Unterstützung/ Erfahrungen gebraucht
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Hallo zusammen,
ich habe die letzten Tage versucht, mich in das Thema Barf eingelesen. Allerdings wird man da ja von den ganzen Empfehlungen/ Rechnern arg verunsichert (oder ich lasse mich einfach schnell verunsichern) und nun dachte ich, versuche ich es mal hier im Forum. Ich habe die Suchfunktion bereits genutzt, aber nicht wirklich etwas gefunden, was mich zufrieden gestellt hat und die Zeit, mir alle Seiten des BARF-Threads durchzulesen, habe ich leider auch nicht
Ich habe überlegt, ob es sinnvoll ist, unsere Hunde zu barfen. Ich möchte eigentlich gern wissen, WAS ich verfüttere. Klingt vielleicht jetzt seltsam, aber irgendwie habe ich für mich da ein besseres Gefühl.Klar, kommt es darauf an, ob die Hunde es gut vertragen. Da komme ich schon zu der ersten Frage: Wie habt ihr die Umstellung gemeistert? Im Internet steht, dass man von jetzt auch gleich umstellen kann, aber meine Hunde sind rohes Fleisch nicht gewöhnt, daher würde ich es langsamer angehen. Momentan füttern wir ein Nassfutter, geht vielleicht schon halbwegs in die selbe Richtung. Vertragen eure Hunde das barfen gut / besser, als Fertigfutter?
Dann ist es ja nicht so, dass man einfach irgendwas an Fleisch in den Napf haut, sondern es sollte ja, laut Internet, eine Mischung zwischen tierischen und pflanzlichen Bestandteilen sein, wobei Gemüse (habe ich hier im Forum gesehen) überwiegen sollte. Aber wie sieht es mit den Zusätzen, wie Ölen/ Mineralien aus? Gibt es irgendwelche Wechselwirkungen oder kann man diese zusammen verfüttern?
Edit: Es gibt ja "Richtwerte", also von 50/50 über 70/30 bis hin zu 80/20. Was würdet ihr da empfehlen? Ich tendiere momentan eher zu 70/30... Womit fahrt ihr gut?
Wo kann man sich so einen "Barfplan" erstellen lassen? Einfach in einem Barf-shop? Da war ich schon einmal und war eher nicht sooo begeistert von diesem Laden und der fachlichen Beratung.
Ich habe eine Harzer Füchsin, 11 Monate alt, ca. 22kg schwer. Wird im Hundesport "geführt" (sind so in den Anfängen, aber dafür macht sie es schon echt gut) und ist sehr aktiv, soll irgendwann wenn das Alter passt, auch mit zum wandern kommen. Ich möchte mit ihr auch gern später, wenn sie ausgewachsen ist "mehr" machen, also öfter Training, wandern, o.ä.. Nala, Shih Tzu, 3Jahre alt ist auch keine Couchpotato, geht auch gern mit Wandern (schafft ihre 16km ohne Probleme), aber ist halt selbstverständlich nicht so aktiv wie der Fuchs. Daher habe ich schon ziemlich unterschiedliche Hunde hier, denen ich natürlich nicht einfach das selbe in den Napf geben möchte, ohne mich genügend zu informieren
Ich möchte bei den beiden einfach nichts falsch machen, daher hoffe ich hier insgeheim etwas auf Schwarmwissen.
Gern nehme ich auch Buchtipps entgegen, um mein Wissen noch weiter auszubauen. Ich habe hier irgendwo im Forum gelesen, dass das Buch von Sabine Schäfer ganz gut sein soll, aber ist das auch Anfängertauglich? Ich möchte ungern ein Buch bestellen, was im Endeffekt doch nicht so pralle ist...
Vielleicht merkt ihr, dass ich mich zwar schon belesen habe, aber gerade echt arge Zweifel aufkommen.
Ich hoffe, dass ich euch hier also nicht nerve und ihr mir vielleicht gute Tipps geben könnt!
Liebe Grüße
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Du wirst hier auch unterschiedliche Meinungen bekommen. Hier mal meine. Vorneweg: Ich mache das Futter meiner Hunde selbst, da gab es in Deutschland im Grunde noch nichts zum Barfen. Kein Buch, keine Internetseite, nichts. Ich habe mir das anfangs selbst zusammengebastelt. Und noch nicht ganz so gefüttert wie ich es heute mache ...
