Hund beibringen Spielpartner nach Größe zu wählen?

  • Ich gehe nach dem, wie du deinen Aufbau beschreibst, nicht davon aus, dass der Hund überhaupt schon weiß, was du von ihm willst.

    Du brauchst einen guten Trainer, der dir erstmal beibringt, wie man erfolgreich Kommandos trainiert.

    Das ist aber nur die halbe Miete, denn dann musst du mit deinem Hund auf eine Basis kommen, auf der er auch einsieht, dass du ihm überhaupt was zu sagen hast.

    Ihn eigenständig auf Hundewiesen rumhetzen zu lassen, wird dich dem Ziel, einen Hund zu haben, der weiß, was du von ihm willst und dies auch zuverlässig umsetzt jedenfalls kein Stück näher bringen.

    Ich sehe bei euch viel Bedarf nach sachkundiger Unterstützung.

  • weiß ich ja, dass er im Stande ist zu lernen, aber er stellt sich so dumm an.

    Wenn man merkt, dass das aktuelle Programm nichts bringt, dann muss man ein anderes wählen.

    Ein Tier kann sich nicht dumm anstellen. Und wenn die Auffassungsgabe des Hundes sich nicht mit Deinen Erwartungen deckt, dann ist es deine Aufgabe Trainingsalternativen anzubieten. Viele Wege führen nach Rom. Es gibt viele Wege Rückruf, Ablage, Leinenführigkeit etc aufzubauen. Vielleicht ist Dein Weg für den Hund auch einfach nicht der richtige? Denn anscheinend hat er bei den Vorbesitzern ja sehr wohl einiges Gelernt.


    Ich drück Euch die Daumen, dass Du ab August neuen Input erhältst und es vorwärts geht bei Euch.

  • Ich denke, dass ein Hund, der ins Jagen kippt, eben nicht mehr unterscheiden kann, ob es ein Hund ist oder ein anderes Tier.

    Abgesehen davon sollte dein Hund überhaupt nicht jagen.

    Ich habe mit Hailey einen Jagdhundmischling mit gerade einmal 10kg und sie darf auf gar keinen Fall mit unbekannten (kleineren) Hunden spielen, weil sie schnell ins Jagen kippt und mir das zu gefährlich ist.

    Das heißt aber nicht, dass sie keinen Kontakt zu anderen Hunden hat. Wir gehen regelmäßig mit sehr kleinen Hunden spazieren, da wird gemeinsam geschnüffelt und es werden eben Hundedinge gemacht.

    Ich würde (momentan) auf gar keinen Fall mehr auf die Hundewiese, auch dir andere Hundehalter und geht gemeinsam spazieren, so kann dein Hund lernen, dass Hundekontakt nicht nur aus herumrennen bestehen muss.


    Außerdem würde ich mir eine Einzelstunde bei einem Trainer nehmen, in der Hundeschule liegt der Fokus auf der ganzen Gruppe und Einzeltrainings sind eher schwer durchführbar.


    Liebe Grüße

  • Mein Hund darf gar nicht mit kleinen Hunden spielen - also Rennspiele, weil genau das passiert. Sie kippt irgendwann ins jagen und das will ich nicht! Gerne darf sie spazieren gehen, schnüffeln usw aber mehr auch nicht!


    Und mein Hund is nichtmal annähernd so gross/schwer wie ein Husky.

  • aber er stellt sich so dumm an.

    Ich möchte dir keinesfalls zu Nahe treten, aber kann es nicht eher an deiner Vermittlung liegen?

    Danke, ich seh hier auch n typischen Vertreter seiner Rasse, der von seinem unerfahrenen Halter noch nicht vermittelt bekommen hat dass sich Kooperation lohnt.

  • Ich weiß, dass Huskys Jagdtrieb haben, deshalb mache ich ja auch keine Experimente und lasse ihn testweise draußen freilaufen.

    Wenn du keine Experimente machst, warum lässt du ihn dann testweise frei laufen?


