Deutscher Schäferhund wacht nicht. Was kann ich tun?

  • Die Beziehung würde ich als gut bezeichnen. Wenn ich morgens in den Garten komme begrüßt er mich immer schwanzwedelnd.


    Er läuft mir oft nach und hält sich an mich. Er befolgt Kommandos von mir ohne Probleme.


    Ich glaube schon, dass er mich als Freund sieht.

    Dann würde ich ihm einfach noch Zeit geben.

  • Die Beziehung würde ich als gut bezeichnen. Wenn ich morgens in den Garten komme begrüßt er mich immer schwanzwedelnd.


    Er läuft mir oft nach und hält sich an mich. Er befolgt Kommandos von mir ohne Probleme.


    Ich glaube schon, dass er mich als Freund sieht.

    Wie wurde Ares vorher gehalten?

    Auch nur draußen?

    Also ohne wirklich engen Kontakt zum Menschen?


    Falls nicht, kann ich mir gut vorstellen, daß ihm das einfach fehlt.

    Ja, er begrüßt dich, ja, er befolgt deine Kommandos - aber macht er das, weil ihr tatsächlich ein Team seid?


    Ich sage, er fühlt sich ausgeschlossen. Vermutlich von allen guten Geistern verlassen.

    Das wird ein charakterlich absolut sauberer Hund sein, der mit engem Kontakt zum Menschen aufgewachsen ist.

    Plötzlich wird er verkauft, aus seiner gewohnten Umgebung gerissen, bei Wind und Wetter nach draußen verfrachtet und soll dort jetzt alleine klarkommen.

    Wie ein Berserker am Zaun toben, wenn sich jemand nähert.

    Auch ein Hund spürt, wenn er nicht willkommen ist.

    Er versucht dir zu gefallen, aber das, was er geben kann, reicht dir nicht.


    Gib ihn ab.

    Ihr werdet nie glücklich werden.


    PS: auch ich rate dir zur Technik zwecks Überwachung. Wie schnell ist ein Köder über den Zaun geworfen... Auch wenn er nichts von Fremden nimmt. Das eventuell schon.

  • Die Beziehung würde ich als gut bezeichnen. Wenn ich morgens in den Garten komme begrüßt er mich immer schwanzwedelnd.


    Er läuft mir oft nach und hält sich an mich. Er befolgt Kommandos von mir ohne Probleme.


    Ich glaube schon, dass er mich als Freund sieht.

    Äh.. und Du hast Dutzende Jahre DSH bzw. Hundehalteerfahrung ja?

    Der Hund als Gattung ist domestiziert und ein hochsoziales Wesen. Ohne anderweitige (regelmässige) soziale Kontakte, bist DU zwangsläufig sein Dreh und Angelpunkt in dieser Hinsicht. Ich will Dich nicht enttäuschen, das Verhalten deines DSH hat nichts damit zu tun dass er Dich "als Freund" sieht. Und das er auf dich hört, ohne Ablenkung, kein Zeichen von Bindung oder ähnliches. Er ist abhängig von Dir, Du fütterst ihn (bzw. ihr wenn bei Dir noch Familie dranhängt) und der Hund ist ein Oppotunist und "neigt" dazu den Menschen von denen er abhängig ist gefallen zu wollen.

  • Es ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber kann durchaus eine völlig artgerechte Haltung darstellen.

    Es ist also artgerechte Haltung einen Hund als soziales Lebewesen allein im Garten ohne Familienanschluss zu halten? Na dann...

    Bitte gib den Hund ab und kauf dir eine Alarmanlage, jemand der einen Hund wie einen Gegenstand austauscht nur weil er nicht funktioniert wie man möchte, sollte keinen halten, auch wenn es leider immer Menschen mit dieser Einstellung geben wird, muss man das ja nicht gut heißen, und da hilft es auch nicht schlechte Hundehaltung mit dem Wort "traditionell" zu beschönigen. Sorry, aber mich macht sowas wütend.

  • Es ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber kann durchaus eine völlig artgerechte Haltung darstellen.

    Es ist also artgerechte Haltung einen Hund als soziales Lebewesen allein im Garten ohne Familienanschluss zu halten? Na dann...

