Jagende Hunde im Wald (Ulli Reichmann)

  • Lese ich tatsächlich ganz anders, nicht böse gemeint. Wenn man es rein nach dem Gesetzestext betrachtet, dann ist es tatsächlich so, dass Hunde, die Wild nachstellen, zu recht erschossen werden. Und genau so lese ich die Aussage von ihm. Nicht moralisch, sondern juristisch.

    mich stört das hier, nachdem er das Buch nicht mal richtig gelesen hat



    Der Autorin scheint nicht bewusst zu sein, dass sie damit andere Menschen zu Straftaten verleitet. Vielleicht sollte man das mal rechtlich überprüfen?

    Wenn man seinen Hund jagdlich nutzen möchte, dann soll man einen Jagdschein machen, seinen Hund entsprechend ausbilden und dies in seinem eigenen Revier ausüben.

    Es sind die selben Leute, die sich darüber aufregen, dass ihr Hund von einem Jäger erschossen wird, aber anscheinend gerne in Kauf nehmen, dass der ganze Wildbestand und auch teilweise die Bäume (Schälschäden) stark gefährdet werden.


    Aber versteht mich nicht falsch. Ich habe nichts gegen freilaufende Hunde im Wald. Aber definitiv etwas dagegen den Jagdtrieb von Hunden zu fordern und fördern "weil es für den Hund ja so schön ist... und für das Herrchen/Frauchen auch besser als sich darüber aufzuregen". Auch ein Hund/Hundeführer an einer 10 Meter Leine der eine Wildfährte verfolgt fällt unter dem Straftatbestand der Wilderei. Allerdings mit dem Unterschied, dass man nun nicht mehr sagen kann, man wisse von nichts und der Hund sei halt ausgebüchst. Sondern hier handelt es sich definitiv um Wilderei!


    Wie gesagt, ich beziehe mich auf das Buch und ich werde garantiert nicht zur Jägerschaft wechseln, um mit Chilly in Anlehnung an Ullis Buch im Wald spazierenzugehen.

    Was evtl aus ihrem ursprünglichen Gedanken, den sie im Buch formuliert, evtl dann traurigerweise durch FB geworden ist, weiß ich nicht.

    Außerdem versteht er gar nicht, worum es im Buch geht, damit wird der Jagdtrieb weder gefördert noch gefordert.


    Wenn mir der werte Jäger hier dann also mitteilen könnte, warum er meint, mein Hund würde wildern, wenn er auf dem Weg! angeleint! wittert und ruhig den Geruch von Wild inhaliert und anzeigt, und es dann den Herrn Jäger ja anscheinend bereits berechtigt, mich anzuzeigen oder meinen Hund sogar abzuballern, dann wäre ich doch echt dankbar. Denn das ist, was ich von Ulli und der Ullitrainerin gelernt habe.


    Dem TE gehts ja nicht darum, zu erklären, was Wilderei ist, sondern warum Ulli Leute zu einer Straftat verleitet. Ja Phonhaus ich weiß, Du versuchst immer irgendwie diplomatisch zu sein, nur verstehe ich grad ernsthaft nicht, warum hier jemand öffentlich so eine Behauptung aufstellen kann und niemanden störts.


    Ich treffe im Wald viele, die ihre Hund frei laufen lassen und gar nicht schaun, was der Hund alles treibt. Denen würde es allen nicht schaden, mal Ullis Buch zu lesen und ernsthaft drüber nachzudenken, was sie da treiben und was sie damit dem Wild antun und ihren Hunden.

  • @Cindychill

    Ich frage mich die ganze Zeit wo du das aus dem Eingangspost heraus liest:


    Wenn mir der werte Jäger hier dann also mitteilen könnte, warum er meint, mein Hund würde wildern, wenn er auf dem Weg! angeleint! wittert und ruhig den Geruch von Wild inhaliert und anzeigt, und es dann den Herrn Jäger ja anscheinend bereits berechtigt, mich anzuzeigen oder meinen Hund sogar abzuballern, dann wäre ich doch echt dankbar. Denn das ist, was ich von Ulli und der Ullitrainerin gelernt habe.

