MIt den Nerven langsam am Ende & keine Bindung zum Hund
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Hallo liebe Forumsmitglieder,
seit fast 3 Monaten lebt eine nun 5 Monate alte Flat-coated-Retriever/Pudel Mischlingshündin bei uns. Ich hatte schon immer ein riesiges Herz für Hunde und bin mit Hunden aufgewachsen. Endlich hat sich dann mein Traum von einem eigenen Hund erfüllt und es ist alles anders, als ich es erwartet hätte....
Ich denke sie war von Anfang an ein eher schwieriger Fall, deswegen habe ich auch ab der 3. Woche, wo sie bei uns war, eine Hundetrainerin hinzugezogen. Die Trainerin steht mir auch tatkräftig zur Seite, aber ich würde dennoch gerne eure Meinung/Tipps einholen.
Von Anfang an hat sie viel geschnappt und auch als kleiner Welpe schon die Zähne gefletscht und uns angeknurrt. Wir sind natürlich sofort dagegen angegangen und haben die Beißhemmung trainiert. Das hat auch ganz gut geklappt, zumindest beißt sie nicht feste zu.. dennoch ist das Schnappen bis jetzt nicht weggegangen - im Gegenteil, es wird eher schlimmer. Wenn sie beim Pfoten abtrocknen, bürsten, o.ä. schnappt, kann ich es ja noch nachvollziehen (Frust). Allerdings schnappt sie auch einfach so.. permanent. Im Prinzip ist es im Alltag ein ständiger "Kampf"... zu Hause möchte ich Ruhe - gespielt/getobt/trainiert wird draußen. Drinnen gibt es für sie aber nur entweder schlafen (auch wenn man sie zur Ruhe manchmal zwingen muss) oder an mir hochspringen und schnappen. Es gibt nichts dazwischen... Es gibt kein friedliches Zusammenleben. Ich habe auch das Gefühl, sie lässt sich von nichts beeindrucken. Es endet eigentlich immer damit, dass ich sie wo anleinen muss oder in ihren abgetrennten Bereich im Hausflur oder in die Box bringen muss. So hab ich mir das Zusammenleben mit einem Hund einfach nicht vorgestellt. Das ist doch weder für sie noch für uns schön, wenn sie immer irgendwo separiert und angeleint werden muss!?
Ansonsten ist sie wirklich toll! Sie ist ruhig beim Autofahren, Hundefriseur und Tierarzt ist kein Problem, sie geht mit ins Restaurant und in die Stadt, sie kann ein paar Stunden problemlos alleine bleiben, verträgt sich gut mit allen Hunden... nur zu Hause ist es einfach so so so mühsam!! Es zerrt extrem an den Nerven. Durch dieses ständige Attackieren von ihr empfinde ich auch keine richtige Bindung zwischen uns.
Was soll ich tun????
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Hi
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Hallo und willkommen im Forum!
Magst Du bitte euren Tagesablauf kurz erläutern?
Mein Welpe mutierte zuhause zur Schnappschildkröte, wenn er zu viel Programm hatte.
Stadt, Hundefriseur, Restaurant klingt für mich nach reichlich Input für so einen jungen Hund.
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Hast Du zufällig Kontakt zu den Haltern, die Wurfgeschwister haben? Würde mich mal interessieren, weil Du meintest, es wäre von Anfang an schwierig gewesen. Was denn genau?
Wir haben einen Pudel-Mix und einen Pudel-Junghund. Pudel und ihre Mixe haben ja den Ruf, schnell "drüber" zu sein.
Bei unserem Junghund haben wir in der Tat bemerkt, dass er auf einmal sehr ausgeglichen wurde, als es weniger "Programm" gab. Geschnappt hat er zwar zum Glück nie, aber er hat anfangs eher wenig geschlafen.
Als es dann einfach weniger Programm gab, wurde er sehr ausgeglichen und ist es bis heute.
Die Frage nach Eurem Tagesablauf finde ich gut.
Wie oft gibt es denn so Ereignisse wie Tierarzt, Stadt, Restaurant?
Hat er feste, gute Kontakte zu gleichaltrigen Hunden?
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Danke für eure Nachrichten!
Ja, Schnappschildkröte trifft es ganz gut...
Nein, leider habe ich keinen Kontakt zu den Haltern von Wurfgeschwistern. Es war von Anfang an so, dass sie viel geschnappt hat und Zähne gefletscht und geknurrt hat. Deswegen habe ich auch so früh einen Hundetrainer dazu geholt.. das sah für mich einfach nicht mehr nach einem normalen Spielverhalten von einem Welpen aus. Laut Trainerin ist es ihre Art Frust auszudrücken. Ich muss sagen, dass sie uns noch nie ernsthaft gebissen hat.. also sie beißt nicht fest zu. Es ist eben einfach dieses irrsinnig viele schnappen, in Hosenbeine, Füße, Hände, etc. beißen und das Zähne fletschen (wir nennen es "das hässliche Gesicht machen" :P). Ich würde meinen Mann und mich eigentlich schon als konsequent sehen, aber so langsam kommen wir an die Grenzen.. vor allem weil es einfach überhaupt keine Fortschritte gibt.
