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Hallo :)
Wie der Titel ja bereits verrät habe ich Schwierigkeiten mit meiner Mali Hündin Layla. Sie ist 9 Monate alt und lebt seit 6 Wochen bei mir. Sie hatte keinen idealen Start, stammt vom Vermehrer und wurde in ihrem vorherigen Zuhause permanent überfordert. Ich habe noch zwei weitere Malis, Rüden Orion, 5 Jahre und Limit, 3 Jahre. Beide kommen ebenfalls aus zweiter Hand. Ich bin also nicht unerfahren und dachte, dass ich Layla ein gutes Zuhause bieten kann. Ich habe erst vor ein paar Monaten meine andere Hündin gehen lassen müssen und wollte die Lücke wieder füllen.
Tja, leider ist Layla ein harter Brocken und ich stoße an meine Grenzen.
Als Layla bei mir ankam war sie total drüber und es gab erst einmal Enstressung und Langeweile. Das hat zum Teil auch geklappt. Mittlerweile können wir sogar schon kurze Spaziergänge machen, ohne dass sie durchdreht, aber eines bekomme ich nicht weg und das ist das jammern.
Sie jammert wirklich dauerhaft. Selbst beim fressen oder wenn sie etwas kaut. Sie ist einfach nie still. Sie fiept und winselt in einer Tour, sogar im Schlaf gibt sie Geräusche von sich (OK, das ist nicht so ungewöhnlich, aber ich habe das Gefühl, dass sie nie richtig abschaltet).
Anfangs habe ich es ignoriert, weil ich dachte, dass es bloß eine Begleiterscheinung zum Stress ist, ich wollte dem nicht zu viel Beachtung schenken. Aber mittlerweile kann ich es nicht mehr hören. Wir haben einen Abbruch eingeführt, der auch im Alltag klappt, aber nicht wenn es um das Winseln geht. Im Gegenteil, wenn ich sie anspreche wird es noch lauter und extremer.
Ruheort bringt nichts. In der Box bleibt sie zwar ruhig liegen, aber sie fiept trotzdem weiter. Kauzeug bringt auch nichts, weil sie während dem Kauen winselt. Bewegung bringt auch nichts, sie winselt und winselt und winselt.
Tierärztlich durchgecheckt wurde sie. Sie ist komplett gesund.
Habt ihr Tipps wie ich dieses nervige Gewinsel abstellen kann? Was könnte ich noch versuchen? Hat jemand Erfahrung, wenn ja, was hat euch geholfen?
Ich mag die Kleine gerne, sie ist ansonsten ein toller Hund, sehr gelehrig, schmusig und motiviert. Aber dieses Dauergefiepe raubt mir den letzten Nerv.
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Hallo,
Erfahrungen habe ich damit nicht, aber kannst Du das Jammern irgendwie unterbrechen?
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Ich glaube, ich kann hier nicht die passenden Trainings oder Umgangs-tipps geben, meine Hündin neigt zwar auch zum fiepen, aber lässt sich regulieren mit einem Abbruch Signal stoppen und zur Ruhe zwingen (was nur noch außerhalb des Alltags Mal nötig ist).
Vielleicht schafft sie es einfach noch nicht so viel 'Langeweile' auszuhalten, nach der permanenten Überforderung. Aber ob Geduld dann reicht, keine Ahnung.
Wenn ich das Richtig verstehe jammert sie ja auch, wenn sie 'ruht', also ruht sie ja quasi nie wodurch der Stresspegel oben bleibt und sich durch jammern äußert.
Also muss sie erstmal an einen Punkt der Entspannung kommen an dem sie Mal nicht jammert. Ein kleiner Teufelskreis.^^
Ist es nach Spaziergängen eher schlechter oder besser?
Ich persönlich würde es, wenn es mein Hund wäre, vielleicht mit beruhigenden pflanzlichen Mitteln zur Unterstützung versuchen und sehen, ob eine Umstellung des Futters helfen kann. Dann vielleicht ein bisschen Testen ob es hilft Reize weiter zu reduzieren, drinnen zB. den Raum eingrenzen, Geräusche reduzieren, Licht reduzieren, Kontakt zu den anderen Hunden reduzieren, damit sie Mal zur Ruhe kommt.
Und dann einen guten Trainer oder hier vielleicht besser ein Tierarzt mit Spezialisierung auf Verhaltenstherapie zu Rate ziehen.
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Nein, ich kann das Jammern nicht unterbrechen. Abbruch klappt sonst, wenn sie aus Frust etwas anknabbert oder generell Verhalten zeigt, dass mir nicht gefällt lässt sie sich abbrechen oder umlenken. Aber beim Winseln keine Chance. Manchmal glaube ich sie merkt nicht einmal mehr, dass sie ständig fiept.
Genau, wenn sie nicht gerade tief schläft jammert sie auch beim Ruhen. Sie liegt dann in ihrem Körbchen oder auf der Couch und winselt vor sich hin, bis sie einpennt.