    Wo bitte steht, dass ein angeleinter Hund, welcher die Nase in den Wind hebt, abgeschossen wird?

    Wo?

    Dem "werten Herrn Jäger" geht es um das bewusste nachstellen von Fährten und ja, das machen sogar Leute hier aus dem Forum und schreiben das auch ganz öffentlich hier im Forum.


    Also ich lese aus dem Eingangspost folgendes:


    dem Wild nachstellt" --> es spielt keine Rolle ob das Wild tatsächlich getötet oder verletzt wird. Sobald der Hund gezielt einer Fährte folgt handelt es sich um Wilderei!


    Gezieltes verfolgen von Wild--> Hund läuft gezielt einer Fährte nach, Hund rennt hinter Wild her.



    Nds. Landesjagdgesetz § 29 Jagdschutz

    (1) Die Jagdschutzberechtigten sind in ihrem Jagdbezirk befugt,

    2. wiederholt wildernde Hunde, die sich nicht innerhalb der Einwirkung einer für sie verantwortlichen Person befinden und nicht als Jagd-, Rettungs-, Hirten-, Blinden-, Polizei- oder sonstige Diensthunde erkennbar sind, nach Anzeige bei der Jagdbehörde zu töten und ....

    Wiederholt wildernde Hunde!

    Und sorry, wenn man es schon mehrmals erlebt hat, dass die ein und die selben Städter hier raus aufs Land kommen, hoch ins Moor laufen, wo viel Wild ist plus die Weiden unserer Rinder und der nicht hörende Rottweiler dort tun und lassen kann was er will, incl. Wild hetzen, dann reicht es irgendwann.

    Das hat dann auch nichts mehr mit "Hund ist an der Leine und hält die Nase in Wind" tun.

    Da steht im Gesetzestext sogar extra "nach Anzeige" nicht wildes drauf los ballern.


    ständig im Wald verschwunden" --> wenn ich solche Leute antreffe gibt es beim ersten Mal eine Verwarnung und beim zweiten Mal eine Anzeige.

    Muss man dazu noch mehr sagen?

    Oder ist ein im Wald ständig sich verselbständigender Hund legitim?


    Aber versteht mich nicht falsch. Ich habe nichts gegen freilaufende Hunde im Wald. Aber definitiv etwas dagegen den Jagdtrieb von Hunden zu fordern und fördern "weil es für den Hund ja so schön ist... und für das Herrchen/Frauchen auch besser als sich darüber aufzuregen". Auch ein Hund/Hundeführer an einer 10 Meter Leine der eine Wildfährte verfolgt fällt unter dem Straftatbestand der Wilderei.

    Also ich hätte gerne mehr von so umsichtigen Förstern, der gegen unter kontrolle stehende, freilaufende Hunde, nichts haben. :ka:


    Finde ich irgendwie komisch, dass man fordert, ein Buch vernünftig zu lesen aber den Eingangspost schon völlig fehl interpretiert und der Meinung ist Waldbube hätte etwas gegen angeleinte Hunde, die mal die Nase in den Wind halten, weil sie Wind von einem Reh bekommen haben.

  • Der Thread sollte nicht dazu dienen Hundehalter abzuschrecken oder Angst davor zu schüren die Hunde frei herum laufen zu lassen, sondern einfach aufklären. Damit man sich gegenseitig besser versteht Förster/Jäger und Hundehalter. Und es gar nicht erst zu so einer Situation kommt. Denn das Problem ist zu 99% Missverständnis und fehlende Kommunikation.

    Find ich eine wunderbare Haltung. Ich bin ja eh interessiert am Thema Jagd, was der Mensch und der Hundehalter für Auswirkungen auf das Wild haben usw. - daher find ich den Wunsch, hier einfach mal unverfangen aufklären zu wollen, echt verständlich und auch gut.


