Suche einen treuen Begleiter für meine Bergtouren - Welche Rasse soll es sein?

  • Hallo,


    danke nochmal für die ganze weitere Diskussion! Habe ich wieder viel gelernt beim Lesen eurer Beiträge.


    Lustigerweise scheint nun Border/Aussie von einer Show-Linie nun doch wieder im Rennen zu sein, wenn ich eure Beiträge zu sehe, vielleicht war ich da auch etwas voreilig. Andererseits wurde mir auch hier davon abgeraten, weshalb ich mir doch unsicher bin - verständlicherweise als Anfänger.


    Bei den Vorschlägen hier finde ich außerdem den Islandhund und den Entlebucher noch ganz toll. Wenn mir hier noch jemand mehr zu den Rassen erzählen kann in Punkto Anfängerhund, Wesen/Temperament und ob er auch mit ruhigeren Tagen zurechtkäme würde mich das freuen. ( Wobei hier ja auch schon gesagt wurde jeder Hund ist mal froh um ruhigere Tage ... :-) )

    Das mit dem Schäferhund-Mix finde ich auch sehr spannend. Was für einen Schäferhund-Mix würdest du denn da für mich empfehlen Ceri05 ? Hast du da konkretere Vorschläge für mein Programm? Das würde mich sehr freuen.


    Aber ansonsten stelle ich nun nochmal einen Pool aus Rassen auf, die für mich in Frage kommen letztendlich (Hunde die ich nicht erwähne habe ich mir zwar angesehen - auch vielen Dank für die Vorschläge - aber sagen mir aus diversen Gründen (z.T. Optik) nicht ganz zu)

    • Finnischer Lapphund => nach wie vor irgendwie mein Favorit
    • Border Collie/Aussie mit einem großen Fragezeichen nach wie vor (wenn dann aber Show-Linie vermutlich)
    • Parson Terrier
    • Islandhund
    • Entlebucher
    • Schäferhund-Mix / anderweitiger Mix


    Außerdem: es muss kein Welpe sein, ich finde den Vorschlag mit dem Tierheim sogar recht schön. Habe hier nur etwas Sorge, dass der Hund vielleicht nicht gut behandelt wurde in der Vergangenheit und dann super schwierig zu handlen wird für mich als Anfänger. Von klein auf ist das vllt einfacher, liege ich hier richtig?


    Und das mit den Welpenjahren ist super, dass ihr das nochmal so betont und ist voll verstanden. Außerdem will ich eh mit viel Vorlauf einen Hund anschaffen, ich plane in diesem Jahr definitiv keinen mehr zu holen. Die Entscheidung muss absolut gefestigt sein und ich möchte davor alles geregelt haben, Rassenspezifische Ratgeber durchlesen, etc. Das wird ja doch eine Investition für deutlich über 10 Jahre für mich.


    Vielen Dank nochmal und VG

  • Bei nem Aussie aus Showlinie ist man beim Rüden vom Gewicht her schnell bei 25-30kg


    Ob Welpe oder Tierschutzhund :

    man kann einen Welpen toll erziehen, er macht nie schlechte Erfahrungen (durch andere ggf) und wird ein super Hund. Genauso kann man den Welpen auch selbst versauen und sich das Leben schwer machen oder es passiert etwas von außen, dass man nicht in der Hand hat.

    Ebenso bekommt man tolle Hunde aus dem Tierschutz, bei denen man noch Kleinigkeiten nachbessern muss und ist happy. Aber ebenso gibt es im Tierschutz die Hunde, die schwierig sind und schwierig bleiben.


    Man muss die Tierschutzhunde gut kennenlernen, ggf einen Trainer mitnehmen zur Beratung und es muss einfach vom Gefühl her richtig sein. Wenn man zweifelt, ist es nicht der richtige Hund.


    Beim Aussie wäre ich bei second Hand vorsichtig, da hat das oft einen Grund, dass sie abgegeben werden. Die Aussies, die easy going sind, werden in der Regel nicht weggegeben.