Vier Hunde habe ich mit meiner Fütterungsmethode alt bekommen. Mein erster war ein Wolfspitzmix, den ich allerdings aus dem Tierheim geholt hatte, da war er acht Jahre alt. Er war zu der Zeit ein mäkliger Fresser, bekam sofort heftig Durchfall, wenn er mal was anderes bekam als sein Trockenfutter. Das Trockenfutter mochte er allerdings auch nicht so gern. Er hatte ständig verstopfte Analdrüsen. Und es bildete sich schnell Zahnstein. Nach etwas über einem Jahr wagte ich mich das Futter selbst zu machen. Damit waren all seine Probleme wie weggeblasen. Er hatte ab dann einen "Schweinemagen", Durchfall kannten wir nicht mehr, die Zähne waren nie wieder Thema und er wurde vom Mäkler zum Gegenteil. Er starb mit achtzehn Jahren. Zwei Wochen vor seinem Tod konnte er noch problemlos zwei Stunden mit mir joggen gehen.
Meine Border Collie-Hündin kam mit einem halben Jahr aus dem Tierschutz. Sie hatte zu der Zeit so viel Zahnstein, dass man keine Zähne sehen konnte. Das Fell war kahl und es gab lichte Stellen auf dem Hund. Ich bekam sie mit einem Stapel Untersuchungsergebnisse - man hatte versucht herauszufinden, was sie hat und warum sie permanent Durchfall hatte. Sie wurde 16,5 Jahre alt.
Mein Süddeutscher Schwarzer kam mit fünf Monaten und wurde vom Vorbesitzer mit Pedigree gefüttert. Er fraß am zweiten Tag bei mir eine Isomatte halb auf. Ich stellte ihn um und er fraß nix komisches mehr. Er hatte allerdings ein Deprivationssyndrom, was auch nachhaltig Schäden am Verdauungstrakt hinterlassen hatte. Er war zeitlebens extrem stressanfällig, was sich in Magen-Darm-Problemen äußerte. Mit kochen etc. bekamen wir das aber zum Glück immer wieder in den Griff. Er wurde 14,5 Jahre alt.
Meine Border Collie-Hündin Chill vom Züchter fütterte ich ab Einzug frisch und mit selbstgemachtem Futter. Sie hatte nie Probleme mit der Verdauung. War ihr ganzes Leben fit. Sie starb zwei Monate vor ihrem achtzehnten Geburtstag. Bis kurz vorher war sie so fit, dass mir kein Mensch ihr Alter glaubte ...Derzeit bei mir lebende Hunde, die ich von Anfang bzw. ab Einzug bei mir frisch gefüttert habe: Border Collie Cooma, wird in drei Wochen 14 Jahre, Spitz Lisko kam mit einem halben Jahr aus dem Tierschutz, ist jetzt 13 Jahre alt, Border Collie Nian wird in ca. vier Wochen 10 Jahre, Koolie Sheila wird ebenfalls in ca. vier Wochen acht Jahr und kam mit 2,5 Jahren zu mir, Border Collie Aina ist jetzt fünf Jahre alt. Bei allen derzeitigen Hunden gibt es keine Probleme mit der Ernährung. Sie vertragen alles.
Gefüttert werden sie im Verhältnis 60/40 tierisch-pflanzlich. Tatsächlich füttere ich mittlerweile weitestgehend ohne Waage frei aus der Hand. Morgens den tierischen Kram, abends das Pflanzliche.
