MIt den Nerven langsam am Ende & keine Bindung zum Hund
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Lass deinen Hund seine Zähne einsetzen und Dinge rücksichtslos zerstören. Gib ihm Kartons zum zerreissen, Zeitungen zum zerfetzen, ein altes Handtuch mit Knoten drin zum drauf beissen und zum kaputt machen, alte Stofftiere (ohne Augen!) zum totschütteln.
Das kann ich nur unterschreiben. Die jungen Hunde müssen Stress abbauen können und brauchen dafür eine erlaubte Alternative. Meine aktuell 6, 5 Monate alte Schnappschildkröte (auch ein Retriever) hat in der Wohnung immer was Erlaubtes zum drauf herumkauen oder zerstören da. Mittlerweile braucht er das kaum noch, aber er nutzt das weiterhin bewusst in Situationen, um sich zu entspannen und herunterzufahren (nach Spaziergängen, Besuch etc.).
Leinenführigkeit übe ich z. b. bewusst erst seit knapp einem Monat, und da er ja 2x pro Woche im Rettungshundetraining ist, wird ansonsten daheim nicht viel geübt. Und wenn doch mal etwas ansteht (z b. Fellpflege), dann liegen ganz viele Leckerlis parat und wir üben nur ganz kurz, bevor er sich reinstressen kann. Lieber weniger machen, und das mit Struktur. Ihr verpasst nichts, wenn der Hund euch mit 6 Monaten noch nicht auf Kommando die Pfote geben kann. Alltagsdinge sind da viel wichtiger.
Gerade bei dem Schnappen solltet ihr aufpassen, dass ihr euch nicht gegenseitig hochschaukelt, sondern kurz dem Hund mitteilt, dass das doof ist, er bekommt dann gesagt, was er stattdessen machen kann, bekommt ein Kauholz o. ä. in die Schnute, und dann nehme ich mich aus der Situation raus (gehe weg, mache etwas anderes etc). Meine Genervtheit überträgt sich schnell auf meinen Hund und dann dreht er noch mehr hoch.
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Hi
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... Endlich hat sich dann mein Traum von einem eigenen Hund erfüllt und es ist alles anders, als ich es erwartet hätte....
Wie soll ich es formulieren? Träume sind eine schöne Sache und dann kommt der Fall auf den harten Boden der Realität. Also bitte von den Träumen verabschieden, die Realität akzeptieren und die "Träume" als kleinschrittige Ziele formulieren.
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Ich denke sie war von Anfang an ein eher schwieriger Fall, deswegen habe ich auch ab der 3. Woche, wo sie bei uns war, eine Hundetrainerin hinzugezogen. Die Trainerin steht mir auch tatkräftig zur Seite, aber ich würde dennoch gerne eure Meinung/Tipps einholen.
Bitte einen Welpen/Junghund nicht gleich als "schwierigen" Fall kategorisieren. Nach Deinen Schilderungen sehe ich einen aufgeschlossenen und lebendigen jungen Hund voller Bewegungs- und Entdeckungsdrang.
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Es war von Anfang an so, dass sie viel geschnappt hat und Zähne gefletscht und geknurrt hat. Deswegen habe ich auch so früh einen Hundetrainer dazu geholt.. das sah für mich einfach nicht mehr nach einem normalen Spielverhalten von einem Welpen aus. Laut Trainerin ist es ihre Art Frust auszudrücken. Ich muss sagen, dass sie uns noch nie ernsthaft gebissen hat.. also sie beißt nicht fest zu. Es ist eben einfach dieses irrsinnig viele schnappen, in Hosenbeine, Füße, Hände, etc. beißen und das Zähne fletschen (wir nennen es "das hässliche Gesicht machen" :P).
Zähne fletschen, knurren und "das hässliche Gesicht"..... Ich kann die Situation nicht genau beurteilen. Sehe hier aber eher das "ausprobieren" und Verhaltensweisen, die für einen jungen Hund zum Verhaltensrepertoire gehören. Und das ist nicht immer nur nett.
