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Da hast du natürlich komplett recht - jeder Hund ist anders, dass sehe ich ja da auch ganz klar. Ich finde, man kann trotzdem Beispiele bringen - und auf dem Temperament angepasst - also z.B ja bei einem etwas ruhigeren Hund, kannst mal versuchen einfach festzuhalten und klar "Nein" zusagen, wenn das nicht bringt, dann kannst du dies versuchen oder whatever. In meiner Vorstellung sollte das gehen, vllt ist es aber unrealistisch.
Hervorhebung von mir.
Nein, kann man nicht. Also gut, theoretisch könnte ich dir erklären, wie ich meinen Patterdale Terrier Welpen damals davon abgehalten habe, das Kabel des TVs als Kauknochen zu verwenden*. Es bringt dir aber nichts, da du einen Mops-Mischling hast. Zwischen diesen Hunden liegen WELTEN! Die Korrektur meines Welpen war für ihre Rasse und ihr Temperament angepasst, nicht für deinen Hund. Es kann böse ins Auge gehen, wenn du deinen Hund genauso wie meinen zurechtweist. Ich habe hier vier Hunde, alle sind unterschiedlich und alle werden unterschiedlich erzogen und wenn nötig korrigiert.
Such dir einen neuen (kompetenten) Trainer. Ich meine, hier hat ein User bereits einen genannt. Und dann lerne praktisch, wie man mit Hunden umgeht, nicht nur theoretisch. Denn auch da liegen WELTEN dazwischen.
*Es war übrigens EINE Korrektur nötig und die hält auch heute, 6,5 Jahre später, noch. Auf alle Kabel bezogen.
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Hi
hast du hier Box zum Beruhigen - es funktioniert irgendwie nicht?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Erstmal großes Dankeschön, dass du nicht aufgibst und nachfragst! Auch wenn manche Postings und Nachfragen für dich unangenehm klingen, man will dir und vor allem deinem Hund (und auch deinen Katzen) helfen.
Ich bin kein Hundehalter, aber ich habe Katzen, deswegen würde ich hier gerne fragen:
Ich hab heute wieder mehr mit Schleppleine gearbeitet und so nach 1-2h hat die Kleine dann fast komplett aufgehört zu jagen, ich bin echt glücklich darüber!
Das geht jetzt um drinnen Katzen jagen, oder doch draußen in der Natur?
Falls drinnen in der Wohnung: Was haben deine Katzen in den 1-2 h gemacht? Haben die sich nicht irgendwo hin verkrümelt, oder waren die in den 1-2h ständig am herumlaufen? Gehen sie auch auch aktiv auf deinen Hund zu, wollen Kontakt aufnehmen? Ihn zum Spielen animieren?
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Was ist für dich eine richtige Ansage? Hast du ein konkretes Beispiel?
Okay, danke dir für deine Antwort. Was genau soll mir jetzt diese ganze Antwort bringen? Schön, dass es bei dir geklappt hat.
Für mich hat sich das Thema erledigt.
Für dich @rayaschoko zur Info, man kann da einfach keine direkten Beispiele nennen, weil so ein Abbruch oder eine Ansage für jeden Hund einfach komplett unterschiedlich ist.
Würde ich jetzt zb sagen, schmeiß deinen Schlüssel nach deinem Hund, dass hat bei mir geklappt, kann folgendes passieren
1. Dein Hund ist davon so unbeeindruckt wie meiner
2. Dein Hund bekommt Angst vor dem Schlüssel und versteckt sich wenn du den in die Hand nimmst
Da gibt es leider kein allgemein gültiges Rezept für, da du bei deinem Hund mit 14 Wochen wissen müsstest was sie nachhaltiger beeindruckt und was nicht
Ich greife das hier nochmal auf mit Beispiel 3:
Du hast einen Kandidaten wie meine Ronja, die gestoppt hat, zum Schlüsselbund gerast ist, ihn aufgenommen und mittig auf eben dem gegüllten Acker versenkt hat, von dessen Betreten ich sie abhalten wollte. Ich hab ziemlich doof aus der Wäsche geguckt
Alles positiv auftrainieren klingt klasse. Ich bin auch sehr gerne lieb und äußerst ungerne streng mit meinen Hunden.