Da ich bei den tierischen Komponenten nichts mische, merke ich dann auch, worauf sie besonders gierig sind oder auch nicht. Das hatte ich früher in der Findungsphase dann immer mal und darüber gemerkt, was ich weniger oder mehr füttern sollte. Heute habe ich das eigentlich kaum noch, dass die auf was besonders geiern. (Außer Fast Food. Das finden die immer supergeil und freuen sich wie bolle, wenn ich mal aus Faulheit Astronautennahrung in den Napf werfe ... ) Bei den tierischen Komponenten fütter ich in erster Linie Schlachtabfälle und Altschafe. Reines Muskelfleisch eher wenig und Innereien so alle zwei bis drei Wochen mal. Niemals würde ich jeden Tag oder gar jede Woche Leber füttern ... das habe ich früher mal gemacht, da bin ich von weg. Ich achte darauf, dass mindestens jeden zweiten Tag Knochen dabei sind in irgendeiner Form. Sie bekommen, wenn möglich, die Stücke mit Haut, mit Bindegewebe, manchmal auch noch Fell dabei. Lunge gibt es auch - ist natürlich sehr viel Bindegewebe. Pansen und Blättermagen füttere ich auch gern. Derzeit verfüttere ich ein komplettes zerlegtes Schaf und die Schlachtabfälle eines (Bioland-)Betriebs, die Hühner halten und selbst schlachten. Sie haben also zwangsweise in jeder Mahlzeit derzeit Knochen mit drin. Hin und wieder kaufe ich mal ganze Fische meist Forellen. Wenn ich mal was verpeile, gibt es auch mal Reinfleischdosen, meist habe ich da dann auch Pansen oder so was da.
Ich würde niemals Gewolftes füttern und ich verfüttere möglichst wenige Tierarten durcheinander. Am liebsten ist mir eigentlich eine und dann für eine länger Zeit auf eine andere wechseln. Hier mal die Begründung, warum ich Gewolftes vermeide:
Jedes Zerteilen eines Fleischstücks (oder auch anderen Teils) vergrößert die Oberfläche um ein Vielfaches. Immer, wenn Du ein Stück noch mal schneidest, kommt immer mehr Oberfläche hinzu. Die vorhandene Oberfläche wächst exponentiell - explodiert also quasi.
Die Oberfläche ist der Punkt, wo Fleisch anfängt zu gammeln, weil sich dort die Bakterien ransetzen, die Sauerstoff zum Leben benötigen. Je mehr Oberfläche, desto mehr von denen. Auch hier wächst es exponentiell. Gewolft ist quasi die Variante, wo die Oberfläche von Fleisch am allergrößten ist.
Nun ist es so, dass der Hund eine gewisse Menge an Magensäure hat, die die Oberfläche bedeckt und damit die Baktieren abtötet. Übersteigt die Größe der Oberfläche aber diese Menge an verfügbarer Magensäure, bleiben ganz viele Bakterien am Leben. Das löst quasi eine Kettenreaktion aus. Es gibt Magenschmerzen, die Baktieren wandern weiter in den Darm, der gar keine Möglichkeiten mehr hat dagegen vorzugehen, weil er darauf konzipiert ist, dass der Magen das erledigt hat. Im Darm verdrängen die "falschen" Bakterien die guten. Das macht dem Hund nicht nur Schmerzen, die Nahrung kann nicht mehr vernünftig verdaut werden und das ganze Mikrobiom leidet enorm darunter. Unter anderem kann das dann auch dazu beitragen, dass der Körper sich gegen diese Nährstoffe wehrt, die da kommen, weil sie immer in Kombination mit krankmachenden Keimen im Darm landen ...
In der Abendmahlzeit ist als Grundlage meist ein Schwapp Joghurt, Quark oder Ei. Ein Bisschen Seealgenmehl für die Jodversorgung. (Habe ich mir ausgerechnet und ist so ziemlich das einzige, was ich tatsächlich recht genau dosiere.) Es ist immer ein Schuss Kanne Brottrunk drin. Den gebe ich für das Darmmilieu. Öl nehme ich das, was ich selbst esse. Meist Olivenöl, Rapsöl oder Sonnenblumenöl. Wenn ich dran denke auch mal Lein-, Hanföl oder irgendso was Exotisches. (Lachsöl fütter ich bewusst gar nicht. Ist aus konventionellen Betrieben vermutlich zu belastet.) Als Grundlage nutze ich beim Gemüse eigentlich immer Möhren. Sind billig, ganzjährig erhältlich und die Hunde vertragen sie gut. Dann gucke ich was Saison hat. Derzeit essen sei Salat und Zucchini in rauen Mengen. Gurke mache ich mal rein. Rote Beete. Im Winter und Herbst irgendwas mit Kohl - muss man aber gucken, ob der Hund das verträgt. Ein bis zwei Mal die Woche Obst. Das aber nicht täglich wegen dem Zucker. Ich möchte, keine Bakterien im Darm heranzüchten, die Zucker mögen, denn die machen auch blöde Sachen mit dem Immunsystem. In der Regel mache ich Möhren und eine andere Sorte Gemüse oder Salat dazu. Manchmal zwei Sachen. Mehr nicht. Dann kommen noch Weizenflocken oder Gersteflocken oder Kartoffen oder selten mal Reis (ist mir zu arsenhaltig) dazu. Hin und wieder Strecke ich mit Kokosflocken. Der Kohlenhydratanteil macht etwa die Hälfte der Pampe aus.
