Deutscher Schäferhund wacht nicht. Was kann ich tun?

  • Ich sehe bei Dir NULL Bereitschaft, sich auf das Lebewesen Hund als Solches einzulassen

    Hundehaltung ist individuell. Manche bevorzugen ihren Vierbeiner im Bett zum kuscheln, andere stehen stundenlang auf dem Hundeplatz und wieder andere bevorzugen es etwas traditioneller.

    Was BieBoss damit meinte ist, dass Du offensichtlich nicht bereit bist dich auf die individuellen Bedürfnisse deines Hundes einzulassen. Du hast deine Vorstellung und sprichst immer nur davon, was Dein Hund soll - dein Hund sieht das offensichtlich anders (individueller Charakter). Das bestätigst du auch wieder mit deiner Antwort darauf.


    Warum hast Du den Hund zuvor nicht genauer überprüft und ihn vorab kennengelernt, wenn Du so konkrete Anforderungen stellst? Ein vierjähriger Hund wird ja nicht nur aufgrund des Tapetenwechsels praktisch über Nacht zu deinem Wunschhund.


    Ich bin ein absoluter Hundenoob und habe mir erst gerade meinen ersten Hund zugelegt. Aber wenn ich sehe, wie die Schäfer in der Hundeschule abgehen und die Halter hart für den Erfolg arbeiten müssen, denke ich, dass sich jemand sehr über den tollen Hund freuen wird. :winking_face:

  • Naja, wir reden hier von einem DSH. Ist ja nun nicht so, als wurde hier ein BC gekauft.

    Das Hundehaltung ggf. einen Zweck hat ist ja nun auch nichts Neues.


    Es ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber kann durchaus eine völlig artgerechte Haltung darstellen.

  • Ich habe ihn vorher kennengelernt. Er hat mich auch beim Betreten des Hauses vom Verkäufer angebellt und geknurrt. Daher dachte ich, dass es perfekt passen würde.


    Aber bei mir zuhause zeigt er null Aggressionsverhalten. Besucher können den Garten betreten ohne dass er bellt. Das ist doch nicht normal. Er zeigt außerdem keine Neugierde. Er steht meistens nicht einmal auf, wenn Besuch kommt.


    Ich bin das nicht gewohnt. Charlie, sein Vorgänger war das komplette Gegenteil, selbst als der Krebs ihn halb zerstört hatte, war er nicht so lahm, sondern hatte immer noch Energie zum wachen und melden. Der musste immer weg bei Besuch, weil er niemanden außer meiner Frau und mir auf seinem Grundstück geduldet hat.


    Ich könnte mit einem gemäßigten Hund leben, wenn er wenigstens melden würde. Er kann gern Besuch akzeptieren, aber doch nicht Hinz und Kunz am Gartenzaun.

  • Naja, wir reden hier von einem DSH. Ist ja nun nicht so, als wurde hier ein BC gekauft.

    Das Hundehaltung ggf. einen Zweck hat ist ja nun auch nichts Neues.


    Es ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber kann durchaus eine völlig artgerechte Haltung darstellen.

    Ja das hast Du bestimmt Recht. Man hat eine gewisse Grunderwartungshaltung, bei einem solchen Hund. Dann wäre es vermutlich sinnvoll, würde man mit dem Verkäufer sprechen und eine Lösung finden.

  • Ich würde abwarten und tatsächlich etwas an der Beziehung arbeiten.

    Mein Sitterhund (LZ DSH Rüde) hängt sehr an seiner Bezugsperson und würde wohl lange brauchen um sich umzustellen.

    Bei uns zeigt er sich auch ganz, ganz anders als daheim bei der Besitzerin.


    Nachtrag: Wenn Besuch den Rüden kennenlernt, dann finden die den immer gemütlich und "unkompliziert". Hier hat er das erste Mal angeschlagen, da war er seit über einem Jahr fast täglich hier.

    Das ist aber ein waschechter DSH, hat sehr viel Power und schlägt daheim auch ernsthaft an. Aber das ist für ihn halt alles sehr mit seiner Bezugsperson verknüpft. Der geht auch mit niemandem mit, wenn Frauchen da ist. Auch nicht mit Herrchen. Dieser Hund würde ganz viel Zeit brauchen um sich woanders einzuleben und "auszupacken".

  • Ich habe bereits mehrfach mit dem Verkäufer gesprochen. Er nimmt ihn nicht zurück, obwohl er ganz groß nach Vorkaufsrecht im Vertrag geschrien hat.


    Es ist zum verzweifeln. Einen neuen Hund zu suchen ist wieder eine Anstrengung, daher hatte ich gehofft, dass ihr Tipps für mich habt.


    Ich werde die hier genannten Ratschläge ausprobieren und nebenbei auf die Suche gehen.

  • Hm, also ich beneide Dich ein wenig um Deinen Hund, aber ich nehme nicht an, dass Du ihn gegen einen Pudelmix tauschen willst? ;-)


    Ich will jetzt nicht belehrend sein, aber selbst ein erwachsener Hund wird nicht wie ein Produkt mit 100% passenden Features geliefert. Wir haben beides: Einen erwachsenen Hund aus dem Tierheim und einen Junghund. Beide haben gewisse Dinge (Erziehung bzw. Veranlagung) schon mitgebracht, aber bei beiden hat eben auch was gefehlt.

    Da muss man eben daran arbeiten.

    Ob das klappt, kann ich in Deinem Fall nicht beurteilen, aber manche Dinge lernen sie schnell.


    Neben dem Lautgeben würde ich auch sowas wie "horch!" trainieren. Also wenn Du merkst, dass er eh die Ohren spitzt (das wird er ja ab und zu tun), das dann zumindest schon mal belohnen und das Kommando einführen.

    Dann kann man das bestimmt miteinander kombinieren.

  • So wie dein Ares klingt (nach einem ganz tollen, entspannten Hund übrigens!), wird das aber sicher etwas Arbeit und Mühe deinerseits kosten - und Geduld. Wenn du beides nicht hast bzw. nicht investieren möchtest, ist er vielleicht auch nicht der richtige für den Job bei dir. Hunde sind halt keine Maschinen und auch wenn bestimmte Rassen bestimmte Eigenschaften üblicherweise haben, sind es Individuen, die durchaus vom Rassestandard abweichen können und natürlich spielen Sozialisation, Prägung, Erziehung etc. auch eine Rolle. Ich würd nicht damit rechnen, dass der Wachtrieb "einfach so" bei Ares noch kommt. Sondern dass du da gezielt mit Training ansetzen müsstest.

  • Die Beziehung würde ich als gut bezeichnen. Wenn ich morgens in den Garten komme begrüßt er mich immer schwanzwedelnd.


    Er läuft mir oft nach und hält sich an mich. Er befolgt Kommandos von mir ohne Probleme.


    Ich glaube schon, dass er mich als Freund sieht.

  • Die Beziehung würde ich als gut bezeichnen. Wenn ich morgens in den Garten komme begrüßt er mich immer schwanzwedelnd.


    Er läuft mir oft nach und hält sich an mich. Er befolgt Kommandos von mir ohne Probleme.


    Ich glaube schon, dass er mich als Freund sieht.

    Und, siehst du das genauso? So eine Beziehung ist ja keine Einbahnstraße.

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