Aber gerade an dem Beispiel hier merkt man gut die Tücken dieses Ansatzes. Anstatt Deinem Welpen einmal eine klare, deutliche, verständliche und zwar energische, aber nicht schmerzhafte Grenze zu setzen (mit einem gemeintem Nein, körpersprachlich, einem Anschnautzer - was halt so wirkt, dass er seine grauen Zellen nochmal sortiert ohne total verschreckt zu sein), eierst Du um das Problem herum. Mit der Folge, dass Euer Hund Euer zu Hause nicht rundherum als sicheren Raum empfindet, Stressreaktionen zeigt, und es schwer hat, sich herunter zu regulieren. Und das tut weh. Ich meine das nicht als Vorwurf, sondern einfach zum klarmachen, dass einmal eine „Ansage“ deutlich weniger schmerzhaft für den Hund ist als wochenlanges Herumdoktoren zum Vermeiden dieser Ansge.
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Danke Ariodante!
Genau so sehe ich das auch.
Ich hab so viele Videos gesehen, Artikel und Bücher gelesen - an keiner Stelle hab ich sowas gefunden - überall ist alles positiv und aufbauend und halt viel ignorieren. Und auch die ganze Zusammenführungsgeschichte - einmal googeln und dann sieht man überall "warte ein Jahr lang, dann erst zusammenführen" (übertrieben natürlich). Dann fragt man hier - mit der Hoffnung auf Verständnis und wird gefühlt zu 80% attackiert, dass man ja keine Ahnung hat.
Wenn ihr wüsstet, wie oft und wie viel ich mich mit dem Thema befasst habe... nur leider halt OHNE Praxis! Wie auch, mein erster Hund - seit 2 Wochen.
Was ich gelernt habe - und diese Lernphase, die du jetzt durchlebst, hatte ich mit meinem Hund auch -, war, intuitiv deinem ersten Impuls folgen. Dauert, aber was ein Hund braucht, gerade in einer No-Go-Situation, ist eine authentische Handlung - und Katzen jagen ist absolutes No-Go.
Wie, ich glaube, Lockenwolf schon geschrieben hat: Was machst du mit einem Kind, das auf die Straße rennen möchte? Erstmal erklären, warum das ne doofe Idee ist? Nö, du reißt (oder schubst) es zurück und es kriegt den Anschiss seines Lebens. Was machst du mit einem Kind (oder einem Erwachsenen), das eine Katze treten möchte? Du hinderst es erstmal körperlich (schubsen, davor stellen) daran, bevor du mit Erziehungsmaßnahmen beginnst.
Und nicht anders machst du es mit dem Hund. An der Tat hindern und entsprechendes Feedback geben. Es muss aber eben ohne groß Nachdenken passieren (Schubs ich, stell ich mich davor, wie schimpfe ich etc.). Dass kann ein Zurückschubsen und ein scharfes "Ey" sein, dass kann ein körperliches Zurückdrängen sein etc. Du musst wissen, was a) zu dir passt und b) zum Hund passt. Nur, wichtig, keine Ausnahmen. Jagen ist nicht. Der Hund darf gar nicht erst die Möglichkeit bekommen zu jagen, und die Reaktion auf den Versuch muss entsprechend angepasst werden.