Welpen und junge Hunde füttere ich genauso wie meine erwachsenen Hunde. Sie bekommen die Futtermenge, die sie als erwachsener bekommen. Beim Welpen ist also die Gesamtmenge die Gleiche wie für meine erwachsenen Hunde, die genauso viel wiegen wie das Endgewicht sein wird. Es wird halt nur auf mehrere Mahlzeiten aufgeteilt. (Meist drei.)
Wenn Du in Lektüre investieren möchtest, würde ich Dir diese empfehlen. Das kommt zwar etwas sperrig daher und man muss selbst rechnen, ist aber derzeit das einzige Buch auf dem Markt, das nicht durch irgendwelche eigene Philosophien der Verfasser verzerrt ist.
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Okay, Wow! Zunächst einmal danke flying-paws für deine super ausführliche und liebe Antwort! Mit so einer klasse Antwort hätte ich wirklich nicht gerechnet :-)
Deine Erfahrungen sprechen ja wirklich für das Barfen und ich vermute auch, dass meine beiden sich darüber freuen würden. Wenn sie mal irgendwie etwas "frisches" bekommen, sind die beiden Feuer und Flamme. Ist wahrscheinlich zum Teil auch so, da das momentan bei uns eher eine Seltenheit ist
Das Buch ist mir auch schon aufgefallen, als ich gegoogelt habe. Aber habe wenig bisher darüber gelesen. Ich fand es auf den ersten Blick auch erst einmal gar nicht so schlecht, aber ich bin ja auch totaler Anfänger, ohne nennenswerte Kenntnis. Belesen habe ich mich, wie gesagt, schon, allerdings merkt man doch, wenn man tiefer in die Materie hinein schnuppert, dass da recht viel ist, was ich noch nicht weiß. Ist natürlich ungünstig, wenn man so eine Schissbuxe (in Sachen etwas falsch machen) ist, wie ich es bin. Gerade wenn es um meine Hunde geht. Versteht mich nicht falsch, es sind für mich keine Kinder-Ersätze, aber sie gehören doch sehr zur Familie und ich möchte wirklich nur das Beste, wenn es im Rahmen der Möglichkeit ist und ich sie nicht durch mein Handeln gefährde. Deshalb erkunde ich mich ja so genau.
Ich habe mir deine Antwort einfach mal heraus genommen und da noch einmal ein paar Fragen in dick kommentiert. Hoffentlich klappt das und ist okay... Musste nur leider etwas löschen, da sonst die Nachricht zu lang wäre.
Du wirst hier auch unterschiedliche Meinungen bekommen. Hier mal meine. Vorneweg: Ich mache das Futter meiner Hunde selbst, da gab es in Deutschland im Grunde noch nichts zum Barfen. Kein Buch, keine Internetseite, nichts. Ich habe mir das anfangs selbst zusammengebastelt. Und noch nicht ganz so gefüttert wie ich es heute mache ...
Beruhigend, dass deine Hunde dann auch so alt geworden sind, wenn man sich anfangs noch nicht soooo ein riesiges Wissen angeeignet hat bzw. man das selbst macht und sich keinen Plan von einem teuren Anbieter erstellen lässt. Das macht mir schon ein wenig mehr Mut, das zu machen :-)
Vier Hunde habe ich mit meiner Fütterungsmethode alt bekommen. Mein erster war ein Wolfspitzmix, den ich allerdings aus dem Tierheim geholt hatte, da war er acht Jahre alt. Er war zu der Zeit ein mäkliger Fresser, bekam sofort heftig Durchfall, wenn er mal was anderes bekam als sein Trockenfutter. Das Trockenfutter mochte er allerdings auch nicht so gern. Er hatte ständig verstopfte Analdrüsen. Und es bildete sich schnell Zahnstein. Nach etwas über einem Jahr wagte ich mich das Futter selbst zu machen. Damit waren all seine Probleme wie weggeblasen. Er hatte ab dann einen "Schweinemagen", Durchfall kannten wir nicht mehr, die Zähne waren nie wieder Thema und er wurde vom Mäkler zum Gegenteil. Er starb mit achtzehn Jahren. Zwei Wochen vor seinem Tod konnte er noch problemlos zwei Stunden mit mir joggen gehen.
