Mein erster Hund - ganz viel vorbereitet und doch sooo viele Fragen!

  • Morgendliches exzessives Ablecken gepaart mit nächtlichem Kotzen lässt mich an Sodbrennen und Nüchternerbrechen denken. Muss nicht sein, aber vielleicht was für den Hinterkopf.

  • Bitte mach nicht den Fehler, sie permanent zu bespaßen und zum Zentrum der Afmerksamkeit zu machen. Damit können Hunde nur schlecht umgehen, zumal es such ungesund für sie ist. Hunde ruhen einen Großteil des Tages über. Natürlich lebt man auch als Hundehalter ein ganz normales Leben mit Alltagskram - Haushalt, Job, Familie, all das hat man ja auch mit Hund noch ;)



    Dass sie die ersten 10 Monate ihres Lebens nie alleine bleiben musste, ist natürlich ungünstig. Kann sie denn im Alltag schon gut akzeptieren, wenn du mal andere Dinge tust und sie nicht weiter beachtest? Kannst du in andere Zimmer gehen und die Türen hinter dir schlieďen oder ihr zB durch Türgittdr den Zugang zu dir verwehren?

    Ich weiß nicht, ob ich persönlich gleich eine Kamera mit Sprechfunktion wählen würde. Ich finde, eine normale Überwachungscam, um das Alleinebleiben auf diese Weise überprüfen zu können, könnte fürs Erste langen...

  • Kamera mit Sprechfunktion halte ich nicht für sinnvoll.


    Erst mal sollte der Hund minutenweise in einem anderen Raum sein.



  • Huhu,


    wir haben auch einen Pudelmix und einen Pudel in dieser Größe. Der Pudel ist etwa so alt wie Deine :-)


    Ich würde in den ersten Tagen Ruhe und Struktur reinbringen. Dann werden sich einige Probleme vermutlich in Luft auflösen.


    Wir haben bei unseren Hunden immer einfache Wörter genutzt für Dinge, die sich wiederholen, um sie anzukündigen. Das waren jetzt nicht unbedingt Kommandos, aber selbst der Welpe hat sehr schnell verstanden, was als Nächstes kommt. Das hat Ruhe reingebracht. Also "Fressi", "Gassi", "Schlafen" (wenn es ins Bett geht), "Pause" (wen jetzt erst mal nichts mehr passiert / Spiel zu Ende ist), "warten" (wenn man z.B. noch ein paar Sekunden was macht, bevor man sich wieder dem Hund zuwendet), "Bürste" (vor der Fellpflege). Er hat das innerhalb von ein paar Tagen verinnerlicht.


    Zum Thema Durchschlafen: Da weiß ich von anderen Haltern mit Hunden in dem Alter, dass sie oft auch noch nicht durchschlafen bzw. sehr früh raus müssen. Da muss man vermutlich etwas Geduld haben (wir haben das Problem zum Glück nicht).


    Inwiefern ist der Stuhlgang verfärbt? Du kannst mal nach "Hundekot Farbe" googeln, da findet man schöne (hihi) Übersichten, was die Farben bedeuten können. Grün ist er z.B. oft, wenn der Hund Gras gefressen hat (was wiederum auf Bauchprobleme hindeuten kann).

    Da würde ich mal noch ein paar Tage warten, wenn der Kot aber keinen Normalzustand annimmt, würde ich sie einem Tierarzt vorstellen. Normal wäre: schokobraun, relativ feste Konsistenz (dass man ihn gut aufheben kann), wurstförmig.


    Alleinebleiben: Das wird schon. Lies einfach mal nach, wie man es mit Welpen macht, so würde ich es auch machen. Also mal kurz Müll rausbringen, Türen auch mal hinter Dir schließen, etc. Du wirst sehen, wie weit Du gehen kannst und kannst es dann langsam steigern. Sie sollte immer möglichst entspannt bleiben. Wenn sie es nicht ist, dann wieder 1-2 Schritte zurück gehen.

    Wir haben eine Kamera von Link, gab es zur Alexa dazu. Sonst hätten wir keine gekauft. Sprechen würde ich mit ihr auf gar keinen (!) Fall. Unser Senior hat vor Schreck echt mal hingepinkelt, als wir es mal gemacht haben! Er lag nämlich vorbotenerweise auf dem Sofa, und wir wollten sehen, ob er da runter geht. Tja, ist er, aber hat eben vorher Urin verloren.

    Das mit ihr Sprechen hilft ihr null, denn Du bist ja eh nicht da. Aber mal zu schauen, was sie macht, finde ich gut.

    Ich würde sie auch irgendwann an Fremdbetreuung gewöhnen. Also dass man jemand zu Euch kommt, mit ihr alleine bleibt und Du sie mal zu jemanden bringst und sie dort bleibt.


    Beim Training würde ich persönlich dann aufhören, wenn es noch Spaß macht und nicht, wenn sie schon keine Lust mehr hat. Als Letztes würde ich immer eine einfache Übung machen, die sie sicher kann.

    10 Minuten finde ich ausreichend. Ich würde das aber auch immer in den Alltag einbauen, also Kommandos, die Du "in Laborsituation" geübt hast, mal nebenbei in einem anderen Zimmer abrufen, dann irgendwann mal draußen ohne Ablenkung. Dann die Ablenkung ganz langsam steigern. Ziel ist ja z.B., dass sie es auch schafft, "sitz" zu machen, wenn Du es aus irgendeinem Grund draußen brauchst.