  • Meines Wissens nach sind die nordischen Rassen, sofern angemessen ausgelastet, recht gechillt. Zuhause wird meist nur geschlafen/gedöst. Zum Thema Welpe oder nicht: Welpe hat halt den Vorteil, daß man - abgesehen von den ersten paar Wochen - genau weiß, was der Hund erlebt hat, wie er groß geworden ist, wie er sich entwickelt hat. Ja, die Welpenzeit kann anstrengend sein, hat aber auch viele positive Seiten (im Nachhinein fand ich die war viel zu schnell vorbei). Ich finde es sehr angenehm, meinen Hund fast sein ganzes Leben lang zu kennen. Nachteil ist, daß du nicht direkt loslegen kannst, wobei auch ein älterer Hund erst langsam rangeführt werden müßte, wenn auch keine 2 Jahre lang.

    An deiner Stelle wäre der Finnische Lapphund auch mein Favorit, was durchaus daran liegen kann, daß ich nordische Hunde mag (gibt da der Vollständigkeit halber auch noch den Schwedischen Lapphund und den Lappländischen Rentierhund). Würde durchaus auch überlegen, sich direkt in Skandinavien umzuschauen.

  • Unser Entlebucher-Appenzeller-Mix zuhause lebt a bissi nach dem Grundsatz 'zuerst Alarm, dann denken'.

    Da müsste man vermutlich auch einige kennenlernen, um zu klären ob das typisch ist.

    Sonst braucht sie teilweise viel Anleitung/Führung mit neuen Menschen, diese nimmt sie aber gut an - also die will geführt werden, was es leichter macht.

    Jagdtrieb sehr händelbar, zwar leicht zu triggern mit Bewegungsreizen, aber weniger impulsiv als zB mein Show-Border.


    Wenn Show-Border, dann such dir innerhalb deiner Vorbereitungszeit einen Hüti-erfahrenen Trainer für die Aufzucht. Der kann dir dann von Welpenalter an Handlingtipps geben, Do's & Don't aufzeigen, dich anleiten wann der Hund dir ein 'too much Input' signalisiert etc. Wenn BC, dann mit Backup hätte ich gesagt, um nix zu übersehen was zu einer Neurose oder Junkverhalten führt.

  • Ich habe selber keine Erfahrung mit Border Collies, aber hier im Forum leist man einfach immer wieder von Borden die schnell überdrehen wenn es zu viel Programm ist, die Stereotypen aufweisen und so den ganzen Alltag schwierig machen. Klar kann man mit guter Zucht da gegen steuern, ich denke aber wirklich es gibt passendere Rassen für dich. Du musst ja auch bedenken, du möchtest nicht nur einen Hund der dein Sportprogramm mitmacht, das könnte für Border und Aussie noch passen, an den anderen Tagen soll der Hund ja aber auch noch immer mit dabei sein und fremdbetreut werden, das halte ich für das größere Problem.

    Zum Islandhund hatte ich ja schon just2dun gerufen, die wird sicher noch was dazu erzählen, ansonsten kannst du hier schonmal lesen.

    Islandhund

  • Wenn du den Entlebucher Sennenhund in Betracht ziehst - die ja sehr wachsam und Fremden nicht immer soo zugetan sind, werf ich echt nochmal Schnauzer ein.


    Zwergschnauzer und Mittelschnauzer könnten das Programm definitiv mit machen. Hab vor mehreren Seiten etwas zu den Bärtigen geschrieben.


    Es sind ausdauernde, wetterfeste, lauffreudige Hunde die gern klettern. Mit so einem Leben wären die Happy - immer beim eigenen Menschen sein, egal wo hin!

    Kommen aber auch super damit klar wenn weniger passiert, denn auf der Couch kuscheln is auch ganz cool :p


    Die Mittel sind halt bissl grob, die Zwerge sehr handlich.