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Derzeit bei mir lebende Hunde, die ich von Anfang bzw. ab Einzug bei mir frisch gefüttert habe: Border Collie Cooma, wird in drei Wochen 14 Jahre, Spitz Lisko kam mit einem halben Jahr aus dem Tierschutz, ist jetzt 13 Jahre alt, Border Collie Nian wird in ca. vier Wochen 10 Jahre, Koolie Sheila wird ebenfalls in ca. vier Wochen acht Jahr und kam mit 2,5 Jahren zu mir, Border Collie Aina ist jetzt fünf Jahre alt. Bei allen derzeitigen Hunden gibt es keine Probleme mit der Ernährung. Sie vertragen alles.
Die Geschichten finde ich toll! Richtig schön, dass deine Hunde so alt geworden sind! Das kann ich mir nur wünschen, dass es bei uns auch der Fall ist.
Gefüttert werden sie im Verhältnis 60/40 tierisch-pflanzlich. Tatsächlich füttere ich mittlerweile weitestgehend ohne Waage frei aus der Hand. Morgens den tierischen Kram, abends das Pflanzliche.
Okay, also sind 80/20 deiner Meinung nach wahrscheinlich "too much". Ist ja auch irgendwie einleuchtend, denn nur durch Fleisch kann man ja nicht so auf alle Bedarfsdeckungen kommen. Vielleicht probiere ich dann wirklich 70/30, anpassen kann man es denke ich immer.
Da ich bei den tierischen Komponenten nichts mische, merke ich dann auch, worauf sie besonders gierig sind oder auch nicht. Das hatte ich früher in der Findungsphase dann immer mal und darüber gemerkt, was ich weniger oder mehr füttern sollte. Heute habe ich das eigentlich kaum noch, dass die auf was besonders geiern. (Außer Fast Food. Das finden die immer supergeil und freuen sich wie bolle, wenn ich mal aus Faulheit Astronautennahrung in den Napf werfe ... ) Bei den tierischen Komponenten fütter ich in erster Linie Schlachtabfälle und Altschafe. Reines Muskelfleisch eher wenig und Innereien so alle zwei bis drei Wochen mal. Niemals würde ich jeden Tag oder gar jede Woche Leber füttern ... das habe ich früher mal gemacht, da bin ich von weg. Ich achte darauf, dass mindestens jeden zweiten Tag Knochen dabei sind in irgendeiner Form. Sie bekommen, wenn möglich, die Stücke mit Haut, mit Bindegewebe, manchmal auch noch Fell dabei. Lunge gibt es auch - ist natürlich sehr viel Bindegewebe. Pansen und Blättermagen füttere ich auch gern. Derzeit verfüttere ich ein komplettes zerlegtes Schaf und die Schlachtabfälle eines (Bioland-)Betriebs, die Hühner halten und selbst schlachten. Sie haben also zwangsweise in jeder Mahlzeit derzeit Knochen mit drin. Hin und wieder kaufe ich mal ganze Fische meist Forellen. Wenn ich mal was verpeile, gibt es auch mal Reinfleischdosen, meist habe ich da dann auch Pansen oder so was da.
Ich würde niemals Gewolftes füttern und ich verfüttere möglichst wenige Tierarten durcheinander. Am liebsten ist mir eigentlich eine und dann für eine länger Zeit auf eine andere wechseln. Hier mal die Begründung, warum ich Gewolftes vermeide:
Das mit den Tierarten habe ich hier auch im DF gelesen.. da wurde dazu geraten, mindestens zwei Fleischsorten zu verfüttern... Wieso, habe ich gerade leider nicht mehr im Kopf, aber eine Sorte ist doch sicher auch okay, wenn man mal als Snack irgendwas mit Fisch oder in Form von anderem Fleisch gibt, oder?