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Ich würde meinen Mann und mich eigentlich schon als konsequent sehen,
Eigentlich? Das hört sich für mich nach einem Nein an.
... In die Stadt oder Restaurant ca 1-2 Mal die Woche.
Geht es dort um ein spezielles Training für den Hund oder kommt sie einfach bei Euren Aktivitäten mit
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Es ist einfach so frustrierend.. man macht und tut so so viel für den Hund aber nichts scheint zu fruchten Ich will einfach nicht immer von meinem Hund attackiert werden. Was will sie mir denn damit sagen?
Das Du bitte eine Balance zwischen ihren und Euren Bedürfnissen findet.
Beim Lesen der posts habe ich die Einstellung gewonnen, dass das von Dir generierte "Traumbild" so nichts mit dem Hund zu tun hast, der jetzt Euer Leben teilt. Wenn dieses Bild realisiert werden soll, dann ist es jetzt an der Zeit, die Einstellung zum Hund zu ändern. Das von Dir als "hässlich" titulierte Gesicht zeigt eben einfach nur eine Facette des Verhaltens. Euer Hund ist völlig normal und nicht besonders schwierig. Er will Euch auch nicht bewusst ärgern. Ein Hund und gerade ein junger Hund braucht Leitplanken zur Orientierung und eine klare Kommunikation sowohl verbal als auch nonverbal. Setzt du z.B viel Deine Hände ein? Dann gibt es ungewollt und unbewusst Bewegungsreize, die ein junger Hund gerne annimmt. Zergeln ist hier willkommen. Unerwünschtes Verhalten wird bei uns konsequent und deutlich unterbrochen, erwünschtes Verhalten bestätigt. Das muss kein Leckerli sein. Ein Traum von einem Hund bedeutet meistens viel Zeit und Arbeit. Es wird auch immer wieder Rückschritte geben. Deshalb finde ich es so wichtig, sich auch immer wieder die tollen und guten und lustigen Momente deutlich zu machen.
Ich wünsche Euch für die Zukunft alles gute!
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Hey, wie läuft es denn inzwischen bei euch? 🙂
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Danke der Nachfrage Fusselnase! Es ist auf jeden Fall besser geworden, aber ein paar Baustellen oder Rückschläge gibt es schon noch.
Im Haus ist es angenehmer geworden. Was geholfen hat, war eine mit Steinen gefüllte Dose. Diese haben wir immer in Reichweite und sobald sie hochspringt oder schnappt, klappern wir einmal heftig mit der Dose und sagen „Stopp“.
Aktuell ist sie draußen sehr unruhig wenn wir nicht in Bewegung sind. Z.B. wenn ich sie mitnehme zu einem Tennisspiel von meinem Mann (wir sitzen dann draußen auf einer Bank), kann sie sich anfangs entspannen, wird aber sehr schnell unruhig (auch wenn wir vorher einen großen Spaziergang gemacht haben). Dann fängt sie an in die Leine oder meine Schuhe zu beißen, alternative Kauspielzeuge interessieren sie in dem Moment nicht. Wenn ich sie vom Schuh wegschiebe, fletscht sie die Zähne, knurrt und schnappt in die Hände und Beine.
Ein anderes Problem aktuell ist, dass sie angefangen hat meinen kleinen fast 3jährigen Neffen zu rammeln. Dies verbieten wir natürlich sofort und leinen sie an oder bringen sie in die Box. Ich nehme an, das hat etwas mit Rangordnung zu tun…
Generell beißt sie schon noch, wenn sie gefrustet ist oder auf etwas gar keinen Bock hat.. also zum Beispiel beim Pfoten abtrocknen oder bürsten.
Wir sind außerdem aktuell in einer Hundeschule in einem Junghunde Kurs, dabei bekomme ich auch einige super Tipps.
Alles in allem ist es weiterhin viel Arbeit, aber es hat immerhin schon Fortschritte gegeben :)
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Ok, ihr bekämpft also die Symptome, nicht die Ursache.
