Junghund und Kinder: 1 jährige Mischlingshündin will mitregeln

  • Ich glaube, du hast mich komplett missverstanden. Aber ist auch egal.

    Dann stelle es doch gerne klar. So sieht es aus, als würde ich deiner Meinung nach das Potential unterschätzen usw. Mache ich nicht. Aber manche Ferndiagnosen halte ich für gewagt. Auch für Feststellung, dass es ein ‚solcher‘ Hund ist.

  • Da muss ich mal eine Lanze brechen. Kinder muss man nicht anschreien, ganz klar. Im Idealfall gibt es pädagogisch wertvolle, ruhige, für alle zufriedenstellende Lösungsstrategien. Kleine Menschen können aber so derartig auf dem nervlichen Drahtseil tanzen und

    Gedulds-Ping-Pong spielen, dass man als Elternteil einfach nicht immer in der Lage ist, alles korrekt und perfekt zu machen. Und dann wird man halt lauter oder ungerecht oder ist genervt...auch Eltern sind Menschen und haben Fehler :ka: :sweet:

    Und soll das dann die Lösung sein, unter Berufung auf die eigene "Menschlichkeit" vom Hund eine Selbstbeherrschung zu erwarten, die man nicht einmal selber aufbringen kann/will? Frei nach dem Motto: "Wie kann ich meine Kinder ungestört in Grund und Boden schreien ohne dass der Hund darauf reagiert." Wenn der Hund meint, Frauchen hat die Lage nicht im Griff, ist das mMn weder ein Wunder noch ist es für sich genommen ein Zeichen übermäßiger Aggression.


    Und übrigens: Auch wer keine Kinder hat, lebt nicht auf dem Baum. Es kann wohl jeder nachvollziehen, dass jemand seine Kinder manchmal gerne zusammenschreien, schlagen oder aus dem Fenster werfen möchte. :D Dass man das als Erwachsener und Elternteil dann auch tun *muss*, weil man sich nicht beherrschen/sich nicht anders durchsetzen kann, sehe ich nicht so. Aber was weiß ich schon. :ka:

    Natürlich ist es keine Lösung, sich aus der Verantwortung zu ziehen. Es ist nur ein Apell, auch Grautöne zu sehen und eine Familiendynamik, die sich im normalen Rahmen abspielt, nicht zu pathologisieren.


    Es geht hier auch nicht um unbeherrschtes, überreaktives "in den Boden schreien", sondern um eine stinknormale Auseinandersetzung zwischen zwei Menschen, die sich in einem engen und sicheren Vertrauensverhältnis befinden, sich gern haben und nahe sind.


    Und ja, ich bin der Meinung, dass ein Hund, der in einer Familie lebt, durchaus auch lernen sollte, sowas auszuhalten. Gut dosiert und moderiert und mit genug Rückzugsmöglichkeiten. War in dem Fall vielleicht so nicht geheben, deshalb auch der Vorfall. Der TE ist sich der Problematik aber bewusst und unternimmt grad was dagegen.


    Das mit dem aushalten lernen gilt für Kinder übrigens auch. Durch eine gute Streitkultur entwickelt man eine belastbare Resilienz. Durch Friede-Freude-Eierkuchen entstehen Kinder, die psychisch bei jedem Lüftchen in die Knie gehen.


    Darüber, ob jemand, der keine Kinder hat, die Tiefe und volle Bandbreite der Gefühle, die das Eltern-sein mit sich bringt in seiner vollen Wucht empfinden kann, will und werde ich nicht urteilen weil es anmaßend und unterstellend wäre.

  • Und ja, ich bin der Meinung, dass ein Hund, der in einer Familie lebt, durchaus auch lernen sollte, sowas auszuhalten.

    Zuallererst sollte ein erwachsener Mensch es ohne Geschrei und Gewaltanwendung aushalten können, wenn ein Kind aus seiner Sicht "bockig" ist. Dann kann er die Führungsrolle beanspruchen und dann nimmt ihm der Hund das vielleicht sogar ab. Nicht anders herum.

    Das mit dem aushalten lernen gilt für Kinder übrigens auch. Durch eine gute Streitkultur entwickelt man eine belastbare Resilienz. Durch Friede-Freude-Eierkuchen entstehen Kinder, die psychisch bei jedem Lüftchen in die Knie gehen.


    Und "gute Streitkultur" heißt für dich, der Lauteste hat am meisten Recht? Gute Streitkultur setzt ja eigentlich auch voraus, dass der Streit auf Augenhöhe stattfindet. Davon kann bei einem achtjährigen Kind oder einem anderen Schutzbefohlenen ja wohl keine Rede sein!

  • Es ist schon viel gesagt, nur kurz mein Senf noch dazu: Bitte suche Dir schleunigst einen Trainer, der sich mit Herden- und Hofwächtern auskennt. Und der den Hund und Euch erstmal einschätzt und eine Prognose abgibt, ob das in Eurer Konstellation passt. Ich zweifle gar nicht daran, dass es bei manchen Themen schnelle und zügige Fortschritte nach den von Herrn Fichtlmeier propagierten Methoden gibt. Auf den ersten Blick… Was bei einem noch leicht zu beeindruckenden Junghund nicht verwunderlich ist. Aber einen Mix - mit recht wahrscheinlichem Anteil von Herden- oder Hofschützer und schlechter Sozialisation - mit Vorstellungen aus althergebrachter Jagdhundeausbildung trainieren zu wollen finde ich arg gewagt.