Tagesablauf:
07:00 Kurz raus auf die Wiese zum lösen & Frühstück
08:00 Ich fahr zur Arbeit, mein Mann ist normalerweise morgens zu Hause oder sie ist ein paar Stunden alleine
10:00 Kurze Gassirunde zum lösen (macht mein Mann)
13:00 Ich komme nach Hause, kurze Gassirunde, Mittagessen, dann bin ich im Homeoffice und sie dreht normalerweise auf und beißt in meine Beine bis ich so wo anleine und dann schläft sie
16:00 Feierabend, größere Gassirunde (ca 1 Stunde mit Freilauf im Wald)
19:00 Kurze Gassirunde, Abendessen
22:00 Kurz raus auf die Wiese zum lösen, dann ins Bett (sie schläft in ihrer offenen Box in unserem Schlafzimmer)
Die kurzen Gassirunden sind nur kurz nebenan auf eine Wiese zum lösen. Sie ist aktuell ca 2 Wochen stubenrein und wir verlängern im Moment die Abstände zwischen den Gassirunden immer etwas mehr.
Was ansonsten zwischendurch passiert ist schwer zu pauschalisieren.. das ist immer etwas unterschiedlich. Ca jeden zweiten Tag trainiere ich das bürsten/Ohren reinigen/ins Maul schauen mit ihr, da sie das noch gar nicht mag, aber bei ihrem Fell müssen wir das einfach machen. Regelmäßig üben wir die Kommandos Sitz, Platz, Bleib, machen Suchspiele und üben draußen die Leinenführigkeit. Beim Friseur war sie diese Woche zum ersten Mal, beim Tierarzt in letzter Zeit leider öfter, da sie eine Ohrenentzündung hatte (aber das lässt sich ja nicht vermeiden..). In die Stadt oder Restaurant ca 1-2 Mal die Woche.
Ich wollte sie einfach von Anfang an möglichst überall hin mitnehmen. Wir wohnen am Land und ich wollte sie direkt auch an Stadtgeräusche gewöhnen.
Sie war die ersten 6 Wochen in der Welpenschule, ansonsten hat sie hier Kontakt zu Nachbarshunden.
Es gibt sicher mal Tage wo es etwas mehr Programm ist, aber dann schaue ich immer, dass es die Tage darauf weniger ist. Allerdings sehe ich bei ihrem Verhalten dann nicht wirklich einen Unterschied.
Es ist einfach so frustrierend.. man macht und tut so so viel für den Hund aber nichts scheint zu fruchten Ich will einfach nicht immer von meinem Hund attackiert werden. Was will sie mir denn damit sagen?
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Ich könnte auch ein Video hochladen, wenn jemand mir sagt wie das geht?
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Nur als kleiner Denkanstoß: Stört dich speziell dieser Hund - oder stört es dich, überhaupt einen Hund zu haben und dein Leben so verändern zu müssen?
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Also bis 16.00 Uhr ist ja gar nichts passiert, da hat sich ja Energie auf gestaut ohne Ende
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Ich könnte auch ein Video hochladen, wenn jemand mir sagt wie das geht?
Ein Video kannst Du meines Wissens via Youtube hochladen, indem du den Link reinkopierst.
Der Tagesablauf klingt jetzt für mich nicht nach wahnsinnig viel, die vielen Kommandos könnten evt. too much sein. Übe mal einige Tage gar nichts (ausser natürlich das Einhalten der Hausregeln) und beobachte, ob es besser wird.
Uns half jeweils am Morgen eine etwas längere Runde bzw. hab ich mir meinen Kaffee zum Mitnehmen abgefüllt, bin mit Louie in den menschenleeren Park im Quartier geschlendert, hab mich auf eine Bank gesetzt und ihn an der Schlepp sein Ding machen lassen. Nach ca. 30min gings heim und dann war Ruhe.
Ihm scheint es für den ganzen Tag geholfen zu haben, bereits am Morgen Energie rauslassen zu können.
Bietet ihr eurer Hündin denn auch ein Alternativverhalten zum Schnappen an? Dass sie sich an einem Kauholz oä abreagieren könnte? Oder was Leckeres, ein Kaninchenohr oder eine Schleckmatte, die sie auf ihrer Decke kriegt. So könnte man ihr auch gleich die räumliche Begrenzung schmackhaft machen.
Lässt sie sich von dir wegschicken?
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Ich finde es etwas wenig Bewegung für einen 5 Monate alten Hund. Ich habe damals morgens immer eine Waldrunde gemacht, ca 45min., wo sie in ruhe schnüffeln kann und etwas rumalbern. Vielleicht ist sie unterfordert?
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Ich schließe mich denen an, die eher an zu wenig denken.
Was spricht denn gegen eine größere Runde am Morgen?
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