Unser Mops ist aggressiv. Schon soviel versucht. Was hilft?

  • Vorhin gerade wieder. Molly quengelt und will auf die Couch. Ich erlaube es, fasse sie danach nicht an aber sie stürzt sich sofort auf mich. Liebe beruht auch auf Gegenseitigkeit. Ich habe das Gefühl das sie mich nicht mag.

    Das ist viel mehr ein "Ich fühle mich nicht wohl, bitte hilf mir, ich brauche etwas."


    Vielleicht tut ihr was weh, vielleicht muss sie mal raus, vielleicht ist sie gestresst und müde und weiß nicht, wie sie runterkommen soll.


    Wie soll ein Hund denn sonst mit einem Menschen kommunizieren, wenn er noch nicht einmal gelernt hat, wie seinesgleichen korrekt und höflich kommunizieren?


    Ein Baby schreit doch auch nicht, weil es jemanden "nicht mag". Und wären Menschen Nestflüchter, würden sie in dieser Phase wohl auch deutlich mehr beißen ...


    Dein Hund ist ein soziales Wesen, sie versucht zu kommunizieren, auf die einzige Weise, die sie kennt!

  • Es wird nicht zwingend eine lebenslange Aufgabe, aber du wirst den ein oder anderen Kompromiss machen müssen.


    Und es ist defintiv Arbeit für die nächsten 3-4 Jahre. Bis sie durch die Pubertät ist und auch bis sie die ein oder andere Läufigkeit durchgemacht hat und vom Kopf her erwachsen ist.


    Sie wird auch noch mal die ein oder andere Charakterentwicklung durch machen.


    Ist ein bisschen wie bei einer Wundertüte, im groben weißt du was dich erwarten kann, aber was wirklich drin ist siehst du erst mit der Zeit.

  • Ich will keine lebenslange Baustelle. Ich will einen gemütlichen, freundlichen, ruhigen und gehorsamen Hund. Jetzt erzählt mir nicht das das so abwegig ist.

    Ist garantiert nicht abwegig, aber eine Arbeitsleistung von dir und dem Hund von 2-3 Jahren. Kein Hund kommt perfekt erzogen auf die Welt.

    Ich habe seit über 30 Jahren Hunde. Auch einen "Deprivationshund" also einen Hund der genauso eine Sch... Aufzucht hatte wie dein Möpschen. Das war eine lebenslange Aufgabe. Und auch das Erziehen einer Begleithunderasse, wie dein Mops ist, bedarf eine gewisse Zeit.

    Ich fühle mich allein gelassen, mein Mann schaut Molly kaum noch an ich muss alles selber machen und es ist anstrengend. Eine Trophäe an all die Menschen, die Kind und Hund ganz alleine wuppen. Applaus, das meine ich ernst.

    Verstehe ich voll und ganz, zumal noch mit einem Kleinkind.

    Selbst wir haben, obwohl 30 Jahre Hund hier, so zwischendurch daran gedacht,, ob der Hund evtl. durch den Fleischwolf passt, einfach weil es tierisch anstrengend ist.

    Aber, selbst wenn du den Trainertermin hast, die kann dir nur Tipps geben, erziehen musst du den Hund alleine, das macht die Trainerin nicht.

  • Du passt sehr gut in dieses Forum, denn du hörst zu, setzt die Tipps um, gibst dir Mühe und antwortest auf Fragen ❤️


    Im Namen aller, die versuchen zu unterstützen und nette Dinge schreiben: danke, dass du noch hier bist und für die Updates, das ist richtig schön zu lesen! Und auch, dass Dinge besser laufen und du die gut laufenden Dinge siehst, das ist doch super.

    Emotionen kann man eben nicht erzwingen, manchmal kommen sie ganz von selbst und manchmal dauert es lange. zB einen meiner Gassihunde habe ich von der ersten Sekunde an geliebt, egal was er gemacht hat, und einen anderen mochte ich ganz gerne, wir waren wie Bekannte aber es hat ein halbes Jahr gedauert, bis wir richtig gute Freunde waren und ich sagen würde: ja, da war dann echte Liebe vorhanden, nicht nur kumpelhafte Bekanntschaft.

