Suche einen treuen Begleiter für meine Bergtouren - Welche Rasse soll es sein?

  • wäre das Thema mit der Ableinbarkeit nicht gegeben, würde ich ja nen Kritikos vorschlagen.

    Ich glaube, die Hunde wären absolut Perfekt für dein Leben geeignet, kommt es ihren Lebensumständen auf Kreta doch extrem nahe.


    Aber es sind Jagdhunde. Durch und durch. Ob sie ableinbar sind, bzw bleiben, ist mit Sicherheit fraglich.

  • Meines Wissens nach sind die nordischen Rassen, sofern angemessen ausgelastet, recht gechillt. Zuhause wird meist nur geschlafen/gedöst

    Das glaube ich vom Malamute sofort, aber davon auf alle nordischen Rassen zu schließen finde ich gewagt.

    Kenne ich auch von Huskyhaltern so. Ebenso vom Halter eines Lapinporokoira.

  • Ich hab mehrere Entlebucher im Training. Richtig sauber im Rücken sind die alle nicht, alle mit auffallend krummen Vorderbeinen und durchs Band schnell nervös.

    Sensibel, aber stur, schnell gefrustet und dann kläffend wie hohl.



    Das hat nicht mehr viel gemeinsam mit den Hunden die ich von den Höfen kenne früher.


    Für mich kein Hund mehr, der stark belastbar ist. Weder mental, noch körperlich.


    Die beiden Appenzeller sind ruhiger. Dafür sind beide mit Fremden - auch unterwegs - mit Vorsicht zu geniessen. Der "weisse" Appenzeller den ich kenne ist erst recht äusserst speziell. Noch einmal anders als die Schwarzen. Die Art der kleinen Sennenhunde muss man mögen.




    Die Show Border Hündin einer Kollegin ist eine unkomplizierte Begleiterin für Bergtouren und Übernachtungen in Hütten. Die macht alles mit. Würde hüten und jagen wenn sie dürfte, wurde aber von Anfang an sehr gut gemanagt. Eine sehr tolle Hündin.


    Dann kenne ich noch einen Border Mischling, Wander- und Skitourrn Begleiter. Ebenfalls sehr unkompliziert und ausdauernd.

  • Außerdem: es muss kein Welpe sein, ich finde den Vorschlag mit dem Tierheim sogar recht schön. Habe hier nur etwas Sorge, dass der Hund vielleicht nicht gut behandelt wurde in der Vergangenheit und dann super schwierig zu handlen wird für mich als Anfänger. Von klein auf ist das vllt einfacher, liege ich hier richtig?


    Wir haben beides: Der erste Hund ein Mix aus dem Tierheim, damals 2 Jahre, der zweite kam als Welpe.


    Beides Begleithunderassen, also einfach zu erziehen und grundsätzlich vergleichbar.


    Sprich: Als der Welpe kam, hatten wir 8 Jahre Hundeerfahrung. Als der Ersthund kam, null.


    Ganz ehrlich? Mit dem Ersthund war es echt einfacher. Er war einfach schon "fertig". Man erkannte schnell, dass er freundlich, gelehrig, aber nervös war (ist er alles immer noch). An Kommandos konnte er nichts, aber echt überhaupt nichts. Hat er genauso schnell gelernt wie später unser Welpe.

    Obwohl er wegen notorischem Ausreißen abgegeben wurde, haben wir den Freilauf hinbekommen.

    Und er war stubenrein, konnte Autofahren, alleine bleiben (i.d.R. ist das bei Tierheimhunden bekannt, ob das der Fall ist).


    Beim Welpen fängt man eben bei Null an, er ist anfangs eben schon sehr hilfsbedürftig, man kann - wie bereits öfter hier geschrieben - nicht gleich alles mit ihm machen.


    Kann man ihn besser "prägen"? Vermutlich.

    Aber auch unser Ersthund hat sich gut angepasst. Lediglich das Thema Nervosität ist nicht komplett verschwunden.


    Ich kenne sowohl schwierige Tierschutzhunde und Welpen, als auch einfache Exemplare von beidem.



