Box zum Beruhigen - es funktioniert irgendwie nicht?

  • Ich nehme es sehr ruhig mit ihr und sie schläft sicher über 19h am Tag.

    *Falls* das stimmt, dann habt ihr tendenziell eher das Problem, dass der Hund zu wenig rumspacken kann - und nicht das Problem, dass er vom Programm überfordert ist und es an Ruhe mangelt. Ich denke, es ist kaum möglich, dass ein Hund in dem Alter mehr als 19 Stunden schläft.


    Wann hat der Hund denn mal Gelegenheit zu toben? Denn auch Spielen mit Altergenossen gehört für junge Tiere dazu.

    Da muss ich mal kurz 'ne Lanze brechen für das Schlafthema. An sich haben sich hier ja schon viele kompetente User eingeschaltet und da will ich gar nicht reingrätschen(ich werde aber mal kurz von mir selbst berichten). Aber ich hab meinen auch auf 20 Stunden schlafen und ruhen am Tag drosseln müssen, bevor ich mit ihm "arbeiten" (also entspannter Gassi, ihm Dinge zeigen und simple Sachen beibringen) konnte. Manche Hunde brauchen echt viel Schlaf, aber ich stimme dem Rest deines Postes zu: Wer viel schläft, der hat viel Energie die auch ausgelassen werden darf und muss!

    Ich kann ja mal kurz beichten: Bei mir hat der Hund seine 5 Minuten in der Anfangszeit knapp ne Stunde gehabt. Da wurde blutig gebissen, wenn man ihn gehalten hat; weil er noch gar keine richtige Regulierung hatte, da wurde ausgerastet, etc. etc.
    Seine Box hat er übrigens innerhalb von drei Tagen geplättet, da kannte der kein Erbarmen.
    Faktum ist, der Hund ist einfach Hund. Der gibt sein Bestes, das zu sein und meint es nicht böse. Das musste ich mir auch manchmal bewusst machen (Hey, ich bin ein Mensch. Auch wenn wir Vernunftbegabt sind, sind wir manchmal bisserl blöde) Ich hab in meinem Zimmer alles abgesichert, was man absichern konnte, die Fenster zu gemacht und wenn er hoch gedreht ist, hab ich mich auf den Bürostuhl gesetzt und ihn machen lassen (Sein Spielzeug, Futter, Wasser, alles da gelassen). Wenn die Situation nämlich auftritt, dann ist sie halt erstmal da und da kann man nur versuchen, das junge Lebewesen unbeschwerlich durchzubringen und sich selbst daran zu erinnern: Das ist nicht für immer so. Weder der Moment noch die Situation selbst.
    Hab mir viele Ratgeber durchgelesen, Videos angeguckt und auch hier im Forum Rat gesucht, Programm dann runter gefahren (ja, bei mir war es wirklich, dass er seine 20 Stunden brauchte, sonst wurde der zum Untier; das war aber eben bei mir die Lösung, das ist nicht "Allumfassend") und richtig viel mit Leckerchen und Lob gearbeitet. Und versucht, Frust- und Impulskontrolle zu loben, als hätte er gerade den Welthunger kuriert.
    Ich hab halt versucht, dafür zu sorgen, dass er mich als jemand sieht, auf den er immer bauen kann und dass meine Entscheidungen ihm kein Leid bringen. Ob er das so tiefgehend versteht? Keine Ahnung, aber es ist deutlich besser geworden und ich hab ihn ins Junghundealter gebracht, ohne das jemand gestorben ist (Hipp Hipp Hurrah!)
    Letztendlich ist das 'nen winziges Lebewesen das echt noch nicht lange auf der Welt ist. Alles ist irgendwie strange und gruselig. Ich bin drei Dekaden älter als meiner und find die Welt immer noch strange und gruselig. Aber ich hab halt auch noch mal gelernt, dass nicht immer alles so schlimm ist, wie es scheint.
    Dann kläfft er halt mal, weil er aber *jetzt* unbedingt spielen will. Oder jault weil er das jetzt aber doof findet, dass sein Futternapf schon leer ist. Solange wie der Hund sicher ist (im letzten Beispiel auch immer sein Futter kriegt) und keinem ein Leid passiert, darf das schon ruhig mal sein.