    Jagdtrieb ist in der Regel handlebar, Wachtrieb allerdings sehr ausgeprägt, und Fremden ggü variiert das Verhalten sehr ( müsste man nach nem Züchter schauen der Wert auf Nettigkeit legt).


    Ich kann allerdings zumindest bei meiner Hündin nicht garantieren dass sie - würde ich mit ihr in die Berge gehen - nicht einfach so runter springen würde.

    Aber ich denke das ist auch viel Lernerfahrung.




    Aber wie gesagt - Entlebucher und Schnauzer sind halt wachsam und mit fremden Menschen nicht immer einfach.

    Am besten ist du lernst die näher kennen und überlegst ob du das wirklich willst.

    Gibt schließlich auch genug andere Rassen die diesbezüglich deutlich unkomplizierter sind ( bspw die meisten Terrier).

  • Erwachsene Tierschutzhunde können oft einfacher sein als Welpen. Man muss nur hier im Welpen- und Junghundebereich querlesen, dann sieht man, dass es gar nicht so wenige Leute gibt, die mit einem Hundebaby und dessen speziellen Bedürfnissen überfordert sind. Nachteil bei einem Welpen/Junghund ist natürlich auch, dass man in den ersten 1 bis 2 Lebensjahren nur reduziertes Programm machen kann.


    Im Tierschutz gibt es gar nicht so wenige Hunde, die ihr Zuhause aufgrund äußerer Umstände verloren haben, die sind dann in vielen Fällen völlig normal händelbar und haben vielleicht sogar schon etwas Grunderziehung genossen.


    In einem seriösen Tierheim/Tierschutzverein wirst du aber auch entsprechend beraten werden, man wird dir da keine Hunde aufschwatzen, die nicht anfängertauglich sind.

  • Du brauchst meiner Meinung nach auf jeden Fall einen Hund, der sich geschickt bewegt - wie eine Berggemse. Der es liebt, zu klettern, zu schwimmen und in unwegsamen Gelände leichten, sicheren Tritt hat.

    Der keinen Jagdtrieb hat, viel Kraft, weder im Sommer noch im Winter empfindlich ist, der auf auf leise Signale von dir hört, im Freilauf in deinem Umkreis bleibt und von selbst schaut, dass er dich nicht verliert. Einen Hund, der klug ist, erwachsen im Kopf und mit denkt, der aber trotzdem gut auf dich hört. Der nicht zu schwer ist, so dass du ihn eventuell auf den Schultern über ein Hindernis tragen kannst.

    Wenn du einen vernünftigen Bordercollie findest, würde das ein herrliches Leben für so einen Hund sein! Mein Hund würde es lieben und wäre hervorragend geeignet.


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  • Ich kann mir einen Border Collie auch super vorstellen – es sind "auch nur" Hunde entgegengesetzter vieler Meinungen hier (sorry). Auch einen Sheltie finde ich sehr passend, aber ist definitiv im Winter weniger Spass mit dem Fell (auch bei einem moderaten Exemplar. Oder vielleicht ein Face Rase Berger des Pyrénées? An diesen musste ich SOFORT denken :upside_down_face:

  • Meines Wissens nach sind die nordischen Rassen, sofern angemessen ausgelastet, recht gechillt. Zuhause wird meist nur geschlafen/gedöst

    Das glaube ich vom Malamute sofort, aber davon auf alle nordischen Rassen zu schließen finde ich gewagt.


    Ich wiederhole mich nochmal, aber ich kenne extrem nette Border, die genau so ein Programm leben. Ich habe die teils fremdbetreut und es waren mit meine entspanntesten Kundenhunde.

    Nicht meine Rasse, ich kenne auch die unentspannten, aber die "Bergsport Border" in Südtirol waren super.


    Davon ab war ich immer brass vor Neid, weil die frei mitlaufen konnten, also ohne Leine. Was dir so viel mehr Spielraum gibt in dem was machbar ist.

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