Mit „sei mal intuitiv“ ist es wie mit „sei doch mal spontan“ - das klappt so nicht. Bauchgefühl ist eben nicht angeboren, sondern speist sich aus eigener Erfahrung, Erleben von anderen, Beispielen und erlerntem Wissen. Daher passt das Kinderbeispiel nicht wirklich: Ich weiß, wie meine Eltern mit mir umgegangen sind, ich weiß, wie andere Eltern das geregelt haben, habe eine Idee, ob Kinder ein Stopp!! verstehen, weiss, wie Straßenverkehr funktioniert usw. So eignet man sich ein Bauchgefühl an, auf das man zurückgreifen kann, wenn das Kind zur Strasse rennt. Und eine grundsätzliche Idee, wie man reagieren kann, braucht man auch, um mit dem Hund zu interagieren. Ich habe noch nie gesehen, wie jemand seinem Hund eine Ansage macht. Mein Bauchgefühl hätte mir am Anfang vorgeschlagen „Hund, lass das bitte.“ Nicht so zielführend, das war schon klar. Dank der raren Beispiele (danke flying-paws !) hier (auch deine genannten sind hilfreich!), konnte ich aber eine Vorstellung gewinnen, was gemeint ist und konnte dann das nächste Mal auch intuitiv und offenbar authentisch reagieren. Ergebnis: Hund geht nicht mehr über Couchtische und lagert nicht mehr direkt hinter den Rollen des Schreibtischstuhls. Wir sind weit weg von einem sauberen Abbruch (dazu brauche ich doch eher mal die Trainerin), aber Zusammenleben und Bauchgefühl haben sich verbessert. Will heißen: Intuition will geübt sein und braucht auch Beispiele und Anstösse von von aussen.
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Ich denke, letztendlich sind wir was das angeht, inzwischen auf der Schwelle zur Grundsatzdiskussion.
Da wäre Trainer glaub ich besser.
Ob und wie man "ne Ansage macht" ist jedem selbst überlassen, solange der Tierschutz nicht gebrochen wird.
Wenn man sich aber damit nicht wohlfühlt oder nicht wirklich weiß, wie man das tun soll, so dass der Hund es auch versteht, entsteht da meiner Meinung nach mehr Rumeiern, als wenn man mit Wattebällen wirft. Zu mal ich meinen Hund auch mit positiver Verstärkung erziehe. Inklusive auf den Bürostuhl "retten". Wie Tausend andere auch.
Es gibt nicht die eine Methode, die für alle passt. Und bevor da jetzt 20 gegensätzliche Methoden stattfinden, würde ich TE dann doch empfehlen, dass als Baustelle für den Trainer anzugeben. -
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Zur „Intuition“ noch: Beobachte Deinen Hund neutral (ohne ihn dauernd anzustarren, quasi beiläufig, mit weichem Auge). Schau, wie sie auf was reagiert. Was macht ihr Spaß, was meidet sie. Um welche Tageszeit spackt sie am Meisten, wann ist sie am Aufnahmefähigsten? Was könnt Ihr gemeinsam erleben, das Euch allen Spaß macht. Wann ist sie entspannt, wann ist sie stolz, wann gut gelaunt? Gibts Leckerchen, mit denen Ihr ihr eine besondere Freude machen könnt? Reagiert sie auf ihren Namen? Und, und, und …
Den Hund anschauen und sein Verhalten zu beobachten, ohne es gleich zu bewerten, das ist die halbe Miete für den „Ersteinstieg“ in Intuition. Wenn Du versuchst, Verhalten einer Dir noch fremden Spezies gleich zu verstehen bzw. daran rumrätselst, dann bist Du ganz schnell dabei, es mit menschlichen Kategorien zu beobachten. Und das geht fehl, es geht an der Tatsache vorbei, dass der Hund ein eigenes Wesen hat, das sich von unserem unterscheidet.
Beobachte sie - soweit wie es geht ohne gleich zu steuern - und lerne sie erstmal kennen. Das gleiche tut sie übrigens auch, deshalb ist es so wichtig, dass Ihr authentisch in Euren Reaktionen seid und nicht zu sehr versucht, ein Programm durchzuexerzieren, das scheinbar gerade auch einfach nicht funktioniert. Wenn Dich etwas ärgert, zeige es, wenn Dich was freut auch. Vor allem Letzteres. Und lebt Euren Alltag, nur so gebt Ihr dem Hund die Chance, Euch so kennenzulernen, wie Ihr seid. Das könnte übrigens durchaus ein Punkt sein, dass es im HO so gut funktioniert: Dass es gar nicht am Büro hängt, sonder; dass Du bei Deiner Arbeit gezwungenermaßen Deinen Alltag lebst und „was mache ich wie mit dem Hund“ nicht im Fokus steht.