    Ich dachte eigentlich, dass man meistens eher schon mal mit dem Auto fahren müsste, um überhaupt in einen Wald zu kommen. Selbst im kleinen Dorf meiner Eltern muss man erstmal eine halbe Stunde laufen, um in einen Wald zu kommen.

    Ich rede nicht von einem "Stadtwäldchen", das als Erholungsraum gedacht ist für Menschen, sondern von einem richtigen Wald, in dem Wildtiere leben.

    Hm. Ich nicht. Ich lebe (noch) im Brandenburger Dorf. Hinter meinem Gartenzaun fängt direkt eine Futterwiese an, die jetzt regelmäßig vom Bauern bearbeitet wird. Gestern erst sind wir dem Bauern begegnet, als er die ersten Silageballen (nennt man doch so?) abtransportiert hat.

    Geh ich zur Straße hin raus, muss ich nur 160 Meter nach rechts laufen und hab die Wahl, ob ich die Straße überquere und im Nutzwald spazieren gehe oder ob ich auf "meiner" Straßenseite bleibe und im Naturwald spazieren gehe. Und egal für welchen Wald ich mich entscheide, wir können kilometerweit laufen, ohne eine Spur von Zivilisation zu sehen.

    Auf beiden "Waldseiten" lebt Wild. Wir sind schon einem Wildschwein begegnet, ein Kaninchen ist uns kamikazeartig schon mal vor die Füße gelaufen, wir sind höflich an ruhenden Wildgänsen auf der Wiese vorbeispaziert (selbstverständlich am Wiesenrand!), wir haben versehentlich (!) Rehe aufgescheucht, obwohl wir auf dem Weg und die Hunde angeleint waren ...

    Hier im Dorf lebt man inmitten der Natur.


    Und auch im Berliner Tiergarten, der ja wirklich mitten in der Stadt liegt und eingerahmt ist von stark befahrenen Straßen, lebt Wild. Da bedienen sich die Füchse nachts nonchalant am Mülleimer oder an halbherzig weggeworfenen Dönern auf den Wegen, sammeln vergessene Hundeleckerli auf, die Wildkaninchen fläzen tiefenentspannt auf den Wiesen herum, während das Berliner Volk durch den Park spaziert und die Hunde ausführt ... :ka:



    Es widerspricht meinem persönlichen Bild der Hundehaltung, wenn ich den Wald vermeide. Oder besser formuliert: wenn ich nicht die Möglichkeit habe, im nahegelegenen Wald spazieren zu gehen. Gerade wegen dem leichten Zugang zum Wald bin ich doch hierher gezogen, und genau deshalb widerstrebt mir der Gedanke, mit den Hunden wieder in städtischere Gefilde zu ziehen. Was hat ein Hund davon, sein ganzes Leben lang nur durch die Betonwüsten zu ziehen, die unsere Städte sind? Natürlich gibt es Hunde, die damit kein Problem haben, aber für mich ganz persönlich gehört zu einem Spaziergang mit Hund ein schöner Wald. =)


    Für mich (!) geht die Hundehaltung Hand in Hand mit der Natur: mit dem Respekt vor dem, was die Natur schafft und erhält, mit Respekt vor der oft doch undankbaren Arbeit, die Förster, Jäger usw. leisten UND die dann auch bei vielen Hundehaltern auch noch auf taube Ohren stößt.

    Das heißt für mich, dass ich meinen "common sense" bemühe und darauf achte, dass sich meine Hunde, ganz gleich wie alt, verhaltensauffällig oder brav, im Wald benehmen. Heißt konkret:

    Wer auf den Wegen bleibt und max. 2-3 m ins Grün ausweicht, um kurz das Bein zu heben oder an einer anderen Hundemarkierung zu schnüffeln und dann gleich wieder zurück auf den Weg geht, darf das tun.

    Wer permanent von den Wegen abweichen und querfeldein durch den Wald walzen will, hat sich das Privileg der langen Leine verspielt und wird eben kürzer geführt.

