MIt den Nerven langsam am Ende & keine Bindung zum Hund

  • Da die Hündin jung, fipsig und unsicher scheint, zumindest im Video, reicht es sicher schon wenn man "Schluss" sagt und sie einfach ignoriert. Wenn das nicht reicht "Schluss" sagen und eine Kaustange holen.


    Ich wette sie wär Schnell weg wenn du still bist und einfrierst. Dazu würde ich ja gerne mal ein Video sehen. 😊

    Hier ist es quasi der Weltuntergang wenn ich nein sage, mich anspanne und den Hund anstarre. 😅

  • Wow - so viele Kommentare :)


    Also ich muss wirklich nochmal sagen, dass für mich selbst dieses Video sehr aufschlussreich ist, da ich in dem Moment überhaupt nicht wahrgenommen habe, dass ich immer wieder mit der Hand zum Hund bin. Vielleicht wollte ich sie davon abhalten, meine Hose zu löchern und deswegen lieber die Hand hingehalten? :p Keiiiine Ahnung...


    Abschlussritual aufbauen. Zum Beispiel: ihr spielt und tobt mit dem Tau, übt zwischendrin spielerisch "Aus" (---> tauschen) und Freigabe zum weitermachen.

    Wie genau meinst du das "tauschen"? Kann mir das gerade nicht richtig vorstellen. Ich denke auch, dass ein Abschlussritual für uns sehr wichtig wäre. Ich arbeite nachmittags im Home Office. In der Mittagspause gehe ich immer eine große Runde mit Freilauf und Auspowern, damit sie dann erst einmal ruhig ist. Wenn sie dann später wieder wie in dem Video mich zum Spielen auffordert, ist es eben nicht immer genau in dem Moment möglich, da auch mitzumachen (z.B. wenn ich gerade in einem Telefonat bin).


    Bekommt der Kleine seine Neuen Zähne ??

    Dann ist kauen und beissen natürlich angesagt.

    Nein, die neuen Zähne sind alle schon da.

    Kann es sein, dass deine vorherigen Hunde einfach ruhigere von ihrem Grundwesen waren? Für mich sieht das ganz normal aus. Halt ein bisschen aufgedreht und man hört, dass er halt die Zähne zu fest zusammenschnappen lässt. Er ist ja aber auch erst 6 Monate alt. Und ganz ehrlich, das mit der Hand so kapiert ein Hund nicht. Das sieht aus, wie eine Spielaufforderung. Hast du das "nein" wirklich mal detailliert und sauber aufgebaut? Das könnte evtl. solchen Missverständnissen entgegenwirken.

    Es ist mein erster Hund und an das Verhalten der Hunde meiner Eltern in dem Alter kann ich mich nicht mehr wirklich erinnern. So richtig habe ich das "nein" sicher nicht aufgebaut - klar ein Fehler von mir.


    Wie oft kann sie denn frei mit anderen Hunden spielen und toben?

    Mindestens einmal die Woche in der Hundeschule. Das liiiiebt sie auch :)

    Bei diesem "Nein, kein, nein" und wackeln mit der Hand hätte meiner auch weitergemacht. 😅

    Jaaa ich weiß wirklich nicht wieso ich so agiert habe :p

    ich bin sicher nicht die erfahrenste Fachperson hier, darum würde ich warten, bis vielleicht eine der Trainerinnen sich meldet. aber ich hatte ja auch das beisstier. Ich weiss ja nicht, ob du meinen obigen post gelesen hast aber da beschreibe ich es. ich schreibe dir auch als Anfängerin aber gerne, weil ich uns in gewissen Aspekten wiederkenne und dir gerne Mut zusprechen will. und zu Geduld und Verständnis für hund raten :smiling_face_with_hearts:

    Mut zusprechen ist auf jeden Fall immer gut :) Danke!

    Warum hörst du nicht auf zu spielen, wenn du keine Lust hast? Sie auf die Nase zu stups en und immer wieder anzu zergeln spornt sie doch nur an. Die denkt du findest das genauso lustig wie sie.

    Es war für mich selber in dem Moment nicht gewollt, dass ich mit ihr spiele - ging nach hinten los...

    Mal eine Frage, spielst Du mal so richtig ausgelassen und doll mit ihr?

    Wenn nein, probier es mal aus 😊 es macht echt Spass.

    Wahrscheinlich zu selten! Werde ich auf jeden Fall jetzt öfter machen, da sie riesigen Spaß dabei hat.

    Versteh mich nicht miss, auch bei uns geht es sehr viel auch sehr ruhig zu aber die Deppen Zeit gönne ich uns und ich fühle mich dann regelmäßig wesentlich jünger als ich bin, hüstel 😂

    Hahahaha...

