Unser Mops ist aggressiv. Schon soviel versucht. Was hilft?
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Bei Zerrspielen bin ich unsicher. Das sollte man ja eher nicht so machen, oder? So lernt Hund doch das er Dinge verteidigen darf?
Sie hat Kausachen, die sie nie nutzt. Sie kaut nur auf ihren Plüschtieren rum.
Vielleicht versuchen wir es mal mit einem Zergel. Aber belohnen wir so nicht das beißen?
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Hi
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also denke ich das es die Schuld der Züchterin war
Die Frage nach Schuld ist selten hilfreich; besser ist es, nach Ursachen zu suchen, damit man entsprechend reagieren und die Auswirkungen eindämmen kann. Sobald man anfängt, in der Kategorie Schuld zu denken, wird natürlich keiner den schwarzen Peter haben wollen, jeder wird auf den anderen deuten, und letztendlich bleibt es an dem einzigen hängen, der nicht mit dem Finger zeigen kann: Dem Hund.
Fakt ist: Die Züchterin hat sich für eine Qualzuchtrasse entschieden. Sie hat die Welpen nicht ordentlich auf ihr Leben vorbereitet, ob nun in gutem Glauben oder aus Gleichgültigkeit, das spielt im Ergebnis keine Rolle.
Fakt ist: Ihr habt euch, aus welchem Grund auch immer, für eine Qualzuchtrasse entschieden. Ihr habt es versäumt, euch im Vorfeld ordentlich zu informieren. Entsprechend seid ihr auf eine alles andere als sinnvolle Art mit dem Zwerg umgegangen. Und ob nun aus einer Art Verteidigungsreflex oder aus echtem Unverständnis, aber ihr weigert euch nach wie vor, diesen Realitäten ins Auge zu blicken.
Fakt ist: Ein Hundewelpe ist ein junges Lebewesen, kein fertiges pflegeleichtes Haustier. Junge Hunde machen Arbeit, machen Sachen kaputt, treiben einen mit schöner Regelmäßigkeit an die eigenen Grenzen. Das muss man wissen, das muss man wollen. Denn der junge kann nix anderes, als ein junger Hund zu sein. Und ein Welpe, der all das nicht tut - da ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass mit dem was nicht stimmt, den würde ich sofort dem Tierarzt vorstellen!
Ihr könnt nicht wissen ob sie mal krank wird.
Wenn du damit meinst, wir können nicht wissen, ob sie mal Durchfall haben wird, oder in eine Scherbe treten - stimmt, das kann niemand vorher wissen. Aber dass ein Hund mit einem per Rasse völlig deformierten Schädel beeinträchtigt ist, das kann man mit Sicherheit sagen. Wenn die Wärmeregulierung über den Nasen-Rachen-Raum erfolgt, und dieser quasi nicht vorhanden ist, dann braucht es keine Glaskugel um zu sagen, der Hund wird als Erwachsener mit fertig ausgebildeter Körpermasse seine Temperatur nicht regulieren können. (Also bitte, haltet sie nach beendetem Wachstum unbedingt schlank!) Die Nasenöffnungen sind beim Mops viel enger als bei anderen Hunden, entsprechend weniger Luft bekommt er, entsprechend mehr muss er sich dafür anstrengen; hast du schon mal mit einem richtig dicken Schnupfen gelebt, bei dem du selbst mit bewusstem Atemziehen nur gerade so genug Luft bekommen hast? Das ist der Alltag eines erwachsenen Mopses. Und durch diese nötige Anstrengung wird es mit zunehmendem Alter immer schlimmer. Dabei haben wir über das, wie es im Inneren dieser Nase aussieht, noch gar nicht gesprochen. Denn all das, was laut "Hundebauplan" in diesen Nasenbereich rein sollte an Schleimhaut etc, das verschwindet ja nicht; es wird einfach nur auf diesen engen Raum zusammengequetscht.
All das sind Dinge, die stehen einfach fest. Einfach weil es ein Mops ist. Und von daher kann man mit Sicherheit sagen, es wird Probleme geben. Über die die Züchter und Rassefans dir dann Dinge sagen werden wie "das ist bei der Rasse halt so", "die machen alle so lustige Geräusche", "das stört die Hunde nicht" etc. Und weißt du was? Das ist alles Blödsinn. Zeig mir mal ein einziges Lebewesen, das sich an Atemnot nicht stört. Und das weit aufgerissene Maul ist KEIN Grinsen, sondern die pure Not, irgendwie genug Luft da durch zu bekommen, irgendwie den Körper zu kühlen. Noch ist das für euch Zukunftsmusik, denn noch hat euer Hund den Körper eines Hundekindes. Aber das bleibt eben nicht so. Seid bitte bitte darauf vorbereitet, und reagiert wenigstens in dieser Hinsicht frühzeitig, um ihr das Leben wenigstens so weit zu erleichtern, wie es eben möglich ist.
Möpse sind sowieso gemütliche Hunde die nicht so viel Auslauf brauchen. Oder ist das auch falsch?