Jedes Zerteilen eines Fleischstücks (oder auch anderen Teils) vergrößert die Oberfläche um ein Vielfaches. Immer, wenn Du ein Stück noch mal schneidest, kommt immer mehr Oberfläche hinzu. Die vorhandene Oberfläche wächst exponentiell - explodiert also quasi.
Die Oberfläche ist der Punkt, wo Fleisch anfängt zu gammeln, weil sich dort die Bakterien ransetzen, die Sauerstoff zum Leben benötigen. Je mehr Oberfläche, desto mehr von denen. Auch hier wächst es exponentiell. Gewolft ist quasi die Variante, wo die Oberfläche von Fleisch am allergrößten ist.
Nun ist es so, dass der Hund eine gewisse Menge an Magensäure hat, die die Oberfläche bedeckt und damit die Baktieren abtötet. Übersteigt die Größe der Oberfläche aber diese Menge an verfügbarer Magensäure, bleiben ganz viele Bakterien am Leben. Das löst quasi eine Kettenreaktion aus. Es gibt Magenschmerzen, die Baktieren wandern weiter in den Darm, der gar keine Möglichkeiten mehr hat dagegen vorzugehen, weil er darauf konzipiert ist, dass der Magen das erledigt hat. Im Darm verdrängen die "falschen" Bakterien die guten. Das macht dem Hund nicht nur Schmerzen, die Nahrung kann nicht mehr vernünftig verdaut werden und das ganze Mikrobiom leidet enorm darunter. Unter anderem kann das dann auch dazu beitragen, dass der Körper sich gegen diese Nährstoffe wehrt, die da kommen, weil sie immer in Kombination mit krankmachenden Keimen im Darm landen ...
Super Erläuterung! Danke dafür. Es gibt ja wirklich auch die Wahl zwischen gewolftem Fleisch und so Würfeln, aber dann werden es definitv keine Gewolften.
In der Abendmahlzeit ist als Grundlage meist ein Schwapp Joghurt, Quark oder Ei. Ein Bisschen Seealgenmehl für die Jodversorgung. (Habe ich mir ausgerechnet und ist so ziemlich das einzige, was ich tatsächlich recht genau dosiere.) Es ist immer ein Schuss Kanne Brottrunk drin. Den gebe ich für das Darmmilieu. Öl nehme ich das, was ich selbst esse. Meist Olivenöl, Rapsöl oder Sonnenblumenöl. Wenn ich dran denke auch mal Lein-, Hanföl oder irgendso was Exotisches. (Lachsöl fütter ich bewusst gar nicht. Ist aus konventionellen Betrieben vermutlich zu belastet.) Als Grundlage nutze ich beim Gemüse eigentlich immer Möhren. Sind billig, ganzjährig erhältlich und die Hunde vertragen sie gut. Dann gucke ich was Saison hat. Derzeit essen sei Salat und Zucchini in rauen Mengen. Gurke mache ich mal rein. Rote Beete. Im Winter und Herbst irgendwas mit Kohl - muss man aber gucken, ob der Hund das verträgt. Ein bis zwei Mal die Woche Obst. Das aber nicht täglich wegen dem Zucker. Ich möchte, keine Bakterien im Darm heranzüchten, die Zucker mögen, denn die machen auch blöde Sachen mit dem Immunsystem. In der Regel mache ich Möhren und eine andere Sorte Gemüse oder Salat dazu. Manchmal zwei Sachen. Mehr nicht. Dann kommen noch Weizenflocken oder Gersteflocken oder Kartoffen oder selten mal Reis (ist mir zu arsenhaltig) dazu. Hin und wieder Strecke ich mit Kokosflocken. Der Kohlenhydratanteil macht etwa die Hälfte der Pampe aus.
Viele verfüttern ja kein Getreide, aber ich lasse mir das mal durch den Kopf gehen.
Wenn Du in Lektüre investieren möchtest, würde ich Dir diese empfehlen. Das kommt zwar etwas sperrig daher und man muss selbst rechnen, ist aber derzeit das einzige Buch auf dem Markt, das nicht durch irgendwelche eigene Philosophien der Verfasser verzerrt ist.
