibst, dass der Hund sehr reizoffen ist, mit allen Nachteilen, die daraus im Leben mit dem Hund entstehen.


    Und ich überhaupt kein Freund von dem „du musst schlafen- Deckentraining“.


    Mit dem Hund hinsetzen, den Hund bei sich halten und gemeinsam ruhen, das wäre mein Weg. Zum Beispiel beim surfen, lesen, ect.


    Dem Hund Bewegung verschaffen (radeln) in absolut hundefreier Zone.

    Den ganzen Stress runterfahren.


    Es ist schwierig , denke ich, weil der Hund nicht dem Anforderungsprofil entspricht. Der Hund ist wie

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