Ich baue langsam wieder Aufgaben und Spaziergänge ein. Wir bauen gerade ZOS auf und sie hat da auch richtig Spaß dran, aber selbst währenddessen jammert sie. Sie ist aber voll dabei, ist konzentriert und lernt auch schnell, aber sie fiept. Es herrscht also nicht mehr Langeweile pur, das ging nur die ersten paar Wochen, weil sie komplett drüber war. Hat sich selbst angeknabbert, vor Stress ständig gepinkelt, ist wortwörtlich die Wände hochgegangen und hat diese auch angefressen. Das alles ist mittlerweile so gut wie weg, aber das Fiepen krieg ich einfach nicht aus ihr raus.
Es macht keinen Unterschied ob vor oder nach den Spaziergängen, auch während des Spaziergangs jammert sie fröhlich weiter.
Verhaltenstierarzt war auch schon mein Gedanke. Hat mein Vereinstrainer schon vorgeschlagen, werde ich wohl einen Termin ausmachen. Vielleicht ist es ja ein nervöser Tick oder eine Macke und es gibt gar keinen richtigen Grund für die Jammerei? Wäre das möglich?
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Also Zwangsverhalten und ähnliches gibt es auch bei Hunden, ob sich das auch in jammern äußern kann, weiß ich nicht, aber wieso nicht.
Dann wäre wohl wirklich ein Tierarzt der richtige Ansprechpartner.
Aber meinen Respekt, dass Du schon so viel mit ihr erreicht hast! Das hört sich ja schon sehr extrem an, was sie an Verhalten gezeigt hat.
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Ich kann mir das gut vorstellen, gerade wenn sie auch schon anderes Zwangsverhalten gezeigt hat...
Würde auch einen TA mit Verhaltensspezialisierung hinzuziehen.
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Ich rufe mal Murmelchen für eine Idee falls sie den Thread noch nicht gesehen hat. Ansonsten fällt mir außer dem körperlichen Durchchecken auch nur Verhaltenstierarzt ein und seeeeehhhhhr viel Geduld. Wenn du es nicht abbrechen kannst gehe ich davon aus das der Hund tatsächlich selber nicht mehr mitbekommt das er die ganze Zeit Töne von sich gibt.
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Wie sieht es bei körperlicher Belastung aus? Wenn sie spielt? Im Freilauf mit den beiden Rüden?
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Wie sieht es bei körperlicher Belastung aus? Wenn sie spielt? Im Freilauf mit den beiden Rüden?
Bei körperlicher Belastung fiept sie auch. Beim Spielen ist es tatsächlich weniger, da bellt sie eher und fiept nur zwischendurch. Sie ist generell sehr laut und mitteilungsfreudig. Mit meinen anderen beiden auch kein Unterschied, beim rangeln bellt sie und ansonsten fiept sie, auch in Freilauf.
es gibt einfach wirklich kaum eine ruhige Minute.
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Klingt durchaus nach einer Verhaltensauffälligkeit, wenn nicht -störung. Ich habe das schon bei verschiedenen Hunden erlebt, dreimal auch selber trainiert, bzw. gelöst.
Einmal war's tatsächlich schmerzbedingt, obwohl der Hund vorher von Tierärzten als kerngesund betitelt wurde. Sobald der Hund gut auf Schmerzmittel eingestellt und das rein schmerzbedingte Problem behandelt wurde, war das Fiepen weg.
In den anderen beiden Fällen war der Trainingsweg ein steiniger und härter. Ich bin aber auch da nicht zu 100% überzeugt, dass nicht doch auch eine körperliche Ursache mitgespielt hat und wir haben das Training mit sehr engmaschiger tierärztlicher Begleitung durchgeführt. Zunächst wurden beide Hunde unter Schmerzmittel gestellt um zu sehen, ob das Problem sich bessert. Beim einen Hund kamen zusätzlich noch Psychopharmaka zum Einsatz. Trainingstechnisch wurde so gearbeitet, dass der Hund sich des Fiepens überhaupt erst einmal bewusst wurde (also u.a. aktiv das Fiepen unter Kommando gestellt), die Erwartungshaltung ans Tier sowie der Stresslevel völlig heruntergeschraubt, das Nicht-Fiepen belohnt wurde und schlussendlich dafür gesorgt würde, dass Tier niemals über Fiepen zum Ziel kam.
Die Umsetzung all dieser Massnahmen erfordert aber sehr viel Umsicht, Fachwissen und Feingefühl, denn so ein Hund wird sofort wieder in sein altes Muster fallen, wenn er Frust erlebt, überfordert oder erregt ist.
Diese Hunde werden erfahrungsgemäss nie vollständig geheilt werden können, aber ihr Verhalten kann sich dahingehend verbessern, dass sie im Alltag unauffällig sind und gut reguliert werden können.
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