    Von daher, hey, du suchst Hilfe, die Anderen haben auch gute Ratschläge gegeben, denen ich mich nur anschließen kann (z.B. Trainier die eben auch wissen, wie man Hunde und Katzen zusammenführt) und damit machst du schon mehr, als so manch Anderer, der halt lieber gar Nichts macht weil "ja der wird schon irgendwie groß". Das Schöne am Forum ist, dass hier Menschen mit richtig viel verschiedenen Erfahrungen und Erlebnissen zusammen kommen. Und beim Thema Haustier sind die meisten sowieso sehr emotional. Da kann man schon mal aneinander rasseln, deshalb ist hier aber keiner ein Monster, wenn er daran arbeitet, dass es dem Tier und einem selbst besser geht.

  • Benja&Finn Ich will dir deine Erfahrung nicht absprechen. Es gibt ganz verschiedene Hunde.


    Aber ich finde es wichtig (auch für alle die hier evtl. auch mal in Zukunft lesen) deutlich zu sagen, dass ein Hund, der mehr als 19 Stunden schläft aber dann austillt, aller Wahrscheinlichkeit nach NICHT davon profitiert 45 oder 50 Minuten mehr zu schlafen, um dann auf diese magischen 20 Stunden zu kommen.


    Ja, es mag diese Ausnahmen geben. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch, dass Ruhe nicht das ist, was dem Hund fehlt.


    Aber wie schon eben gesagt: unter der Voraussetzung, dass es stimmt, dass der Welpe wirklich mehr als 19 Stunden schläft. Das ist nach all meiner Erfahrung wirklich sehr, sehr viel.

  • Judith Keller von Wunderwelt Hund wäre vielleicht was. Ist glaub aus Ehrendingen. Hat zwar ne Spezialisierung auf Jagdhunde, aber ich meine sie trainiert auch mit normalen Begleithunden und müsste gerade beim jagen von Katzen Erfahrung haben. Sie arbeitet fair, belohnungsbasiert und bedürfnisorientiert nach CumCane.

  • Ich habe jetzt Mal nachgelesen - es handelt sich um einen Mops. Ganz ehrlich: So einem Mops kann man innerhalb eines Tages erklären, dass Katzen in Ruhe gelassen werden und das Thema hat sich erledigt. Und das sollte man auch. Damit das arme Tier mal ein normales Hundeleben führen kann.


    Der ist ja jetzt schon Junghund. Wie lange soll der ganze Stress noch dauern?


    Und einen Hund in eine Box zu stopfen und dort kreischen zu lassen ist höchstgradig mies. Ich kann es nicht netter formulieren, denn es ist einfach nur mies.


    Ich hoffe hier kommt noch ein Trainertipp, der das Ruder herumreißt. Es würde mich nicht wundern, wenn der Zwerg bei alle dem Stress demnächst auch körperlich richtig krank wird. Magen-Darm, Giardien, Allergien ...

  • Ich danke euch für eure Antworten, auch wenn einige hart und meines Erachtens nach schnell vorurteilend wurden, gab es doch sehr gute Ratschläge zwischendurch und ich weiss ja, dass ihr es alle gut meint für den Welpen.


    Ich werde die Kleine nicht mehr in der Box zu beruhigen versuchen, dass ist jedenfalls bei mir angekommen.

    Sie benutzt die Box schon als Rückzugsort und werde da weiter üben, dass sie sich gerne drin aufhält.


    Zudem ist wohl jetzt der Nächste Schritt wichtig, dass sie die Wohnung mal besser kennenlernt und da auch Ruhe finden kann, damit sie nicht immer überdreht ist und dann auf die Katzen losgeht.


