Unser Mops ist aggressiv. Schon soviel versucht. Was hilft?

  • @EmmaSonja : Ich habe nix von "Monster" geschrieben, ich werde mich hüten, aus der Beschreibung einer Hundehaltung irgendwelche Rückschlüsse darauf zu ziehen, was der/die Schreiber/in für ein Mensch ist.


    Aber ich glaube, anhand der Beschreibungen sagen zu können, die Hundehaltung ist schlecht, denn ich lese aus den Beiträgen von Selinchen einfach keine belastbare Grundlage heraus, auf der man weitere Erkenntnisse über Hunde aufbauen könnte.


    Oder liest Du irgendwo "ich muss jetzt xyz lernen, und zwar ganz schnell"?


    Nein, das Möpschen soll im Zeitraffertempo Verpasstes nachholen, und nein, Selinchen hätte dieses Panikproblem nicht, wenn die Züchterin nicht Mist gebaut hätte ...


    Kamille schreibt mit Fug und Recht: "Also frag' die Trainerin, was DU lernen musst, damit der Mops lernen kann."


    Und solange diese Erkenntnis nicht gesackt ist, sehe ich einfach kein Land; ich sehe keine Bereitschaft und vielleicht auch nicht die Fähigkeit dazu, Vertrauen, Vertrauen, Vertrauen und nochmals Vertrauen aufzubauen.


    Alle rein "mechanischen" Tipps gegen die Panik drehen sich doch im Kreis, selbst derjenige mit dem Verhaltenstierarzt, denn dazu müsste das Kleinteil wahrscheinlich ins Auto, und davor hat es ja auch Angst.


    Selinchen, hast Du diesen Beitrag gelesen?



    Auch diese Schreiberin und ihr Mann hatten keinen blassen Schimmer von Hunden, haben aber ihr Möglichstes getan, sich Wissen anzueignen - und offensichtlich einen passenden Hund gefunden.


    Caterina

  • Wie ust es denn überhaupt aktuell?


    Ist sie irgendwo entspannt oder gar neugierig? Wenn nicht draussen oder im Garten, dann im.Haus? Oder schiebt sie 24/7 Panik?


    Und wie ist es zwischen euch? Kannst du ihr inzwischen etwas Symphatie entgegen bringen? Sucht sie deine Nähe?


    Diese Dinge wären ja schonmal grundlegend dafür, ob man überhaupt eine Bindung aufbauen, Vertrauen schaffen, lernen kann.

  • Im Grunde genommen wäre ja Shaping ein gangbarer Weg, wenn das Hundekind bei Menschen wäre, die fit sind in Körpersprache und die nötige Geduld und das Feingefühl hätten, über Wochen und Monate mit dem Welpen ganz kleinschrittig zu trainieren.


    Wenn die erste Angstphase und die Junghundezeit kommt, muss die Kleine zumindest mal die Tendenz haben, die Welt entdecken zu wollen sonst wirds haarig mit den Lernerfolgen, weil sich das kleine Ding entwicklungsbedingt selbst im Weg stehen wird.


    Vielleicht wäre es auch möglich, ein Target aufzubauen. Entweder Nasen oder Boden. Einen fixen Ankerpunkt, an dem sich die Möpsine emotional anhalten kann. Hat bei unserer Hündin damals gute Dienste geleistet. In gruseligen Situationen der Fokus aufs Target (ein Button an meiner Jacke), mit Megabelohnung aufgebaut und die Situation war wesentlich kontrollierbarer und die Nerven hat sie auch bei sich behalten.

  • Das Problem ist halt einfach, dass hier zwei Faktoren aufeinander treffen. Ein unerfahrener Hundehalter muss notgedrungen die ganzen Basics erst lernen, dabei immer mal wieder stolpern, Fehler machen, überhaupt erst einen Blick wie auch (Trainings-)Fertigkeiten entwickeln. Viele Hunde stecken das netterweise weg, ein wirklich bemühter und interessierter Hundehalter lernt schnell dazu, man rauft sich zusammen. Das erfordert aber einen gefestigten Hund, und viel Lerngeschwindigkeit vom Halter.


    Umgekehrt kann sich auch ein erst deprivierter und dann (aus Unkenntnis, aber das ändert nix am Ergebnis) traumatisierter Welpe durchaus noch weiter entwickeln, Sicherheit finden, sich zu einem weitgehend unauffälligen Hund herausmachen. Das erfordert aber einen versierten Halter, der dem Welpen mit viel Sachkenntnis, genauem Hinschauen und behutsam zuerst eine Vertrauensbasis vermittelt und ihn dann an die Welt heranführt.


    Beides kann also durchaus klappen, das gibt es ständig. Wenn aber ein komplett unerfahrener Halter auf einen deprivierten Welpen trifft, die Vertrauensbasis zu diesem dann auch noch durch Straf- und Schreckreize erst mal in die Tonne kloppt, dann sind die Bedingungen - sagen wir mal, ungünstig. Natürlich würde ich sowohl der Halterin wie besonders auch dem armen Hundchen wünschen, dass sich alles zum Guten wendet. Wenn man mich aber fragen würde, wie viel ich darauf wetten würde...