    Ich finde ja ganz toll, dass ihr den Hund entzückend findet, aber wenn der Besitzer das eben nicht abstellen kann und zum Spielball seines Hundes wird, dann bringt ihm unsere Entzückung herzlich wenig. Die Verzweiflung und Machtlosigkeit dahinter ist doch trotzdem echt. Zumal es da wie schon gesagt eine nette Lernkurve gibt.

    Ja eben - das ist wohl das Problem.. ich muss spielerisch mit ihr ein Abbruchritual üben.

    amadeusflocke - hast du schon einmal gepostet, woher du kommst?

    Aus Tirol (Kufstein)

    Abschließend möchte ich dir sagen, daß du dich und auch den Hund generell nicht so unter Druck setzen musst.

    Bindung kommt über gemeinsame schöne Erlebnisse.

    Bindung kommt über Vertrauen und Verständnis.

    Da hast du sicher Recht :)

  • Wenn sie beim Pfoten abtrocknen, bürsten, o.ä. schnappt, kann ich es ja noch nachvollziehen (Frust).

    Ich hoffe, du bist mir nicht böse, wenn ich jetzt nicht alle 17 Seiten lese. Es wurde vermutlich auch schon sehr viel Gutes gesagt und geraten.


    Habt ihr denn, speziell wegen dem Satz hier, mit der Trainierin mal was in Richtung Impulskontrolle besprochen? In dieser lernt der Hund u.A. mit diesem Frust umzugehen (mir ist klar, dass es einige Möglichkeiten gibt, die nicht unter dem Wort Impulskontrolle laufen dennoch denke ich, dass das ein Thema ist, über das man mit Trainerin mal sprechen könnte)

  • ist sie denn am Spieltag ruhiger?

    Also nach dem Spielen?


    Meinem jungen Hund wäre das zu wenig.

    Der muss täglich, oder zumindest jeden 2. Tag mit anderen Hunden toben.

    Hab da auch leicht reden, da ich 2 Hunde habe.


    Aber, falls sie nach dem Toben mit anderen Hunden euch gegenüber ruhiger ist, wäre es ggf ein Ansatzpunkt, die Spieletreffen häufiger zu machen.

    Weil: irgendwo muss der Spieldrang ja hin.

  • Ich denke, das bezieht sich auf meinen Post, wie man das Spiel beendet wenn man eben nicht so klareeinfach abbrechen kann, sondern ne Anleitung braucht welche Schritte.


    Tauschen ---> ihr übt beim Spielen Aus, weil vielen Hunden loslassen erstmal schwer fällt "tauscht" Du das Tau gegen ein Leckerchen oder ein anderes Spielzeug. Anfangs zeigst Du den anderen Reiz, Hund lässt Tau los, genau da gehört das "Aus" hin bevor es dann auch gleich die Belohnung gibt (anderes Spielzeug, Goodies..). Wenn das gut klappt kommt nur "Aus", Hund lässt los, darf sofort wieder ans Tau (Belohnung).

    Dann werden die Pausen beim Aus auch mal größer, Du bewegst das Tau mal langsam ohne, dass Hundi sofort wieder draufgeht und gibst dann die nächste Runde frei.

    Und irgendwann ist Schluss, dann auch "Aus", wegräumen, Schlusswort (Ansage Feierabend, Genug oder was auch immer) Hund auf Platz bringen, anfangs hilft ein Kausnack runterzufahren wsl mehr als Du. Türgitter, damit Du nicht in blöde Situationen kommst wo Du unbewusst Quatsch machst 😉


    (Ja, ich kriege sowas auch anders geregelt, aber hilft der TE ja nun nicht was ich kann 😎)

  • Ja eben - das ist wohl das Problem.. ich muss spielerisch mit ihr ein Abbruchritual üben.

    Es gibt hier viele Dinge die ich spielerisch aufbaue.

    Aber Grundregeln werden nicht spielerisch aufgebaut und auch nicht mit Futter tot-trainiert. Das ist etwas, was ich von meinem Hund möchte oder eben nicht möchte und der Rahmen in welchem er sich bewegen darf. Soll heissen: Nicht alles muss immer und ständig trainiert, aufgebaut und geübt werden.


    Wenn sie dann später wieder wie in dem Video mich zum Spielen auffordert, ist es eben nicht immer genau in dem Moment möglich, da auch mitzumachen (z.B. wenn ich gerade in einem Telefonat bin).

    Wenn mein Hund mich in dem Alter genervt hat, weil ich es damals nicht fertiggebracht habe ihm eindeutig zu übermitteln das er damit aufhören soll, dann habe ich ihn einfach an seinem Platz angeleint und dort sein lassen...


    Nein, die neuen Zähne sind alle schon da.

    Auch wenn alle Zähne schon da sind heisst das nicht immer sofort das der Zahnwechsel von heut auf morgen abgeschlossen ist. Die Zähne "wachsen" immer noch. Da kann es hier und da mal zwicken, ziepen und schmerzen.

  • Krass, dein Video erinnert mich total an die ersten paar Monate mit meinem Welpen, amadeusflocke .