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Das werde ich mir besorgen. Vorteilhaft, dass ich nächste Woche Geburtstag habe
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Sind deine Hunde gesund?
Möchtest du lieber beraten werden oder dich selbst einlesen? Oder evtl eine Kombi aus beidem?
In welche Richtung möchtest du gehen? Einzeln supplementieren oder ein Komplettzusatz?
Der Meyer Zentek ist ein tolles Buch um tief in die Materie einzusteigen und auch Krankheiten etc zu verstehen. Die Rechenmethoden bei den Bedarfswerten sind allerdings noch nicht den heutigen Standards angepasst, daher würde ich mich beim Rechnen an die FEDIAF Richtlinien halten, die jährlich aktualisiert werden.
Das kannst du dir umsonst runterladen auf Englisch oder Deutsch. Herr Zentek ist Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der FEDIAF, Dr. Dobenecker (LMU München) ist dort auch vertreten.
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Ich würde eigentlich gern selbst und einzeln supplementieren, sofern das keine Schäden verursacht. Sicher, muss ich da rechnen, aber da habe ich halt leider noch keinen Anhaltspunkt oder gute Seite gefunden, die empfohlen wird.
Am liebsten würde ich mich selbst einlesen, um das beste für meine Hunde herauszufinden. Aber wenn das nicht so toll ist, würde ich mich natürlich auch beraten lassen. Da bin ich offen.
Da ich ja noch nicht die Erfahrung habe, benötige ich aber nun einmal Unterstützung/ Erfahrungen, ob es wirklich so eine Wissenschaft ist, wenn man damit neu anfängt... Wie gesagt, ich bin ein Angsthase, was das angeht...
Aber im Grunde wollen wir doch alle nur das Beste für den Hund daher habe ich mich einfach "getraut" zu fragen.
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Reines Muskelfleisch eher wenig und Innereien so alle zwei bis drei Wochen mal. Niemals würde ich jeden Tag oder gar jede Woche Leber füttern ... das habe ich früher mal gemacht, da bin ich von weg.
Das ist sehr schade, weil gerade Innereien in der Barfernährung essentiell sind und rund 15% der Ration im tierischen Anteil ausmachen. Innereien liefern im Verhältnis zu anderen Komponenten viele Vitamine und Mineralstoffe. Gerade Leber, Niere und Milz. Man kann sie aber auch mit passenden Ergänzungen ersetzen, wenn man sie überhaupt nicht füttern möchte.
Öl nehme ich das, was ich selbst esse. Meist Olivenöl, Rapsöl oder Sonnenblumenöl. Wenn ich dran denke auch mal Lein-, Hanföl oder irgendso was Exotisches.
Öle verwendet man ja, um den Omega 3 Anteil in der Ration anzuheben. Das bessere Verhältnis liefern in dem Fall tatsächlich Leinöl, Chiaöl, Algenöl oder Lachsöl.
Bsp.
(Anteil in%/100g:)
Sonnenblumenöl:
Omega 6: 63
Omega 3: 0,5
Leinöl:
Omega 6: 14
Omega 3: 54
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Man muss an dieser Stelle hinzufügen, E.T. ist angehende Ernährungsberaterin und empfiehlt NIEMALS zu barfen/kochen ohne professionelle Begleitung.
Deswegen muss das was ich sage ja jetzt nicht schlecht sein... oder?
Und ich empfehle nicht eine komplette Begleitung, sondern eine 1x Planerstellung... man ist dann einfach auf der sicheren Seite, das der Hund alles bekommt was er braucht. Es gibt nunmal Bedarfswerte die man einhalten sollte. Allein bei dem Beispiel Öl sieht man, finde ich einen enormen Unterschied was eine einzige Wahl, zwischen Sonnenblumen und Leinöl ausmachen kann.
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Man muss an dieser Stelle hinzufügen, E.T. ist angehende Ernährungsberaterin und empfiehlt NIEMALS zu barfen/kochen ohne professionelle Begleitung.
Deswegen muss das was ich sage ja jetzt nicht schlecht sein... oder?