    Ist bei Hunden wie bei Menschen: manche schließt man aus unerfindlichen Gründen sofort ins Herz, bei anderen dauert es und manchmal passt man einfach garnicht zusammen, dann beendet man die Beziehung (hatte ich auch schonmal bei einem Hund, wir haben es ein paar Wochen versucht, es ist auch nie was schlimmes passiert oder so, aber wir sind einfach nie auf eine Wellenlänge gekommen, hat einfach nicht gepasst, hab ihn daher abgegeben).


    Falls du oder deine Familie nochmal über einen Hund nachdenkt kann ich euch empfehlen, vorher im Tierheim Gassigänger zu werden. Das ist unverbindlich, man kann sich ein wenig kennenlernen und verschiedene Hundetypen treffen, lernt viel über Hundesprache und Bedürfnisse. Viele Tierheime bieten auch einen Grundkurs für ihre Gassigänger an.

    Manchmal suchen auch Leute Tagesbetreuung für ihren (schon gut erzogenen) Hund, da kann man vorher ein paarmal mit Hund und Besitzer Gassi gehen, ganz viele Fragen stellen und dann schauen ob man das hinbekommt. Und dann mal schauen ob es gut klappt und beide Seiten die gemeinsame Zeit genießen, und wenn man dann nach einem Mal merkt: nee passt nicht, dann lässt man es eben bleiben, das macht dann nichts.

    Vor 5 Jahren, als ich mit dem Hundesitting angefangen habe, wusste ich sooooo viel weniger über Hunde, was der Hund grade meint mit einem bestimmten Verhalten, wie ich da am besten reagiere. Das ist eine tolle Möglichkeit, viel zu lernen ohne die 100% zeitliche Verpflichtung für 24 Stunden am Tag für den Hund zu haben, für die nächsten 15 Jahre.

  • es kam schon öfter die Aussage das sie aufgrund ihrer schlechten Aufzucht vielleicht nie normal sein wird.

    nein, es sagte jeder, dass es in der Hauptsache an dir liegt

    Ich will einen gemütlichen, freundlichen, ruhigen und gehorsamen Hund. Jetzt erzählt mir nicht das das so abwegig ist.

    Nein, wenn man dem Hund gibt, was er braucht, z.B. Sicherheit, Ruhe, angepasstes Umwelt-Kennenlernen etc


    Liebe beruht auch auf Gegenseitigkeit.

    ernsthaft diese Aussage bei deinem Verhalten ihr gegenüber? Du sagst, ihre "Liebe" sollte vor allem "funktioniert" bestehen , funktioniert sie nicht wie du willst, liebst da halt nicht. Das ist ein hochsoziales Lebewesen verdammt!!!

    Ich habe es mir ganz anders vorgestellt, ja vielleicht romantisch, aber ganz bestimmt nicht so.


    Und nein, ich gebe sie nicht ab bevor die Trainerin hier war

    Was sind bitte deine Beweggründe dafür? Ehrlich, ich versteh es nicht und auch sonst ungefähr niemand hier. Was denkst du denn, die Trainerin zeigt dir ein paar Knöpfe und der Welpe verwandelt sich in einen automatischen Plüschhund? Wie auch schon viele schrieben: wenn du deinen Hund endlich mal die Umwelt kennen lässt und die Pubertät losgeht, fängt der "Spaß" für dich erst richtig an.

  • Ich will keine lebenslange Baustelle. Ich will einen gemütlichen, freundlichen, ruhigen und gehorsamen Hund. Jetzt erzählt mir nicht das das so abwegig ist.

    Mit einem Mops hast Du definitiv eine lebenslange Baustelle, da führt kein Weg dran vorbei, denn das ist eine Qualzucht! Ihre bereits jetzt dicke, schwere Nasenfalte zeigt schon an, was alles für gesundheitliche Probleme auf Dich zukommen werden. Das sieht man nur von aussen, was innen drin noch alles "krumm" ist, kann man nicht genau sagen, ist aber durch viele Studien und Bilder bereits ausführlich dokumentiert.