    Louie ist mein erster Hund und ich konnte diese Beissereien nicht einordnen, hatte teilweise sogar Schiss vor dem winzigen Wollknäuel. Ich war, gelinde gesagt, massiv überfordert.


    Als ich deswegen eine Trainerin zu mir nach Hause geholt hab, meinte sie, dass wohl allgemein recht schwammige Regeln bei uns gelten. Sie sprach mich an auf einige Dinge, die ich nicht als schlimm empfand und deswegen tolerierte (Socken klauen, den alten Stuhl ankauen, am Kühlschrank graben). Für ihn ergaben meine Regeln keinen Sinn. Er durfte nicht auf dem Bett graben, beim Kühlschrank (Plattenboden) wars egal, den einen Stuhl durfte er anknabbern, den anderen nicht etc. Also wurde ich klarer, die Regeln galten fortan für alles, was mir gehört. Ausserdem legte sie mir ans Herz, Wegschicken und Deckenruhe zu trainieren. Er hat bis zu einer Stunde randaliert, weil er partout nicht auf der Decke bleiben wollte. Ich habs – zumindest meistens – mit stoischer Gelassenheit durchgezogen und es half.
    Obwohl wir nicht gezielt am Beissen gearbeitet haben, wurde es bereits nach einer Woche weniger, bis er kurz darauf weg ging. Ich vermute, dass er mich im Allgemeinen für voller nahm, da ich lesbarer und konsequenter wurde. Beissspiele wollte ich nicht, also hat er abgebrochen.
    Was ich noch erwähnen möchte: Wir hatten in dieser Zeit auch viel Spass zusammen. Ganz wichtig, dass nicht nur Druck da ist.


    Mittlerweile rangeln wir ziemlich wild, inklusive Knurren und Arm im Maul. Es lässt sich jederzeit sofort Abbrechen und ist in 90% der Fälle sehr sanft.

  • Zum Konkreten Abbrechen der Situation: Ich würde es erstmal mit Umlenken probieren. Also ein anderes Spieli anbieten und ihr überlassen. Und damit ist das Spiel für mich beendet. Ich mache dann wieder meine Sachen und der Hund seine, wenn er will.


    In dem Alter hatte ich noch in jedem Zimmer ein Spielzeug für diese Situation rumliegen.

    Der Hund weiß einfach gerade nicht wohin mit seiner Spiel- und Erkundungsenergie.

    Deshalb Spieli oder Kauzeug zum Abreagieren zur freien Verfügung.


    Impulskontrolle muss auch wachsen. Das geht nicht alleine über Training, das ist auch Reifung, braucht Zeit, fürs Einüben.

  • Meine Pudeldame war auch ein Schnappidil und konnte sich da wunderbar reinsteigern. Da ist Dein Video noch recht moderat :smile:


    Weil hier nach Beispielen gefragt wurde: Ich bin zweigleisig gefahren. Erstmal hatte ich immer was zur Hand, was ich ihr alternativ in die Schnute schieben konnte. Kauholz, Zergel oder Spieli, Futterball, auch mal ein Kauteil. Lag auf der Couch, in einer Schale auf dem Wohnzimmertisch, auf dem Boden an der Couch … Wenn gerade wirklich alles aus war, gabs auch mal ein Blatt Zeitung oder so. Das ist gemeint mit tauschen.


    Wenn Madamchen aber nachhaltig und penetrant genervt hat oder sich aus Frust an mir abreagiert hat oder mir mit deftigem Reinhacken richtig weh getan har, dann gabs hier auch „Ey“ oder „Aua“. Nicht „Nein“, das ist hier neutral. Der Unterschied zu Dir: In meinem „Ey“ oder „Aua“ schwang ein deutliches „HerrgottssapperlotscheißeverdammichzefixdashatwehgetanDuspinnstjawohlgleichdonnerts“ mit. Mit entsprechender Gestik und Mimik. Dafür muss man nicht schreien, schimpfen, fluchen oder ausholen - man muss nur klar ausdrücken, dass das zu viel war und Wiederholung Ärger nach sich zieht. Machen Hunde auch nicht groß anders :smile: Aua oder Ey ist kein Kommando, es ist Deine Grenze.


    Die Kleine hat sich dann erstmal hingesetzt, mich angeguckt, man hats im Köpfchen rattern sehen - dann war ich auch gleich wieder friedlich. Manchmal hat sie es dann nochmal probiert, da hat dann aber ein Luftholen und mimisches Verwarnen gereicht. Und entweder sie hat mir dann was Anderes angeboten oder ich ihr. Wichtig ist halt: Der Moment, in dem der Hund dann erstmal nachdenkt, der wird bestätigt. Da kann man klarmachen, dass das zwar ne schlechte Idee war, aber trotzdem alles gut ist, so lange man zusammen ist (und ein wenig aufeinander achtet).

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