Und ich empfehle nicht eine komplette Begleitung, sondern eine 1x Planerstellung... man ist dann einfach auf der sicheren Seite, das der Hund alles bekommt was er braucht. Es gibt nunmal Bedarfswerte die man einhalten sollte. Allein bei dem Beispiel Öl sieht man, finde ich einen enormen Unterschied was eine einzige Wahl, zwischen Sonnenblumen und Leinöl ausmachen kann.
yoah, mag sein, aber dein tenor geht eindeutig in die richtung > selbst einlesen lass bleiben, wende dich lieber an meine berufsgruppe. ob du das nun einmalig oder dauerhaft begleitend meinst ist mir dabei ziemlich wumpe. damit sprichst du (sehr erfahrenen) hundehaltern von vorn herein die kompetenz ab sich fundiert einzulesen und hilfe
erstin anspruch zu nehmen wenn notwendig.ich bin sicher du scheibst viele richtige und schlaue sachen von denen mitleser hier profitieren. ich habe ja im laufe meiner >25jährigen hundehaltung mehr als einmal die dienstleistung von ernährungsberatern in anspruch genommen und fühlte mich immer gut aufgehoben (augen auf bei der auswahl). aber du bist mir hier bereits mehrfach aufgefallen mit zeilen die in richtung werbung für die berufsgruppe und indirekt eigenwerbung gehen. Und ja, das ein oder andere mal trittst du dabei durchaus belehrend auf.
Ich denke z.b. nicht dass du flying-paws irgendetwas neues erzählst und sie die unterschiede bei den Ölen durchaus kennt - und Du beziehst Dich ja direkt auf sie. Du gehst automatisch davon aus dass das nicht der Fall ist, obwohl sie offenlegt wo sie ihr Wissen bezieht. Ja, Deine Zeilen haben "Geschmäckle".
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Deswegen muss das was ich sage ja jetzt nicht schlecht sein... oder?
Und ich empfehle nicht eine komplette Begleitung, sondern eine 1x Planerstellung... man ist dann einfach auf der sicheren Seite, das der Hund alles bekommt was er braucht. Es gibt nunmal Bedarfswerte die man einhalten sollte. Allein bei dem Beispiel Öl sieht man, finde ich einen enormen Unterschied was eine einzige Wahl, zwischen Sonnenblumen und Leinöl ausmachen kann.
yoah, mag sein, aber dein tenor geht eindeutig in die richtung > selbst einlesen lass bleiben, wende dich lieber an meine berufsgruppe. ob nun einmalig oder dauerhaft begleitend ist mir dabei ziemlich wumpe. damit sprichst du hundehaltern von vorn herein die kompetenz ab sich fundiert einzulesen und hilfe in anspruch zu nehmen wenn notwendig.
ich bin sicher du scheibst viele richtige und schlaue sachen. ich habe ja im laufe meiner >25jährigen hundehaltung mehr als einmal die dienstleistung von ernährungsberatern in anspruch genommen und fühlte mich immer gut aufgehoben (augen auf bei der auswahl). aber du bist mir hier bereits mehrfach aufgefallen mit zeilen die in richtung werbung für die berufsgruppe und indirket eigenwerbung gehen. Und ja, das ein oder andere mal trittst du dabei durchaus belehrend auf.
ich denke z.b. nicht dass du flying-paws irgendetwas neues erzählst und sie die unterschiede bei den ölen durchaus kennt.
Ich bin aber erst aufgefallen, nachdem bekannt wurde das ich angehende Ernährungsberaterin bin oder? zumindest spürte ich ab da eine negative Schwingung.
Ich spreche niemanden was ab, aber wenn man sich nicht sicher ist, kann man sich doch an jemanden wenden der bereits Erfahrung und eine Ausbildung in dem Bereich gemacht hat? Ich verstehe nicht, was daran so schlimm sein soll. Und alle die meinen "Wir" wollen nur Geld verdienen, lassen es eben bleiben.
Wenn mein Auto z.B kaputt geht, lasse ich es in einer Werkstatt reparieren. Natürlich kann ich mich einlesen und es selbst machen, aber es wäre mir persönlich zu unsicher.
Okay... wenn sie die Unterschiede kennt, warum füttert sie denn das Produkt welches ein deutlich schlechteres Verhältnis aufweist?
Ja, Deine Zeilen haben "Geschmäckle".
Na das will ich doch hoffen. So völlig geschmacklos ist doch auch irgendwie blöd.
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