Unser Mops ist aggressiv. Schon soviel versucht. Was hilft?

  • Wäre es mein Hund würde ich viel früher ansetzten und viel kleinere Schritte machen.

    • Geschirr an
    • Käse, frolic egal. Irgendwas was sie richtig geil findet. Richtig geil! Und kleine Brocken
    • Haustür auf, und dort einfach angeleint stehen und glotzen. Hinsetzen und auf die Straße vor dem Haus gucken. Dabei die super super Kekse hinlegen
    • Und die Distanz zur Haustür langsam steigern. Ganz langsam. .Prinzip wie ein Angsthund aus dem Ausland.


    Das was jetzt im argen liegt ist hin. Schadensbegrenzung und Zeit undini Baby Schritte. Lieber 5x täglich aus der Haustür gucken als 15 Minuten Panik auf der Wiese.


    Ich glaub an euch :laola:

    Das wäre auch mein Ansatz und das vlt eben auch an der Gartenforte.


    Und dann eben mal versuchen nachts zu gehen, wie Corrier schrieb.


    Aber immer langsam, immer in Molly’s Tempo! Sie hat die Angst… sie bestimmt was geht und was nicht! Wenn sie in purer Panik ist kann sie nicht lernen und wird sie auch nicht. Gepaart ist all das damit das sie in euch auch einen Schutzpunkt sieht (bisher) also komplett aufgeschmissen ist.


    Parallel dazu würde ich zu Hause mit ihr Dinge machen um die Chemie zwischen euch wieder ins Lot zu bekommen. Das sie eben lernt - die sind nicht nur doof zu mir und strafen mich, sondern das sind MEINE Menschen, sie passen immer auf mich auf, sie spielen, toben mit mir usw. Ihr Selbstbewusstsein zu stärken könnte eventuell auch helfen, auch das könnt ihr zu Hause machen mit Tricks usw.


    Damit sie dieses dann mit nach draussen nehmen kann, zum einen, und zweiten euch als Fels in der Brandung versteht und sehen kann.


    Aktuell schleift ihr sie raus, sie findet alles schrecklich und dann gehts wieder ins sichere zu Hause. Puh! Glück gehabt…


    Sie soll aber den “Gedanken” haben… ja komisch hier aber meine Menschen sind da. Dazu muss aber die Beziehung zwischen dir und dem Hund auch wachsen, sie muss Vertrauen fassen usw…


    Ihr habt da einen langen langen Weg vor euch…


    Du musst dich auch mit dem Thema Angst auseinander setzen, abseits der Trainerin. Damit du verstehst was in Molly vorgeht


    Das Buch hier soll sehr gut sein (habs selber nich gelesen bisher)


    -> Dieser Link von Amazon ist nicht gestattet

  • M. E. fehlt hier immer noch die Grundvoraussetzung, nämlich ein funktionierender Sozialverband, in dem sich das Möpschen sicher und angenommen fühlt, und der entsteht nur, wenn die Menschen einen emotionalen Zugang zum Tier haben und es um sich haben wollen, WEIL es ein Hund mit all seinen Eigenarten ist.


    Oder weil sie die Bedürfnisse eines Welpen kennen und sich nach bestem Wissen und Gewissen bemühen, diese Bedürfnisse des kleinen Nervzwergs zu erfüllen, immer in dem Wissen, daraus wird mal ein "richtiger" Hund.

    Das haben ja mehr oder weniger alle hier geschrieben, wenn auch in anderen Worten.


    Und meiner Meinung nach läuft genau das so weiter, was flying-paws vor vielen Seiten schrieb: Es wird Hundehaltung auf Möpschens Rücken ausprobiert. Erst sollte es als Kuscheltier herhalten, jetzt wird mit professioneller Hilfe an Symptomen herumgedoktert.


    [Wobei ich bezweifle, ob all das, was die Trainerin von sich gibt, auch in vollem Umfang ankommt.]


    Und das ist einfach hochgradig unfair und - ja, das schreibe ich jetzt ganz bewusst: tierquälerisch.


    Auch aus Unwissen kann man grausam handeln, oft genug mit den allerbesten Absichten wie hier.


    Selinchen, ich empfand Deine bisherigen Beiträge zwar als vor Hundeunwissen strotzend, aber trotzdem reflektiert, und ich will Dich beileibe nicht als schlechten Menschen hinstellen, verunglimpfen oder beschimpfen.


    Ich beurteile Euren Umgang mit dem Mops-Kleinteil nur anhand dessen, was Du schreibst, und das liest sich einfach furchtbar. Furchtbar unwissend, furchtbar ungeschickt, furchtbar empathielos.