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Mit "intuitiv" meine ich auch, ohne lange nachzudenken. Was kommt einem als erstes in den Sinn als Reaktion? Das muss noch nicht mal pädagogisch erstmal richtig sein, aber der Hund bekommt eine Reaktion, die authentisch ist und außerhalb des Trainings stattfindet. Danach kann man überlegen, wie man das vielleicht besser umsetzt und verfestigt, aber tausend Mal "Nein", ohne dass es sitzt, oder einfach nur über eine Leine begrenzen, bringt halt weniger als eine klare Reaktion auf das Verhalten zeigen.
Und ich schätze, du kommunizierst deinem Hund gegenüber immer noch "Lass das bitte". Jetzt aber auf eine Art, die er auch versteht.
Übrigens war ich auch an dem Punkt, auch hier im Forum, wo ich mit "Der kriegt ne Ansage" nichts anfangen konnte. Und die Beispiele, die ich bekommen habe, haben mir letztlich nicht geholfen, weil es zu MIR und meinem Hund nicht gepasst hat. Ich musste das erstmal selbst mit Leben füllen, was eine Ansage genau bedeutet - was auch situativ immer was anderes sein kann.
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Wir sind bei „Ey!!!! lass das bitte“ .
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Wir auch Nur beim Pudel, Lilly würde da sofort einknicken, wenns nicht auf viel Distanz ist. Bei Lilly ist es „Frollein - ssssss.“
Das ist allerdings schon die Ansage. Der Abbruch ist ein einfaches neutrales Nein, das ist aber auftrainiert.
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Die Theorie stimmt soweit auch, Bradshaw und O'Heare schreiben beide, beruhend auf vielen Studien und Untersuchungen, daß man bei Hunden (fast) alles durch Belohnen erreichen kann, was man von ihnen will.
Und, möchte ich gern hinzufügen, weil mir das wichtig erscheint, die Belohnung muss perfekt getimt sein.
Und da sind viele neue Hundehalter schon wieder überfordert.
In den offenen Kursen, die ich mit Jack besuche, sind unglaublich oft Menschen, die genau das Falsche bestätigen. Letztens erst wieder, die Hunde sollen Sitz machen, es folgt Leckerli, dann geht der Mensch einmal um den sitzenden Hund herum, belohnt nochmal und löst auf. Ganz einfach, oder?
Aber es gibt immer wieder Leute, die sagen "Sitz", der Hund setzt sich, kriegt sein Leckerli, Hund steht auf, Mensch sagt "Sitz", Hund setzt sich, kriegt Leckerli, Hund steht auf... das nennt man Verhaltenskette und der kluge Hund steht möglichst oft einfach auf, um möglichst oft wieder ins Sitz beordert zu werden und Leckerli abzugreifen.
Oder, Hund soll sitzen, Mensch sagt "Sitz", Hund sitzt, steht gleich wieder auf, die Nase versenkt sich im Leckerlibeutel, und der Mensch gibt ihm dann eins davon. Zu spät halt und das Falsche belohnt.
Deshalb "aus dem Bauch raus". Feedback klar, deutlich, angepasst an den Hund, der Situation angemessen, unmittelbar und gut getimt. Nicht nur Bestätigen von richtigem Erhalten, sondern auch klares Nein zu falschem Verhalten. Und zwar mMn lieber beim ersten Mal gleich so deutlich, dass der Drops damit gelutscht ist. Und danach ist man gleich wieder gut, also kein Schmollen oder "der weiß schon was er gemacht hat" und dann den Hund ignorieren oder so. Nach der Korrektur abhaken und wieder weitermachen.
Ich finde das so am einfachsten für die Hunde, denn dann wissen sie immer, woran sie sind und was ich will, oder ganz klar nicht will.
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