Hundekäfig / Box - Ja oder Nein?

  • Zurimor da überschätzt du die Möglichkeiten des Veterinäramtes. Denk doch mal an all die Fälle von massiver Tierquälerei. Es dauert ewig bis etwas passiert.

    Und aus ganz persönlicher Erfahrung, weil ich einen doofen Nachbarn habe, der penibel Buch führt, wann ich wie lange mit meinem Hund rausgehe und der 100% sicher weiß, dass mein Hund den Rest der Zeit in der Box sitzt. Veterinäramt muss sich kümmern und das sah so aus: klingeln, freundliche Nachfrage und meine Aussage, dass ich morgens während der Nachbar schläft mit dem Hund rausgehe hat das Problem erledigt. Die ersten dreimal haben sie nicht mal den Hund gesehen und beim vierten Mal nur zufällig, weil wir im Garten waren. Nach der Box oder dem gewöhnlichen Aufenthaltsort des Hundes hat nie jemand gefragt. Inzwischen sind wir bei einem Anruf, weil der Nachbar nicht aufgibt.


    (Nachbar kann auf die Hundewiese schauen und da sind wir nie = Tierquälerei)

  • Da wären wir aber wieder beim Thema: wo sind unsere Hunde nervlich, wenn sie sowas völlig aus der Bahn haut, und wieso übt man das dann nicht? Wieso sollte sich ein Hund gleich alleingelassen fühlen, wenn er vor der Tür liegt?

    Du hast schon gelesen, dass ich neben der Psyche auch z.B. von gesundheitlichen Aspekten gesprochen habe? Noch nie erlebt, dass ein Hund nachts plötzlich Bauchweh oder Durchfall bekommen hat und dich geweckt, damit ihr raus geht? Zudem finde ich den Gedanken etwas befremdlich, dass es tierschutzwidrig sein soll, wenn ein Hund nachts über mehrere Stunden im Bewegungsradius eingeschränkt wird, aber nicht, wenn er über genauso viele Stunden vereinzelt wird. Ist das nicht für jeden Hund anders, je nach dem, wo dessen Prioritäten liegen?


    Mir fällt da gerade mein Pünktchen ein. Klar hat sie es hingenommen, wenn sie nachts alleine schlafen musste. Aber hat es ihr auch gut getan? Ich erinnere mich noch lebhaft, als ich sie während einer Fortbildungswoche bei meinen Eltern gelassen habe (ich hab damals noch dort gewohnt, also in ihrem ganz normalen Umfeld!). Natürlich hat sie da allein geschlafen, na gut, zumindest sich in keiner Weise bemerkbar gemacht, sich wohl auch nicht irgendwie ungewöhnlich verhalten. Als ich dann aber wieder da war, hat sie erst mal zwei Tage fast komplett durchgeschlafen... Da frag ich mich dann, wieso so etwas geübt werden sollte, es aber umgekehrt dramatisch ist, wenn eine Box geübt wird? Nicht falsch verstehen, wie schon mehrfach erwähnt, keiner meiner Hunde hat seine Nächte in einer Box verbracht. Aber ich sehe den Unterschied ehrlich gesagt nicht, wieso das eine so schrecklich verwerflich ist und das andere völlig ok und sogar geübt werden sollte? Sollte da nicht eher der jeweilige Hund das Maß der Dinge sein, und was für diesen Hund jeweils wichtiger ist?

  • ist das TschGesetz nur dann relevant, wenns einem selbst in den Kram passt? :denker:

  • ist das TschGesetz nur dann relevant, wenns einem selbst in den Kram passt? :denker:

    Ist so ein bisschen wie auf einem Basar hier ...

    Wie das bei Gesetzen halt so is ...

    Ich denk da gerade dran, dass ein TH seine vom Wolf verletzten Schafe nicht erlösen darf.

    Die einen befürworten das, die anderen meinen, dass es situativ eben genau nicht zum Wohl des Tieres ist.

  • Na ja, im Grunde könnte es mir ja hier völlig egal sein - mein Hund schläft nicht in der Box (bzw. auf der Arbeit doch, aber da ist die Tür offen), ist im stehenden Auto maximal für die Dauer eines Einkaufs drin (also allerhöchstens 15 Minuten), und auch Prüfungen etc. sind mit ihm kein Thema. Dennoch dachte ich, so ein Forum wäre der Ort, das differenziert zu durchdenken. Wenn das dann so ausgelegt wird, bitte sehr, muss ja nicht sein.