    Selinchen Wie funktioniert es denn inzwischen mit Hund und Kind? Hast du eine Lösung gefunden, die allen Beteiligten gerecht wird?

  • Solange der Hund zuhause keinerlei Vertrauen zu euch hat, werden sämtliche Versuche/Übungen/Trainings außerhalb des Grundstückes keinerlei Erfolge bringen.


    Ihr müsst euch zuerst das Vertauen eures Hundes erarbeiten bevor sich irgendwas zum positiven ändert.

    Ist schon schlimm genug, einen Welpen so weit zu bringen, dass er vor einem flüchtet und sich schreiend windet wenn man ihn hochhebt.

  • Zuhause und im Gatten ist sie schon entspannt. Zugegeben, seit wir mit ihr rausgehen schläft sie viel weniger aber davor war sie entspannt. Ich habe das Gefühl das das Spazierengehen sie so sehr stresst das sie zuhause nicht mehr runterkommt. Oft zittert und hechelt sie noch eine Stunde nach dem heimkommen.


    Nein sie sucht überhaupt nicht meine Nähe. Sie lässt sich weder hochheben noch anfassen ohne zu beißen. Ich habe Sympathie deswegen habe ich ja hinterfragt ob diese Dauer Panik wirklich normal und gut für sie ist.


    Ich habe heute früh mit der Trainerin gesprochen. Sie meinte das wir nicht gleich das Handtuch werfen sollen. Strecke etwas verkürzen früher/später rausgehen, aber dranbleiben. Das wird. Am Dienstag kommt sie wieder zu uns und sieht sich das ganze an. Aber wichtig ist das wir jetzt nicht nachgeben. Sie muss ja raus und sich gewöhnen.


    Eine Trgaetasche habe ich bestellt. Mal sehen ob das hilft. Danke nochmal für den Tipp. Hausleine ist jetzt auch dran. Das macht es wirklich einfacher. So muss ich sie nicht aus den unmöglichsten Ecken hervor zerren.

  • Dann bleib, so wie einige das hier geschrieben haben, an der offenen Haustür stehen und warte, ob Molly sich dort entspannt.

    Wenn sie das tut, kannst du Schritt für Schritt weiter machen, aber nur so weit, wie sie einigermaßen ruhig bleibt

    Und bitte mit Geschirr sichern.


    Für die Tasche musst du sie anfassen und heben können. Solange sie sich dagegen dermaßen sträubt und mit beißen reagiert, bitte nicht. Dazu musst du erst wieder ihr Vertrauen haben und sie anfassen können.

    Bekommt Molly in der Tasche Panik, ist das ein weiterer Vertrauensverlust. Ggf. springt sie dir sogar aus der Tasche, wenn du diese anhebst.


    Gruß,

    Sabine

  • Warst du ehrlich zu der Trainerin? Weiß sie dass ihr eure Hündin völlig grob und falsch behandelt habt und deshalb keine Bindung zu ihr habt? Ich verstehe nicht, warum sie rausgeschliffen wird und in Panik versetzt, wenn bekannt ist, dass ihr für sie keine Stütze seid, weil kein Vertrauen da ist.


    Das ist doch der erste Schritt, Bindung und Vertrauen aufbauen. Vorher hat doch alles andere gar keinen Sinn :ka:


    Wieso sollte das kleine Tierchen denn Schutz bei euch suchen, wenn es den vorher auch nie bekommen hat? Sie fühlt sich allein gelassen und wird jetzt täglich mehrmals mit Ängsten und Stress konfrontiert ohne einen Ausweg zu haben, ohne jemanden zu haben bei dem sie sich sicher fühlt.


    Ich verstehe den abrupten Weg der Trainerin nicht. Da gehört eine Basis zwischen Molly und dir geschaffen, bevor man das Tier seinen Ängsten aussetzt und sie damit alleine lässt.

  • Für die Tasche musst du sie anfassen und heben können. Solange sie sich dagegen dermaßen sträubt und mit beißen reagiert, bitte nicht. Dazu musst du erst wieder ihr Vertrauen haben und sie anfassen können.

    Bekommt Molly in der Tasche Panik, ist das ein weiterer Vertrauensverlust. Ggf. springt sie dir sogar aus der Tasche, wenn du diese anhebst.

    Die Tasche kann man auch aufbauen, ohne dem Hund anfassen zu müssen. Hinstellen, Leckerli in die Nähe legen, warten bis sie sich dafür interessiert. Die Leckerli wandern mit zunehmender Sicherheit immer näher zur Tasche, dann in die Tasche, dann hoffentlich die Schnauze des Hundes irgendwann hinterher. Schlussendlich springt der Welpe in die Tasche. Viele Leckerli, viel Lob, viel Geduld.


    Und eine gute Tasche hat eine Befestigung in Gurtform ö.Ä um den Hund am Geschirr! (nicht am Halsband) zu sichern damit er nicht rausspringen kann.

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