    Kleiner Tipp vielleicht noch: In unserem Tierheim war es kein Problem, den Hund mehrfach zu besuchen und mit ihm Gassi zu gehen, bevor man eine Entscheidung traf. Das hat sehr geholfen. Negative Überraschungen gab es echt keine mehr.


    Kann natürlich auch anders laufen, vielleicht haben wir Glück gehabt.

  • ...auch, und noch ein Nachtrag zum Thema Tierheim:


    Wir hatten feste Vorstellungen von unserem Hund: Sehr klein sollte er sein (max. 5kg), unbedingt ein Weibchen.


    Nun, geworden ist es ein schon fast mittelgroßer Rüde (fast 10kg). Einfach, weil es gepasst hat und man das erwachsene Tier eben kennen lernt, so wie es ist.

    Beim Welpen fand ich sehr gruselig, dass man außer "ist süß und wirkt gesund" nicht mehr über ihn sagen konnte.Er war einfach ein plüschiges kleines Ding, das sich erst entfalten musste. Ja, auch das ist schön mitzuerleben, aber hat eben auch nicht nur Vorteile.

  • Das mit dem Schäferhund-Mix finde ich auch sehr spannend. Was für einen Schäferhund-Mix würdest du denn da für mich empfehlen Ceri05 ? Hast du da konkretere Vorschläge für mein Programm? Das würde mich sehr freuen

    Ich würde mir einfach den konkreten Hund ansehen und mich nicht auf bestimmte Rassen versteifen. :)

  • Ich habe selber keine Erfahrung mit Border Collies, aber hier im Forum leist man einfach immer wieder von Borden die schnell überdrehen wenn es zu viel Programm ist, die Stereotypen aufweisen und so den ganzen Alltag schwierig machen. Klar kann man mit guter Zucht da gegen steuern, ich denke aber wirklich es gibt passendere Rassen für dich. Du musst ja auch bedenken, du möchtest nicht nur einen Hund der dein Sportprogramm mitmacht, das könnte für Border und Aussie noch passen, an den anderen Tagen soll der Hund ja aber auch noch immer mit dabei sein und fremdbetreut werden, das halte ich für das größere Problem.

    Zum Islandhund hatte ich ja schon just2dun gerufen, die wird sicher noch was dazu erzählen, ansonsten kannst du hier schonmal lesen.

    Islandhund

    Danke Wollteufel fürs verlinken.


    Ich bin momentan a weng im Stress und will mir den Thread später in Ruhe durchlesen. Aber du hast ja den Hauptthread für die Isis schon verlinkt.


    Grundsätzlich finde ich, will man eine Rasse kennenlernen, muß man möglichst viele Hunde kennenlernen.

    Wenn du sagst woher du kommst, kann man dir raten, wo du Hunde kennenlernen kannst. :-)

  • Danke nochmal für die ganzen Antworten.


    Ich habe nochmal eine Frage. Mir wurde noch der Tamaskan empfohlen.

    Nach Recherche habe ich gesehen, dass der eigentlich erst mal viel zu groß ist, anderseits finde ich den Hund optisch und von der Beschreibung des Wesens sehr faszinierend.


    Kann mir zum Tamaskan irgendjemand hier näheres sagen / ob sowas doch passen könnte? Wobei ich wie gesagt denke er fällt wegen der Größe/Gewicht raus.

  • Ich kann dazu leider nichts sagen, möchte aber zu Bedenken geben, je exotischer die Rasse ist, desto teurer und schwerer zu bekommen. Mitunter wartet man Jahre auf einen Wurf.

  • Nachdem ich mir eben mal ein paar Eckdaten zu der Rasse rausgesucht habe, würde ich den alleine schon wegen seines Gewichtes und Größe ausschließen. Man muss halt auch bedenken, dass ein großer Hund länger braucht bis er ausgewachsen und belastbar ist und gleichzeitig früher und schneller altert. Da hast du unter Umständen dann gerade einmal 5 Jahre wirklich Freude an dem Hund. Mein Terrier ist zum Beispiel mit 13 Jahren noch wirklich fit, mit dem könnte ich problemlos noch irgendwo auf einen Berg steigen bzw mache es auch. Wenn ich den mit den anderen Hunden hier bei mir im selben Alter, aber von größeren Rassen, vergleiche, liegen da Welten dazwischen.

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