    Wer mir Wild oder andere Waldbesucher zuverlässig anzeigt und sich dann abrufen oder kurzzeitig sichern lässt, der darf das Privileg der langen Leine oder des Freilaufs weiterhin genießen.

    Wer mir dagegen nicht "mitteilt", dass "da was ist" und dann auf eigene Faust abzischen will, hat eben Flexiknast im Wald und muss damit leben, dass ich da strenger regele.


    Noch ein Nachtrag:

    Wir sind alle nur Gäste im Wald und auf diesem Planeten. So sollten wir uns auch benehmen, oder uns zumindest darum bemühen. =)

  • Mir gehts hier auch nicht um Diplomatie, sondern darum, dass mir das Anliegen wichtig ist. Wie gesagt, ich liebe mein Dörfchen und die Umgebung hier. Da ist so viel Schönes, ich hoffe, dass das erhalten bleibt. Und ich finds halt traurig, wenn durch unbedachtes Verhalten Schaden angerichtet, die Leute sich ins eigene Fleisch schneiden und es gar nicht besser wissen (oder wissen wollen).


    Ein Beispiel hier: Wir hatten einen wunderschönen Wanderweg durch Feuchtwiesen zu einem alten Baggerteich. Die Wiese war interessant zu bewundern und der Teich war beliebtes Anlaufziel für badefreudige Hunde. Zweimal im Jahr standen da Schafe und haben geweidet, auf die Wiesen geht freiwillig kein schweres Gerät.


    Nun gab da immer wieder Konflikte - auch an anderen Stellen - weil freilaufende Hunde die Schafe aufgescheucht haben. Der Schäfer hat nun nichts davon, seine Schafe auf Flächen weiden zu lassen, wo sie die Energie durchs gefressene Gras gleich wieder loswerden, weil sie nicht zur Ruhe kommen. Da hilft das Argument auch nicht, dass der Hund den Schafen ja nichts tut.


    Seit 4 Jahren haben wir hier keine Wanderschäfer mehr. Finde ich an sich schon traurig. Der Beruf stirbt aus, das Wissen geht hier verloren und ein Teil dessen, was für mich die Heimat hier ausmacht, verschwindet für immer. Nicht aus Platzmangel, sondern aus Mangel an Bereitschaft zum respektvollen Miteinander. Und dazu, auch mal Anliegen des Anderen zu befolgen, auch wenns den eigenen Interessen widerspricht und man den Sinn vielleicht nicht gleich versteht.


    Tja - wie such immer der Zusammenhang zu den fehlenden Schafen ist, keine Ahnung (aber ich gehe davon aus, dass es ihn gibt): Trotz der Trockenheit der vergangenen Jahre sind Wiesen und Wege völlig zugesumpft, nicht mehr passierbar. Jetzt ist der Weg für Hunde gar nicht mehr nutzbar. Und so schneidet man sich ins eigene Fleisch. Und ich hoffe inständig, dass den Stimmen nicht nachgegeben wird, die die Anlage eines befestigten Wegs dort fordern, dann hat es sich nämlich mit den interessanten Wiesen.


    Ich kann allerdings gut verstehen, dass es ärgerlich ist, wenn die Autorin eines Buchs (das eine tiefe Bedeutung für Einen hat) die Schekte dadür abkriegt, wenn Andere ihr Anliegen missverstehen und was Schräges daraus machen. Ich oacks mir mal auf die Leseliste.

  • tja da Verleumdung hier wohl in Ordnung ist, bin ich hier raus.

  • Ich dachte eigentlich, dass man meistens eher schon mal mit dem Auto fahren müsste, um überhaupt in einen Wald zu kommen. Selbst im kleinen Dorf meiner Eltern muss man erstmal eine halbe Stunde laufen, um in einen Wald zu kommen.

    Ich rede nicht von einem "Stadtwäldchen", das als Erholungsraum gedacht ist für Menschen, sondern von einem richtigen Wald, in dem Wildtiere leben.

