Junghund kommt absichtlich nicht

  • Aber ich hab doch geschrieben, was ich damit meine :???: Es gibt ein Signal und danach folgt ggf. eine Konsequenz. Und ich hab auch nie geschrieben, dass meine Hunde sowas nie versuchen, sondern bloß, dass man dafür nicht zwingend auf eine Leine angewiesen ist. Was mMn auch sehr wichtig ist im Umgang mit einer Schleppleine, das man dann nicht einfach nur zum "rumzuppler" wird.

    Und ich verstehe es immer noch nicht. Wie spürt der Hund die Konsequenz, wenn er 15m entfernt steht?

    Der Hund ist irgendwann auf den Abbruch / den Druck konditioniert.

    Idealerweise geht der Hund gar nicht so weit weg das man da keinen Einfluss mehr darauf hat. Und ich denke neben dem Abbruch, den @san94 hier schreibt, gibt es auch andere Regeln und Grenzen die der Hündin / dem Hund vermittelt wurden und die einfach so in den Alltag integriert wurden das sie funktionieren. Ist wahrscheinlich ein Zusammenspiel von allem.

  • Aber ich hab doch geschrieben, was ich damit meine :???: Es gibt ein Signal und danach folgt ggf. eine Konsequenz. Und ich hab auch nie geschrieben, dass meine Hunde sowas nie versuchen, sondern bloß, dass man dafür nicht zwingend auf eine Leine angewiesen ist. Was mMn auch sehr wichtig ist im Umgang mit einer Schleppleine, das man dann nicht einfach nur zum "rumzuppler" wird.

    Und ich verstehe es immer noch nicht. Wie spürt der Hund die Konsequenz, wenn er 15m entfernt steht?

    weiß nicht wie es in dem speziellen Fall bei @san94 ist, aber ich kann meinem Hund nur durch Blick auf Distanz einiges mitteilen (so wie Hunde das untereinander ja auch machen.. ). Da gibt es einiges was man machen kann, sodass der Hund auch auf 15m Entfernung eine Konsequenz "spürt". Spüren heißt ja nicht direkt, dass man den Hund physisch berühren muss. Ob es sinnvoll ist, wenn jetzt jeder schreibt wie er es bei seinem Hund macht? Denke nicht

  • Noch einen Hinweis zum Einfangen:

    Im Welpenkurs, in dem ich mit Louie war – Spiel gab es übrigens nicht in jeder Stunde, wenn, maximal 5-10 Minuten und in kleinen Gruppen mit ähnlichen Welpengrössen und Temperamenten – haben wir ganz gezielt konditioniert, dass ein Ruf aus dem Spiel heraus nicht zwingend bedeutet, dass der Spass vorbei ist. Die Trainerin hat uns jeweils vermittelt, wann der Welpe in einem abrufbaren Modus war, resp. er schon auf dem Weg zum Besitzer war. Wir sollten ihn dann rufen, kurz mit Spielzeug oder Snack belohnen und ihn dann wieder ruhig ins Spiel zurücklassen. War für uns eine der besten Übungen überhaupt.

    Das funktioniert bei Welpen auch noch wunderbar und so kann man es aufbauen. Ein Pubertier wird Fressen oder Interaktion mit seinem Menschen (der ist ja eh immer da) aber meist nicht mehr spannender finden als einen anderen Hund mit dem er Toben kann :woozy_face:

    Diese Aussage impliziert, dass man immer spannender sein muss als die Umwelt des Hundes. Das funktioniert nicht - jedenfalls nicht mit Hunden, die ein bisschen Bums unterm Schädel haben. Da wird man nur zu einem (vermutlich für den Hund etwas peinlichen) Objekt, was mit tausend Leckerlie und Spieli und verrückten Geräuschen bewaffnet um die Aufmerksamkeit des jagenden/mit Hunden tobenden/Unrat fressenden (ergänze um alle selbstbelohnenden Aktivitäten) Idiot wird.


    Ein gut erzogener Hund, der weiß, dass der Mensch zwar nicht interessanter, dafür aber wichtiger ist, kann das auch in der Pubertät. Wort drauf. Auch ein Ridgi oder ein - egal was.

  • Das funktioniert bei Welpen auch noch wunderbar und so kann man es aufbauen. Ein Pubertier wird Fressen oder Interaktion mit seinem Menschen (der ist ja eh immer da) aber meist nicht mehr spannender finden als einen anderen Hund mit dem er Toben kann

    Nö, nur wenn man Hund vorher beigebracht hat, dass Frauchen/Herrchen langweilig sind und andere Hunde mehr Spaß machen.

    Da muss man sich als Mensch halt einfach zu Beginn etwas attraktiver machen, indem man dem Hund individuelle Interaktionsmöglichkeiten bietet, die er klasse findet. In dem Alter und mit zunehmender Lernefahrung des Hundes muss man sich halt als Mensch da dann ein paar mehr Gedanken machen und eben auch Grenzen setzen und die Spielregeln einfordern.