Der Hund wird gedeckelt und sucht sich dann eben ein anderes Ventil (Neffe rammeln....)
Rammeln hat nix mit Rangordnung zu tun, das ist Stressabbau.
Und wenn er dafür dann in die Box gesperrt wird, stresst ihn das vermutlich noch mehr.
Eine Spirale...
Und dann muss er mit zum Tennisspiel, das er auch nicht aushalten kann. Wieso nimmst du einen Hund, von dem du weißt, dass er es noch nicht kann, zu sowas mit? Dass man es mal versucht, ok. Aber sollte man doch sehen, dass es dazu noch zu früh ist. Dass der Hund dafür noch nicht gechillt genug ist. (Ich bin mir nichtmal sicher, ob ihr da die richtige Mischung für habt, die Rassedisposition muss man auch bissel mit ins Kalkül ziehen, bei dem, was man mit seinem Hund macht.)
Und Stressanfälligkeit kann man leider nicht mit noch mehr Stress bekämpfen. Dazu braucht es Ruhe. Sehr viel Ruhe. So schnell wie die Stresshormone ausgeschüttet werden, werden sie leider nicht wieder abgebaut.
Vielleicht solltet ihr einfach mal die Anforderungen etwas herunterschrauben?
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Aktuell ist sie draußen sehr unruhig wenn wir nicht in Bewegung sind. Z.B. wenn ich sie mitnehme zu einem Tennisspiel von meinem Mann (wir sitzen dann draußen auf einer Bank), kann sie sich anfangs entspannen, wird aber sehr schnell unruhig (auch wenn wir vorher einen großen Spaziergang gemacht haben). Dann fängt sie an in die Leine oder meine Schuhe zu beißen, alternative Kauspielzeuge interessieren sie in dem Moment nicht. Wenn ich sie vom Schuh wegschiebe, fletscht sie die Zähne, knurrt und schnappt in die Hände und Beine.
Das ist Überforderung und Stress.
Ein anderes Problem aktuell ist, dass sie angefangen hat meinen kleinen fast 3jährigen Neffen zu rammeln. Dies verbieten wir natürlich sofort und leinen sie an oder bringen sie in die Box. Ich nehme an, das hat etwas mit Rangordnung zu tun…
Das ist Überforderung und Stress
Generell beißt sie schon noch, wenn sie gefrustet ist oder auf etwas gar keinen Bock hat.. also zum Beispiel beim Pfoten abtrocknen oder bürsten.
Das ist Überforderung und Stress.
Ihr verlangt mächtig viel von dem jungen Hund. Ich würde das viel kleinschrittiger angehen. Und dem Hund nicht unterstellen, dass er was macht um Ärger zu provozieren.
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Z.B. wenn ich sie mitnehme zu einem Tennisspiel von meinem Mann (wir sitzen dann draußen auf einer Bank), kann sie sich anfangs entspannen,
Und das wäre dann der Punkt an dem ihr wieder gehen müsstet damit ihr das Ganze auch positiv und mit einem Trainingseffekt abschließen könntet...
Dass das alles Anzeichen für enormen Stress sind, haben die anderen ja schon geschrieben. Ich glaube ihr müsst da noch einen Weg für euch finden um den Hund nicht von einer Stress-Situation in die nächste zu bringen und die Sequenzen eben deutlich kürzer halten damit sie überhaupt eine Chance hat das verarbeiten zu können.
Sonst setzt ihr da immer wieder einen drauf und dementsprechend läuft das Fass einfach über...
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Es ist wirklich schade, dass man hier im Forum immer direkt angekreidet wird.... anstatt konstruktiver Hilfestellungen kommt fast nur Kritik (mal abgesehen von ein paar Ausnahmen). Seid ihr denn alle als geborene Hundeexperten zur Welt gekommen?
Egal was ich mache, es ist Überforderung, Unterforderung, falsche Rasse, meine verkehrte Traumvorstellung, meine hohen Erwartungen.. sorry, aber das bringt mir absolut nichts!