    Wir haben einen Wald (einen echten Wald mit Wild, inkl. Sauen) der mitten durchs Stadtgebiet geht ;) Die Gemarkung meiner Stadt ist zu 41% (1.800 Hektar) mit Wald bedeckt ;)

    Ich bin in max. 5 Minuten zu Fuss im Wald... ;)

    Um ausserhalb vom Wald Gassi zu gehen, muesste ich im Vorfeld eine echt lange Strecke durch die Stadt laufen oder fahren. Und wenn ich auf 'unsere' Wiesen will, muss ich erstmal durch den Wald.

    Ich kann den Wald im Grunde nicht meiden (was mich teilweise extrem nervt, wegen den scheiss EPS), ausser ich will die Hunde nur in der Stadt laufen lassen.


    Man kann hier bei uns ohne Probleme Fuechse, Dachse, Marder, usw. treffen (vor allem Fuechse sehen wir echt oft, auch aus dem Auto raus). Rehe halten sich bedeckt, aber auf der einen Wiese ist definitiv Wildwechsel. Und die Sauen graben regelmaessig eine ganz bestimmte Stelle um.

  • Ich hab die Frage von Hektorine absolut nicht als "müsst ihr mit den Viechern denn unbedingt in den Wald? Geht's halt wo anders hin!" verstanden, sondern wirklich nur als ob man "nur" dort gscheit spazieren gehen kann.

    Sie hat ja keinen Hund, u ich weiß auch nicht in welcher Gegend sie wohnt. Natürlich kann sie dann auch nicht alles wissen, u bestimmte Dinge fallen ihr nicht auf, bzw sie kommt vielleicht gar nicht drauf überhaupt daran zu denken.

    Meine mom zB geht regelmäßig bissl laufen u auch wandern mit ihrem Mann, aber sie hat keine Hunde. Geht sie mit uns spazieren u ich sag "schau, ein Reh"... wenn das nicht mitten am Feld/der kurzen Wiese steht, mit absolut nix rundherum, sieht sie es nicht. Also ein "da im hohen Gras war grad kurz das obere Spitzl von einem Ohr zu sehen, da liegt ein Hase", kann ich mir gleich sparen.

    U weil sie sowas von alleine (= ohne mein "na DA! Genau 5 Uhr!") nicht sieht, hat sie auch keine Ahnung was hier alles herum rennt, u va WO die überall sind.

    Also nehme ich an Hektorine hat wahrscheinlich eher einen richtigen großen Wald-Wald gemeint, wo dann halt die ganzen Viecher wohnen, u ob man wirklich extra dort hin fahren muss zum spazieren gehen.


    Bei uns zB ist ca 5min entfernt vom Haus ein "kleines" Stück Wald/Au. In Wirklichkeit ist es aber nur ein Teil von den großen Donau Auen. Wenn man das nicht dank Google maps von oben sieht könnte man manchmal glatt vergessen wie groß das eigentlich in Wirklichkeit ist.

    U auf der oberen Seite vom Dorf ist die Bundesstraße, dahinter Felder, dazwischen Windschutzgürtel, u dahinter wieder Wald.

    Die Fuchs Mama spielt regelmäßig vor dem kleinen Dorf Fußballplatz mit ihren Kindern, wann wir das letzte mal spazieren gegangen sind ohne Rehe zu sehen weiß ich gar nicht mehr, u Wildschweine gibt's hier auch wie den sprichwörtlichen Sand am Meer (zum Glück seh ich von denen aber meistens nur die Fußabdrücke!). Ganz zu schweigen von den ganzen Fasanen, Mardern usw.

