Hofhunde: wie richtig verhalten?

  • Bei uns gibt es scheinbar noch mehr Hofhunde, als ich gedacht hätte. Vor einer Woche sind wir durch einen Hof gelaufen (offizieller Wanderweg), als plötzlich hinter uns ein bellender Hofhund auftauchte.

    Heute auf der morgendlichen Gassirunde stand auf dem Feldweg plötzlich ein Hofhund vor uns. Der war Luftlinie 200m von seinem Hof entfernt, da der Bauer aber auf dem Feld war, dachte der wohl er macht einen Ausflug. Der Stand vor uns auf dem Weg kam näher und bellte uns zu. Sehr freundlich sah der nicht aus.


    :flushed_face:


    Ich habe mich entscheiden den Rückweg anzutreten, da ich nicht wusste, wie ich damit umgehen sollte und wie meine Hündin reagieren würde. Wir drangen ja offensichtlich in sein Reich ein. Meine Hündin stand da wie versteinert auf dem Weg und ich konnte sie nur mit viel Kraft zum Rückweg zwingend.


    Wie verhält man sich in so einem Fall, wie auf dem Feldweg oder wenn man auf der Strasse durch einen Hof läuft und da plötzlich ein bellender Hofhund auftaucht? Habt ihr Tipps?

  • Ich würde mich möglichst offensichtlich deeskalierend verhalten: Im möglichst großen Abstand zum Hund bzw. zur Grundstücksgrenze, die er verteidigt/anzeigt, gehen, ggf. in Bogen gehen.

    Den eigenen Hund nah bei mir halten.


    Meistens sagen diese Hunde einem nur, dass man sich vom Grundstück fernhalten soll und geben Ruhe, wenn sie sehen, dass man das auch vorhat.


    Wir hatten aber auch schon einen Wadebeißer dabei - aber erst einen 😉 Die anderen bewachten „nur“ die Grundstücksgrenze und sahen/akzeptierten, dass wir nicht weiter eindringen wollten. - Alleine, dass ich mir das klar gemacht habe und ich das auch sehen konnte (dass sie die Grundstückslinie patrouillierten), hat meinen Puls beruhigt 😉


    Alles Gute!

    Hoffe, es vermiest euch den Urlaub nicht!

  • Ich komm ja auch durch ein Dorf mit Hofhund. Das ist überschaubar. Die vorherige Hündin war ein zickiges Biest und wollte auf Kaya drauf. Kaya war defensiv und hat sich hinter mir eingeordnet und ich hab die Hündin auf Abstand gehalten. Vor Menschen hatte die Respekt. Sie hat uns dann auf 5m Abstand aus ihrem Dorf patrouilliert.

    Als die alte Hündin vor etwa zwei Jahren gestorben ist, kam eine Aussi- Berner- sonstwas- Mix Hündin nach. Die haben wir schon als Junghund kontaktet. Die kennt uns jetzt und lässt uns grossmütig passieren. Da wird nur mal kurz geschnüffelt.

    Da das ein Dorf mit 5 Höfen im Nirgendwo ist, läuft Kaya da nicht an der Leine und kann auch ausweichen.

    Ich würde halt schauen, wie der Hofhund so drauf ist. Ist er biestig und krawallig, würde ich mich eventuell mit einem Stock bewaffnen. Wenn er da einmal ordentlich reingelaufen ist, wird er euch wahrscheinlich künftig meiden. Macht er nur Getöse, könnte man sich bekannt machen und hat dann Ruhe. Mir waren da klare Verhältnisse wichtig, weil ich mehrmals wöchentlich an dem Dorf zumindest vorbei komme. In meiner Gegend in Dorffranken finden es die Bauern weniger befremdlich, wenn du den Hund selber handfest einnordest, als wenn du mit dem Anwalt drohst, weil der Hund an deinen geht.

  • Gibt es hier auch zu Dutzenden. In 99% der Fälle bringe ich meine Hunde in Sicherheit, sprich hinter mich ins Kommando (Zwergi ging bis vor kurzem noch auf den Arm) und mit einem energischen „gehst du heim!“ löst sich das Problem recht simpel. Bogen laufen geht hier fast nicht, dann stünde ich im Feld.


    Die problematischen Kandidaten tragen hier alle Kästen. Da kommt keiner vom Hof.

  • Ja, "Steine werfen"! Notfalls mit irgendwas weichem tatsächlich werfen, oder eben Stock oä. haben. Unsere Spaziergänge sind oft ein Spießrutenlauf durch freilaufende "Hofhunde". Das Problem ist, wenn ich auf den angreifenden Hund wütend zuspringe denkt mein Hund okay Attackeeeee, Rudel greift an!! deshalb ist das alleine nicht so einfach. Zu zweit versuche ich mit meinem ruhig vorbei zu gehen, und mein Partner regelt den Angreifer. Vor Menschen weichen die ja wirklich im normalfall zurück. Alleine versuch ich den Angreifer so gut es geht zu ignorieren, und bedrohe ihn nur wenns wirklich absolut notwendig ist. Aber der eigene Hund muss sehen dass mans für ihn regeln kann, sonst wird der bald Leinenaggressiv.

    (Problem ist erst, wenn man irgendwo immer vorbei muss, und sich mit der Zeit persönliche "Feindschaften" entwicklen)

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