    Immerhin hast Du jetzt gemerkt, dass es vielleicht nicht die beste Idee ist, das panische Kleinteil in die große, böse Welt hinauszuschleifen - aber ob das reicht an Empathie?


    Niemand wird Dir eine fertige Bedienungsanleitung "Hundehaltung" präsentieren, die musst Du Dir quasi selber mit Gefühl und Verständnis für das Tier zusammenstellen, und bisher sehe zumindest ich nicht, dass Du Dir in der gebotenen Eile - um mit Möpschens Entwicklung Schritt halten zu können - die dafür notwendigen Informationsbausteine beschaffen kannst.


    Caterina

  • Auch hier wieder, ich hab keinen Überblick mehr, ob es schon kam.

    Man kann einen Hund in der Größe auch erst mal in ne Umhängetasche packen oder unten im Kinderwagen mitfahren lassen, ohne, dass er deshalb automatisch auf Lebenszeit ein bewegungsunfähiger Handtaschenhund wird.


    Sie ist jetzt 13 Wochen - da haben manche Welpen, gerade die, die weniger kennen, immer noch Hemmungen, die Home Base zu verlassen.


    Ich würd es mir und dem Hund so leicht wie möglich machen. Und eben zb mit Körperkontakt tragen, Leine gehen kann man später auch noch lernen. Irgendwohin tragen, wo es nett ist und dann hinsetzen und das Kleintier lernen lassen, dass das Große Draußen Cool ist, denn da gibt es...Blätter, Sand, Heu oder sonstwas auf dem man toll herum hüpfen kann o.ä.


    Ein ruhiger, zu Welpen freundlicher Hund, der mal mitspaziert, kann später auch etwas helfen.

  • Vielleicht könnt ihr eine Hundetragetasche oder eine kleine Hundebox als Schutzbereich in der Wohnung etablieren. Mit Hilfe der Trainerin.

    Und die könnt ihr dann nach draußen mitnehmen.

    Einmal zum Tragen.

    Aber auch , um sie zB auf der Wiese so neben euch zu stellen, dass sie ihren "Schutzraum" jederzeit aufsuchen kann wenn ihr die Umwelt zu viel wird.


    Die Idee mit dem Kinderwagen finde ich auch klasse.

    Eine Freundin hat einen Hundekinderwagen für Ihre Kleinhunde fürs Restaurant.

    Die Hunde fühlen sich darin sicher und bekommen die Umwelt trotzdem mit.

    Die Zeiten ausserhalb des Wagens oder der Tasche kann man dann ganz langsam steigern.

  • Hat der Hund Panik und keine Vertrauensbasis zum Halter, wird die Panik bleiben.


    Kiro war auch ein: kenn ich nicht, ist unheimlich/gefährlich, Panik!


    Aber er baute schnell, durch viel Kampfsport (zergeln) und Verständnis, Vertrauen auf.


    Er suchte dann draussen Schutz bei uns und bekam ihn.



    Bei Molly muss erst Vertrauen aufgebaut werden, bevor sie diese Ängste bewältigen kann.

  • Ich befürchte leider auch, dass die Kleine dermassen verängstigt ist durch die für sie unverständliche "ruppige" Behandlung in den vergangenen Wochen, dass es sehr schwierig ist, diese negativen Erfahrungen sozusagen "auszuradieren" und durch Vertrauen zu ersetzen.


    Die Trainerin weiss ja nicht, wie Ihr in der Vergangenheit mit ihr umgegangen seid und geht daher wohl von falschen Voraussetzungen aus. Solange die Kleine noch dermassen in Panik lebt, kann sie gar nichts Neues aufnehmen und deshalb auch kein Vertrauen aufbauen.


    Ich würde daher trotzdem wieder zum Punkt 0 zurück kehren und nur mal im Garten und Haus daran arbeiten, dass sie Euch erst mal vertraut, also viel Ruhe, einfach dasitzen und ruhig und leise mit ihr reden. Als nächsten Schritt vielleicht mal vorsichtig eine Tragtasche positiv zu verknüpfen, also reinlocken, loben, streicheln, in Ruhe lassen, NICHT hochheben in der Tasche. Das muss warten, bis sie Vertrauen gefunden hat.

  • Nochmal ausführlicher, weil ich jetzt am PC sitze ...


    Wenn ich mit einem Hund an einen Ort gehe, an dem er Angst hat, dann gibt es im Grunde drei Wege (in meinen Augen):


    Flooding. Hierbei muss der Hund so lange in der Situation bleiben bis Entspannung eintritt. Das würde hier bedeuten, dass man so lange bleiben muss bis der Hund vor Erschöpfung einschläft. (Nur hilflos körperlich ruhiger werden gilt nicht!)