    Wir hatten hier schon Kaninchen vom Feld oben mitten im Garten. Dort können sie nur hin wenn sie vom Feld kommen, an Häusern vorbei eine Gasse runter hoppeln, Stück die Dorfstraße entlang, durch die Einfahrt, u am Nachbarhaus vorbei. Aber anscheinend lohnt sich das wohl für die runter gefallenen Körner von Schwima's Vogelhaus. :lol:

    Ich passe natürlich auf meine Hunde auf u sie hören ordentlich, u wie schon andere geschrieben haben, im Wald ist noch deutlich weniger Wild als auf den Feldern (abgesehen davon das es dort nicht so heiß ist u die Hunde die Möglichkeit haben zu trinken u ins Wasser zu gehen, od im Winter der Wind nicht so extrem stark geht).

    Aber niemals nie Wild erschrecken/hoch scheuchen würde hier nicht einfach nur bedeuten "dann lass halt nicht den jagenden Hund ohne Leine rennen", sondern tw nicht einmal in den Garten zu können u stattdessen ein extra großes Katzenklo ins Bad stellen..

  • Leute, irgendwie redet ihr doch alle aneinander vorbei.

    Oder ihr seid einfach nicht in der Lage von der Wand zur Tapete zu denken.


    Es geht doch darum, das sehr viele Menschen sich überhaupt gar keine Gedanken über das machen, was passiert... oder auch nicht.


    Nehme ich mal den 16 jährigen blinden, dreibeinigen Seniorhund, der in stöckelschritten versucht hinter Herrchen/Frauchen zu bleiben... da würde selbst ein Jäger in der Brut und Setzzeit höchstens lächelnd sagen... "aber bitte vielleicht die Leine als Deko anlegen..." -> wegen Vorbildfunktion gegenüber anderen Hundehaltern... (weil hier ist auch das Problem... Die machen das ja auch.... und da gibts dann keine selbst Reflektion von alt blind dreibeinig, zu gesund, jung und nicht abrufbar)


    Dann nehmen wir mal den Jagdambitionierten Terrier, der direkt ab Wegesrand mit der Nase im Boden zickzack laufen in der Böschung verschwindet... der ist vielleicht 5 Minuten weg, oder 10 Minuten... aber man hört ihn ja noch... da ist ja die Frage, hört er dann noch auf Abruf? Kann ich die Frage mit Ja beantworten, Prima.... dann kann ich ihn ja immer kurz zurück beordern, sobald ich ihn aus meinem umkreis verliere...

    Beantworte ich die Frage mit.... ja... nun... nach dreimal rufen, dann kommt er schonmal.... tja, dann Jagd und stöbert er unkontrolliert.... und wenn dieser Hund öfter einem Jäger auffällt, hat er halt das recht zur Anzeige... will ich das nicht, erziehe ich meinen Hund.


    Mein Golden Retriever hat zum Beispiel keinerlei Interesse am suchen und stöbern, bleibt brav im Umkreis von 10m... aber, ich nehme sie in der Brut und Setzzeit trotzdem an die Leine, weil sie, wenn sie weiß wo Wasser ist, sich auch meiner Kontrolle versucht zu entziehen. Und ich weiß, das ich manchmal die kostbaren 5 Sekunden wo ich noch reagieren kann, verpasse.... und dann rennt sie auch querfeldein, zwar ohne Jagdabsicht, aber durchs Rehgebiet.


    So, die sind alles Situationen, die man gut kontrollieren, und üben kann, und wo im großen und ganzen niemand aktiv das Wild quasi gefährden will. Da sind wir uns alle einig.




    Das große aber, und darauf wollte Waldbube glaub ich auch hinaus, ist, das es viele Menschen gibt, die so ein Buch lesen, da hineininterpretieren, oder sich nur einige Teile da raus ziehen.(ich habe es selbst nicht getan, aber mir kräuseln sich immer schon die Zehnähel hoch, wenn ich mir anhöre, was Menschen aus Artikeln und Büchern über Muskeltraining, Faszienrollen,... etc interpretieren)


    Und dann kommt es dann oft zu Situationen wie

    -"Ja wo ist die Maus, Bruno, wo ist die Maus. Such!" Und der Hund Buddelt wie Wild ein tiefes Loch im Wald.... (hier ist es wieder was anderes, meinerMeinung nach, wenn ich einen Futterdummy am Wegesrand verbuddel, oder am Strand, oder ein wenig Laub drauf tu


    -Dem Hund aus der Entfernung ein Reh/Hasen/Reiter/Ente zeige und euphorisch rufe "ja, los, Hols dir!"