    Zu Deiner seltsamen Einstellung einem empfindsamen Lebewesen gegenüber sage ich lieber nichts mehr... es macht mich sehr traurig! :verzweifelt:


    Gehe ich recht in der Annahme, dass Du in Deinem ganzen Leben noch nie ein Tier hattest, auch als Kind nicht? Alles, was Du schreibst, deutet nämlich sehr stark darauf hin, dass Du in einem Tier einen Roboter siehst, der gefälligst so zu funktionieren hat, wie Du es gerne möchtest.

    Ich weiss nicht mehr, wie wir Dir diese Einstellung wegnehmen und durch eine andere ersetzen können, nämlich eine empathische Einstellung jedem Tier gegenüber. Ob die Trainerin am Mittwoch in der Lage ist, diese ganze verzwickte Situation und Deine instrumentalisierte Einstellung zu erkennen innert kürzester Zeit, bezweifle ich.

    Auf jeden Fall gibt es keine "Heilung" und keinen Knopf, den sie drücken könnte, um aus Molly das seelenlose, funktionierende Geschöpf zu erschaffen, das Dir vorschwebt.


    Aber trotzdem finde ich es gut, dass Du Dich bemühst und noch immer hier dabei bleibst. :bindafür:

  • Ich finde es total verständlich, dass erstmal der Trainertermin abgewartet wird.

    Ja, hier haben wirklich viele Menschen richtig viel Ahnung von Hunden, aber niemand von uns sieht Selinchen+Familie+Hund und andersrum kann Selinchen niemanden von uns wirklich einschätzen. Einen Hund basierend auf Meinungen aus dem Internet abzugeben, wenn man bald noch einen Termin mit einem Profi vor Ort hat, würde ich auch unlogisch finden.

    Deswegen eben mein Tipp: Fragt nicht nur nach Trainingstipps, also was ihr zB gegen das Beißen tun könnt. Sondern besprecht auch konkret die Frage "Behalten oder nicht" bzw "Wie realistisch ist es, dass unsere Ansprüche erfüllt werden und der Hund ein gutes Leben bei uns haben kann?" mit der Trainerin. Die kann dann auch direkt Nachfragen stellen, wenn was unklar bleibt oder Infos fehlen.

    Falls ihr sie abgebt, dann lieber möglichst schnell, ja. Aber der Trainertermin ist ja auch übermorgen, bis dahin zu warten finde ich total verständlich.

  • Viele, viele Hunde da draußen haben lebenslange Baustellen. Manche sogar bei sehr geschickten Haltern. Die allerwenigsten Hunde laufen immer einfach nur mit und fügen sich überall ein, auch dann nicht, wenn man mal 2-3 Jahre in Erziehung investiert hat. Fast alle Hunde haben irgendwelche Eigenheiten, auf die man lebenslang irgendwie Rücksicht nehmen muss.


    Das mag vielen Haltern gar nicht mehr auffallen, weil sie ihre Hunde lieben, verstehen und gerne Rücksicht nehmen. Aber mit deiner Erwartungshaltung werden dir wahrscheinlich auch Dinge, die für andere Kleinigkeiten wären, stark auffallen. Wenn du dich nicht auf den Welpen einlassen kannst macht es einfach keinen Sinn.


    Einen Hund zu bekommen, der ein Familienleben völlig problemlos mit ein bisschen Erziehung mitmacht und nicht mindestens die ersten 2-3 Jahre einiges an Management und Nerven erfordert, ist wie ein 6er im Lotto. Das muss man gerne machen sonst macht es einen kaputt. Wenn man es gerne macht, macht es Spaß, die Herausforderungen sind eine Bereicherung, zumindest meistens. Ich glaube kaum einer hier hatte nicht auch mal frustrierte Phasen, aber genau da ist eben diese bedingungslose Liebe wichtig. Sagt ja keiner, dass dein Hund genau wie ein Kind ist, darum geht es null. Trotzdem braucht dein Welpe gerade viel Rücksichtsnahme.