    Der Husky ist ein Zughund, den kann man nicht auf den Spielplatz schicken und sich auf die Schulter klopfen das man ihn auslastet. So funktioniert das nicht. Du musst für ihn und dich was sinnvolles suchen und das beinhaltet mehr als nur am Rande einer Wiese zu stehen.


    Schleppleine dran und Training!

    Das für den Hund alles andere wichtiger ist als du, da musst du anfangen. Klappt das nicht, werden auch die anderen Dinge wie Rückruf usw. nicht klappen. Da musst du am Gesamtpaket arbeiten, nicht an einzelnen "Puzzle"-Teilen.

  • Ich finde es ja faszinierend, wie alle ganz sicher wissen, daß das kein Spielen war. Ohne dabei gewesen zu sein, kann das so niemand behaupten! Zu schreiben "Kann Spielen gewesen sein, es besteht aber eine nicht geringe Wahrscheinlichkeit, daß es sich doch um Jagen handelte", okay, aber "Das war ganz sicher kein Spielen", nein, kann ich doch gar nicht beurteilen, ich war nicht dabei und habe es nicht gesehen.

    Ein Kratzer ist dafür meines Erachtens nach auch kein Indiz. Ja, Hunde können ihre Zähne sehr dosiert einsetzen, gleichzeitig sind Hunde aber auch sehr unterschiedlich, dickes Fell, dünnes Fell, dicke Haut, dünne Haut, je nach Rasse stehen die Zähne vielleicht auch in ungünstigem Winkel im Maul... Was bei einem Schäferhund oder Shiba keine Spuren hinterläßt, kann bei einem Windhund leicht mal zum Kratzer führen, da kann es auch reichen, daß ein Zahn mal blöd abrutscht. Soll natürlich nicht heißen, nichts zu unternehmen, man sollte aber doch drauf achten, was man behauptet und wie glaubwürdig das sein kann.

  • Nur weil es oft ein Missverständnis ist: löse dich davon, dass ein Hund, der einen anderen beißt, immer böse oder auch nur aggressiv ist. Böse ist eine moralische Kategorie und in Bezug auf Tiere albern, und Aggression ist Kommunikation. Sollte dein Hund ins jagende Hetzen gekippt sein, fehlt die Kommunikation, denn mit Beute spricht man nicht. Zumindest in der gezeigten Sequenz. Und das macht das ganze so gefährlich, da eben auch soziale Hemmungen nicht greifen. Das muss nun nicht immer bis zum Packen, Schütteln und Töten gehen, kann es aber, je nach Hundetyp. Gerade Hunde mit ausgeprägtem Jagd-/Beuteverhalten neigen eher dazu. Was das Ganze triggert sind oft Bewegungsmuster, die denen typischer Hundebeute entsprechen. Also zum Beispiel das Bild: helles kleines Fellknäul rennt mit abgehackten Bewegungen hakenschlagend weg. Je größer die Aufregung, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass ein solcher Reiz den Hund in Jagd-/Beuteverhalten kippen lässt. Und das kann trotzdem auch bei dem nettesten, ruhigsten und sozialsten Hund passieren. Hier in der Nachbarschaft wurde ein Malteser von einer unfassbar netten, erwachsenen Labbihündin fasst getötet. Der ist gerannt, sie war an diesem einen Tag für den Reiz offen, ist hinterher, hat gepackt und geschüttelt. Vorher was sie da komplett unauffällig. Dein Hund ist aber scheinbar ohnehin eher empfänglich für Beutemuster, da ist das Risiko einfach höher und dann ist es natürlich umso wichtiger, daran zu arbeiten.

    Aber das heißt nicht, dass dein Hund böse oder aggressiv oder so wäre, er reagiert halt eher auf bestimmte Muster mit Jagd-/Beuteverhalten…

    Was aber im Endeffekt dennoch zu deutlich heftigeren Verletzungen führen kann, als ein Hund, der aggressives Verhalten zeigt; es ist sogar tendenziell gefährlicher (gibt zumindest bei Beißvorfällen mit Menschen Studien dazu)

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