Wieso ist mein Hund überfordert, wenn ich mich mit ihr nach einem ausgiebigen Spaziergang ein paar Minuten auf eine Bank am Rande eines outdoor Tennisfeldes setze? Wieso ist mein Hund gestresst, wenn ich ihr mit viel Geduld und monatelangem Training versuche die Haare zu bürsten und Pfoten zu trocknen?
Wir haben einen ganz normalen Tag, am Nachmittag kommt mein kleiner Neffe rüber und spielt friedlich auf der Terrasse. Mein Hund stürmt auf ihn zu, zwickt und rammelt ihn. Anstatt mir zu sagen, wie ich hier am besten reagiere, ist es wieder nur meine Schuld, weil ich den Hund stresse? Wodurch denn? Dadurch, dass ich Besuch von einem Kind habe?
Ich würde mich freuen, wenn etwas mehr hinterfragt wird, bevor mir irgendwelche Unterstellungen an den Kopf geworfen werden.
Ich weiß, dass das Knurren, Schnappen & Zähne fletschen Übersprungshandlungen sind, aber es passiert ja in jeglichen Alltagssituationen, die nicht immer vermeidbar sind. Ich will ihr diese Reaktion abgewöhnen.. sie kann sich ja gerne äußern, wenn sie gestresst ist, aber nicht mit BEIßEN & MICH ANKNURREN.
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Nunja. Der Hund kann sich nicht aussuchen in welchem Umfeld er lebt. Das gibst Du vor. Ob er damit klar kommt oder überfordert ist, sucht er sich nicht aus. Er ist ausgeliefert.
Du hast Dir einen Hund einer Rassemischung zugelegt, wo zu erwarten ist, dass ein solcher Hund keinen normalen, trubeligen Alltag einfach so absolvieren kann. Geht nicht. Kann er nicht. Seine Kapazitäten geben das nicht her. In dem Alter schon gar nicht.
Solange man in dieser Haltung bleibt, nützen irgendwelche Tipps nicht, weil sie ja nicht das Grundproblem der Überforderung des Hundes angehen.
Mit dem Verhalten, was Dich nervt, drückt Dein Hund aus, dass seine Kapazitäten überschritten sind. Kann man dem Hund natürlich vorwerfen. Hilft nur leider null weiter, weil der das nicht ändern kann ...
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Hallo,
lass Dich nicht frustrieren. Man merkt ja, dass Du viel machst und bestimmt auch viel richtig.
Hunde sind einfach total komplex.
Das mit dem Rammeln z.B. wird oft als Dominanzgeste oder Sexualverhalten missinterpretiert, vermutlich weil das eben ganz früher auch Hundetrainer so interpretierten.
Mittlerweile weiß man eben mehr, aber das kann man nicht gleich von jedem Hundehalter verlangen.
Ein Beispiel: Ein langer Spaziergang kann eben dazu führen, dass der Hund drüber ist - und nicht, dass er sich danach - egal wo - hinlegt und pennt. Zumindest nicht, wenn man das nicht explizit geübt hat.
Das kann man aber bei seinem Hund mit der Zeit einschätzen lernen.
Leider denkt man viel zu oft, dass man den Hund vor einem bestimmten Ereignis schön müde machen kann und erreicht damit aber genau das Gegenteil.
Kinder sind für Hunde einfach oft gruselig. Sie bewegen sich anders, sie klingen anders, wahrscheinlich riechen sie auch anders.
Ich kann dazu keine Tips geben, weil wir keine Kinder haben. Aber bei unseren Nachbarn, die auch eine Junghündin plus zwei kleine Enkel haben, höre ich auch oft "lass das!!", "jetzt hör auf", "geh weg da", also vermute ich, dass das auch nicht einfach so reibungslos funktioniert.
Vermutlich wäre da ein gut aufgebauter Rückzugsort, der für das Kind tabu ist, wichtig.
Was sagen die Trainer in der Hundeschule denn zu Euren Themen?
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