    ...hier immer in der annahme, das das Viech eh schneller ist, als der Hund... aber was mache ich, wenn das Tier strauchelt, in einen Zaun rennt... und der Hund hat es tatsächlich? tja... scheiße... ich weiß von meiner Chefin, das ihr man schon öfter Rehe schießen musste, die deutlich Lahn waren, und wo sich später rausstellte, das da Hundebisse der Grund waren


    -den Hund auf eine Fährte setzen, die er gerade voller Eifer verfolgt, und 15 Minuten anfeuernd durch die Wiesen rennen, ohne drauf zu achten, wo man sich da auch gerade befindet


    ...das sind meiner Meinung nach no Gos, die wir alle aber wahrscheinlich schonmal im gemacht haben, um aus Unwissenheit, jugendlichem Eifer, oder gerade aus der Freude heraus, das der Hund gerade mega Spaß hat.

    Aber, dafür sind wir ja in der Lage uns selbst zu reflektieren.

    Ich mein, es macht mega Spaß im Sommer mit einer Wasserpistole durch die Innenstadt zu laufen, und Leute abzuspritzen... aber mal ehrlich.... nur weil es Spaß macht, sollte man sich damit doch ein wenig zurück halten :rolling_on_the_floor_laughing:



    Hier geht es doch nicht darum, jemandem seinen Hund abzuknallen, eine Strafanzeige zu stellen, oder ähnliches, hier geht es darum aufzuzeigen, das man sich auch immer ein wenig mit seiner Umwelt beschäftigen soll.


    Das ist doch immer das Problem mit Hundelleuten/Reitern vs Jäger, Naturgartenliebhaber vs Englischgartenbesitzer, Spielkindern vs Ich-Bin-Erwachsen Menschen... Leute einfach mal versuchen Dinge aus den Augen des anderen zu sehen, und versuchen ein gemeinsames miteinander zu finden


    -

  • Ich frage mal ganz vorsichtig:

    Muss ein Hund unbedingt in den Wald? Es gibt doch auch ohne Wald genug Möglichkeiten, mit einem Hund draußen unterwegs zu sein.

    Gegenfrage ( nicht bös gemeint) :


    Was, wenn du mit Hund im Wald lebst?

    Bspw Lilos Züchterin. Die lebt weit oben, mitten im Wald. Das Tor geht auf und man steht mitten drin. Ringsum Überall Wald.




    Ich selber gehe übrigens relativ wenig in den Wald.

    Die damaligen waren voller Schwarzwald, und die Wälder hier sind stark besucht von Hundehaltern die ihre Hunde ohne Leine durchs Unterholz fegen lassen.


    Also entweder hatte ich Angst vor Wildschweinen, oder ich hab kein Bock drauf damit rechnen zu müssen dass mir jederzeit ein fremder Hund rein kracht.

    Entspannte Spaziergänge im Wald sind für mich wirklich ne Seltenheit.


    Da nutze ich viel lieber Feldwege.

    Dort kann ich sehen ob Wild, Spaziergänger, Hunde oder Radfahrer auftauchen und den Hund ( unter bestimmten Voraussetzungen) entspannt ableinen.


    Übrigens Leine ich bei Wildsichtung oder Witterung grundsätzlich an, auch dann wenn der Hund kaum Jagdtrieb hat.

    Muss nicht jeder genauso machen, fühlt sich für mich halt einfach besser an.




    Und prinzipiell bin ich der Meinung : Wild kann denken.

    Sprich, das Wild lernt eigentlich relativ flott wie es sich verhalten muss wenn es auf Hunde trifft. Und je häufiger es Hunde trifft, umso besser weiß es das.