    Bitte gib den Hund ab und kauf dir eine Alarmanlage, jemand der einen Hund wie einen Gegenstand austauscht nur weil er nicht funktioniert wie man möchte, sollte keinen halten, auch wenn es leider immer Menschen mit dieser Einstellung geben wird, muss man das ja nicht gut heißen, und da hilft es auch nicht schlechte Hundehaltung mit dem Wort "traditionell" zu beschönigen. Sorry, aber mich macht sowas wütend.

    Wo steht denn das?

    Nicht jedermanns leben findet heutzutage im Haus oder am PC statt ;-)

    Manche Leute verbringen ihren Alltag auch überwiegend draußen und ich sehe da nicht, wo „kein Familienanschluss“ gegeben sein soll.


    Zumal viele Hunde auch ein Thema damit haben, wenn sie dauernd ihre Menschen um sich haben und mal eine Pause brauchen.

  • Machst du überhaupt was mit dem Hund? Geht ihr Gassi oder so?


    Der lebt alleine im Garten und soll anschlagen, wenn jemand kommt.

    Vielleicht ist der Hund auch völlig verunsichert, deprimiert oder auch krank.

  • Sorry, wenn ich so mit der Tür ins Haus falle. Möglicherweise betrachte ich das zu emotional, aber ich finde es krass, wie hier über ein Lebewesen gesprochen wird, als wär's ein defektes Produkt wo die Rückgabefrist abgelaufen ist...

    Springst du mit deinem Hund denn generell so kühl um? Du musst dich da mal bisschen reinversetzen... Ares lebte vier Jahre lang bei seinem vorherigen Besitzer, der ihn aufgezogen und ausgebildet hat. Plötzlich verändert sich für den Hund sein ganzes Leben, er kommt in eine neue Umgebung wo ihm alles fremd ist, soll plötzlich fremden Personen gehorchen und versteht vielleicht die Welt nicht mehr. Wenn er grundsätzlich einen etwas sensibleren Persönlichkeitsanteil hat, dann hat er sich möglicherweise noch nicht richtig mit seiner Situation arrangiert oder einleben können.

    Und nur, weil er dich schwanzwedelnd begrüßt, heißt das nicht, dass eine solide Bindung besteht. Eine Bindung braucht Zeit und muss man sich schon auch irgendwo ein wenig verdienen, finde ich. Beim einen Hund mehr, als beim anderen.

    Einfach "eine ganze Stange Geld" für einen Hund auszugeben weil man, tut mir leid, ein bisschen zu bequem ist sich selbst um die Ausbildung und ein Lebewesen zu kümmern und um ein gescheites Ergebnis dadurch zu erhalten, finde ich eine maximal befremdliche Einstellung.

  • Ich sehe es wie Wollteufel. Es mag Interpretation sein, aber ich hege auch die Vermutung dass ein Hund in diesem Haushalt eher wenig sozialen Kontakt zu seinen Menschen hat. Ob es nun stimmt oder nicht, ich finde den Blick auf den Hund auch sehr "funktional". Mir fehlt sämtliches Verständnis für das Tier. Und nein, auch für einen DSH der einen Job zu machen hat, finde ich das das nicht "angemessen".

  • Ihr schließt hier auf Dinge von denen ihr keine Ahnung habt. Anstatt nachzufragen wird hier einfach vom negativsten ausgegangen.


    Ares lebt nicht nur im Garten. Er ist nachts im Garten, mit geöffneten, geschützten Zwinger. Tagsüber darf er sich bei uns im Haus aufhalten und tut dies auch.


    Ich gehe 2 bis 3 mal täglich mit ihm spazieren, er wird gestreichelt und ich spiele mit ihm.


    Er ist keine lebende Alarmanlage. Ich genieße die Anwesenheit von Hunden, aber sie sollen auch einen bestimmten Zweck erfüllen.


    Charlie z.B. war eine Rakete, musste immer mit Maulkorb spazieren gehen, weil er Menschen gehasst hat. Aber trotzdem hat er mit mir gespielt und gekuschelt. Ich kann schon einschätzen ob eine Bindung da ist oder nicht.


    Ares Problem liegt an seiner Art. Er ist zu weich.

  • Es wäre aber fairer, den TE dann konkret zu fragen, wie der Tag mit dem Hund aussieht und wie viel Kontakt besteht, wenn man darin die Ursache vermutet.

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