    Eine letzte Frage allerdings kann ich mir nicht so ganz verkneifen: Wieso sind die Buchstaben von Gesetzen und Verordnungen in diesem Punkt so unumstößlich wichtig, selbst wenn man dabei zum jeweiligen Wohl des Tiers denkt, und umgekehrt muss ich täglich damit leben, dass Dinge wie Leinenpflicht bzw. nicht belästigen von anderen konsequent und in breiter Front komplett ignoriert werden? Was unterscheidet das eine vom anderen, wenn doch mein Hund definitiv unter ihn überrennenden Tutnixen leidet? Manches muss man wohl nicht verstehen, sondern nur als gegeben hinnehmen... Und damit bin ich dann hier wohl besser raus.

  • Ist so ein bisschen wie auf einem Basar hier ...

    Wie das bei Gesetzen halt so is ...

    Ich denk da gerade dran, dass ein TH seine vom Wolf verletzten Schafe nicht erlösen darf.

    Die einen befürworten das, die anderen meinen, dass es situativ eben genau nicht zum Wohl des Tieres ist.

    Nö, ich finde hier geht es nur noch drunter und drüber, alle reden von unterschiedlichen Dingen und es wird wechselweise jeweils der anderen Gruppe vorgeworfen, das jeweils andere Extrem zu fordern. Und schließlich stellt man auch noch fest, dass eigentlich eh alles egal ist, weil nicht kontrollierbar und jeder soll das bitte einfach selbst im Sinne seines Hundes entscheiden. Aha. Wozu haben wir dann überhaupt Tierschutzgesetze, soll es doch jeder einfach so machen wie er denkt und meint. :person_shrugging:

  • Eine letzte Frage allerdings kann ich mir nicht so ganz verkneifen: Wieso sind die Buchstaben von Gesetzen und Verordnungen in diesem Punkt so unumstößlich wichtig, selbst wenn man dabei zum jeweiligen Wohl des Tiers denkt, und umgekehrt muss ich täglich damit leben, dass Dinge wie Leinenpflicht bzw. nicht belästigen von anderen konsequent und in breiter Front komplett ignoriert werden? Was unterscheidet das eine vom anderen, wenn doch mein Hund definitiv unter ihn überrennenden Tutnixen leidet? Manches muss man wohl nicht verstehen, sondern nur als gegeben hinnehmen... Und damit bin ich dann hier wohl besser raus.

    Du kannst doch Dich überrennende Tut-Nixe alle anzeigen, also die Halter? Was hindert Dich denn daran? Ich persönlich finde es auch nicht ok, wenn Halter gegen Leinenpflicht verstoßen, ihre Hunde alle anderen nerven lassen, ihre Hunde jagen lassen, mitten auf die Wiese kacken lassen und nicht wegräumen, ihre Hunde allein lassen stundenlang, wenn sie es nicht können, allein im Auto lassen wenn es heiß ist und das Auto nicht klimatisiert, ein Stachelhalsband anlegen, E-Schocker verwenden, ihre Hunde treten usw.


    Hat zwar null mit Boxenhaltung zu tun, aber ich kann nicht ändern, daß Du täglich mit distanzlosen Hundehaltern leben mußt. Die breite Front ist in Deinem Umkreis, bestimmt nicht hier in diesem Forum. Ich muß Deine Argumentation nicht verstehen


    Ich finde diesen Vergleich etwas strange und ich finde es auch seltsam, warum man da so drauf pocht, wie wichtig doch die Möglichkeit ist, nach menschlichem Ermessen ein Tier einfach einzusperren, weil man sich selbst natürlich dann immer als kompetent genug betrachtet, die Fähigkeit zu besitzen um das zu entscheiden.

    Es gibt diese Gesetze und das ist gut so. Und wer Boxenhaltung empfiehlt, sollte dann eben auch immer darauf hinweisen, daß es eigentlich ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz ist.

    Daß man drüber nachdenkt, was man empfiehlt und selbst anwendet

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