    Die Rehe und Füchse hier sind bspw Tiefenentspannt wenn sie Hunde sehen und wägen genau ab wie weit sie sich nähern können und wann sie sich besser zurückziehen. Von Panik ist davon nichts zu sehen.


    Ländlich sah es wieder anders aus, aber auch dort haben die Wildschweine munter in Vorgärten Futter gesucht und sind die Rehe bei Dämmerung getrost in Bögen um mich+ Hund herum geflitzt, saßen im Feld und haben abgewägt oder befanden sich mal direkt neben dem Weg.

    Klar haben die deutlich schneller und deutlich weiter die Flucht angetreten, aber was ich damit meine ist im Grunde nur dass Wild nicht automatisch blanke Panik bekommt nur weil ein Hund im Wald rum spaziert.



    Betonung liegt jedoch auf angemessenes Verhalten. Der Wald gehört mir nicht, ich achte auf meine Umgebung, im Zweifel kommt die Leine dran, der Hund darf nicht durchs Unterholz pesen, sich meiner Reichweite nicht entziehen und 10 Mal nicht jagen gehen ( bzw ist es meine Pflicht als Hundehalter zu erkennen wenn er in den Jagdmodus schaltet/wann das der Fall sein kann, und mich entsprechend vorausschauend zu verhalten).

    Natürlich kann es dennoch passieren dass mal irgendwas dummes passiert man trotz größter Aufmerksamkeit dennoch etwas nicht rechtzeitig bemerkt und der Hund warum auch immer doch mal hinterher setzt.

    Ebenso wie es passieren kann dass der Hund an der Leine einer Spur folgt.

    Es sind Hunde, Lebewesen und keine Maschinen.

    Jedoch ist es in meinen Augen erst Wilderei wenn man der Spur gezielt nachgeht ( mit einer Intention die das Tier tatsächlich schaden oder belästigen kann).



    Ich denke dass es hier im Grunde nur darum geht darauf aufmerksam zu machen dass auch das Verfolgen einer Spur an der Leine den Tatbestand der Wilderei erfüllen kann. Vorausgesetzt es passiert gezielt und nicht weil der Hund halt was in der Nase hat und das so aufregend ist dass man ihn da nicht aus dem Suchen wollen raus bekommt.

  • Ich hätte bei meinem Posting gestern deutlicher machen sollen, was mich zu meiner Frage, ob ein Hund unbedingt in den Wald muss, bewogen hat.

    Es ging mir um das Posting von Zurimor, dass ihr Hund durch "Kriegsgeheul" (damit war lautes, längeres Bellen gemeint vemute ich) Rehe zu Ausweichen bringt:

    Wenn das so ist, darf ich mit meinem Hund gar nicht mehr in den Wald, der schafft es auch, an der Leine vom Weg aus ein Reh 30 Meter weiter unten im Bruch zum Ausweichen zu bewegen, durch reines "Kriegsgeheul".

    Wo immer Hunde unterwegs sind, wird das immer Auswirkungen auf Wildtiere haben, eben so, wie Wölfe Auswirkungen aufs Verhalten von Wildtieren haben. Damit wird man leben müssen, völlig verhindern läßt es sich nicht.

    Ich frage mal ganz vorsichtig:

    Muss ein Hund unbedingt in den Wald? Es gibt doch auch ohne Wald genug Möglichkeiten, mit einem Hund draußen unterwegs zu sein.

    Ich hätte also schreiben sollen, wenn ein Hund offenbar derart bellt, wenn er Rehe wittert, dann fände ich es besser, mit so einem Hund nicht in den Wald zu gehen, weil das Gebelle scheue Waldbewohner wie Rehe aufschreckt.

    Ansonsten, also wenn Hunde angeleint sind oder wirklich nicht abhauen im Wald, dann ist es ja kein Problem, wenn HH mit ihren Hunden im Wald spazieren laufen.

    Genauso wie ich finde, dass man auch als Mensch nicht im Wald herumschreien sollte und das Eltern auch ihren Kindern beibringen sollten.

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