    Käme für Euch ein Urlaubstraining in Betracht?

  • Wie realistisch ist Impulskontrolle? :lol: Man wird sich doch so weit im Griff haben können, dass man einen Streit nicht sofort und in voller Lautstärke führen muss? Ich weiß ja nicht, ob man Kinder überhaupt anschreien muss. Was soll das denn bringen?

    Es gibt einen Unterschied zwischen:Ich schreie meine Kinder an und Kind und Mutter streiten laut.


    Aggressiv kann Mensch auch lächelnd sein. Und ganz leise.

  • Mensch hier ist ja was geboten.

    Vielen Dank für die vielen Wortmeldungen. Leider fehlt mir aktuell die Zeit um auf jeden einzelnen Post in ausreichendem Umfang einzugehen, wofür ich mich in aller Form entschuldigen möchte - gelesen habe ich den Thread bis zum aktuellen Stand jedoch.


    Es wurden viele gute Denkanstöße gegeben und es waren z.T. auch tröstliche Aussagen für uns dabei.

    Dobby trägt jedenfalls ab sofort auch in der Wohnung einen Maulkorb wenn die Kinder unkontrolliert rumwuseln - danke fürs Stubsen in die richtige Richtung.


    Wie in jedem Forum waren zwar auch Wortmeldungen dabei, deren Verfasser sich wohl etwas haben hinreißen lassen aber das war zu erwarten.

    Auch gebe ich zu, dass die wenigen Informationen (zu) viel Raum für Interpretation lassen und ich mich bspw. bei der "Rangfolge" schlicht falsch ausgedrückt habe.

    Dobby wird weder physisch unterworfen noch geschlagen. Sie kannte ihren Platz in der Familie nicht und führte sich wie die Führung auf (und anscheinend ist das bei aller Besserung hinsichtlich der jüngsten Übergriffigkeit auch immer noch so). Hier hat der Ansatz des Trainers tatsächlich geholfen aber hierzu möchte ich nun nicht mehr ins Detail gehen.

    Auch werden die Kinder nicht mit Fleiß andauernd "niedergeschrien" oder verkloppt und aus Fenster geworfen :D

    Mein Gott, es ist ein Haushalt mit kleinen aufmüpfigen Kindern, da wird es auch mal laut.


    Diese Aussage von Tucker hat stark resoniert bei mir:

    Zitat

    Ich sehe hier ein sehr typisches Problem:

    ihr meint es gut, ihr seid bereit dafür zu arbeiten, Geld auszugeben, Zeit zu investieren etc. ABER: ihr könnt gar nicht so schnell lernen und vor allem souverän und glaubwürdig umsetzen wie der Hund sich entwickelt.

    Mal ganz unabhängig von der Art des Trainings.

    Egal wie trainiert wird, der unerfahrene Mensch braucht erstmal ne Weile um das alles passgenau umzusetzen.

    Das trifft es wohl ganz gut und auch wenn es uns das Herz bricht und für die Kinder ganz schlimm werden wird, so bestätigt der Tenor dieser Diskussion eine eigentlich bereits im Vorfeld getroffene Entscheidung. Es ist wohl an der Zeit ein gutes zu Hause für unsere Dobby mit erfahrenem Hundehalter ohne Kinder zu suchen.. ich wollte es nur nicht wahr haben.

    "Better safe than sorry"


    "Klappen können" reicht wohl bei diesem Hund und diesem Haushalt wirklich nicht aus - die möglichen Konsequenzen sind zu schwerwiegend.


    Vielen Dank nochmal.

  • . Es kann wohl jeder nachvollziehen, dass jemand seine Kinder manchmal gerne zusammenschreien, schlagen oder aus dem Fenster werfen möchte. :D Dass man das als Erwachsener und Elternteil dann auch tun *muss*, weil man sich nicht beherrschen/sich nicht anders durchsetzen kann, sehe ich nicht so. Aber was weiß ich schon. :ka:

    Halloooooo!

    Gehts noch?

    Mit tust du leid, was hast du denn erlebt als Kind, dass du so verkorksten Quark hier reinbringst?

  • So, Leute,


    könnt Ihr bitte aufhören, auf jede Provokation oder OT um "gepflegte Streitkultur" einzugehen?

    Das hat mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun!

    Und es ist nicht schön, daß immer wieder vereinzelte User es schaffen, einen Thread derart zu zerschießen!


    Bleibt einfach beim Thema, und übt Euch ein wenig in Impulskontrolle, wenn "merkwürdige" Beiträge zwischendurch erscheinen.

  • Hut ab, dass ihr so besonnen diese Entscheidung getroffen habt.


    Vor über 15 Jahren war das Tierheim Ludwigsburg recht erfahren mit Herdenschutzhunden. Vielleicht können die euch bei der Vermittlung helfen?


    LG Anna

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!