    Ganz ehrlich: So einem Mops kann man innerhalb eines Tages erklären, dass Katzen in Ruhe gelassen werden und das Thema hat sich erledigt.

    Hast du einen Tipp, wie ich das tun kann?


    Ein scharfes „Nein“ und dann Ablenken und wenn sie ruhig ist Loben, geht leider bei ihr ganz langsam, bis sie damit aufhört.

  • Hast du einen Tipp, wie ich das tun kann?

    Hausleine (ist eine dünne Leine oder auch Schnur) am Geschirr des Hundes festmachen und den Hund vor dem Wegstürmen abhalten. Das heißt, Du nimmst die Leine/Schnur auf, gibst das Kommando "Nein" und führst den Hund auf seinen Platz (Decke) zurück. Und nein, es wird nicht alles sofort funktionieren. Du musst das eintrainieren!

    (Wenn Dein Hund in die Box kackt, dann ist sie in großer seelischer Not. Das kann nicht zielführend sein und ist eine absolute Qual für den Hund.)

  • Zum Thema Hund und Katz:


    2 Kater leben hier und ein 13 Wochen alter Welpe. Die Kater haben immer mit Hunden zusammen gelebt. Beim Züchter des Welpen gab es auch eine Katze.


    Babygitter haben wir angebracht. Dachten, so kann der Welpe nicht ans Katzenklo und wenn es den Katern zu bunt wird können sie drüber flüchten. Der "nur Katzen Ort" über Tag ist das Schlafzimmer. Auch mit Gitter gesichert.


    Pustekuchen. Die Herren Kater lassen sich die Gitter öffnen. Drüber springen ist unter ihrer Würde :rolling_on_the_floor_laughing:

    Im Notfall rettet man sich auf die Küchenarbeitsplatte oder das Sofa.


    Kater 1 hat sein eigenes klares Abbruchssignal. Wir brauchten da nix regeln. Einmal gefaucht und die Grenzen waren klar. Man schleicht mittlerweile so in etwa 1m Abständen aneinander vorbei.

    Wird der Welpe übermütig und fordert zum Spiel auf gibt es ein klares Abbruchssignal vom Kater :winking_face:


    Kater 2 ist ein Angsthase. Der wohnt seit der neue Hund da ist hinterm Sofa.

    Kommt nur für fressen und Klo raus :shushing_face:

    Wenn er mal zum Vorschein kommt, machen wir Türöffner uns auf den Weg und diesen frei. Sichern den Hund kurz mit einer Hand am Halsband im Platz und dann schleicht man seines Weges.


    Wenn der Hund im Wohnzimmer pennt, kommt der Kater mittlerweile auch mal zum kuscheln raus. Aber nur solange das kleine Monster sich nicht zu doll bewegt :smiling_face_with_halo:


    Die schaffen das schon. Ich sehe jeden Tag wir sie entspannter miteinander umgehen. Und im Zweifel würde ich immer sagen, der Hund zieht den kürzeren falks es wirklich eine Auseinandersetzung geben sollte.


    Wünsche dir starke Nerven. Das wird schon.

  • Hausleine (ist eine dünne Leine oder auch Schnur) am Geschirr des Hundes festmachen und den Hund vor dem Wegstürmen abhalten. Das heißt, Du nimmst die Leine/Schnur auf, gibst das Kommando "Nein" und führst den Hund auf seinen Platz (Decke) zurück. Und nein, es wird nicht alles sofort funktionieren. Du musst das eintrainieren!