Möpse sind ganz arme Kerlchen. Sie möchten so gerne richtig lebhaft sein, toben, rennen, ihren "Kerl" stehen, das haben sie charakterlich drin. Sie lernen aber irgendwann, der eine schneller, der andere langsamer: Du kannst nicht wie du willst, bewegst du dich zu viel, dann kippst du fast um. Das ist auch der Grund, weshalb die Möpse angeblich so nett und verträglich sind: Sie wissen, haben gelernt, dass sich eine Reaktion auf meinetwegen blöde Hunde oder übergriffige Menschen noch viel schlechter anfühlt (Stichwort Atemnot), als die Übergriffigkeiten selbst. Also bleiben sie sitzen und halten halt aus, was sie eh nicht ändern können. Seien es grobe Kinderhände oder alberne Klamotten. Die weitaus meisten Möpse sind nicht so ewig geduldig oder endlos nett, sondern schlicht und ergreifend resigniert.
Durch die Wahl dieser Rasse habt ihr euch also für die Aufgabe entschieden, immer wieder einen möglichst guten Kompromiss für die kleine Maus zu finden. Nämlich zwischen dem, was sie so gerne und aus ganzem Herzen möchte, und dem, was man ihr körperlich zumuten kann und darf. Das ist keine leichte Aufgabe und eine große Verantwortung, die eine Menge genaues Hinschauen (ohne schöngefärbte Erwartungen!) und viel Empathie erfordert. Ich hoffe für euch alle, ihr könnt diesen genauen Blick und die Empathie schnell entwickeln. Euer Hund ist darauf mit ihrem Leben angewiesen.
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Bei Zerrspielen bin ich unsicher. Das sollte man ja eher nicht so machen, oder? So lernt Hund doch das er Dinge verteidigen darf?
Sie hat Kausachen, die sie nie nutzt. Sie kaut nur auf ihren Plüschtieren rum.
Vielleicht versuchen wir es mal mit einem Zergel. Aber belohnen wir so nicht das beißen?
Ja genau, ihr belohnt das NICHT in eure Körperteile beissen
Zerrspiele sind in höchstem Maße wichtig und normal für Welpen!
Habt ihr Kauknochen für Welpen? Also etwas mit Geschmack, nicht irgendwelches Plastikspielzeug?
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Ich hoffe, man nimmt mir meine ernsthafte Bemerkung auch ab, ich denke mir, dass das auch herausfordernd klingen kann, das soll es aber gar nicht.
Ich bin wirklich aufrichtig erstaunt, wie ein Hund mit DEM Fang *überhaupt* (schmerzhaft) beißen kann.
Alle Gefühle, die direkt nach dem Erstaunen bei mir einsetzen will ich jetzt lieber nicht hier aufschreiben, es wurde zum Thema "Gesundheit" und Atmung und der damit verbundenen Qual für das Tier ja schon viel gesagt.
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Und zur Gesundheit. Ihr könnt nicht wissen ob sie mal krank wird. Nicht jeder Mops ist automatisch krank. Wir werden sie viel schonen damit sie niemals um Luft kämpfen muss. Möpse sind sowieso gemütliche Hunde die nicht so viel Auslauf brauchen. Oder ist das auch falsch?
Bis jetzt bekommt sie ganz normal Luft.
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Wenn ich mir das Avatar Foto von deinem Hund anschaue, dann sieht es leider nicht danach aus, als wenn dieser Hund später ohne Probleme leben kann.
Edit: ich bezog mich auf das Gesichts Foto welches vorher im Profil eingestellt war
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Magst du mal ein Foto von ihr hier zeigen? Das vorherige Avatar Bild sah stark danach aus als ob die Nasenfalte extrem bei eurer Kleinen ist?
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Kleiner Edit noch für Kurzköpfige: bei vielen ist es meiner Erfahrung nach umso wichtiger, den Kopf auszulasten :)
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Nein. Das gehört in die Märchenabteilung und ganz gewiss bei einem Mops.
Das Wort Säugetiere kommt von Säugen, alle Säugetiere sind daher stark oral geprägt. Es gehört dazu alles mit dem Mund zu untersuchen und zu prüfen. Stillende Mütter kennen das Leid wenn Zähne kommen 😎
Weil es aber Hunde sind, ist ihre Art zu spielen anders. Nicht so für Menschenhaut gemacht. Das ist nicht schlimm und kann man beibringen, aber es müssen auch Alternativen angeboten werden mal richtig wild zu spielen... insbesondere, weil euer Welpe ja auch nicht mit ähnlich alten Welpen toben kann usw.
Da muss Ausgleich ran.
Über Spiel kann man aber auch beziehungstechnisch gut was reißen und Spielregeln etablieren.
Z.B. Auslassen über Tauschen. Wann ein Spiel beginnt und wann es aufhört - Rituale geben allen Struktur, Sicherheit und Klarheit über den Ablauf, auch und besonders euch/Dir.
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Kiro hat als Welpe und Junghund Zerrspiele geliebt und durfte natürlich auch mal gewinnen. Das stärkt das Selbstbewusstsein.
Er hat dabei gequietscht und geknurrt und hatte einfach Spaß.
Als er erwachsen war interessierte ihn Spielzeug nicht mehr.
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Sie ist ein ganz normaler Mops. Woher wollt ihr am Gesicht erkennen, dass sie Probleme bekommen wird?
Wir werden darauf achten, aber nicht alles gleich so schwarz malen.
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