    Gewöhnung. Hierbei wird der Hund so moderat mit dem Angstauslöser konfrontiert, dass er nicht panisch wird und entspannten kann.


    Training von Verhalten, das der Hund in der Situation zeigen soll. Hierbei erarbeitet man sich in einer stressfreien Umgebung das Verhalten, dass man in kleinen Schritten in die Situation bringt. Dabei muss man auch so viel Abstand zum Auslöser einhalten, dass der Hund vom Stress nicht in einen trainingsunfähigen Zustand kommt.



    Wenn man sich also mit dem panischen Hund dahin hockt und mit dem panischen Hund wieder geht, lernt der Hund, dass Panik sinnvoll ist.


    Was hier wirklich heftig ist: Der Hund befindet sich vom Alter noch in der Entwicklungsphase, in der Neugier der Angst überwiegt bzw. es sollte. Es dauert nicht mehr lange, dann kommt er in die erst Angstphase.


    Ich plädiere für einen Verhaltensberater bzw. verhaltenstherapeutisch arbeitenden Tierarzt.

  • (Nachtrag, weil ich grad merke, mein persönlicher Ansatz könnte verwirrend wirken, hieß es doch vorher: Hunde nicht tragen.

    Ja, das stimmt ja auch bis zu einem gewissen Grad, unangekündigt hochheben und rumschleppen ist Hunden unangenehm bis sehr unangenehm ...aber nett aufgebaut, dem Hund angekündigt, kann etwa in einer Umhängetasche getragen werden Hunden durchaus helfen und auch als Art Sicherheitsort dienen, wenn neue Umweltreize daher kommen.


    Solang Hund sich anderweitig frei bewegen und seine Motorik entwickeln kann und zb im Garten rumhopsen kann, ist "Gassi gehen" ja kein Muss. Ein Welpe "muss" nicht sofort an der Leine gehen können oder weiter geschleift werden, weil er es eben nicht kann oder ihm das Drumherum noch zu viel ist.


    Ich bin tatsächlich bisher immer gut gefahren mit "Welpen erst mal an nette, ruhige Plätze tragen" und dort womöglich ohne Leine erkunden zu lassen und den Folgetrieb zu nutzen, wenn da.



    Bzw wenn der getragene Welpe merklich nicht mit den Drumherum zurecht kommt, krieg ich ihn auch schneller wieder aus der Stresssituation, als er muss allein zurück laufen und noch mehr Stressoren erleben)

  • [Wobei ich bezweifle, ob all das, was die Trainerin von sich gibt, auch in vollem Umfang ankommt.]

    ich finde alles, was du in dem entsprechenden Beitrag schreibst, sehr kontraproduktiv. Die TE hatte extra geschrieben, wie gut es war, daß sie von der Trainerin einfach in der Situation, wo sie jetzt steht, angenommen wurde - ohne Vorwürfe. Und schon geht es wieder los und du mußt sie als empathieloses, tierquälerisches Monster darstellen.Vielleicht ist sie einfach maßlos enttäuscht, überfordert und verzweifelt. Natürlich kommen Dinge bei jemandem, der sie - mangels Erfahrung/Verständnis für Zusammenhänge - noch nicht einordnen kann, bzw. richtig gewichten anders an, das ging uns wohl allen so. Nicht jeder wird mit Erfahrung geboren. Man kann den Untergang des Mopswelpens jetzt auch herbeireden. Wie anders blickt man auf ein "kaputtes" Lebewesen, als auf einen Hund, bei dem am Anfang sehr vieles nicht optimal gelaufen ist, aber an und mit dem man lernen will.

  • Ich habe das Gefühl, dass die Bemühungen nicht erfolgreich sein werden, wenn nicht gleichermaßen die Halterin trainiert wird. Denn sie kennt sich nicht mit Lernverhalten, Belohnung/Strafe, Timing, Körpersprache etc. aus und wird (wie jeder andere Hundehalter auch) Fehler machen. Fehlendes Einfühlungsvermögen tut sein Übriges (nur aus den Texten herausgelesen, mag eine Fehleinschätzung von mir sein), So ein Hund, der wirklich Probleme hat, kann Erziehungsfehler und Beziehungsdefizite einfach nicht so verzeihen und wegstecken, wie ein wesensfester Hund vom guten Züchter.

    Also frag' die Trainerin, was DU lernen musst, damit der Mops lernen kann.

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