    Zum Spielen kann ich wenig sagen, da unsere Hunde das miteinander erledigen. Sie haben da ähnliche Interessen. Sie spielen vielleicht so 3x täglich für 2-3 Minuten, nicht mehr.


    War sie denn schon mal läufig? Falls nicht, dann könnte es bald soweit sein. Da würde ich mich auch noch mal informieren, womit man da rechnen muss.


    Viel Spaß mit der Kleinen, das wird bestimmt alles prima!

  • Heute Nacht hat sie sich nämlich übergeben.

    Was hat sie denn erbrochen? Futter oder nur Schaum?

    Wäre es z.B. nur weißer Schaum, ist das Magensäure, was tatsächlich daher kommen kann, dass der Magen leer war. Hatten wir auch mal, seitdem gibt es vor dem Schlafen noch eine winzige Portion Trockenfutter.


    Hunde erbrechen immer mal. Ich würde, wenn das jetzt nur einmal vorkam, nichts tun.

    Das kann auch mal die Hitze sein, Stress oder Überanstrengung. Vielleicht wurde sie nachts wach und irgendwas hat sie gestresst oder so.

  • Eure Antworten sind so klasse. Wir kriegen beide immer mehr ein Gefühl füreinander. Geduld war wohl noch nie meine Stärke, aber da wird sie mich belehren können :)


    Vielen Dank für all die hilfreichen Tipps! Ich freue mich jetzt auf die Zeit mit ihr!!!

  • Und wieder taucht eine Frage auf 😂


    Hab mich heute an eure Tipps gehalten und bewusst lange Schmusezeiten eingehalten und zwischendrin ganz normale Dinge getan. Das habe ich heute ca. 4 Stunden durchgezogen. Jetzt frisst sie ihr Trockenfutter noch leer und pinkelt dann direkt eine Sekunde später hinter den Sessel. Kein Schnüffeln, keine Kreise gedreht, einfach losgelassen und sie war 2 Stunden vorher. Damit hatte ich null gerechnet. Das hat sie schon 3 Tage nicht mehr gemacht. Kann es auch sein, dass sie bissl “pissig” ist?

  • Kann es auch sein, dass sie bissl “pissig” ist?

    Im Sinne von sauer, beleidigt, eingeschnappt, trotzig? Nein. Sie will dich nicht ärgern. Aber jede Umstellung kann auch erstmal Stress bedeuten - selbst wenn der neue Ablauf auf lange Sicht besser und stressfreier ist - und das äußert sich manchmal in nervöser Blase. Deswegen überleg dir gut, was du wie möchtest und probiere nicht zu viel herum.


    Auch Änderungen von Nassfutter zu Trockenfutter und umgekehrt können dazu führen, dass der Hund entweder plötzlich durchs Futter mehr Flüssigkeit aufnimmt oder aber mehr zusätzlich trinkt. Und dann geht schonmal was daneben.


    Oder es ist draußen mal so aufregend, dass man sich nicht richtig leerpinkeln kann und es später plötzlich ganz dringend ist. Das hatte mein Rüde ziemlich lange noch manchmal. Und gerade wenn man sich vollfrisst wird es manchmal sehr plötzlich sehr eng für die Blase. Aber solche Sachen lernt man mit der Zeit.


    Ihr schafft das schon :)

  • Nassfutter finden viele Hunde übrigens zwar leckerer als Trockenfutter, die Verträglichkeit ist da aber tendenziell schlechter. Der Fleischgehalt ist oft sehr hoch, was zwar nett klingt, aber so manchem Hund nicht gut bekommt. Meiner kriegt von den meisten Sorten pur gefüttert recht zuverlässig Durchfall. Also auch beim Futter vorsichtig sein, nicht zu viel Probiererei und Durcheinander. Gerade am Anfang. An Abwechslung kann man sich immer noch herantasten, wenn alles in geregelten Bahnen ist - wenn man es dann überhaupt noch möchte.

  • bewusst lange Schmusezeiten eingehalten

    Was bedeutet das konkret? :denker: Ich kann mir nicht so recht was drunter vorstellen.


    Was dir hier geraten wurde war, die Aufmerksamkeit zeitweise bewußt weg vom Hund zu nehmen d.h. dich auf anderes zu konzentrierten: Haushalt, sonstige Arbeit, Lesen, was auch immer.

    Naturgemäß fällt einem das schwer, wenn der lang ersehnte Wunschhund endlich da ist, man neigt dann zum helikoptern. :smile:



    Wenn Hunde in die Wohnung pinkeln oder koten, wollen sie den Menschen nicht ärgern oder bestrafen. Vielleicht waren die 2 Stunden einfach zu lang in diesem Fall, sie mußte dringend, und die Hemmung, sich nicht in der Wohnung zu lösen, ist noch nicht groß genug, um es zu verhindern.

    Diese Hemmung ist nämlich nicht anerzogen, sondern entwickelt sich in dem Maß, wie der Hund die fremde Umgebung allmählich als sein Heim empfindet, daß er nicht verschmutzen will. Bis dahin empfiehlt sich - wie beim Welpen - erhöhte Aufmerksamkeit und eine gewisse Gelassenheit, wenn`s doch mal schief geht.

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