Hund beibringen Spielpartner nach Größe zu wählen?

  • Für mich gibts da zwei verschiedene Fragen.

    War das Jagdspiel wirklich ein Spiel?

    und

    Ist die bisherige Vorgehensweise im Training sinnvoll und geeignet, um dem Husky-Jungspund etwas beizubringen?


    Als erstes, war das Jagdspiel wirklich ein Spiel?

    100% wird das hier niemand beantworten können. Man kann aber auf Grund der Rasse, der Art des Spiels und der Verletzung mMn eine Vermutung äußern (meine Vermutung wäre auch, dass es kein Spiel mehr war). Trotzdem könnte man diese Einschätzung mit weiteren Infos genauer treffen. Wie sah das Jagdspiel aus? Wer war Jäger, wer wurde gejagt? Wie schnell waren sie, hat der Husky spürbar Tempo rausgenommen? Wie spielt der Husky mit anderen Hunden (ist er immer Jäger)?

    ... Vielleicht magst du, @Bubbles00 , das ja noch genauer beschreiben. Wichtig dabei wäre: Beschreiben, nicht interpretieren. "Sie haben gespielt" ist bereits interpretiert.


    Das zweite, ist die Vorgehensweise im Training sinnvoll?

    Der Wunsch der TE ist, dass ihr Hund lernt, sich nur größere Interaktionspartner auszuwählen. Ok. Damit das möglich ist muss es eine Basis an gegenseitigem Verständnis geben. Wenn es bereits bei einfachen Alltagskommandos nicht möglich ist, dass der Mensch dem Hund verständlich erklärt, was er von ihm möchte, dann muss man mMn mit komplexeren Dingen wie "Interaktionspartner wählen" gar nicht anfangen. Deswegen finde ich die Diskussion um den Abruf und das Deckenkommando auch durchaus relevant. Denn beides sind Kommandos, die gerade ohne Ablenkung recht simpel aufzubauen sein sollten. Wenn das so überhaupt nicht klappt scheint keine vernünftige Basis fürs gemeinsame Lernen dazusein.

    Darum, @Bubbles00 , finde ich, dass es sowohl für dein Wunsch nach der Wahl der Interaktionspartner als auch für euer gesamtes Zusammenleben (!) wichtig ist, dass du daran arbeitest, eine Basis mit deinem Hund zu finden. Du kannst nur dein eigenes Verhalten ändern, eine andere Stellschraube hast du nicht. Frag also hier gerne noch genauer nach, wenn du mehr zum allgemeinen Training und Verständnis wissen möchtest. Und/oder such dir einen Trainer, der Erfahrung mit dem Hundetyp hat.


    Viel Erfolg!

  • Trotzdem packt nicht jedes Exemplar des Huskies sich einen Kleinhund, wenn er "vor der Nase wegflitzt"

    Hat hier niemand behauptet und wird auch nicht bestritten. Weder Husky noch Malamut sind von Natur aus kleinhundemordende Bestien. Im Fall der TE gab es aber einen verletzten Fremdhund und darum geht es hier.

  • Es geht doch die ganze Zeit um die Situation Rennspiel, oder nicht?


    In der Sache stimme ich übrigens zu, es kann sich um Jagdverhalten handeln und es ist wichtig, darauf aufmerksam zu machen. Die Art "Dein Hund jagt, kann gar nicht anders sein" mißfällt mir, denn das kann niemand beurteilen, der es nicht gesehen hat.

  • Ich versuche es mal auf einen anderen Weg... und möchte auf das Thema, ob Huskys mit Kleinhunden inkompatible sind gar nicht eingehen.


    Wenn der Hund sich auf der Hundewiese in der Interaktion (ich definiere jetzt mal ganz bewusst nicht, ob es sich dabei um Spiel oder Mobbing oder was auch immer handelt) abschießt oder sogar ins Jagdverhalten kippt, dann wird es auch nicht grade leichter, das ganze über einen Rückruf zu managen.


    Zumal der Rückruf innerhalb einer Ansammlung von mehreren Hunden nicht grade die beste Idee ist, weil das sehr gerne andere Hunde triggert und der eigenen Hund dann zum Opfer werden kann.