    Aber ja, so wie Aufzucht und die ersten Wochen bei dir verliefen, sind bleibende Schäden am Verhalten quasi sicher. Selbst mit einer 180° Wendung in eurem Umgang wurde die meiste Zeit dieser so kurzen sozial sensiblen Phase einfach fern von optimal verbracht und das kann man eben nur bedingt aufarbeiten. Du musst wissen ob du das willst, wenn nicht ist eine zügige (!) Abgabe die einzig faire Lösung.

    Es gibt unzählige Rasseliebhaber da draußen, dein Hund wird unterkommen. Idealerweise vielleicht bei ruhigen Menschen auf dem Land, die nicht darauf angewiesen sind, dass gleich alles klappt.

  • Noch dazu, weil du gerade das hier geschrieben hattest:

    Ich will keine lebenslange Baustelle. Ich will einen gemütlichen, freundlichen, ruhigen und gehorsamen Hund. Jetzt erzählt mir nicht das das so abwegig ist.

    Nein, das ist es nicht. Das ist ein absolut verständlicher, nachvollziehbarer Wunsch. Nur hast du dir ja kein Produkt gekauft, sondern ein Lebewesen. Die sind nicht immer so, wie man sie gern hätte, da kann jeder, der Vorgesetzte, Kollegen, Partner oder/und Kinder hat, ein Lied von singen :pfeif:

    Dann muss man improvisieren, sich anpassen, sich weiterbilden. Ich hab mal gelesen, man bekommt den Hund, den man verdient. Vielleicht auch braucht, um sich selbst persönlich zu verändern.

    Manchmal ist es aber auch zu viel. Ich hab auch schon einen Hund wieder abgegeben. Ich hab es damals nicht geschafft, ich war dem Hund nicht gewachsen, hatte damals zu wenig Ahnung und war am Ende verzweifelt. Dann ist es keine Schande, sich einzugestehen, dass man sich übernommen hat.


    Ich hätte ihr lieber einen Maulkorb besorgen sollen.

    Jupp. Bei Chic und Scharf gibt es weiche Biothanemaulkörbe für Möpse: https://www.chicundscharf.com/…8_colori-mops-1-blau.html


    Ich bin dafür, jeden Hund sehr früh spielerisch an einen Maulkorb zu gewöhnen. Dann kennt er das schon, wenn er beim TA zb eine unangenehme Untersuchung über sich ergehen lassen muss. Lass dir den positiven Aufbau zeigen von der Trainerin, nicht einfach draufstülpen. Das übt man mit Leckerli. Wenn du Videos dazu brauchst, guck ich für dich im Netz. Sag einfach Bescheid.


    Ich fühle mich allein gelassen,

    Das verstehe ich und das tut mir unheimlich leid für dich. Deinem Hundebaby geht es genauso :( :

    Ich habe es mir ganz anders vorgestellt

    Das ist schmerzhaft, wenn man sich was wunderbar ausmalt, der Himmel hängt voller Geigen, und plötzlich kommt das böse Erwachen. Das ist wohl jedem schon passiert. Jetzt kommt es drauf an, was du draus machst, wie du damit umgehst.

    Couch ist ab jetzt tabu und eine Hausleine kommt dran, danke für den Tipp.

    Sehr gut! :bindafür:

    Sie schläft aber seit etwa einer Woche komplett durch, etwas positives würde ich sagen. Die Stubenreinheit ist wirklich das einzige das klappt

    Na also. Versuch, dir die guten Erlebnisse immer wieder vor Augen zu halten. Schau mal, ob du eine gute Hundeschule findest. Dort lernst in erster Linie du, aber auch dein Keks. Man trifft dort auch Gleichgesinnte, erfährt, wie es anderen ergeht mit ihren jungen Hunden und bekommt da auch den einen oder anderen Tipp. Außerdem sieht dein Hundebaby, dass es noch andere Menschen und Hunde gibt und erarbeitet sich mit dir zusammen nach und nach genau den Gehorsam, den du möchtest.


    Wenn der Durchfall weg ist, was spricht dagegen, sich nach einer guten Hundeschule umzusehen? Oder vielleicht bietet die Trainerin auch beides an, Gruppenkurse und Einzelstunden?

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