    Es geht ja auch nicht drum, dauerhaft die anderen Hunde auszustechen im Thema Spaßfaktor, sondern einfach klar zu stellen, dass es bei einem selber Spaß macht und den Rest regelt dann mit der Zeit die Erziehung bzw davor die Absicherung.

  • Ich habe ja nie behauptet, dass es bei uns der Fall ist. Mein Hund kommt, weil er weiß, dass ich wichtig bin, übrigens ganz ohne Keksregen oder Spieli (was ihn null interessiert). Andernfalls, wenn ich denke, es wird eine Situation, wo er es sich anders überlegen könnte, Leine ich ihn eben nicht ab. Ich habe im Sinne der Frage der TE geschrieben. Auch wieder falsch?


    Was ist, wenn man einen Hund hat, der wenig Beutetrieb hat und auch keine Leckerli draußen nimmt? So eine war meine Dogge. Und sie kam trotz meinen Aufforderungen nach, aber halt nicht zwangsweise mit 8 Monaten.

  • Was ist, wenn man einen Hund hat, der wenig Beutetrieb hat und auch keine Leckerli draußen nimmt? So eine war meine Dogge. Und sie kam trotz meinen Aufforderungen nach, aber halt nicht zwangsweise mit 8 Monaten.

    Um deine Dogge gehts ja aber nicht :???: Es geht auch nicht um 'Hunde die nix annehmen'.

    Der Hund hier lernt doch grad (wenn auch nicht mit Absicht) 'andere Hunde + Leine ab = Party'. Das der dann draussen/im Alltag nicht kommt, wenn er mit anderen Hunden zu tun hat, ist die mAn logische Konsequenz daraus.

  • Diese Aussage impliziert, dass man immer spannender sein muss als die Umwelt des Hundes. Das funktioniert nicht - jedenfalls nicht mit Hunden, die ein bisschen Bums unterm Schädel haben. Da wird man nur zu einem (vermutlich für den Hund etwas peinlichen) Objekt, was mit tausend Leckerlie und Spieli und verrückten Geräuschen bewaffnet um die Aufmerksamkeit des jagenden/mit Hunden tobenden/Unrat fressenden (ergänze um alle selbstbelohnenden Aktivitäten) Idiot wird.


    Ein gut erzogener Hund, der weiß, dass der Mensch zwar nicht interessanter, dafür aber wichtiger ist, kann das auch in der Pubertät. Wort drauf. Auch ein Ridgi oder ein - egal was.

    Ich hab nicht mit Spielzeug oder Futter rumgefuchtelt und meinen Hund damit gelockt. Beides gabs lediglich als Belohnung fürs Kommen auf meinen Ruf.

  • Was ist, wenn man einen Hund hat, der wenig Beutetrieb hat und auch keine Leckerli draußen nimmt?


    Futter und Spielzeug sind ja bei weitem nicht die einzigen Verstärker..


    Auch wenn sie natürlich ungemein praktisch sind.

  • Was ist, wenn man einen Hund hat, der wenig Beutetrieb hat und auch keine Leckerli draußen nimmt? So eine war meine Dogge. Und sie kam trotz meinen Aufforderungen nach, aber halt nicht zwangsweise mit 8 Monaten.

    Dann damit dass der Hund lernt, dass meine Entscheidung zählt. Solche Hunde hatte ich auch - mein Terriermix war so. Eh ein schlimmer Mäkler und null Beutetrieb. Da sind wir halt wieder im Bereich von Korrektur für falsche Aufregung und Wertschätzung für tolles Mitdenken und Verhalten.

    Geht ja nicht drum, dass es mal eine Situation gibt, die nicht ideal läuft. Aber die Pubertät wird oft so als das "da kann man nix machen, da hört der Hund nicht" hingestellt - und das habe ich in dieser Form tatsächlich nie erlebt. Ja, da wird mal getestet. Und Ja, da gibts mal nen Tag wo es nicht ideal läuft. Aber so grundsätzlich ist Pubertät kein Horror und man hat nen komplett anderen Hund und alles ist weg. Ist nur meine Erfahrung - muss ja nicht für andere gelten.

    Und ich bin ja eh niemand, der mit Rückruf oder so arbeitet. Meine Hunde kennen den zwar aber nutzen tu ich den quasi nie.

  • Und ich verstehe es immer noch nicht. Wie spürt der Hund die Konsequenz, wenn er 15m entfernt steht?

    Der Hund ist irgendwann auf den Abbruch / den Druck konditioniert.

    Idealerweise geht der Hund gar nicht so weit weg das man da keinen Einfluss mehr darauf hat. Und ich denke neben dem Abbruch, den @san94 hier schreibt, gibt es auch andere Regeln und Grenzen die der Hündin / dem Hund vermittelt wurden und die einfach so in den Alltag integriert wurden das sie funktionieren. Ist wahrscheinlich ein Zusammenspiel von allem.

    Genau, danke dir :smile:

    Es ist eben etwas "ganzheitliches" (haha, ich finde das Wort eigentlich so so schrecklich xD ).

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