    Meine Hunde (große Schäferhunde), lernen durchaus einen vernünftigen Umgang mit Kleinhunden. Jagdspiele lasse ich dabei gar nicht zu. Auch Schäferhunde neigen dazu, ins Jagdverhalten zu kippen. Würde ich meine Hunde einfach machen lassen, würden sie sich gewiss nicht von selbst regulieren, sondern eher immer heftiger und fieser werden im Umgang. Oder eben ins Jagdverhalten kippen.


    Mein Weg ist, dass meine Hunde von mir lernen, wie sie sich in ihrer Umwelt zu verhalten haben. Ich möchte dabei nicht, dass andere Hunde mit Aufregung verknüpft werden, als Jagdobjekte missbraucht werden, man sich wie offene Hose benimmt, etc.

    Einen Hund lastet man nicht über Spiel aus, sondern über ein vernünftiges Beschäftigungsprogramm oder Hundesport. Beim Husky bietet sich da ZHS an. Dabei ist der Hund auch nicht ohne Leine, er kann rennen und man tut was gemeinsam.

  • Wichtig ist eben der Hinweis, dass man bei einem Husky immer im Kopf haben MUSS, dass es eine Problematik geben KÖNNTE. Da ein Trainer für August sowieso geplant ist, würde ich solche Situationen ab sofort vermeiden und mir das dann mit dem Trainer gemeinsam ansehen.

    Jagdspiel zwischen unterschiedlich großen Hunden.
    (11) Spielende Hunde - YouTube

  • Jagdspiel zwischen unterschiedlich großen Hunden.

    Bei solchen Spielereien könnt ich stundenlang zuschauen. Der weisse Zausel wird irgendwie nicht richtig ernst genommen mit seinem halbherzigen Anspruch auf die Sandkiste. :rolling_on_the_floor_laughing:

    So siehts bei uns aus, wenn der Hundepool im Garten steht. Die kleine hockt drinnen und der Große weiß nicht recht wie er es am besten anstellt und tippelt wie eine Ballerina auf glühenden Kohlen drum herum.

  • Da ist sie schon nicht mehr so ganz klein, Erstkontakt war im Welpenalter.

    [Externes Medium: https://youtu.be/4m_rDh39ga0]

    Im Spoiler da OT

    Sehe ich leider komplett anders. Ich sehe da, wie viele andere kein Spiel, sondern Kontrolle (durch ablegen des Kopfes auf den anderen Hund). Wenn dein Hund das nämlich macht, unterwirft sich der andere Hund direkt und das sogar mit eingezogener Rute -> beschwichtigt also. Auch das am Ende ist für mich kein "Na, kommst du?", sondern hat eher wieder etwas von Kontrolle/ Maßregeln.

    Aber however: Du bist da ja anderer Meinung und das ist mMn auch okay, solang da nichts passiert. Verstehe nur nicht so recht, wieso du das dann immer wieder aufgreifst, denn eigentlich ist das ja ein anderes Thema :-)

  • Im Spoiler da OT

    Sehe ich leider komplett anders. Ich sehe da, wie viele andere kein Spiel, sondern Kontrolle (durch ablegen des Kopfes auf den anderen Hund). Wenn dein Hund das nämlich macht, unterwirft sich der andere Hund direkt und das sogar mit eingezogener Rute -> beschwichtigt also. Auch das am Ende ist für mich kein "Na, kommst du?", sondern hat eher wieder etwas von Kontrolle/ Maßregeln.

    Aber however: Du bist da ja anderer Meinung und das ist mMn auch okay, solang da nichts passiert. Verstehe nur nicht so recht, wieso du das dann immer wieder aufgreifst, denn eigentlich ist das ja ein anderes Thema :-)

    Da ist doch sehr viel Interpretation dabei und wenig nüchterne Bestandsaufnahme.

  • Ich sehe bei dem Malamute eine Aufforderung zum Spiel. Ich sehe da weder sich unterwerfendes, noch kontrollierendes Verhalten.

    Ich weiß nur nicht, was das Video uns bzgl. des Themas in diesem Thread sagen soll. :thinking_face:

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