    Als ich dies an den ersten Tagen gemacht habe, ist die Kleine komplett durchgedreht, wenn ich sie wieder zurück gebracht habe und wurde dadurch angefeuert und rannte noch mit viel mehr Emotionen auf den Kater zu, bis sie dann gebellt und gefiept hat und die Leine angebissen hat. So kam sie nie wirklich zur Ruhe und wir wollte nicht, dass die Katzen so laut angebellt werden. Nun hab ich in der Zwischenzeit mit ihr Frustübungen gemacht und siehe da, heute klappt es schon viel besser. Hab es mit Schleppleine versucht und sie ca. 15mal (habs gezählt) zurück ins Bettchen gebracht. Danach hat es geklappt, dass sie einige Male am Kater entlang gelaufen ist und nichts gemacht hat! :smiling_face_with_heart_eyes: Erfolg des Tages! Nach so 30min in der Wohnung rumlaufen, wurde sie immer hibbeliger und gegen Ende hat sie nur noch die Katzen aufgesucht und angebellt. Jetzt ist sie im Büro und schläft freiwillig in ihrer Box (Box ist offen).


    Ich denke der wichtige Punkt ist, dass ich Mut habe, sie aufeinander zugehen zu lassen. Bis jetzt war es immer kontrolliert mit "an der Leine festhalten", weil immer sofort gebellt wurde. Aber heute war es viel gemütlicher! :relieved_face:

    (Wenn Dein Hund in die Box kackt, dann ist sie in großer seelischer Not. Das kann nicht zielführend sein und ist eine absolute Qual für den Hund.)

    Das wusste ich leider nicht, ich kann nicht unterscheiden wann sie "Not"-Bellen hat und wenn sie einfach aus Frust bellt. Trainerin meinte, das Not-Bellen höher ist - bei ihr klingt irgendwie alles gleich. :thinking_face: Wir werden das nie wieder machen - ich dachte anfangs echt, ich täte ihr damit einen Gefallen und würde mit ihr "üben", dass da Ruhe ist und "Motzen" halt nichts bringt. Naja, aus Fehler lernt man.


    Das ist ein Mops? Der Knopf von deinem Avatar? Wie kommt denn der zu dieser Farbe?

    Es ist ein altdeutscher Mops, mit Nase, lange Beine und schlank :smiling_face: Die Züchterin hat viele Farben - Schoko gehört auch dazu (etwas seltener halt...).

    Babygitter haben wir angebracht. Dachten, so kann der Welpe nicht ans Katzenklo und wenn es den Katern zu bunt wird können sie drüber flüchten. Der "nur Katzen Ort" über Tag ist das Schlafzimmer. Auch mit Gitter gesichert.

    Das haben wir uns auch überlegt zu machen - werden wir dann aber auch. Erstmal versuchen wir mit Schleppleine (5m) und üben, dass sie nicht angreifen darf.


    Kater 2 ist ein Angsthase. Der wohnt seit der neue Hund da ist hinterm Sofa.

    Kommt nur für fressen und Klo raus

    Das wollte ich eben vermeiden, mir ist wichtig, dass die Katzen sich in ihrem Zuhause noch wohl fühlen können (das funktioniert zum Glück). Sie können sich in Anwesenheit von dem Welpen auf dem Bauch legen! Sie wissen, dass wir eingreifen, wenn was wäre. Das war mir sehr sehr wichtig. Halt das Angreifen/Spielen vom Welpen muss noch fleissig geübt werden.


    Noch kurz zum 19h schlafen - Sie schläft nicht IMMER 19h, an den Tagen, wenn mein Freund z.B den ganzen Tag zuhause ist und daher mehr los ist, dann ist sie öfters wach, aber auch viel viel reizbarer. Wenn er arbeitet und sie den ganzen Tag mit mir alleine ist, dann schläft sie viel und ist dadurch auch gelassener. Sie spielt ca. 4h am Tag und Rest wird geschlafen. Sie ist dann ruhig, gelassen, lernfähig und beisst mich kaum (bzw lernt gut, dass es effektiver ist mit Spielzeuge mit mir zu spielen, als mit meinen Beinen/Händen). Es wir täglich besser und wir lernen auch jeden Tag besser, wo ihre Grenzen sind. Wir haben sie ja auch erst seit 2 Wochen...

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